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Jimin

Den nächsten Tag verbrachten wir ähnlich wie die anderen zuvor weitestgehend im Freien. Doch bevor wir nach dem Frühstück aufbrachen, verschwand Yoongi erstmal in einer kleinen unscheinbaren Tür, die ich zuvor noch gar nicht richtig wahrgenommen hatte.

Wie sich herausstellte, führte sie über eine schmale und recht steile Treppe hinunter in einen kleinen Keller, wo Yoongi bereits dabei war sich durch allerlei Dinge zu kämpfen, bis er schließlich ein triumphierendes Geräusch ausstieß und mit einem freudigen Grinsen einen alten Holzschlitten über den Kopf hielt.

Mit dickem Staub versehene Spinnweben hingen ihm dabei im halben Gesicht, bedeckten seine Haare fast vollständig, weshalb ich mir ein leises Lachen nicht verkneifen konnte.

„Häng dir noch ein paar dieser Spinnweben über den Kopf und du siehst aus wie meine Oma." Auch Yoongi entschlüpfte ein Laut der Belustigung, bevor er sacht seinen Schopf schüttelte. Doch anstatt dass die kleinen Fäden dadurch von ihm abfallen würden, legten sich nur noch mehr auf seine blonden Haare, da er sie durch seine Bewegung vom Holz abgelöst hatte.

Mittlerweile lachte ich glucksend.

„Wenn du so weitermachst, kann ich dich wohl wirklich nicht mehr von meiner Oma unterscheiden." Yoongi schnaubte ein klein wenig belustigt, ließ den Schlitten sinken und entfernte schüttelnd die klebrigen Fäden von seinem Kopf.

„Aber ich wäre zumindest die gut aussehende Variante deiner Oma.", er grinste mir verschmitzt zu, weshalb er gar nicht bemerkte wie ich meine Faust gegen seinen Oberarm haute.

„Aua!", jammerte er sofort mit großen Augen und leidendem Blick, den ich ihm jedoch in keinster Weise abkaufte.

„Oh ich freue mich schon darauf ihr von dir zu erzählen, wenn sie an Weihnachten da ist.", lächelte ich vor mich hin und konnte mir bereits viel zu gut ausmalen, wie sie darauf reagieren würde.

Sofort verschwand das belustigte Grinsen aus Yoongis Gesicht.

„Natürlich gibt es da nur positives zu erzählen, nicht?" Ich betrachtete das leicht angespannte Lächeln auf seinem Gesicht. Er war sich unsicher, inwieweit ich meine Worte dann auch in die Tat umsetzen würde...

Deshalb zuckte ich nur überlegend mit den Schultern und drehte mich gleich darauf um, damit er nicht sah, wie meine Lippen sich zu einem lautlosen Lachen öffneten.

Er musste ja nicht wissen, dass es auf Erden nichts negatives über ihn zu erzählen gab...

Schnell, damit Yoongi mein leises Kichern auch wirklich nicht bemerkte, zwängte ich mich die steile Treppe wieder nach oben, wo ich dann recht amüsiert dabei zusah, wie Yoongi versuchte den Schlitten und sich selbst den schmalen Weg wieder hoch zu quetschen.

Als er es schließlich geschafft hatte, stieß er einen erschöpften Seufzer aus, bedachte mich aber gleich darauf mit einem freudigen Funkeln in den Augen.

Ich konnte nicht einmal mehr blinzeln, da stand Yoongi mitsamt Schlitten bereits abwartend vor der Tür.

„Na komm schon, Jimin!", rief er beinahe schon ungeduldig, was mich nur kurz mit den Augen rollen ließ, bevor ich seiner Aufforderung langsam folgte.

„Was hast du mit dem alten Ding eigentlich vor?" Skeptisch musterte ich das mittlerweile leicht faserige und dunkle Holz. Vor ein paar Jahren war das sicher ein sehr schöner und robuster Schlitten gewesen, doch jetzt zweifelte ich eher an seiner Standfestigkeit. Es sah eher so aus als würde er sofort unter mir zusammenbrechen, sobald ich mich darauf setzen würde.

Doch Yoongi grinste nur dämlich.

„Kleine Kinder umfahren natürlich." Und damit griff er nach meiner Hand, um mich lachend aus dem Haus zu ziehen.


~


Noch immer völlig fertig und ausgelaugt von diesem anstrengendem Tag, lagen wir schließlich Arm in Arm in unserem Bett und versuchten unseren Verstand nicht den müden Muskeln in den Schlaf folgen zu lassen.

Doch trotz der kräftezehrenden Aktivitäten lag auf unser beider Lippen ein entspanntes Lächeln.

