~Kapitel 18~

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Isadora Coral Baird (Beffery)

Das Essen schmeckte wieder einmal widerlich. Am liebsten würde sie ausspucken, aber Isadora hatte die Befürchtung, dass es nichts anderes geben würde. Heute war der 2. Trainingstag, lange dauerte es nicht mehr, bis die Hungerspiele beginnen würden. Und ihre Angst stieg von Tag zu Tag. Aber so schlimm konnte es schon nicht werden.

Lecan war gestern Abend zurückgebracht worden. Seine Laune war nicht sonderlich gut gewesen. Kein Wunder, er konnte gestern nicht trainieren. Jetzt saß sie gemeinsam mit ihm, Janine, Amylia und Lecans Mentor an dem Holztisch.
Lustlos stocherte Lecan in seinem interessant aussehenden Brot herum.

,,Habt ihr euch Bündnispartner und Bündnispartnerinnen ausgesucht?", fragte Amylia interessiert.
Da Lecan nicht antwortete, beschloss Isa das Wort zu ergreifen.
,,Ich und Lecan werden uns verbünden."
,,Wusstet ihr schon, dass das Mädchen aus 4, Amely Wertu, ziemlich präzise mit Wurfsternen umgehen kann?", quatschte Lecans Mentor, dessen Namen Isa immer noch nicht kannte, dazwischen.

,,Nein, und wir wollen das auch eigentlich nicht wissen." Isa klang genervt, sie wollte nicht die ganze Zeit hören, wie sie sterben konnte. Denn sie wollte nicht sterben.
Das Problem war nur, dass kein Tribut sterben wollte. Lecans Mentor presste wütend seine Lippen zusammen.

,,Falls es euch beiden noch nicht aufgefallen sein sollte, meine Kommentare können euch einen Vorteil in der Arena schaffen. Aber wenn ihr den nicht wollt, dann höre ich damit auf."

Stille erfüllte den Raum. Schuldbewusst starrte Isa auf den Boden. Sie wollte nicht seine Gefühle verletzen.
,,Ich gehe mich fürs Training umziehen.", murmelte Lecan. ,,Hey! Warte mal!", rief Amylia ihm hinterher. Verwirrt sah Isa von ihrem Frühstück auf. ,,Das Kapitol hat beschlossen, dass es allen Tributen möglich ist, sich die Ernten aller Distrikte in diesem Jahr anzusehen. Es wäre eine gute Möglichkeit, um eure Gegner einmal außerhalb des Trainings zu analysieren." Isa nickte. Amylia hatte recht, es wäre bestimmt gut, einzelne Tribute genauer unter die Lupe zu nehmen. Wahrscheinlich verstellten sich manche der Tribute während des Trainings, damit man ihre Stärken nicht bemerken konnte. Doch bei den Gefühlen bei der Ernte, da konnte sich wohl kaum einer verstellen.

✽✦✽✪✽✦✽

Der weiche Stoff des Sofas ließ Isa einige Zentimeter einsinken. Lecans Gesicht blieb weiterhin düster, Isa verstand, dass die Zeit, in der sie sich die Ernten ansahen, eigentlich wichtige Zeit zum Trainieren gewesen wäre. ,,Los geht's!", rief Lecans Mentor motiviert und sprang neben sie, wodurch Isa kurz ein paar Zentimeter höher war als zuvor. Erschrocken hielt sie sich an Lecans Arm fest. 

Der Platz von Distrikt 1 war gut gefüllt. Isa bewunderte die hübschen Kleider der Mädchen.
Manche von ihnen waren blau oder grün oder gelb - wenige waren violett oder rot. Die Escort-Frau wollte gerade einen Namen vorlesen, als ein Mädchen hervortrat. ,,Ich melde mich freiwillig!", rief sie mit einer erstaunlich dunklen Stimme. ,,Wie heißt du du denn, meine Liebe?" ,,Mein Name ist Theresa Verge." Eine Narbe zog sich über ihr linkes Auge, das blau war, ihr anderes  Auge war hellgrün.
Sie war hübsch, keine Frage.
Bevor ein weiterer Name vorgelesen werden konnte, ertönte eine weitere Stimme: ,,Ich melde mich freiwillig als Tribut!" Ein stämmiger Junge trat hervor, in diesem Augenblick zuckte Lecan zusammen.
Es war Marcel, mit dem sich  Lecan gestern gestritten hatte.
,,Wie lautet dein Name?" ,,Ich bin Marcel Yackson und ich werde gewinnen."
Er war zu siegessicher, schoss es Isa durch den Kopf. Sie hatte das Gefühl, dass ein zu großes Selbstbewusstsein tödlich werden konnte.

