Chapter 43

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

(Bild: Severus Snape)


James Potter P.o.V.:

Der dritte Prüfungstag verspricht schon von Anfang an ein einfacher zu werden. In den ersten beiden Stunden haben sämtliche Fünftklässler in der Großen Halle die theoretische Prüfung in Zaubertränke hinter sich gebracht. 

In der darauffolgenden kleinen Pause wurde die Theorie von Verteidigung gegen die Dunklen Künste wiederholt, nur um wenig später erneut an einem der hundert kleinen Tischen zu sitzen und unter der Überschrift VERTEIDIGUNG GEGEN DIE DUNKLEN KÜNSTE - ZAUBERGRAD-PRÜFUNGEN jede noch so schwierige Frage zu beantworten. Um ehrlich zu sein, haben mich die Prüfungsaufgaben nicht wirklich gefordert. 

Nun gut, ich bin mir sicher, dass die ein oder andere meiner Antworten nicht hundertprozentig korrekt ist, doch meine Note wird trotzdem entweder ein Erwartungen übertroffen oder vielleicht sogar mit ein wenig Glück ein Ohnegleichen sein. Mal sehen. 

Wenn ich eine Prüfung schreibe, dann konzentriere ich mich vollkommen auf die Aufgaben vor mir und blende alles Andere, Unwichtige aus. Das Kratzen der Federn, das Rascheln von Pergament, was ein anderer, der vielen tief über ihre Pergamentrolle gebeugten Schüler, macht. Selbst Professor Flitwicks pipsige Stimme, die nur ein paar Meter von mir entfernt ertönt, kommt nur bedingt bei mir an. "Noch fünf Minuten!"

Erst als ich alle Fragen beantwortet habe, das Antwortblatt noch einmal durchgelesen habe, eine für die angespannte Stimmung im Raum ungewöhnliche Ruhe sich in mir breit macht und ich langsam aufschaue, nehme ich die Sonne wahr, die durch die hohen Fenster auf die Hinterköpfe meiner Mitschüler und mir scheint und die verschiedenen Haarfarben zum schimmern bringt. 

Automatisch wandert mein Blick zu Selenas bester Freundin. Das Sonnenlicht muss ihr rotes Haar in Feuer verwandeln. Und ihre Augen werden in diesem Licht bestimmt heller und noch schöner aussehen als sonst. Ich habe recht, Evans Haare leuchten dunkelrot scheinen als sie nervös auf ihrem Stuhl herumrutscht wie Flammen zu tanzen. 

Sie sitzt nur zwei Reihen vor mir, und nachdem Professor Flitwick an ihr vorbeigegangen ist, dreht sie sich um, um Snape, der drei Gänge von mir entfernt sitzt, einen aufgeregten Blick zuzuwerfen. Er bemerkt sie nicht, er ist zu beschäftigt damit mit winzig kleiner Schrift auf sein Pergament zu kritzeln. Mir entfährt ein Gähnen, als ich Snape kurz mustere. Wie kann er Evans Blick nicht bemerken? Die Aufmerksamkeit, die sie ihm schenkt nicht schätzen? 

Die Müdigkeit wird von dem unbehaglich und an Wut erinnernden Gefühl in meinem Bauch vertrieben. Snape sollte Evans besser behandeln, bereit sein für sie Berge zu versetzen, doch stattdessen bittet er sie in der Bibliothek nur immer um ihre Hausaufgaben und gibt ihr im Gegenzug seine bestimmt recht fehlerhaften und ganz gewiss fast unleserlichen. 

Einen Sekundenbruchteil lang balle ich die Fäuste. Lily Evans hat einen besseren besten Freund als Snape verdient. Jemanden, der sie zum Lachen bringt und ihr die schönen Seiten des Lebens offenlegt. Jemanden wie mich, nur als kleines Beispiel. Ich könnte sie zum lachen bringen - wenn sie es nur zuließe. Ein Hauch Verzweiflung mischt sich zu dem eigentümlichen Gefühl in meinem Inneren dazu und ich fahre mir durchs Haar, das jetzt noch unordentlicher wegsteht, als sowieso schon. 

Ich blinzle kurz und werfe einen forschenden Blick zu Professor Flitwick, als er an mir vorbeigeht. Sobald er vorbei ist, drehe ich mich auf meinem Stuhl um und grinse Sirius an, der nur vier Tische hinter mir sitzt. 

Mein bester Freund reckt die Daumen und sitzt dabei mit einer Lässigkeit auf seinem Stuhl, die ihm keiner nachmachen könnte. Nur er schafft es auf diesen unbequemen Ding so entspannt auszusehen. Er kippt auf den hinteren beiden Stuhlbeinen und kommt dabei Olivia Anderson, einer brünetten Ravenclaw, die ihm hoffnungsvolle Blicke zuwirft, verdächtig nahe. Vielleicht hat er gerade noch mit ihr geflirtet - wundern würde mich das jedenfalls nicht - doch jetzt beachtet es Olivia nicht mehr, was ihr ganz und gar nicht zu gefallen scheint. 

