🌊 Kapitel 43 🌊

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Yoongi.

Ich ließ mich nach hinten fallen und sah damit an meine Decke. Vor Jahren, als ich noch ganz klein war, hatten meine Eltern sich die Mühe gemacht und den Streifen, den meine Decke bildete, bemalt.

Die beiden waren jetzt keine van Goghs, aber sie waren gut genug, dass es magisch aussah und mich als Kind sehr begeistert hat.

Dort oben war das Bild Michaels und Jophiels. Beide waren von der Seite gezeichnet und ihre pompösen Flügel reichten sogar bis auf meinen Dachschrägen. In der Mitte, etwas hinter den beiden Engeln war die Silhouette einer Person. Man konnte nicht erkennen, ob sie männlich oder weiblich war, lediglich, dass es einen Mensch darstellen sollte.

Alleine, wenn ich das Bild betrachtete, bemerkte ich schnell, dass Hoseok Recht hatte. Ich konnte zwar nicht glauben, dass ich was besonderes war, aber irgendwie... es würde so vieles erklären!

All die Träume, die ich hatte. Die Erinnerungsfetzen, die ich sah. Dieses komische Bauchgefühl.

„Nehmen wir mal an, ich wäre wirklich dieses heilige magische was auch immer. Was würde denn jetzt passieren?"

„Wir müssten einen Plan machen. Wie gehen wir als nächstes vor, wen beziehen wir mit ein und so weiter. Immer mit dem Ziel vor Augen, dass du das heilige Etwas wirst", erklärte Hoseok.

Ich nickte und sah weiterhin die Decke an. Jimin kuschelte sich irgendwann an mich und strich mir über den Bauch. „Wir sollte einen Kampf in der Verbotenen Zone anzetteln...", sprach ich den ersten brauchbaren Gedanken aus.

„Wieso das?", fragte mich Jimin verwirrt.

„Naja...", begann ich, setzte mich ächzend wieder auf, weswegen Jimins Kopf in meinem Schoß landete. Ich fing, fast wie automatisch an, ihm durch die Haare zu streichen. „ ...soweit ich weiß, können das Areal normale Engel nicht betreten. So wären diese nicht in Gefahr, könnten sich aber auch nicht einmischen. Außerdem sind alle verbannten Seelen in dem Areal auf meiner Seite, also machen uns die ebenfalls keine Probleme. Edgas kommen ebenfalls nicht rein. Also wäre unser einziges Problem die Ältesten."

„Aber da wir ja auch einen Ältesten auf unserer Seite haben, kann dieser die anderen ablenken! Dann hieße es uns, gegen das heilige Etwas!" Jimin war ziemlich begeistert von der Idee und zeigte das auch gleich in Form von begeisterten hoch und runter hüpfen.

Ich sah Hobi an, der uns grinsend zu nickte und aufstand. „Na dann mal los!"

„Wohin?", fragte mein Engelchen. „Wir können Yoongi ja schlecht in den Himmel tragen."

Irgendwie stellte ich mir die Vorstellung der beiden, wie sie mich in den Himmel hievten, witzig vor, weswegen ich auch etwas schmunzeln musste.

„Nein. So einfach geht das dann doch nicht, vor allem da ihn ja jeder als Mensch erkennen würde und auf den Ärger kann ich gut verzichten." Mein bester Freund verschränkte seine Arme und grinste uns leicht süffisant an. „Wir müssen Yoongs einfach zum Engel machen."

„Kein Problem. Wenns weiter nichts ist. Ich geh mal schnell in den nächsten Verwandlungsshop und kauf mir nen Zaubertrank." Der Sarkasmus in meiner Stimme war nicht zu überhören. Wie stellte er sich das vor? Das konnte unmöglich so einfach gehen.

Jimin dagegen prustete plötzlich los und hielt sich lachend den Bauch. Er versuchte, immernoch lachend, uns irgendetwas mitzuteilen, aber er scheiterte kläglich.

„Hey, Engelchen. Alles gut?", hauchte ich etwas besorgt, da es so schien, als würde er keine Luft mehr bekommen. Ich zog ihn in meine Arme und versuchte ihn etwas zu beruhigen.

„Der war gut!", hauchte er irgendwann komplett fertig. Hoseok sah uns leicht belustigt an und zog uns beide dann jeweils an einem Arm hoch.

„Na, kommt! Wir trödeln viel zu lange!"
Damit zog er uns aus meinem Haus und immer weiter durch die Stadt. So lange bis wir wieder am Waldstück ankamen. Dort zog er uns weiter bis wir auf der Lichtung standen.

„Also Yoongi, was ist alles auf dieser Wiese passiert?"

„Ich wäre fast ertrunken, nen Baum hat mich fast erschlagen, ich hab mit Jimin ein Lagafeuer gemacht und bin nach der Trauerfeier meiner Ma hier her. Ich habe sehr viele schöne Erinnerungen. Wenn auch nicht immer", zählte ich alles auf, was mir auf Anhieb einfiel.

