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Vorgabe: Schreibe ein Kapitel, in dem die Protagonisten zu einem verlassenen Gebäude kommen.

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"Hey, Kevin, hast du es schon mitbekommen?"

"Nö, was denn?" Kevin pokelte grad in der Nase und schien so überhaupt nicht interessiert.

"Kevin, du bist eklig. Nimm den Finger aus der Nase!"

"Du bist nicht meine Mutter, also lass mich in Ruhe."

"Sei froh, dass ich nicht deine Mutter bin!"

Sara sah ihren Freund mit zusammengekniffenen Lippen an, stemmte dazu die Arme in die Seiten und wurde noch saurer, als die erwünschte Wirkung ausblieb. Aber irgendwann war Kevin fertig, schmierte den Rotz an seiner Jeans ab und starrte auf die Nervensäge von Freundin. Wieder einmal dämmerte ihm, wo der Unterschied von Freundin und Partnerin war. Er hatte Glück, dass sie nur eine Freundin war.

"Also, was ist los?"

"Hrmpf." Für einen Moment hatte es Sara die Sprache verschlagen. Sie überlegte mit einem leichten Panikanflug, wie oft sie ihren Freund voller Freude umarmt hatte und dabei mit seiner Jeans in Berührung gekommen war.

"Sehr interessant", kommentierte er ihren Ausruf, was ihr die Sprache wieder zurück schenkte.

"Wir haben den Auftrag bekommen, zu einem verlassenen Gebäude zu kommen."

"Ach was."

Sara rollte mit den Augen. "Kannst du auch mal ein klein wenig mehr Enthusiasmus zeigen?"

Kevin blickte sich zwischen die Beine und zeigte den Anstand, etwas zu erröten. Schließlich räusperte er sich. "Ich glaub, den will ich nicht zeigen."

"Argh!"

Wieder herrschte Schweigen. Aber nur so lange, bis es Sara einfiel, dass sie die Protagonisten waren. Und wenn sie nicht einlenkte, würden sie nie den Auftrag erledigen.

"Wenn du endlich fertig bist mit allem, können wir dann losgehen?"

"Wohin denn?" Kevin zeigte sich wirklich nicht sonderlich hilfsbereit.

"Ein verlassenes Gebäude suchen", sagte Sara aufgebracht.

"Hm, na gut."

Schneller als Sara erwartet hatte, stand Kevin auf und ging mit großen Schritten vor ihr zur Tür. Sie folgte ihm verwundert. Wieso hatte er es auf einmal so eilig? Aber vorsichtshalber sagte sie nichts, sondern genoss sein ungestümes Voranpreschen. Je eher sie den Auftrag erfüllt hatten, umso schneller konnte sie wieder nach Hause gehen. Die Jeans ging ihr irgendwie nicht aus dem Kopf. Sie brauchte dringend eine Dusche.

Kaum waren sie vor der Haustür, blieb Kevin stehen, drehte sich um, ging einen Schritt aufs Haus zu, zeigte auf den roten Backsteinbau und sagte: "Tadaa!"

Sara runzelte die Stirn und folgte ihm automatisch. Was hatte das schon wieder zu bedeuten?

Kevin sah sie an, danach nickte er zum Haus, zeigte demonstrativ darauf und wiederholte: "Tadaa!"

"Ich hab das schon beim ersten Mal gehört. Gut. Klasse. Du hast da ein wirklich tolles Gebäude von deinen Großeltern geerbt. Super. Können wir dann endlich los und unseren Auftrag erledigen?"

Kevin schüttelte den Kopf und seufzte. "Also, du kannst ja gern weiter rumrennen. Ich geh wieder rein. Denn ich hab den Auftrag erfüllt."

Sara klappte die Kinnlade nach unten. Sie starrte ihren Freund ungläubig an. Danach das Haus. Wieder ihn. Und dann endlich fiel auch bei ihr der Cent.

"Die Protagonisten sollen zu einem verlassenen Gebäude kommen", murmelte sie. "Und da wir eben einen Schritt auf dein Haus zugegangen sind, das ja von uns verlassen wurde, sind wir zu einem verlassenen Gebäude gekommen." Sie schlug sich gegen die Stirn. "Oh Mann, Kevin, das ist sowas von genial. Da wär ich nie drauf gekommen!"

Voller Freude machte sie einen Schritt auf ihn zu und wollte ihn schon spontan umarmen. Da verharrte sie mitten in der Bewegung. Die Jeans. Und der Popel. Hastig wich sie zurück.

"Okay, super, Auftrag erledigt. Ich geh dann mal nach Hause."

"Klar. Und wenn du wieder mal nicht weiter weißt, kannst du ja zu mir kommen", erklärte Kevin gönnerhaft und verschwand in seinem Haus, das nun nicht mehr verlassen war.

Doch das ist dann ein anderes Kapitel ...

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