Auch wenn ich mich frage, was Sel wohl dazu sagen würde, wenn Sirius die Prüfung wegen Spickens abgenommen wird. Sie würde durchdrehen. 

Ich werfe einen Blick zu ihr. Sie hat den Kopf auf die Hände gestützt und blickt mit mörderisch schlecht gelaunten Blicken auf den Hinterkopf ihres Vordermannes. Alexander Malfoy. Kein Wunder, dass ihre Laune in den Keller sinkt, wenn sie die gesamten letzten zwei Stunden diese hinterhältige Schlange vor sich hatte. 

Ich lasse meine Augen wieder zu Evans wandern. Sie hat sich wieder der Pergamentrolle vor sich zugewandt. Sie hat die Feder aus der Hand gelegt und liest sich alles noch einmal durch. Ich könnte ihr stundenlang dabei zusehen, wie sie die Stirn runzelt und lautlos die Lippen bewegt, bevor sie ein paar Sekunden in die Luft starrt und über die Richtigkeit ihrer Antwort nachzudenken scheint. 

Doch schon nach einem Augenblick begegnet Lestrange meinem Blick und ich wende mich nach einem spöttischen hochziehen seiner Augenbraue augenverdrehend ab. Wieso muss Evans auch nur einen Gang von diesem Arsch von einem Slytherin entfernt sitzen? 

Ich greife nach einem Schmierpergament und beginne damit einen Schnatz zu malen. Das geläufige Symbol für Quidditch. Ich muss mich ablenken von dieser rothaarigen Hexe mit den mandelförmigen und verblüffend grünen Augen. Doch schon nach ein paar Momenten gedankenlosen Malens ertappe ich mich dabei, wie ich erst ein großes L und dann ein E zeichne. L. E., Lily Evans. Verdammt.

Seufzend, weil ich Evans sowieso nicht aus meinen Gedanken vertreiben kann, beginne ich damit die Buchstaben und den Schnatz zu verzieren, als Flitwick gerade lauf verkündet, dass alle die Federn weglegen sollen. "Das gilt auch für Sie, Stebbins!" Der kleine Professor deutet auf einen blonden Hufflepuff, der erschrocken zusammenfährt und die Feder in seiner Hand fallen lässt. "Bitte bleiben Sie sitzen, während ich ihre Pergamente einsammle! Accio!" 

Über 100 Pergamentrollen fliegen hoch in die Luft und in die ausgestreckten Arme des Professors, der erst taumelt und dann rücklings zu Boden geht. Ich lache leise, und auch einige anderen amüsieren sich auf Flitwicks kosten. Oscar Martin und Austin Walker aus Ravenclaw stehen auf und stemmen den rot angelaufenen Professor mit Leichtigkeit wieder auf die Beine. 

"Vielen Dank...vielen Dank", keucht er, dann macht er eine scheuchende Handbewegung. "Nun gut, Sie dürfen jetzt alle gehen!" Er schwingt den Zauberstab und die Pergamentrollen schweben nach vorne auf den Lehrertisch, an dem Professor Zankov seit zwei Stunden sitzt und Aufsätze korrigiert. Ich bezweifle stark, dass er auch nur einmal aufgesehen hat. Anscheinend ist es ihm egal ob wie von unserem Nachbar abschauen, so wie ich ihn einschätze, ist es ihm wichtiger, dass wir alle hervorragende Zensuren haben, auf welche Art und Weise auch immer. 

Ich streiche das L. E. durch, springe auf, stopfe alle meine Sachen in meine Tasche, welche ich mir dann über die Schulter werfe, und warte dann auf Sirius. Als Padfoot, Moony, Wormtail und ich endlich aus der Großen Halle gehen, fällt mein Blick schon wieder auf Evans. Sie geht nur ein paar Schritte vor uns, mit Star, Mia uns Megan, den Mädchen aus ihrem Schlafsaal, in ein Gespräch vertieft. 

"Hat dir Frage zehn gefallen, Moony?", fragt Pad, während wir die Eingangshalle betreten und uns auf in Richtung Ländereien machen. Moony grinst amüsiert. "Erste Sahne. Nennen Sie fünf typische Merkmale eines Werwolfs. Klasse Frage."