Hoseok nickte und schaute sich etwas um. „Irgendwas muss doch hier sein...", murmelte er angestengt nachdenkend, während er verwirrt durch die Gegend schaute.

„Suchst du irgendwas?", fragte nun Jimin.

Hobi nickte. „Irgendwas, was engelhaft aussieht."

Wir drei suchten die Lichtung ab, doch fanden nichts. Ich ließ mich irgendwann einfach auf die Lichtung fallen und sah in den Himmel.

Was machte diese Lichtung nur mit mir? Ich fühlte mich immer seltsam frei, wenn ich hier lag und einfach in den orange, rot, pink und goldenen Himmel sah. „Der Himmel", flüsterte ich leise vor mich hin, ehe ich mich ruckartig aufsetzte und die Worte wiederholte. „Der Himmel!"

„Natürlich! Über der Lichtung ist das Himmelstor!" Jimin klatschte sich einmal auf die Stirn. Wahrscheinlich, weil er nicht selbst darauf gekommen war.

„Gut. Und was jetzt?", fragte ich an Hobi gewendet.

Dieser sah mich etwas perplex an, bis er einmal seinen Kopf schüttelte und sich faste. „Tja, jetzt musst du ein Engel werden. In dir drin ist Engelsblut. So mächtiges Blut, wie noch nie einer vor dir hatte, jedenfalls kein Mensch. Dieses Blut kannst du so gesagt aktivieren und wenn du das tust bist du ein kleines Engelchen", sagte Hobi und grinste mich an. Warum grinste er eigentlich so viel? Ich konnte mkr das nicht erklären. Immerhin war das hier alles andere als witzig.

„Und wie mach ich das?", fragte ich etwas doof nach.

„Keine Ahnung!", rief er euphorisch aus.

Ich blinzelte ein paar Mal. Dann nochmal. Und nochmal. Dann klatschte ich mir gegen die Stirn und ließ mich nach hinten fallen. „Wie gut, dass wir es nicht eilig haben...", scherzte ich kalt.

„Gut Ding braucht Weil, Yoongs. Gut Ding braucht Weil." Er setzte sich vor mich, im Schneidersitz hin. „Also. Fangen wir mal so an: Was verbindest du mit dem Himmel?"

„Weiß nicht. Ich denk mal meine Ma. Und Jimin natürlich."

Ee nickte einfach nur und grübelte etwas vor sich hin. „Okay, dann probieren wir es mal mit Meditation", beschloss er.

Auch wenn ich keine Ahnung hatte, was das bringen sollte, war es besser als nichts machen, also setzte ich mich hin und fing an zu meditieren.

„Denk an deine Mutter. Denk an Jimin. Denk daran wie du dir deinen eigenen Flügel vorstellen würdest. Wie sieht der Himmel für dich aus?"

Ich konzentrierte mich auf die Fragen und versuchte mir alles vorzustellen. Ich konzentrierte mich ganz bewusst auf meine Atmung, bis meine Gedanken langsam anfingen, wie von selbst zu treiben.

Meinen Jimin mit Flügeln kannte ich ja schon, aber wie sahen denn meine aus?
Ich wusste, das Jimins sehr groß waren, jedenfalls im Vergleich zu denen von Tae oder Kai. Doch waren meine das auch? Ich war ja ein Abkömmling der Engel, aber ich war auch ein Mensch.
Hatten meine vielleicht eine ganz andere Farbe?

Ich versuchte mich wirklich auf das Gefühl zu erinnern, welches ich damals hatte, als meine Ma mich als Kind früher herum gewirbelt hat.

„Wenn du einmal meine Hilfe brauchst, und ich nicht mehr hier bin. Dann kommst du und fliegst mit deinen Flügeln zu mir hoch. Verspreche mir das Yoongi."

Sie wusste es also. Sie wusste es die ganze Zeit und hat es mir nicht gesagt.
Dafür war ich ihr aber nicht böse, im Gegenteil. Ich war sogar unglaublich dankbar. Andere hätten in dem Wissen, dass ich etwas besonderes war, trainiert oder versucht, mich darauf vorzubereiten, doch sie hatte mir einfach eine wunderschöne Kindheit beschert, für die ich ihr sehr dankbar war.

Dieses ganze Engelszeug hätte ich früher nicht gebrauchen können. Es war gut, wie alles gekommen war, auch wenn es komisch klingen mochte.

Jetzt war ich aus freien Stücken bereit, diesen Schritt zu gehen und das zu werden, was ich längst war.

Und wenn ich dafür einen Schicksalsheini in den Arsch treten musste. Tja, dann würden wir das mal machen!

Ich öffnete meine Augen, sah wie die Engel vor mir, mich erstaunt ansahen. „Dann vollen wir mal den Himmel aufmischen."

„Zeit für ein bisschen Rambazamba!", rief Hoseok hochmotiviert und ließ seine Flügel ausfahren.

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