𝐉𝐄𝐎𝐍𝐆𝐆𝐔𝐊

,,Jimin...iss bitte.."

Hoseok und ich waren schon lange in der Cafeteria und warteten auf unsere Freunde, die aber nicht kamen. Natürlich besorgte uns das und wir bekamen auch schon Getuschel mit, dass sich rumsprach wie Lauffeuer, weshalb wir das alles in der Aula mitbekamen.

Zunächst war ich sauer, dann besorgt, als ich Jimin sah. Ich musste in diesem Moment meine Wut zügeln und überraschenderweise funktionierte es besser als gedacht. Hätte Minho aber Jackson keine reingehauen, hätte ich das getan, selbst mit gebrochenem Bein. Selbst wenn wir eine Zeit lang sehr gut miteinander befreundet waren.

Dass Jimin Jackson geküsst hatte, wusste ich schon, es war mir nicht neu und überraschte mich auch nicht. Damals war ich selbst Schuld, dass ich Jimin einfach hab Jackson küssen lassen. Ich hatte eben nicht gesehen was vor mir war und hatte so Jimin fast verloren. Deshalb wollte ich alles in meiner Macht stehende tun, um ihn nicht zu verlieren. Selbst bei Minho hatte ich mich entschuldigt, obwohl ich das ungern tat, denn ich kannte seine Gefühle Jimin gegenüber.

Nun saßen wir in der Cafeteria zusammen mit Taehyung und Hoseok, die in ihre eigenen Gespräche vertieft waren, während ich versuchte Jimin zum Essen aufzumuntern.

,,Jimin bitte...du hast wohl vergessen, dass ich über den Kuss mit Jackson Bescheid weiß..."

,,Wa- wirklich?", blickte er mich traurig an, weshalb ich seufzte und über seine Hüfte strich.

,,Baby. Weißt du noch? Unsere Begegnung auf dem Klo?"

,,Als ich herausgefunden hatte wer du wirklich warst?"

,,Genau", lachte ich leise auf und beugte mich vor, um einen sanften Kuss auf Jimins Wange zu hauchen.

,,Ja...aber trotzdem..ich fühle mich auch schlecht, weil er sich falsche Hoffnungen gemacht hat."

,,Das ist nicht deine Schuld. Du hast ihm doch oft genug gesagt, dass du nicht ihn liebst, sondern mich. Oder nicht?"

Bei meinen Worten bekam er wieder rosa Wangen, blickte verlegen auf seine Hände und nickte langsam.

Ich konnte meine Augen kaum von ihm lassen, wie hatte ich es nur so lange ausgehalten ohne Jimin.

,,Na also. Er braucht Zeit. Gib ihm diese und alles wird schon gut gehen."

Endlich fing er dann an zu essen und zu trinken, weshalb ich auch aß.

,,Uhm.. Jeongguk?"

,,Hmm?"

,,Ehh...also...ich hab da eine Frage, die ich schon länger fragen wollte..."

,,Was denn?", fragte ich ihn und konnte kaum die Hände von ihm lassen. Ich wollte Jimin lieben, richtig lieben aber mein Bein war noch immer ein großes Problem und überstürzen wollte ich das ganze sowieso nicht, selbst wenn wir schon oft Sex hatten.

,,Also...früher hast du ja immer Streams gemacht...ehm...machst du das weiter?"

Die Streams...

Ich seufzte leise auf und schüttelte dann den Kopf.

,,Ich hatte mir überlegt einen letzten Stream zu machen und das ganze zu beenden. Ich hatte diesen Account nur gegründet, um mir etwas vorzulügen aber das bin ich nicht. Ich bin so wie ich jetzt bin und bin zufrieden mit mir und das dank dir."

Seine Miene erhellte sich sogleich und er nickte sofort, bevor er sich an mich kuschelte und meine Brust küsste. Ich liebte seine Zuneigung und jede einzelne kleine Berührung von ihm. Mir war mittlerweile alles egal, solange es Jimin gut ging und wir beide glücklich waren.

,,Wann ist dann dein letzter Stream?"

,,Ich weiß noch nicht...ich dachte an das kommende Wochenende. Danach können wir ja zusammen etwas unternehmen."

,,Oh! Das klingt toll."

,,Ich muss übrigens morgen nochmal zum Arzt. Willst du mit? Danach könnten wir essen gehen."

,,Essen? So draußen? In einem Restaurant?"

,,Ja, oder magst du das nicht?"

Sofort schüttelte er seinen Kopf und blickte auf zu mir.

,,Es würde mal gut tun etwas rauszugehen."

,,Seid ihr fertig mit flirten?", sah uns Jimins bester Freund beleidigt an, weshalb ich etwas lächelte und dann nickte.

,,Gut. Ich hasse Jackson."

,,Babe...hab ich dir nicht gesagt, dass du jetzt aufhören sollst damit?"

,,Nöö", verschränkte er die Arme vor der Brust.

,,Jackson ist stur und ein Hitzkopf. Er braucht Zeit, um manches zu verstehen", kommentierte ich das ganze nur.

Als ich Jackson kennenlernte, war er genauso stur und hitzköpfig wie jetzt aber wir teilten die gleichen Interessen. Ich war nicht anders als er, doch jetzt... jetzt wo ich Jackson so sah, konnte ich Jimin und seine Freunde verstehen.

Ich konnte nachvollziehen, wieso sie mich nicht mochten. Natürlich wusste ich auch, was meine Fehler waren, als ich sie tat aber es waren damals keine Fehler, eher eine Art Schutzmechanismus.

Sowie Jackson sich so schützt...vor einem gebrochenen Herzen..

Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte an das Kommende zu denken, an die Zukunft mit Jimin.

Von nun an läuft alles bergauf.

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