Erster Schultag: Part 3

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Unter der Definition Bikini versteht Kim eindeutig etwas anderes als ich. Obwohl ich mich in dem am meisten hautabdeckenden Bikini von ihr befinde, fühle ich mich total unbehaglich. Ich stecke in einem Stück Stoff, der vorne viel zu knapp an meinen breiten Hüften verläuft. Hinten ist mein halber Arsch entblößt. Oben zeigt er viel zu viel Haut, zumindest für meinen persönlichen Geschmack. Kim hat kein C Körbchen wie ich, sondern B. Zutrauen würde ich es ihr, dass sie sich extra diesen Bikini ausgesucht hatte, damit ihre Brust mehr zur Geltung kommt. Bei der schlanken wohlgeformten Figur, die sie hat, sieht das Ganze garantiert bombastisch aus und betont ihre Kurven an den richtigen Stellen. Sowieso liebt sie es etwas freizügiger rumzulaufen. Durchtrainiert wie sie ist, kann sie sich dies auch leisten. Das Einzige, was uns figurentechnisch verbindet ist, dass sie genauso groß ist wie ich.

,,Bist du fertig, Laurie?'', ertönt es ungeduldig von draußen.

,,Ich komme ja schon'', teile ich ihm vom Bad aus mit.

Es ist nur Alex, dein bester Freund, der dich in diesem bescheuerten Teil sehen wird, erinnere ich mich, da ich sonst nie und nimmer den Mut aufgebracht hätte, so rumzustolzieren.

,,Wird's heute noch was?'', meldet er sich nochmals.

,,Ich mach ja schon.''

Entschlossen, ohne noch einmal darüber nachzudenken, verlasse ich das Bad und treffe auf meinen besten Freund, der sich hinter der Tür befindet. Sein Mund ist leicht geöffnet und zuckt für eine Sekunde, als er mich voll und ganz zu Gesicht bekommt. Angespannt nehme ich wahr, wie er mich mit seinem Blick einmal von oben bis unten scannt. Bitte sag nichts, bettle ich flehend.

,,Der steht dir auf jeden Fall besser, als deine hässlichen Badeanzüge, die du so gerne trägst'', meint er zaghaft, wobei er sich am Kopf kratzt.

Meine Gebete wurden offenbar, wie eh und je, nicht erhört. Na super. Hätte ich mir auch denken können.

,,Meine Badeanzüge sind nicht hässlich'', sage ich und wechsle sofort in den Verteidigungsmodus.

,,Ich bitte dich. Das karierte Etwas, was du als Badeanzug bezeichnest, ist doch kein schöner Anblick'', beteuert er.

,,Deine Badehose'', setzte ich verärgert an und schaue an ihm runter.

Verdammt, seine schwarze Badehose sitzt wie angegossen. Fast schon makellos. Unbewusst registriere ich, dass er über die Ferien noch brauner geworden ist und am Oberkörper an Muskeln zugelegt hat, die mir vorher noch nie aufgefallen sind.

Kamen die  vom Training beim Football?

,,Meine Badehose?'', greift er meine Worte abwartend auf.

Erschrocken, mich beim Starren erwischt zu haben, zucke ich ein wenig zusammen.

,,Wenn mein Badeanzug hässlich ist, ist deine Badehose genauso so schlimm'', vervollständige ich hastig, mit trockenem Mund, meinen Satz.

,,Ach wirklich?''

Anzüglich hebt er eine Augenbraue.

,,Ja'', bestehe ich weiterhin auf meine Aussage.

,,Du bist und warst schon immer eine schlechte Lügnerin. Mir kannst du nichts vormachen'', haucht er mir verführerisch ins Ohr.

Warum muss er mich bloß so verdammt gut kennen?

***

,,Das Wasser ist mir zu kalt'', quietsche ich, während ich vorsichtig meinen linken Zeh ins Wasser halte.

,,Ach was, wenn du erst mal drin bist, sieht das schon ganze anders aus'', versucht er mich zu überzeugen.

Etwas misstrauisch beobachte ich ihn, wie er mit einem gekonnten Köpfer ins Wasser eintaucht. Wie ein nasser Hund schüttelt er sich die durchnässten Haare, als er wieder an der Wasserfläche kommt, wodurch ich kalte Wassertropfen auf die trockene Haut abkriege.

