»Gespräch mit Luke«

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   Ich sprang schnell auf und stürmte die Treppe hinunter. Dann schnappte ich mir meine Jacke vom Haken, streifte sie mir über und zog noch hastig die Schuhe an, dann rief ich meiner Mutter »Bin kurz weg« zu und zog die Tür hinter mir schwungvoll ins Schloss.
Meine Mum arbeitete in einem Büro, das konnte sie aber auch von Zuhause aus und ich vermutete, dass sie in ihrem kleinen Büro saß und genau dies tat. 

   Als ich durch unseren großen Garten lief, entdeckte ich Luke der gerade in seinem Garten neben unserem herum stand, keine Ahnung was er da tat. Ich rannte zu dem Zaun hin der unsere Gärten trennte und rief ihm ein »Hallo« zu, wodurch er den Kopf hob und mich lächelnd auch begrüßte. 

  Er kam auch zum Zaun rüber und dann fragte ich ihn es. 
   »Luke, ich muss dich was Frage.« Er nickte nur gelassen. 
   »Was denn?«
   »Es geht um ...« Doch weiter kam ich nicht, denn Luke beendete meinen Satz.  
   »Kyrill. Können wir vielleicht woanders drüber reden und nicht hier?«

Seine Miene hatte sich Augenblicklich verfinstert. 
   »Klar«, nickte ich. »Im Wald?«
   »Okay«, erwiderte Luke zustimend und kletterte über den Zaun zu mir hinüber. Dann gingen wir durch das Gartentor was direkt in den Wald führte und schlugen wie Gestern den Weg in Richtung See ein. 
»Dein Auge sieht übrigens schon besser aus«, grinste er schelmisch um die Stimmung ein wenig aufzulockern.
»Das glaubst auch nur du!«, entgegnete ich Lachend.

Als wir etwas später am See ankamen setzten wir uns nebeneinander ans Ufer und blickten eine Weile lang Still auf den See hinaus. Nach einiger Zeit brach Luke dann die Still und fing zu erzählen an.
   »Du willst sicher wissen woher wir uns kennen, oder?«, fragte er mich.
   »Ja genau«, antwortete ich.
   »Nun ja, wir kennen uns seit der Grundschule, wir waren beste Freunde dort und hielten immer zusammen. Bis wir dann halt auf die Highschool kamen, da wurde alles anders.« Er holte tief Luft.

   »Wie meinst du, anders?«, hakte ich nach, »Und warum hasst ihr euch jetzt?«, fügte ich rasch hinzu. 
   »Also, das war so: Am Anfang in der jetzigen Schule waren wir auch noch die Besten Freunde aber dann, dann wurde er komisch und hat mit allen rum gemacht, was weiß ich, auch mit der in die ich verliebt war obwohl wir abgemacht hatten, dass sie tabu war. Dann haben wir uns gezofft und er wurde zum Badboy ernannt, das fand ich natürlich auch nicht gerade toll einen Freund zu haben der Badboy war und mir auch immer alle Mädchen wegschnappen würde. Und dann ja, waren wir halt keine Freunde mehr.«

Seine Stimme klang etwas traurig, das konnte man ja aber auch verstehen, denn einen Freund zu verlieren den man schon ganz lange kennt, ist sicher schlimm. 
Doch eine Frage klebte mir noch auf der Zunge.
   »Und ... und warum hat er mit allen Mädchen rum gemacht?«
   »Ich glaube bei ihm zu Hause lief es nicht sonderlich gut. Ja, ich glaube er hat gesagt, dass seine Mutter ne Affäre mit jemandem hatte. Und kurz darauf ist sie gestorben oder so. Weiß nicht. Deshalb will er glaub ich auch keine richtige Beziehung, wegen seiner Mutter.«
Luke zuckte nur mit den Schultern.

   »Und was ist das mit Rebecca dann?«, fragte ich verwirrt. 
   »Wenn ich das nur wüsste, keine Ahnung ehrlich gesagt, aber er sieht nicht wirklich verliebt aus, dass sah er noch nie und ich weiß wann er so aussieht, ich spüre da.« 
   »Oh.« Ich legte Luke einen Arm um die Schulter. »Jetzt hast du ja mich«, flüsterte ich und lehnte mich an ihn an. So blieben wir noch eine gefühlte Ewigkeit sitzen. Dann flüsterte Luke mir ein: 
   »Danke.« Ins Ohr und legte auch einen seiner Kräftigen Arme um mich. 

Erst als die Sonne so langsam unter ging und der Teich rötlich schimmerte, standen wir auf und gingen zurück nach Hause. Doch darauf hatte ich irgendwie keine Lust, ich wollte nicht nach Hause.  Plötzlich hörte ich ein Knacken im Unterholz und drehte mich erschrocken um. Mich funkelten zwei glühend gelbe Augen aus einem Busch an. 

   »Ein Wolf!«, rief Luke, packte mich an der Hand und zog mich schnell weg, bevor der Wolf uns noch gefährlich werden konnte, doch ich wusste, dass es Kyrill war in seiner Werwolfgestalt. Die Matebindung hatte ich deutlich gespürt. Am liebsten wäre ich jetzt zu ihm hin gerann und hätte sein weiches schwarzes Fell gestreichelt, doch das ging nicht. 
Während Luke jetzt noch schneller ging als schon zuvor, klammerte ich mich an seine Hand und sah ständig nach hinten ob er uns verfolgte, ob er unserem Gespräch wohl auch gelauscht hatte? Das wüsste ich nur alt zu gerne! Doch ich konnte ihn nicht einfach fragen. 

Zu Hause angekommen verabschiedete ich mich schnell von Luke und stürmte in unser Haus. Natürlich wartete schon meine Mum auf mich und sah mich ziemlich streng an. 
   »Wo. Warst. Du? Du hast gesagt dass du nur kurz weg bist!«, rief diese.
   »Alles Okay, Mum, ich war nur mit Luke draußen im Wald spazieren«, erklärte ich kurz. 
   »Ist er dein Mate?«, fragte sie nun wieder interessiert. Ich stöhnte genervt auf. Sie ließ echt nicht locker!

   »Nein Mum. Er ist der einzige Freund den ich habe, oder je hatte.« 
   »Sag das doch gleich.« Sofort hatte sich ihre Mine aufgehellt und sie fügte noch hinzu: 
   »Ich will dich nur nicht auch noch verlieren wie deinen Vater.«
   »Das wirst du nicht!«, versprach ich ihr und umarmte sie fest.


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