Die Kamera wechselte zu Distrikt 2.

Noch mehr Karrieros. Eigentlich reichten ihr die beiden aus 1.
Der Mann, der die Namen vorlesen musste, machte sich erst gar nicht die Mühe einen Namen vorzulesen. ,,Wer geht dieses Jahr freiwillig?", fragte er in die Menge. Einige Mädchen rissen die Hände hoch. Der Mann schien alle zu analysieren und entschied sich schließlich für ein Mädchen mit braunen Locken, die ihr über die Schultern fielen. Mit erhobenen Kinn schritt sie auf die Bühne und nahm dem Mann das Mikrofon langsam aus der Hand. ,,Mein Name ist Lameny Ferles." Plötzlich kam ein Junge auf die Bühne gerannt. Ein Raunen ging durch die Menge.

Isa war verwirrt. Konnte man einfach auf die Bühne rennen, ohne sich freiwillig zu melden?
,,Hallo, ich bin Louis Reule."
Plötzlich kamen drei Friedenswächter auch die Bühne gestürmt. Gespannt fingen sich all ihre Augen an der Szene. Was war pasiert?

Einer der drei Friedenswächter schob Louis und Lameny unsanft zu dem Justizgebäude. Der zweite Friedenswächter riss den Mann zu Boden, was zu einem erschrockenen Aufatmen der Menge führte. Der dritte und letzte Friedenswächter nahm das Mikrofon und sprach mit dumpfer Stimme: ,,Verstoß gegen Gesetz 69: Die Namen der Tribute müssen vorgelesen werden, unabhängig von der Freiwilligenrate des Distrikts. Bestrafung nach dem Gesetz: Tod."

Er ließ das Mikrofon einfach fallen, was ein schrilles Geräusch verursachte. Der dritte Friedenswächter, der vorhin noch das Mikrofon gehalten hatte, übernahm die Aufgabe des zweiten Friedenswächters, indem er den Mann auf den Boden drückte. Isa spürte, wie sie leicht zu zittern begann.
Der zweite Friedenswächter zog seine Waffe.
Stille hatte sich über den Platz von Distrikt 2 gelegt.
Dann ertönte der Schuss. Weitere Stille.

Isa schnappte nach Luft. Er war tot. Sie hatten ihn erschossen. Es war so schnell gegangen. Er hatte doch nur einen Fehler gemacht. Das konnte doch nicht fair sein. Ihr Atem wurde schwerer. Lecan blieb erstaunlich ruhig. Machte es ihm überhaupt nicht fertig, dass gerade einfach ein Mann erschossen worden war?
Sie sprang auf.
Nein, das konnte nicht wahr sein.
War das etwas, was das Kapitol tat? War das die Realität von Panem?
Die Realität, vor der ihre Ma sie versucht hatte zu beschützen?

Mit schnellen Schritten verließ Isa den Sitzbereich und steuerte ihr Schlafzimmer an. Es fühlte sich an, als würde der Schock ihre Kehle zuschnüren. Isa sank zitternd in einen Sessel. Sie konnte es nicht so recht glauben, was gerade erst passiert war. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
Sie wollte hier weg.
Sie wollte nach Hause.

,,Isa?", rief Lecan vom Sofa. Sie reagierte nicht. Isa hatte ihre Hände herunter genommen und starrte abwesend auf sie. Sie nahm Schritte wahr, die sich ihr näherten.
,,Hey, es ist alles gut." Vorsichtig strich Lecan ihr über den Rücken. Zaghaft schüttelte sie den Kopf. ,,Sie haben ihn einfach erschossen. Einfach so. Man kann doch miteinander reden."
Lecan nickte. ,,Ich weiß, ich weiß. Aber so sind die Friedenswächter und die Gesätze nun mal nicht. War das der erste Tod, den du gesehen hast?"