,,Hey, das ist nicht fair!'', schreie ich und bringe mich durch etwas Abstand in Schutz vor seiner Attacke.

,,Wenn du dich nicht freiwillig ins Wasser begibst, werde ich wohl etwas nachhelfen müssen.''

Im nächsten Moment ist er auch schon aus dem Wasser und auf dem Weg zu mir. Bevor ich es richtig realisieren kann, hat er mich schon gepackt. Strampelnd versuche ich, mich von ihm zu befreien. Ohne jeglichen Erfolg. Wir landen beide im Wasser. Das Wasser ist, wie bereits erwartet, erfrischend kalt. Die ersten zehn Sekunden habe ich eine echte Gänsehaut. Nach drei Bahnen im kühlen Nass ist sie so gut wie weg. Alex hat Recht. Ist man erst einmal eine Weile im Wasser, ist es gar nicht mehr so kalt.

,,Und besser?'', werde ich von ihm gefragt.

,,Und wie'', antworte ich ihm.

,,Dann hast du wohl nichts gegen eine Wasserschlacht.''

Da werde auch schon ich mit voller Kraft nassgespritzt. Ich spritze mit mindestens genauso viel Enthusiasmus zurück. Das Spiel dauert so lange an bis ich ,,Stopp, ich kann nicht mehr!'' völlig außer Atem rufe. Sofort hält er inne. Bei unserer abenteuerlichen Wasserschlacht hatte ich zu viel Wasser geschluckt, was mich kräftig husten lässt.

,,Alles okay?''

Mit der Hand klopft er vorsichtig gegen meine Wirbelsäule, damit der Rest des Wassers meinen Körper verlassen kann. Ich liebe es, dass ich mit meinem besten Freund auch solche kindischen Aktionen machen kann. Sie erwecken das ungebändigte Kind in mir und erinnern mich an alle die schönen Erinnerungen, die ich im Laufe meines Lebens mit Alex gemacht habe.

,,Lass uns eine kurze Pause machen. Wir haben noch Schoko- und Vanilleeis zuhause, wenn du willst'', bietet er mir an.

,,Au ja, ich hätte gerne eine Kugel Vanille'', sage ich begeistert.

Er ist bereits vor mir aus dem Wasser und hält mir ein Handtuch hin, das ich mir dankend umwerfe.

,,Kommt sofort, Madame.''

Ich setze mich auf die Liege und genieße die Sommersonne. So sollte es immer sein. Im Garten summen Bienen, die fleißig Necktar aus dem sprießendem Lavendel stibitzen. Der Rasen ist frisch gemäht worden. Ich sehe, dass er gestutzt worden ist und tippe auf den netten Angestellten der Lockwoods Pablo. Für ein kleines Späßchen ist er immer zu haben. Die roten Rosen wiegen sich sachte bei der frischen Brise, die durch den ganzen Garten wandert. Die Hängematte, die an zwei Birken befestigt ist, bleibt nicht von ihr unverschont.

,,Komm, lass uns beim Unterschlupf hinsetzen.''

Mittlerweile ist Alex zurück im Garten.

,,Zieh das T-Shirt von mir an'', fordert er mich auf , wobei er mir das besagte T-Shirt in die Hand drückt.

,,Ist schon okay'', winke ich ab.

,,Du wirst dich noch erkälten, wenn du es nicht anziehst'', meint er fürsorglich.

,,Du bist nicht mein großer Bruder'', murmle ich.

Weil mir bewusst ist, dass es keinen Sinn macht mit Alex Lockwood zu diskutieren, gebe ich nach und ziehe das T-Shirt an. Der Geruch von Minze und Zitrone streift meine Nase. Was auch immer für ein Parfüm er benutzt, es muss ein echt Gutes sein. Den sogenannten Unterschlupf haben Alex und ich zusammen mit der Unterstützung seines Vaters selber gebaut. Es ist eine Art rot gestrichenes Gartenhaus, dessen Vorderseite offen steht und durch eine aufklappbare Markise vor Wind und Wetter geschützt ist. In dem Unterschlupf haben wir einen runden Glastisch gestellt. Um ihn herum steht ein sich entlang streckender Sitzbereich, der aus gemütlichen weißen Langsofas besteht. Genüsslich senke ich meinen mit Vanilleeis bedeckten Löffel in den Mund. Dabei observiere ich Alex. Völlig entspannt lehnt er sich zurück und lässt sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Hin und mal wieder bedient er sich an seinem Schokoladeneis. Wir beide genießen für eine Zeit lang die Stille und die daraus entstehende Atmosphäre.

,,Wenn ich du wäre, würde ich nur den ganzen Tag am Pool verbringen'', gestehe ich ihm.

,,Dann würde ich zu oft Kim hier draußen beim Sonnen antreffen und darauf habe ich keinen Bock.''

Alex tut vielleicht öfters so, als könnte er seine Schwester nicht leiden, in Wirklichkeit stimmt das aber gar nicht. Verstehen tun sie sich, ungeachtet der geschwisterlichen Auseinandersetzungen, die durchaus ab und zu vorkommen, sehr gut.

,,Wie geht es Jonathan eigentlich? Hat sie mal wieder von ihm gesprochen?''

Jonathan ist Kims fester Freund. Seit zwei Monaten sind sie schon ein wirklich hinreißendes Paar. Die zwei kennen sich aus dem Tanzverein, in dem beide Mitglieder sind. Schon beim ersten Aufeinandertreffen haben die ersten Funken gesprüht. Damals hat Kim nicht aufhören können, von Jonathan zu erzählen.

,,Ach komm mir nicht mit dem. Er hat sie letztes Wochenende mit zur Kirmes genommen. Dort sind sie Riesenrad gefahren. Anschließend sind sie ins Kino gegangen und haben den Abend bei einem Picknick ausklingen lassen. Von einem Hügel aus haben sie sich den Sonnenuntergang angeguckt. Die Tage darauf hat sie nur wie ein Honigkuchenpferd vor sich hin gegrinst'', erzählt er mir in einem ein wenig herablassenden Tonfall.

,,Wie süß. Vor allem die Idee, sich den Sonnenuntergang gemeinsam anzugucken.''

Von welchen Mädchen ist es nicht der Traum von seinem Freund, der sich so viel ausgedacht hatte, auf so ein Date mitgenommen zu werden?

Grimmig werde ich von Alex angestarrt, als hätte ich wahrlich irgendwelche rosa Herzen vor den Augen kleben.

,,Seit wann bist du bitteschön ein Fan von Romantik und Kitsch?'', will er von mir wissen.

Neugierde blitzt in seinen grünen Augen auf.

,,Mal unter uns: Es muss doch nicht gleich so etwas Kitschiges sein. So etwas, was wir gerade zum Beispiel getan haben, ist doch auch okay und ausreichend. Da braucht er doch nicht gleich so eine Nummer abziehen'', ächzt er.

,,Es geht mir nicht um das, was sie getan haben. Ich finde es einfach schön, wenn sich ein Junge nur für ein Mädchen, dass ihm wichtig ist, so viel Gedanken macht, um ein tolles Erlebnis für sie auf die Beine zu stellen'', erwidere ich selbstsicher.

,,Brüderchen'', ertönt auf einmal Kims Stimme durch den Garten.

Mit einem Lächeln im Gesicht und einem Tablett in den Händen, auf dem drei Gläser Limonaden stehen, kommt sie uns entgegen. Ihre rötlichen Haare stecken in einem lose zusammengeknoteten Dutt. Sie trägt ein etwas größeres Oberteil, auf dem die Band Queens abgebildet ist, zusammen mit einer kurzen weißen Shorts.

,,Hey, Laurie.''

Sie ist die Fröhlichkeit in Person schlechthin und strahlt dies auch jedes Mal aus.

Noch nie bin ich ihr schlecht gelaunt begegnet. Ich erhebe mich und warte bis sie das Tablett abgestellt hat. Als sie es abgestellt hat, umarme ich sie.

,,Ich habe dich vermisst. Alex ist immer so mies drauf, wenn du nicht da bist.''

Ich schmunzle.

,,Kim!'', ermahnt er sie mit fester Stimme.

Diese lässt sich allerdings nicht von ihm einschüchtern. Unbeeindruckt von seinem Versuch, sie vom Weiterreden abzuhalten, boxt sie ihn leicht in die Schulter.

,,Irgendwer muss ihr ja sagen wie du so bist, wenn sie nicht hier ist'', zwitschert sie unverfroren.

,,Wie geht es dir? Wie waren deine Sommerferien?'', wendet sie sich nun an mich.

,,Gut. Ich habe die Sommerferien über nichts wirklich Spannendes gemacht oder erlebt, aber an sich waren sie schon nett'', beantworte ich ihr die Frage.

,,Ich bin mit Jonathan auch hier geblieben. Wir waren am Strand, Fahrradfahren oder auf Konzerten von unbekannten Bands'', beschreibt sie mir knapp ihren Sommer.

Während ihrer Schilderung bemerke ich, dass sie Sommersprossen von der Sonne abbekommen hat. Gute Gene haben Lockwoods allemal.

,,Alex hat erzählt, dass ihr letzte Woche auf einem echt tollen Date wart'',  spreche ich sie interessiert an.

,,Toll ist untertrieben, es war wunderbar.''

Ihre grünen Augen funkeln bei diesen Worten wahrlich.

,,Jonathan hat bei der Kirmes einen großen Plüschteddybär für mich geschossen. Im Kino habe ich, ehrlich gesagt, fast gar nichts vom Film mitbekommen, weil Jonathan mich so abgelenkt hat'', kichert sie. ,,Laurie, er hat für das Picknick extra Blaubeercupcakes gebacken, weil er weiß, dass ich sie so mag. Als die Sonne am Untergehen war, hat er mich genau zum richtigen Zeitpunkt geküsst'', schwärmt sie, während sie an ihrem Glas nippt.

Ich tue es ihr gleich.

,,Ich gehe duschen.''

Augen verdrehend, richtet sich Alex auf kehrt uns beiden den Rücken zu.

,,Bleib doch hier, Bruderherz'', ruft Kim ihrem Bruder hinterher.

,,Ich kenne doch die ganze Geschichte schon. Du hast ja in den letzten Tagen über nichts anderes mehr gesprochen'', gibt er genervt von sich.

,,Aber heißt doch nicht, dass du folglich abhauen musst. Außerdem würde dir das guttun, erneut zu hören, was gewisse Jungs für ihr Mädchen tun'', wendet sie beinahe vorwurfsvoll ein.

,,Lass mich in Ruhe, Kim'', ertönt seine ein wenig zornige Antwort aus dem Wohnzimmer.

,,Wenn das so weitergeht, wird er wohl oder übel für immer Single bleiben'', seufzt sie.

Ich verkneife es mir, ihr zu erzählen, dass er heute mit Chloe Mittag gegessen hat.

,,Ich will ja nicht neugierig sein, aber wie sieht es bei dir aus?'', fragt sie mich.

Mir fällt auf, dass sie sich näher zu mir hin beugt.

,,Was meinst du?'', frage ich verwirrt.

,,Hast du ein Auge auf irgendeinen süßen Typen geworfen? Alex erzählt mir diesbezüglich nie etwas, wenn wir auf dein Liebesleben zu sprechen kommen'', erklärt sie sich.

Ich bin nicht überrascht. Zu diesem Thema gibt es auch nicht viel zu erwähnen. Mit fünfzehn hatte ich meinen ersten Kuss mit meinem Schauspielpartner Jonny Andrews gehabt. Meine Mutter hatte darauf bestanden, dass es mir guttun würde, der Theater AG meiner Schule beizutreten. Unser Theaterlehrer hatte den genialen Einfall gehabt, Romeo und Julia in einer moderneren Version vorzuführen. Für die Rolle der Julia hatte er mich auserkoren, den Part des Romeos hatte sich dann schlussfolgernd Jonny sich sichern können. Während der Show war er so nervös gewesen, dass er ziemlich stark geschwitzt hat, wodurch er etwas gemuffelt hatte. Den Sabber von seinem Mund und den Geruch nach Zwiebeln, die sich beide einen Weg in meinen Mund beim Küssen gebahnt haben, hatte ich erleichtert mit viel Mundspülung nach der Vorstellung beseitigen können. Nach diesem Vorfall habe ich erst einmal der Theater AG und vorläufig den Jungs meinen Allerwertesten gezeigt.

,,Nein'', beneine ich direkt, wobei ich aufpassen muss, dass ich die Limonade bei dieser Erinnerung nicht gleich ausspucke.

,,Warum nicht?''

Ist das bei mir nicht offensichtlich?

Wer würde mich den schon, außer so ein ekeliger Jonny, begehren?

In ihrem Gesicht spiegelt sich nur ein einziges Fragezeichen wieder.

,,Das musst du mir genauer erläutern.''

,,Ich bitte dich, schau mich doch an'', helfe ich ihr auf die Sprünge.

,,Ich weiß nicht, was du meinst.''

,,Ich bin nicht gerade die schlankste.''

Sie lacht.

,,Sei froh, an dir ist wenigstens etwas dran, nicht so wie bei manchem spindeldürrem Knochengestell. Sollest du natürlich ein großes Bedürfnis haben, abnehmen zu wollen, trainiere ich mit dir gern in der Woche in unserem Fitnessraum. Wir könnten aber auch am Meer joggen gehen oder du kannst mal mit mir zu einer Tanzstunde mitkommen und reinschnuppern, wenn dir das lieber ist'', bietet sie mir lieb, wie sie nun mal ist, an.

,,Würdest du nicht ständig deine Faltenröcke, dicken Pullis oder weiten T-Shirts anziehen und dich mal in figurbetonte Kleider oder sexy ausgeschnittene Oberteile zwängen, könntest du dem einen oder anderen Jungen nun ja ganz schön den Kopf verdrehen. Sich in seinem Körper wohlzufühlen macht einen automatisch attraktiver.''

Sie weiß wovon sie hier spricht. Früher ist sie pummelig gewesen und hatte sich für ihren Körper geschämt und ihre Scham mit Frustessen kompensiert. Ihre Freundin Kate hatte damit Schluss gemacht, indem sie Kim bei einem Tanzstudio angemeldet hat.

,,Meine Zahnspange und meine Brille machen mich nicht gerade sexy'', greife ich den nächsten Punkt auf von Dingen die ich gerne an mir ändern würde.

,,Wie lange musst du eigentlich noch diese Zahnspange tragen?''

,,Noch ein halbes Jahr.''

,,Na also. Eine Brille macht einen nicht gleich unsexy, Laurie. Richtig eingesetzt kann sie einen intellektuell, intelligent und charmant aussehen lassen. Du trägst deine schon seit drei Jahren oder? Sich ein neueres Modell anzuschaffen könnte also definitiv nicht schaden. Sicher darfst du irgendwann auch Kontaktlinsen tragen nicht wahr? In jedem Entchen steckt ein Schwan. Bei der ein oder anderen muss man etwas nachhelfen und ihn herauskitzeln. Also, was ist deine nächste Unsicherheit?''

Das Gespräch hat eine unerwartet tiefgründige Wendung angenommen. Normalerweise vertraue ich niemanden solche intimen Gefühle von mir an. Das ich mich gerade bei Kim so öffnen kann, basiert auf zwei Gründen. Kim ist eine gute Zuhörerin, die zum richtigen Zeitpunkt ihrem Gesprächspartner die richtigen Fragen stellt und durch ihre eingenommene Art eine angenehme Atmosphäre schafft. Im Gegensatz zu mir, ist sie ein pragmatischer Mensch, der glaubt, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt und der sich sofort daran macht, die dazu benötigten Schritte auf der Stelle umzusetzen. Ich hingegen gehöre zu den Menschen, die mehr oder weniger zustimmen, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt, jedoch nicht auf Anhieb daran interessiert sind, es so schnell wie möglich zu beheben.

,,Können wir zu einem späteren Zeitpunkt weiter über das Thema reden? So langsam ist mir etwas kalt und würde wirklich gern bei euch duschen gehen'', bitte ich sie mit leicht bibbernden Zähnen.

Die Mittagssonne ist mittlerweile so gut wie weg. Dicke Wolken haben sie weggedrängt. Das vorher noch sachte kühle Lüftchen ist nun stärker und intensiver geworden.

,,Einverstanden.''

Bevor ich mich auf zum Haus mache, helfe ich Kim die drei Gläser aufs Tablett zu stellen und sie in die Küche zu bringen.

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