π–…π–œπ–†π–“π–Ÿπ–Žπ–Œπ–˜π–™π–Šπ–˜ π•Άπ–†π–•π–Žπ–™π–Šπ–‘

Màu nền
Font chα»―
Font size
Chiều cao dòng

"Seit wann habe ich dir erlaubt, mich Jenn zu nennen?", rief ich Jack erbost nach, als ich ihm ΓΌbers Deck in seine Kabine folgte.

"Das habe ich mir selbst erlaubt, so als Captain", meinte er weiterhin breit grinsend und hielt vor der Tür zu seiner Kabine inne. Kurz sah er mich abschÀtzend an. "Da du ja leider kein Captain mehr bist." Schultern zuckend stieß er die Türe auf und hielt sie mir auf. Verwirrt, dass der Captain nicht vor dem GeistmÀdchen eintrat, duckte ich mich unter seinem Arm hindurch, um den Raum zu betreten.

"Und wie gedenkst du jetzt, den Kompass zu reparieren?", fragte ich interessiert. Eigentlich mΓΌsste das unmΓΆglich sein.

"Um etwas reparieren zu kΓΆnnen, muss es kaputt sein, ai? Warum sollte ich also den Kompass reparieren wollen, wo es doch gar nicht mΓΆglich ist, solang dieser unversehrt ist?", fragte er zurΓΌck und klappte den Kompass auf. Wieder einmal drehte sich die Nadel ohne Umwege in meine Richtung.

"Ai", gab ich nur verwirrt von mir. Hatte Jack nicht eben noch behauptet, der Kompass sei kaputt und er wΓΌrde ihn reparieren wollen?

"Er funktioniert schlichtweg nicht so, wie ich es gerne hÀtte." Nun noch verwirrter ließ ich mich auf einen der beiden Holzstühle an dem Tisch in der Mitte des Raumes sinken. Die SitzflÀche war mit einem roten Polster bezogen und passte farblich perfekt zu den VorhÀngen vor den drei Bullaugen und zu denen vor dem großen Bett. Abwesend starrte ich in die Flamme der Kerze auf dem Tisch, die Jack soeben anzündete. Ich konnte ihm einfach nicht folgen, so sehr ich es auch versuchte.

"Und jetzt?", fragte ich und hob meinen Blick zurΓΌck zu Jack, der den Kompass genauso abwesend betrachtete wie ich die Flamme.

"Nimm du den Kompass!", befahl er mir und hielt ihn mir auffordernd hin.

"Ganz sicher nicht."

"Wieso? Hast du was zu verbergen?" Neugierig setzte auch er sich. Seinen Stuhl stellte er unmittelbar vor meinen, um mir durchdringend in die Augen sehen zu kΓΆnnen. Kurz hatte ich das GefΓΌhl, er wΓΌrde versuchen, meine Gedanken zu lesen, dieser Spinner!

"Nein", antwortete ich Schultern zuckend und nahm den Kompass zΓΆgerlich in meine Hand. Kurz schloss ich meine Augen und dachte ganz fest an die Isla de Muerta und ΓΆffnete sie wieder, um dabei zuzusehen, wie sich die Nadel ein paar Mal im Kreis drehte, um dann zitternd stehen zu bleiben.

"Dann segeln wir ja vΓΆllig falsch", sagte Jack ΓΌberrascht. Die Nadel zeigte in etwa zum Heck des Schiffes hin.

"Allerdings, Captain", stimmte ich ihm verΓ€chtlich zu.

"Hm", machte dieser nachdenklich und erhob sich eine Hand an seinen Bart legend. Gedankenverloren strich er hindurch. Seine Stiefel klapperten auf dem Holzboden, als er auf eines der Bullaugen zutrat. Ich folgte ihm und sah ebenfalls auf das recht ruhige Meer hinaus. Nur wenig Schaumkronen waren in den letzten Sonnenstrahlen des Tages zu sehen. DafΓΌr spiegelte das Wasser einen traumhaft schΓΆnen Sonnenuntergang wieder. Am Horizont sah ich eine kleine Insel, die kaum mehr Platz als fΓΌr die fΓΌnf Palmen auf ihr bot.

Ich nahm kaum Notiz davon, dass Jack sich zu mir umgedreht hatte, so gefesselt war ich von dem Schauspiel, das Sonne, Meer und Insel boten. Es sah aus wie in einem MΓ€rchen. Erst als er verwundert aufstΓΆhnte, sah ich zu ihm auf und erschrak mich leicht, als ich ihm in die Augen und nicht auf den Hinterkopf sehen konnte.

"Hm?", machte ich immer noch leicht abwesend, um widerwillig den Blick von den letzten Strahlen der Sonne zu nehmen.

"Der Kompass", flΓΌsterte er nahezu tonlos.Β 

BαΊ‘n Δ‘ang đọc truyện trΓͺn: Truyen2U.Pro