•sadness•

Jungkook saß in einer Bar und war schon relativ angetrunken, doch das war sein Ziel. Es war kurz vor Weihnachten, dieses Fest wollte er eigentlich mit seinem Freund Taehyung feiern, jedoch hatte Jungkook gesehen, wie Tae mit seiner besten Freundin geschlafen hat. Taehyung wusste jedoch nicht, dass Jungkook ihn bei seinem Betrug erwischt hatte. Das war auch der Grund, warum er sich in der Bar betrank. Er war am überlegen, ob er die Band verlassen sollte. Er wollte Tae nicht jeden Tag sehen. Doch er wollte die anderen Jungs nicht enttäuschen und wie würde wohl die Army reagieren. Jungkook verlor ein paar Tränen, die er aber schnell weg wischte.

Sein Handy klingelte wie so oft an diesem Abend schon, es war jedoch Namjoon dieses Mal, sonst war es immer Jin. Jungkook ging ran und lallte eine Begrüßung. „Bist du betrunken?" Fragte Namjoon etwas schockiert nach. „Nein, bin ich nicht!" Schmollte Jungkook. Namjoon seufzte und atmete einmal tief durch. „In welcher Bar bist du?" Fragte er, worauf Jungkook den Namen der Bar nuschelte. Nur kurz danach betrat Jin den Raum und hielt Ausschau nach dem Maknae. Den er auch relativ schnell fand. „Na komm, Kookie. Das wird Tae nicht gefallen." Sagte Jin und stützte Jungkook. Sie schafften es recht schnell aus der Bar raus und stiegen in das Auto, erst da merkte Jin, dass Jungkook weinte.

„Ist alles gut, Kleiner?" Fragte Jin liebevoll und strich einmal durch Jungkooks Haare. Dieser schluchzte auf und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Taehyung h-hat mich be-betrogen." Schluchzte er in seine Hände, begann darauf doller zu weinen. Jins Augen wurden groß und er nahm, so gut es eben im Auto ging, Jungkook in seine Arme. Dieser klammerte sich regelrecht an den älteren und hielt sich nicht zurück, schluchzte und weinte an Jins Schulter. Er schrie manchmal auch auf, sein ganzer Körper bebte und zitterte.

Jungkook beruhigte sich langsam, doch löste sich nicht von dem Älteren. „Alles wird gut, wir sind für dich da." Sagte er und strich über Jungkooks Rücken. „Ich dachte, er liebt mich." Schluchzte der Maknae. „Vielleicht solltest du mal mit ihm reden." Schlug Jin vor, worauf Jungkook mit dem Kopf schüttelte. „Ich will nicht." „Du musst auch nicht, lass uns jetzt erstmal nach Hause fahren." Jungkook löste sich von Jin, dieser startete das Auto und fuhr auf die Straße. Die Fahrt dauerte nicht lang und schon waren sie zu Hause.

Jin trug Jungkook hinein und legte den schlafenden auf das Sofa. Sofort kam Namjoon und blickte besorgt auf den kleineren hinab. „Geht's ihm gut?" Jin nickte und strich vorsichtig durch Jungkook Haare. „Tae hat ihn betrogen." Flüsterte der Älteste, wodurch Namjoon geschockt aufschaute. „Das würde er Jungkook doch nicht antuen." Hauchte der Leader und sah bemitleidend auf Jungkook hinab. Jin antwortete nicht und ging in die Küche, um Abendessen zu machen. Es war schon spät, jedoch vermutete er, dass Jungkook noch nichts gegessen hat.

Er kochte Jungkooks Lieblingsessen, um ihn vielleicht ein bisschen aufmuntern zu können. Zwischendurch ging er zu der Couch und sah, wie Jungkook auf Namjoons Schoß saß und weinte. Jin setzte sich neben die beiden und strich einmal über den Rücken des Maknaes, um dessen Aufmerksamkeit zu bekommen, was auch funktionierte. Jungkook drehte seinen Kopf in Jins Richtung, sah ihn mit verheulten Augen an. „Ich mach dein Lieblingsessen, willst du mir vielleicht helfen?" Jin wusste, wie gern Jungkook half das Essen zu zubereiten. Dieser nickte und stand langsam auf, trottete Jin in die Küche hinterher.

Jungkook und Jin redeten nicht während des Kochens, was den Jüngeren auch nicht störte. Als das Essen fertig war, deckte Jin den Tisch, während Jungkook für sich und den anderen zweien was zu trinken besorgte. Mit dem Trinken setzte er sich an den Tisch und tat sich Essen auf seinen Teller. Was Namjoon und Jin schon davor taten. Alle fingen an zu essen, während dessen verlor niemand ein Wort. Namjoon räumte den Tisch ab, Jin lief Jungkook nach, dieser davor in sein Zimmer geflüchtet ist.

Jin klopfte vorsichtig an die Tür, die zuvor zugeknallt wurde. „Kookie... Bitte mach auf." Sagte Jin, doch von Jungkook kam nichts. Als ein Schluchzen ertönt, klopfte Jin ein weiteres Mal an der Tür. „Bitte Jungkook. Ich will dir doch nur helfen." Jins Verzweiflung hörte man deutlich in seiner Stimme. Es war ein leises Poltern zu hören, was Jin kurz in Angst verwarf, doch kur darauf wurde die Tür geöffnet. Jin zog Jungkook gleich in eine Arme und vergrub seinen Kopf in den Haaren von diesem. „Es wird alles gut Jungkookie." Flüsterte Jin ihm zu, doch dieser schüttelte den Kopf. „Ich liebe ihn und er betrügt mich. Hat er mich überhaupt geliebt? Was ist, wenn er mir das alles nur vorgespielt hat und mich gar nicht geliebt hat." Schluchzte Jungkook und drückte sich stärker an Jin. „Das stimmt nicht Kookie. Er hat dich geliebt. Vielleicht liebt er dich noch immer." Versuchte Jin ihn zu beruhigen. „Dann hätte er mich aber nicht betrogen." Widersprach Jungkook die Aussage von Jin.

Jin Seufzte und schob Jungkook in dessen Zimmer. „Du solltest jetzt schlafen." Sagte er und drückte den jüngeren sanft auf das Bett. „Ich kann aber nicht schlafen." Gestand Jungkook und setzte sich wieder hin. Jin überlegte kurz. „Was ist, wenn Namjoon und ich uns zu dir legen?" Fragte Jin und lächelte Jungkook leicht an. Jungkook nickte kurz, wurde ein etwas rosa um die Nase, was Jin schmunzeln ließ. Er verließ das Zimmer und suchte Namjoon, den er im Wohnzimmer fand. „Kommst du mit hoch? Wir schlafen heute bei Jungkook, das hab ich angeboten. Hoffe das ist okay für dich." Sagte Jin. „Ja alles gut. Ich komme sofort." Antwortete Namjoon und schaltete den Fernseher aus, stand auf und folgte dem Ältesten.

In Jungkook Zimmer angekommen, sahen beide den Maknae in der Bettdecke eingekuschelt. Sie grinsten und legten sich links und rechts neben ihn. „Schlaft gut." Nuschelte Jungkook leise. „Schlaf du auch gut." Antwortete Namjoon leise und strich Jungkook einmal durch die Haare.

[...]

Am nächsten Morgen wachte Jungkook allein in seinem großen Bett auf. Er stand langsam auf und tapste zu seinem Kleiderschrank, nahm sich eine Jogginghose und einen Oversize Pullover und ging damit ins Badezimmer. Er zog sich aus und stellte sich unter die Dusche, ließ das lauwarme Wasser über sich rüber laufen. Er dachte nach, über Taehyung. Daher bemerkte er nicht, wie eine Person das Badezimmer betrat und sich zu Jungkook unter die Dusche gesellte. Erst als Tae seine Hände an die Hüfte Jungkooks legte zuckte dieser zusammen und bemerkte den Älteren. „T-Taehyung?" Kam es erschrocken aus ihm. „Ich hab dich vermisst, Baby." Flüsterte Taehyung und setzte eine Kuss hinter Jungkooks Ohr. „Lass das." Sagte Jungkook und entfernte sich von dem Rothaarigen. „Was hast du Kookie?" Fragte Taehyung etwas verwirrt und näherte sich diesem wieder etwas.

Jungkook wich noch etwas zurück, stieß jedoch gegen die Duschwand. „Was ich habe? Du hast mich doch gestern betrogen." Spuckte Jungkook ihm entgegen, in dem Versuch keine Tränen zu verlieren, die sich dann doch schon langsam in seinen Augen sammelten. Taes Augen weiten sich etwas und er blickte auf den Boden. „Das... Das war ein Ausrutscher. Ich wollte das doch nicht, ich liebe dich." Sagte Taehyung energisch und sah wieder auf in Jungkooks Gesicht, dieser hatte angefangen zu weinen, was man durch das Wasser, was noch immer auf sie niederprasselte, nicht sah. „Geh..." Brachte Jungkook nur zustande und brach den Augenkontakt mit dem Gleichgroßen ab.

Tae starrte Jungkook noch kurz an, ehe er die Dusche verließ, mit dem Wissen, dass er es vermasselt hatte. Jungkook ließ sich an der Wand hinunter gleiten und fing an bitterlich zu weinen. Nach ein paar Minuten stand Jungkook auf und verließ mit wackligen Beinen ebenfalls die Dusche. Er zog sich langsam an und wischte einmal über seine Augen, ehe er das Badezimmer verließ. In der Küche erwartete ihn ein Jin, der den Maknae direkt in seine Arme schloss. „Tut mir leid, ich hab nicht gesehen wie Tae wieder gekommen ist." Entschuldigte sich Jin. Jungkook vergrub seinen Kopf in Jins Brust. Jin löste sich recht schnell wieder von Jungkook und wischte ihm die neuen Tränen weg.

„Können wir heute einfach Filme gucken? Mir ist nicht nach etwas anderem." Fragte Jungkook leise und sah bittend zu dem Älteren, dieser nickte und schickte Jungkook zu Namjoon auf die Couch. Er holte ein paar Snacks und trinken, ging dann ebenfalls ins Wohnzimmer. Dort erblickte er, Jungkook, der sich an Namjoon angekuschelt hatte, während dieser ihm durch die Haare fuhr. Jin setzte sich neben Namjoon und legte die Süßigkeiten auf den Tisch vor ihnen ab. Jungkook durfte sich einen Film aussuchen, also sahen sie sich jetzt Bambi an. Jungkook hat sich hingelegt und seinen Kopf auf Namjoons Schoß gelegt, wo er weiter gekrauelt wurde. Jin hatte sich an Namjoons Schulter angelegt und sah zwischendurch mal runter zu Jungkook, bei dem er manchmal ein kleines Lächeln erwischen konnte.

Den ganzen Tag lang lagen sie auf der Couch und sahen sich die Filme an. Während dessen störte sie keiner, weil die anderen anderweitig beschäftigt waren. Jungkook schlief spät am Abend ein, was die zwei Älteren erst zu spät bemerkten und ihn nicht mehr aufwecken wollten. „Ich hoffe er kommt schnell über Taehyung hinweg, ich mag es nicht meinen kleinen Hasen so leiden zu sehen." Sagte Jin, worauf Namjoon leicht lächeln musste. Er liebte die mütterliche Seite an Jin so sehr. „Das hoffe ich auch, aber das Einzige, was wir machen können, ist ihn abzulenken." Antwortete Namjoon und strich über Jins Rücken. Dieser nickte nur leicht und starrte auf Jungkook hinab.

„Wir sollten langsam ins Bett gehen. Ich trage Jungkookie." Sagte Namjoon und stand auf, ehe er Jungkook auf den Arm nahm und dann voraus in dessen Schlafzimmer ging. Er legte den Jüngeren vorsichtig auf das Bett und deckte ihn zu. Jin drückte Jungkook einen Kuss auf die Stirn und wünschte ihm eine gute Nacht, auch wenn er wusste, dass Jungkook ihn nicht hörte. Namjoon und Jin gingen in ihr eigenes Zimmer und legten sich dort in deren Bett. „Ich liebe dich Jin." Sagte Namjoon und küsste seinen Freund, dieser erwiderte, bevor er sich löste und die gesagten Worte erwiderte: „Ich liebe dich auch."

Ende