Sie zögerte. ,,Ja. Warum machen sie das?"
,,Sie wollen uns daran erinnern, dass niemand mächtiger als das Kapitol ist. Sie schrecken nicht einmal davor zurück, die Leute aus ihren eigenen Reihen zu eliminieren."
Eliminieren. Isa gefiel die Formulierung, die Lecan gewählt hatte.
,,Und deshalb darfst du niemanden aus dem Kapitol vertrauen, hörst du? Ansonsten lassen sie dich von der Bildfläche verschwinden und nie mehr auftauchen."

○°○°○°○°○°○°○

Das Wetter in Distrikt 3 war betrübt. Genau wie die Gesichter der möglichen Tribute.
Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, waren Isa und Lecan zurück zu ihren Mentoren gegangen. Bevor sie jedoch mit dem Film über 3 anfangen konnten, hatte es an der Tür geklingelt und Janine war unfreiwillig zu ihnen gekommen. ,,Yana Wood!", erklang die hohe Stimme der Escort-Dame.

Die Kamera schwenkte zu Yanas Gesicht, in ihren Augen glänzten Panik und Angst.
Das Mädchen trat langsam aus der letzten Reihe hervor. Noch während sie langsam nach vorne ging, schrie ein kleiner Junge auf. Yana fuhr herum.
Der kleine Junge musste ihr Bruder sein, die Ähnlichkeit war kaum zu übersehen. 

Tränen liefen über sein Gesicht. Auch in Yanas Gesicht spiegelte sich unendlicher, nicht in Worte zu fassender Schmerz wider.
,,Der männliche Tribut für Distrikt 3 ist Masoon Gerion!" Masoon ging erstaunlich ruhig auf die Tribüne und stellte sich neben Yana Wood und ihre Escort-Dame.

In Distrikt 4 stand die Sonne schon hoch am Himmel und die meisten Tribute trugen leichte Kleidung. Isas Blick fand Mags hinten beiden Friedenswächtern. Auf dem Arm trug sie einen kleinen Jungen, dessen kurze braune Löckchen wild von seinem Kopf abstanden.
Die Escort-Dame begann bereits den ersten Namen vorzulesen. ,,Jacléc-" Sie wurde sofort von einer Mädchenstimme unterbrochenen: ,,Ich melde mich freiwillig für Distrikt 4!" Andere Mädchen warfen dem Mädchen mit blonden Locken vernichtende Blicke zu.
,,Der männliche Tribut ist-" ,,Ich gehe freiwillig!", brüllte ein Junge laut über den Platz. Scheinbar gefiel es den Tributen aus 4 ihre Escort-Dame zu unterbrechen. ,,Wie heißt ihr denn?" ,,Ich bin Amely Wertu." Sie gab das Mikrofon an ihren Mittribut. ,,Mein Name ist Percy Feydn." Der gesamte Platz applaudierte laut. 

,,Möchte jemand etwas zu Trinken haben? Ich gehe mir ein Wasser holen.", fragte Amylia in die Runde. Da niemand sonst etwas wollte, stand sie auf und holte ihr Wasser.
,,Lecan, schau mal!" Isa legte ihre Hände aufeinander, so, das eine Art Vogel entstand. Ihre Ma hatte dasselbe getan, als sie klein war, nur, dass ihre Ma eine Art Schattenspiel gemacht hatte. Lecan lächelte nur. Wenigstens blickte er nicht mehr so grimmig drein.

,,Isadora, ich bin mir nicht so ganz sicher, ob du weiß, dass du in wenigen Tagen sterben wirst." Isa gefiel es nicht, wie Janine einen freundlichen Unterton in ihre Stimme  legte.
,,Ja, das weiß ich sehr wohl. Ich bin nicht dumm, falls du das denkst. Was hast du gegen mich?"
,,Nichts. Rein gar nichts."
Isa wusste, dass Janine gelogen hatte. Sie mochte es nicht, wenn man sie anlog.

Isas Blick festigte sich in Janines Augen. Was war nur los? Warum verdarb sie ihre gute Laune? Warum machte Janine sie jedes Mal herunter? Sie musste ja nicht in die Hungerspiele, da konnte sie sich wohl beruhigen.

Der sonnige Platz von Distrikt 5 war nicht gut besucht. Im Gegensatz zu den bisherigen Distrikten war der Platz vor der Bühne erschreckend leer. Die Kinder blickten ängstlich in die Kamera und natürlich wurden extra armselige Gesichter gefilmt, um die Unterlegenheit der Distrikte gegenüber des Kapitol symbolisieren. ,,Warum sind es nur so wenige?", fragte Lecan mit überraschter Stimme. Scheinbar wunderte er sich ebenfalls. ,,Momentan sterben viele Kinder und Jugendliche im Ernte-Alter an einer Grippe, die dort ausgebrochen ist. Das Kapitol bekommt die Situation aber gerade in Griff." 