"Meinst du, du hast alle Merkmale zusammengekriegt?" sage ich mit spöttisch besorgtem Tonfall. Moony bleibt todernst, als er antwortet:"Ich denke schon. Erstens: Er sitzt auf meinem Stuhl. Zweitens: Er trägt meine Klamotten. Drittens: Sein Name ist Remus Lupin." Sirius, Remus und ich brechen in lautes Gelächter aus, das uns einen neugierigen Blick von Sel einbringt, die einige Schritte vor uns über das Gras auf den See zugeht. Auch Evans dreht sich kurz um, aber als sie uns erkennt, wendet sie sich hastig wieder ab. 

"Ich habe die Schnauzenform, die Pupillen und die buschige Rute.", meint Wormtail mit bekümmerter Stimme. "Aber sonst ist mir nichts eingefallen." Grinsend schüttle ich den Kopf. "Wie kann man nur so doof sein, Wormtail! Da rennst du einmal im Monat mit einem Werwolf rum-" Remus unterbricht mich nervös:"Schrei doch nicht so!"

"Also ich fand, diese Fragen waren im Grunde ein Witz.", sagt Sirius betont lässig. "Würd mich überraschen, wenn ich nicht mindestens ein Ohnegleichen dafür kriege." Ich fahre mir kurz durchs Haar und beobachte Evans dabei, wie sie sich die Schuhe und Socken auszieht um sich mit ihren Freundinnen am Ufer des Sees abzukühlen. "Mich auch", sage ich abgelenkt von ihrem Lachen. 

Mit einem Hintergedanken hole ich den verzweifelt flatternden Goldenen Schnatz aus meiner Tasche und beginne damit zu spielen. Erst lasse ich ihn etwa eine Zauberstablänge wegfliegen, bevor ich ihn mir wieder schnappe. 

"Woher hast du den her?" Wormtail macht ganz große Augen, und mit einem Zwinkern in Pads Richtung meine ich ganz cool:"Geklaut" Remus schnaubt ganz leise, sagt aber nichts. Auch nicht, als Peter mir  bewundernd zuschaut, wie ich meine Reflexe austeste.

Wir setzten uns in den Schatten der Buche in der Nähe des Sees, unter der wir schon des Öfteren an warmen Sommertagen unsere Hausaufgaben erledigt haben und den Ausblick auf den Großen See genossen haben. Oder mehr die Aussicht auf Mädchen, die manchmal sogar darin baden. 

Während Remus eines seiner Bücher hervorholt, Sirius sich umsieht und Peter die Augen auf den Schnatz gerichtet hat, denke ich mit einem Lächeln an den letzten Sommer zurück, als Evans plötzlich im Bikini vor mir stand. Der Tag hat zwar mit einer ihrer sehr schmerzhaften Ohrfeigen geendet, aber ich sollte wohl erwähnen, dass ich sie verdient hatte. Ich hatte es wirklich darauf angelegt.

Wormtail reißt mich aus meinen Erinnerungen, als er bei einem schwierigen Fang laut keucht und dann applaudiert. Was ist denn heute mit ihm los? Vielleicht sind seine Nerven etwas durch die Prüfungen strapaziert oder so etwas in der Art. Er scheint jedenfalls sehr aufgeregt zu sein.

Wir sitzen eine Weile ohne etwas zu sagen da, als Sirius doch den Blick von den sich im Gras sitzenden und liegenden Schüler um uns herum abwendet, nachdem Wormtail sogar einen kleinen Jubelschrei ausgestoßen hat. "Steck ihn doch endlich mal weg. Oder Wormtail macht sich vor Aufregung noch nass." Peter wird rot und schaut gen Erde. 

"Wenn's dich stört", grinsend stopfe ich den Schnatz in meinen Umhang. "Mir ist langweilig", sagt Sirius nach ein paar wenigen Sekunden Stille. Ich sehe, wie Remus hinter seinem Buch die Augen verdreht, doch als Sirius "Wenn doch nur Vollmond wäre" sagt, wird sein Gesicht düster. 

"Schön wär's", meint er ironisch. "Wir haben heute noch Verwandlung, und wenn dir langweilig ist, kannst du mich ja abfragen. Hier..." Und er habt Sirius sein Verwandlungs-Buch hin. Sirius schnaubt und dreht beinahe schon beleidigt den Kopf zur Seite. "Ich muss mir diesen Kram nicht ansehen, ich kann das alles."

In der Zeit, in der sich die beiden unterhalten haben, habe ich meinen Blick wie Pad vorher über die umstehenden Personen wandern lassen. Und jemanden entdeckt. "Das wird dich aufmuntern, Padfoot. Schau mal, wer da ist." Sirius wendet den Kopf und wird unnormal still. Wie ein Hund, der auf der Lauer liegt. "Bestens", murmelt er leise. "Schniefelus"


****************************************


(Bildquelle: http://www.narniaweb.com/wp-content/uploads/2009/08/2946.jpg)


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro