Kapitel 16

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𝐌𝐈𝐍𝐇𝐎;

"Wir? Zusammen? Wie ein Paar?" Völlige Verwirrung brach in mir aus, als ich bemerkte, dass Felix gar nicht das eigentliche erwartete Thema angesprochen hat, sondern dafür eines, welches vollkommen aus dem Nichts auftauchte. Ich fühlte mich seltsam. Noch nie hatte mich jemand in irgendeiner Art und Weise in eine gewisse homosexuelle Form gebracht - das war komplettes Neuland für mich. Doch wie bitte kam Felix auf diesen Gedanken? "Minho, kann es sein, dass du schwul bist?" "Was??? Nein!" "Ach, komm schon! Erzähl mir hier nichts! Ich habe doch gesehen, wie du mit diesem Kerl Händchen gehalten hast, ich war doch dabei." Und mit diesem Kerl meinte Felix natürlich Han Jisung, zu diesem ich einen kurzen, aufgebrachten Blick schenkte und sich herausstellte, dass er überhaupt nicht überrascht oder gar verwirrt schien - es war, als ginge ihm etwas anderes durch den Kopf, was grundsätzlich nichts mit dem jetzigen Gespräch zu tun hatte.

"Es ist okay, wenn du schwul bist, Minho. Ehrlich." Meine Augen fielen wieder zurück auf Felix, der mit einem geschockten und doch interessierten Blick förmlich an mir klebte. Er war stets total fasziniert von der Idee, ich sei schwul, aber das war ich nicht. Ich wusste es nicht. Ich wusste lediglich, dass ich meine früheren Freundinnen geliebt habe und nicht aufgrund meiner Sexualität mit ihnen gespielt habe und ich habe hinter deren Rücken auch nie Männer getroffen, mit denen ich ihnen dann fremd ging. So etwas würde ich nie machen. Aber der Fakt, dass ich keine Freundin derzeit hatte und Han mir ehrlich gesagt ein leichtes Prickeln im Magen vermachte, wenn immer er mit seinen glänzenden Augen mein Dasein erblickte, ließ mich solangsam der Gedanke verunsichern, dass ich doch eher auf Männer stehe. Konnte dies jedoch nur durch Han Jisung geschehen? Durch einen einzigen Menschen sollte sich meine Homosexualität um 180 Grad wenden?

"Felix, wie gesagt, ich bin nicht schwul!" "Wieso hältst du dann mit ihm Händchen?" Wieder einmal fielen vier Augen auf den geistlich nicht anwesenden Braunhaarigen neben mir, der wie vernarrt auf den Boden starrte und förmlich darauf wartete, dass seine Geister-Freunde jeden Moment aus dem Boden geschossen kamen. "Han?", dieses Mal jedoch ignorierte ich ihn nicht einfach. Ich rüttelte also an seiner Schulter, sodass der Braunhaarige keine andere Wahl hatte als mit den Gedanken zurück in die Realität zu kehren. "Han? Was hast du denn?", fragte ich ihn nun besorgt, als er mit einem schnellen Kopfschütteln den Eindruck machte, er sei aus seinem Kopf voller Gedanken nun geflohen. Vorsichtig sah er dann in meine Richtung und sogleich trafen unsere Augen aufeinander, die sich eine lange Zeit einfach nur anstarrten und nichts weiter sagten. Wir hatten nicht einmal bemerkt, dass Felix seufzend gegangen war und wahrscheinlich mit den Nerven am Ende war, aufgrund meinem nicht ausgesprochenen Coming-Out, dieses er vielleicht sogar erwartet hatte und mir eigentlich nur einen kleinen Schupser geben wollte. "Minho, wir müssen wirklich miteinander reden.", sprach Han irgendwann so undeutlich, dass ich seine Worte total verdrängt hatte und mich völlig in seinen dunklen, braunen Augen verloren hatte. Wieder sah ich etwas, was ich zuvor einfach nicht deuten konnte. In ihm sah ich eine Welt voller Gefahr und Liebe, eine Welt voller Lebewesen, denen der Menschheit ähnelte, ich sah eine Welt, in dieser viele verletzt wurden und doch unglaublich viel Glück und Freude ausstrahlten, dass man glatt vergessen konnte, welchen Schmerz man eigentlich mit sich trug. Genau das sah ich in Han - tiefsitzender Schmerz, der trotzdem von Liebe übertrumpft werden kann.

"Minho?" "Wollen wir jetzt ins Kino?" Ich wollte jetzt schnellsten diesen seltsamen Gedanken von mir werfen und endlich mit Han etwas unternehmen. Ich vergaß jedoch dabei, dass er mir unbedingt etwas wichtiges sagen wollte. Ich wusste nicht, was es war, gar hatte ich eine Ahnung, was es vermutlich sein könnte, aber ich war mir sicher, dass es auch hätte warten können. "Na gut.", stimmte Han nun doch mit ein, neigte seinen Kopf hinab auf den Boden und nickte einige Male.

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