Es hatte wirklich Spaß gemacht..... dabei taten wir nichts anderes als auf dem Schlitten die verschiedensten Hänge hinunter zu rasen, dabei immer darauf bedacht keine Kinder mitzunehmen. Das war uns trotz Yoongis bescheuerter Antwort am Morgen auch tatsächlich gelungen, wobei es das eine oder andere mal recht brenzlig gewesen war...

So hatten wir beide einen kleinen Jungen beinahe übersehen, konnten allerdings noch grade so ausweichen. Nur hatten wir in unserem Schreck die Richtung völlig unbeachtet gelassen und so waren wir ziemlich unsanft von ein paar kahlen Sträuchern in Empfang genommen worden.

Noch jetzt bildete ich mir ein die kleinen roten Striemen in meinem Gesicht zu spüren, doch glücklicherweise war nichts weiteres passiert. Dafür waren wir aber beide vor Lachen von dem hölzernen Gestell gefallen, total fassungslos über unsere eigene Dummheit.

„Worüber denkst du grade nach?" Durch meine umfassende Erinnerung an den heutigen Tag, hatte ich gar nicht mitbekommen, wie Yoongi seinen Blick neugierig auf mich gelenkt hatte.

„Hm?", fragte ich daher leicht irritiert, da ich seine Stimme nur ganz entfernt vernommen hatte.

Yoongi lächelte etwas belustigt über meine offenkundige Abwesenheit, zog mich noch ein Stück näher an die tröstliche Wärme seines Körpers und hauchte einen sanften Kuss auf meine Stirn. Wie immer genoss ich das kurze Kribbeln, das mich danach immer erfasste.

Auch ich lächelte nun selig.

„Du sahst so aus als wärst du grade ganz woanders gewesen.... woran hast du gedacht?"

Mein Lächeln vertiefte sich automatisch.

„Daran wie glücklich ich grade bin." Leicht drehte ich meinen Kopf, um ihn besser sehen zu können. Den Ausdruck, der sich nach meinen Worten auf sein Gesicht legte, wollte ich am liebsten nie wieder vergessen.

Ich wusste, dass es ihm viel bedeutete. Ich konnte es praktisch sehen, wie seine Augen dadurch aufflammten und die immer wieder aufkommenden Zweifel darin verdrängte. Er brauchte das. Nicht die immer stärker werdende Bindung zwischen uns oder das wachsende Vertrauen.... nein, es war einfach nur die Gewissheit, dass es mir in diesem Moment gut ging, die ihn entspannen ließ, die ihm versicherte, dass nicht alles in meinem Leben von tiefen Abgründen gezeichnet war.

Friedlich lächelten wir uns an, bis ihm etwas in den Kopf gekommen sein musste, weshalb sich kurzerhand Unsicherheit über seine Züge legte. Dabei zupften seine Finger nun etwas nervös an dem dünnen T-Shirt, das etwa auf der Hälfte meines Oberarms endete.

Sofort verblasste auch mein Lächeln und die Nervosität griff auf mich über.

„Was ist los?", fragte ich leise; ich war mir nicht grade sicher, ob ich auch wirklich eine Antwort auf diese Frage haben wollte, doch dann musste ich wieder an den gestrigen Tag denken.... an diesen verzweifelten Wunsch, dass Yoongi seine Sorgen mit mir teilen würde.

Deshalb schluckte ich den sich bereits langsam bildenden Kloß in meinem Hals herunter und betrachte Yoongi von der Seite, wartete bis er die richtigen Worte finden würde.

Dann endlich trafen sich unsere Augen erneut.

„Würdest du mir einen Gefallen tun?" Fast schon zaghaft erfüllte seine Stimme den Raum zwischen uns.

Ein wenig überrumpelt blinzelte ich einige Male, bevor ich schließlich zögerlich nickte.

„Wenn wir morgen wieder in Seoul sind....", er stoppte und schien zu überlegen, wie er sein Anliegen denn nun richtig formulieren sollte. Ich wartete einfach nur geduldig, auch wenn eine Mischung aus Neugier und Nervosität meine Finger kribbeln ließ.

„Ich weiß nicht, ob das überhaupt was bringen wird, aber ich würde dir wirklich gerne helfen, Jimin..." Irgendwie eindringlich und doch unsicher lagen seine braunen Augen direkt auf mir. Die Nervosität stieg ins Unermessliche, bis ich es schließlich nicht mehr aushielt.

„Was denn? Was soll ich dir für einen Gefallen tun, Yoongi?" Er schluckte bedrückt.

„Würdest du erstmal bei mir bleiben? Also in meiner Wohnung?"

Mit großen Augen starrte ich ihn an, wusste nicht recht wie ich jetzt darauf reagieren sollte...

„Ich hab genug Platz, das weißt du ja und so doof das vielleicht auch klingt, aber ich kann den Gedanken nicht ganz ertragen dich einfach so zu deiner Familie zu lassen, jetzt..."

„...jetzt da du Bescheid weißt." Ich seufzte resigniert.

Ich konnte Yoongi verstehen, wahrlich konnte ich mir genau vorstellen, was wohl in diesem Moment in ihm vorging, doch so sehr ich auch Verständnis für ihn aufbrachte, ich konnte ihm nicht sofort zustimmen.

Deshalb wandte ich meinen Kopf bedrückt ab, beobachtete für einen winzigen Augenblick die im Mondlicht tanzenden Schneeflocken.

„Yoongi..." Scheu suchte ich nach seinen beinahe schon traurig glänzenden Augen. „Denkst du denn das wäre die Lösung? Dass ich einfach abhaue und sie völlig planlos alleine lasse? Und was ist mit der Miete? Ich habe keinen Job, um sie zu bezahlen und ich lasse dich auch definitiv nicht darauf sitzen!", angestrengt pustete ich mir eine dunkle Strähne aus der Stirn, die jedoch fast sofort wieder genau an ihren ursprünglichen Platz zurückfand.

Doch anstatt wegen meiner Antwort nun kleinlaut nachzugeben, schüttelte er nur leicht lächelnd den Kopf.

„Um die Miete musst du dir keine Sorgen machen. Meine Eltern zahlen momentan für die Wohnung, da ich selbst derzeit keinen Nebenjob habe und sie wollen, dass ich mich auf meinen Abschluss konzentriere. Du fällst mir also überhaupt nicht auf die Tasche, wenn das deine größte Sorge ist..."

Immer noch zweifelnd sah ich zu ihm hoch. „Aber das alles ändert ja immer noch nichts an der Situation...", gab ich schließlich leise zu bedenken, doch Yoongi schien nicht locker lassen zu wollen.

„Ich weiß, aber es wäre ein Anfang, Jimin."

Ich seufzte resigniert, mal wieder schienen meine Gedanken keinerlei Richtung zu kennen. Wild sprangen sie umher, ohne Ordnung oder Kontrolle wie die Schneeflocken im Wind.

Dann kam mir der Kuss von gestern direkt vor dem gefrorenen See wieder in den Sinn. Dabei nicht direkt die Gefühle, die mich in diesem Moment alle gleichzeitig übermannt hatten, aber ein einziger Gedanke schien nun nicht wieder verblassen zu wollen.

Für Yoongi würde ich versuchen stark zu sein, nicht nur zu überleben, sondern zu LEBEN.

Völlig hin und her gerissen begann ich auf meiner Lippe zu kauen.

Dann.... ein lauter und noch immer von Zweifeln gespickter Seufzer.

„Okay.", gab ich letztendlich leise nach, bemerkte mit einem kleinen Zupfen meiner Mundwinkel die Erleichterung auf seinen Zügen und wie sein Körper halb unter mir wieder weich und nachgiebig wurde.

„Danke." Yoongi atmete etwas auf und beugte sich noch einmal vor, um mir einen Kuss auf die Stirn zu drücken.

Und obwohl ich noch immer nicht vollständig überzeugt war, begann ich mich langsam an seiner Erleichterung zu erfreuen.


~~~

Heyhey meine Lieben! Ich bin wieder da mit einem neuen Update! Mir selbst kam es so vor als hätte ich schon wieder seit zwei Wochen oder so nichts hochgeladen, aber mein Zeitempfinden scheint einfach grade etwas wirr zu sein xD

Ich bin auf jeden Fall momentan richtig gut gelaunt, vielleicht spürt man das ja auch... Ich bin einfach nur froh diese Woche fast überstanden zu haben... Ich meine, wer denkt sich bitte aus die armen Schüler an drei aufeinanderfolgenden Tagen Vorabis schreiben zu lassen?! Zumindest hab ich jetzt erstmal die Hälfte geschafft und zwei meiner meistgefürchtesten Fächer überstanden 😂 Zwar muss ich noch weitere zwei Wochen durchhalten, aber naja... davor hab ich weniger Angst 🙈

Ich freue mich wie immer, dass so viele diese Story noch aktiv verfolgen und mir süße liebe Worte da lassen, das rettet mir manchmal wirklich den Tag, wisst ihr? 🙈

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