,,Als weiblicher Tribut für Distrikt 5 nimmt Gina Ferzuio an den Hungerspielen teil!" Ein Mädchen trat zwischen anderen sechszehnjährigen Mädchen hervor. ,,Stephen Lacen wird Ms Ferzuio begleiten!" 

Schon ging es weiter mit Distrikt 6. Ouden. Der Junge, der sie beim Training bedrängt hatte. Während es leicht nieselte, rief der Escort-Mann den weiblichen Tribut auf: ,,Hella Strex!" Ein kleines Mädchen schluchzte auf. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet. Man sah auf den ersten Blick, dass sie keine Chance haben würde. Da sie sich nicht bewegte, rissen die Friedenswächter sie grob aus der Reihe und zerrten sie auf die Bühne. Hella stolperte und fiel beinahe hin, doch der Mann, der ihren Namen vorgelesen hatte, fing sie in letzter Sekunde auf.

Der Mann sah zu, dass die weinende Hella einigermaßen stabil stand, bevor er den Namen des männlichen Tributs vorlas: ,,Ouden Blackson!" Ouden ging zügig auf die Bühne, nur im ersten Moment konnte Isadora auf seinem Gesicht eine Spur von Überraschung erkennen, danach wurde sein Gesicht ausdruckslos. 

Isa schluckte. Hoffentlich starb das kleine Mädchen in der Arenaschnell und möglichst ohne Schmerzen. Hella hatte es nicht verdient, brutal von irgendeinem Karriero getötet zu werden.

In Distrikt 7 hingegen schien die Sonne. In den Gesichtern der jüngsten Kinder spiegelte sich große Furcht wider. Isa glaubte, dass sie so gut wie keine Chance hatten. Wahrscheinlich wussten sie es auch.
,,Für die 26. Hungerspiele geht: Katarina Astra!" Das Mädchen starrte fassungslos zu der Tribüne, auf die sie nun gehen musste. Sie schien in ihrer eigener Welt zu sein und schlich langsam und abwesend auf die Bühne hinauf.

,,George Weulset!" Der Junge begann zu weinen, während er von Friedenswächtern nach vorn geführt wurde. Sein jüngerer Bruder weinte auch. Dieser schien allerdings noch nicht alt genug zu sein, um selbst als Tribut in Frage zu kommen.

Isa stellte es sich furchtbar vor, Geschwistern in den Hungerspielen zuzusehen. Teilweise gab es sicherlich nur so geringe Überlebenschancen für Tribute, dass es sicherlich schon an Wunder grenzen musste, nicht die Hoffnung zu verlieren.
Wie es sich wohl anfühlen musste, wenn eigene Kinder in die Spiele mussten...
Isa wusste nicht, ob ihre Ma von den Hungerspielen wusste. Was würde sie dazu sagen, wenn sie wüsste, dass Isa in den Hungerspielen sein würde?

Ein starker Wind verwehte die Haare der Jugendlichen aus Distrikt 8.
,,Frank Thomas?", fragte die Escort-Dame schüchtern. Ein selbstbewusster, älterer Junge trat hervor, als er nach oben auf die Bühne kam, schien die Escort-Dame noch weiter zu schrumpfen.
,,Und  ihn begleiten wird: Asylia Deftrot." Ein junges Mädchen stieg langsam die Treppen auf, während sie heftig atmete. ,,Die Tribute aus Distrikt 8: Frank Thomas und Asylia Deftrot!" 

Jetzt wurde es interessant, denn nun kam Distrikt 9 an die Reihe. Das halb-blinde Mädchen und der Junge mit dem eindeutig zu großem Beschützerinstinkt. 

Die Kamera schwenkte quer über das Justizgebäude, danach über die hölzerne Tribüne und schließlich erreichte sie die volle Lostrommel der Mädchen. Ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren weinte jetzt schon. Vermutlich lag ihr Name mehr als einmal darin. ,,Celiné Tusew!" Ein Mädchen atmete laut auf. Mit ihren weißen Haaren und zwei verschiedenen Augenfarben stach sie komplett aus der Masse heraus. ,,Nein. Bitte nicht.", schluchzte sie und versuchte verzweifelt, sich gegen die Friedenswächter zu wehren, die versuchten, sie wegzuzerren. Die Friedenswächter warfen sie rücksichtslos auf die Holzbühne. Die Frau auf der Bühne las den Namen des männlichen Tributs vor: ,,Jerekion Tesklion!" Stille. Der siebzehnjährige trat schüchtern aus seiner Reihe. 

,,Stopp! Ich melde mich freiwillig als Tribut!" Erschrocken sah Jerekion den Jungen an, der zwei Jahre jünger war als er selbst. Als er die Bühne betrat, fragte die Frau ihn selbstverständlich, was sein Name war. ,,Ich heiße Carlos Fertu." Celiné schluchzte auf, als sie seinen Namen hörte. Isa vermutete, dass es nicht besonders oft Freiwillige in Distrikt 9 gab. Lecan nahm Isas Hand. Irritiert wanderte ihr Blick auf seine Hand. Er lächelte nur. 

,,Der weibliche Tribut für Distrikt 10 ist: Kariin Loftcraft!" Während der Regen stark auf ihren Kopf fiel, lief das Mädchen zügig nach oben. Vermutlich wollte sie ins Trockene.
,,Und Neiko Xeui wird sie begleiten!"
Der jüngere Junge huschte ebenfalls nach oben. Distrikt 10 applaudierte, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, einen ihrer Tribute wiederzusehen, sehr niedrig war.

,,Jetzt kommt noch Distrikt 11 und dann seid auch schon ihr dran!", verkündete Amylia mit Freude. Isa und Lecan sahen nicht ganz so freudig aus. Ihre eigene Ernte wollte Isa eigentlich nicht sehen.

Schweiß lief über die Gesichter der Kinder in Distrikt 11. Obwohl es noch nicht Mittag war, glühte die Sonne mit voller Kraft. ,,Macy Collins!" Ein Mädchen, vielleicht etwas jünger als Isa, schrie erschrocken auf. Auch sie wurde unsanft aus der Reihe gezerrt, doch sie löste sich und ging selbstständig nach oben.
,,Als männlicher Tribut tritt an: Fred Deyson!" Die Menge stöhnte genervt auf, als ein kleiner Junge zitternd nach vorne ging.

Vierzehn und dreizehn Jahre alt. Distrikt 11 hatte keine guten Tribute im Spiel mit dem Tod.
Auf der Bühne begann der Junge zu weinen, während seine sechszehnjährige Schwester ihm zurief, dass alles gut werden würde.
Das glaubte selbst Isa nicht.

Dann war es soweit. Jetzt kam Distrikt 12 an die Reihe.
Die Aufnahmen begannen an der Stelle, an der Isa auf die Bühne geführt wurde.
Scheinbar wurde ihre misslungene Flucht herausgeschnitten, denn diese tauchte nicht auf. Ihr wurde das Mikrofon vor das Gesicht gehalten, Janine flüsterte ihr etwas zu, das aber auf der Aufnahme undeutlich war.

,,Hallo? Huch, ich bin ja auf einmal so laut. Äh, ich bin Isadora Coral Ba-", sie stoppte kurz, ,,Beffery. Ich bin fünfzehn Jahre alt."
,,Unsere weibliche Tributin aus Distrikt 12: Isadora Coral Beffery! Und der männliche Tribut ist: Lecan Kethu!"
Zitternd bewegte sich Lecan auf die Bühne zu.
Auch jetzt zitterte Lecan neben ihr, Isa bemerkte es, da er immer noch versteift ihre Hand hielt. Merkwürdig.

・゚*:・゚✧*:・゚*:・゚✧*:・゚*:✧*:・゚

- 2593 Wörter

Wow, das sind knapp zweieinhalb Kapitel in einem. Das habe ich noch nie geschafft. Ich hoffe, es hat euch gefallen, die Ernten der anderen Tribute zu lesen!

Hier sind noch ein paar Fragen:

Es sind noch anderthalb Trainingstage. Welche Stationen sollte Isa definitiv ausprobieren? 

Welcher von den Tributen ist bisher euer Favorit? (abgesehen von Isa)

Was glaubt ihr, welches Problem hat Janine mit Isa? Weiß sie etwa etwas?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro