𝓐𝓬𝓱𝓽𝓾𝓷𝓭𝔃𝔀𝓪𝓷𝔃𝓲𝓰

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Erst monatelang nix...
und dann komm ich ausgerechnet am 24. mit einem neuen Kap um die Ecke. 🙃

Ich würde mal sagen Frohe Weihnachten. 🥰🎄😂🎁

(an die die nicht feiern:
Ein schönes Wochenende und viel Spaß beim lesen 💜)

Taehyung erwachte mit heftigen Kopfschmerzen und dem Gefühl, dass etwas sehr schweres auf ihm lag.

"Hnn..." Orientierungslos versuchte der Omega sich zu bewegen und aufzustehen, doch durch die Bewegung rieselte plötzlich Sand auf ihn herab, woraufhin er erschrocken die Augen auf riss.

Er lag inmitten einem großen Haufen aus Erde, Sand und Gestein — und schlagartig erinnerte er sich wieder daran, was geschehen war. Er erinnerte sich an den Sturz von der Klippe und dem Gefühl ewig zu fallen, bis es plötzlich schwarz um ihn herum wurde.

Taehyung konnte kaum glauben dass er diesen Sturz überlebt hatte und nicht von den Steinen zerquetscht worden war. Die großen Felsbrocken hatten ihn wie durch ein Wunder verfehlt.

Als er sich endlich befreit hatte, kletterte Taehyung an den Steinen hinab, bis seine nackten Füße den kalten Waldboden berührten. Zitternd hielt er sich die Arme um den Körper.
Seine Kleidung war deutlich lädiert und auf seiner Haut zeichneten sich an mehreren Stellen blaue Flecke und Kratzer ab, doch ansonsten war er unverletzt.

Taehyung schickte tausend Stoßgebete an die Mondgöttin und dankte ihr für so viel Glück.

Erst als er einen Schritt nach vorne machen wollte spürte er den stechenden Schmerz in seinem rechten Fußknöchel, dort wo ihn der Blutwolf gebissen hatte. Man konnte den Abdruck der scharfen Zähne deutlich sehen, doch glücklicherweise war die Wunde nicht tief.

Was ihm mehr Sorgen bereitete war die Gegend, in die er gelandet war.

Hinter ihm befand sich die steile Felswand, deren oberen Ende von einer dichten Nebeldecke verdeckt wurde, und um ihn herum war dichter, dunkler Wald. Es dämmerte bereits und Taehyung fragte sich unwillkürlich wie lange er bewusstlos gewesen sein musste.

Aber Moment mal... wo war Jungkook?

Erinnerungen daran wie der Alpha ihm zu Hilfe eilen wollte und mit ihm abstürzte kamen hoch — und daran wie Jungkook noch im Fall Taehyungs kleineren Körper zu sich gezogen hatte und versuchte ihn mit seinem eigenen Körper abzuschirmen.

Taehyung sah sich um, doch er konnte den Schwarzhaarigen nicht entdecken.

Erst als er um das Geröll herum humpelte, fand er den Alpha auf der anderen Seite — eingeklemmt zwischen mehreren großen Steinen. Er war noch in seiner Wolfsform und wie es schien bewusstlos. Einzig sein Kopf und eine Pfote lugten aus dem Berg aus Steinen und Erde hervor.

Anders als Taehyung hatte er nicht so viel Glück gehabt, denn auf dem Körper des Alphas lagen mehrere große Felsbrocken und Steine. Von alleine würde er sich so nicht befreien können, das stand fest.

Taehyung wollte einen Schritt vorwärts machen, zögerte dann aber.

Er biss sich auf die Unterlippe und starrte auf den bewusstlosen Wolf vor sich.

Das war seine Chance zu fliehen.

Der Alpha war eingeklemmt und vermutlich schwer verletzt, er würde ihm nicht folgen können.

Und die anderen oben auf der Klippe dachten vermutlich sie seien tot. Und selbst wenn nicht und sie würden die Strapazen auf sich nehmen irgendwie zu ihnen runter in die Schlucht zu gelangen, würde das ewig dauern. Und selbst dann würden sie sich mehr um ihren verletzten Heerführer kümmern als einem entflohenen Omega hinterher zu jagen.

Das war seine Chance!

Doch Taehyung bewegte sich nicht.

Sein Blick war auf den schwarzen Wolf vor sich geheftet. Er sollte Gerechtigkeit empfinden, er sollte sich freuen, dass dieser Alpha, der ihm so viel Schmerz und Leid zugefügt hatte, nun verletzt unter Steinen begraben lag und dort vermutlich sein Ende finden würde.

Es war gerecht, es war fair und er hatte es nicht anders verdient.

Doch warum auch immer war das nicht das, was Taehyung fühlte.

Jungkook hatte ihn vor den Blutwölfen beschützt. Wäre er ihm nicht zu Hilfe geeilt, als er drohte abzustürzen, dann wäre der Alpha nun oben — sicher und unverletzt — und nicht hier unten, bei ihm.

Selber Schuld!, versuchte Taehyung sich einzureden und drehte sich auf dem Absatz um — doch schon nach einem Schritt krampfte sich etwas in ihm schmerzhaft zusammen.

Taehyung haderte mit sich. Er verfluchte seinen inneren Wolf, aber er konnte sich nicht gegen sein Gewissen stellen.

So sehr er den Alpha für das, was er ihm angetan hatte, büßen lassen wollte — er konnte es nicht. Nicht jetzt.

Innerlich verfluchte Taehyung sich selber für das, was er nun tun würde, und dennoch fing er an vorsichtig Stein für Stein von dem Alphawolf weg zu heben.

Jungkook öffnete nach einiger Zeit die Augen und sah den Omega an, sah wie er mit all seiner Kraft versuchte das Geröll um ihn herum wegzuschieben, obwohl die Steine für ihn viel zu groß und zu schwer waren.

Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke und Taehyung erkannte die Verwunderung in Jungkooks müden Augen — als wenn der Alpha nicht verstehen konnte, warum ausgerechnet er ihm half.

Taehyung verstand es ja selbst nicht. "Glaub bloß nicht dass ich das für dich—"

Plötzlich ertönte das laute, markerschütternde Heulen eines Blutwolfes durch den Wald und Taehyung zuckte zusammen.

Taehyung erstarrte in seiner Bewegung und riss erschrocken den Kopf herum. Nicht schon wieder! "Nein, nein nein!", fluchte er leise und spürte wie sein Herz anfing zu rasen. Er sah nichts Verdächtiges und auch wittern konnte er nichts — doch der Blutwolf musste ganz in ihrer Nähe sein.

Jungkook sah die Angst in den Augen des Omegas — sah dass dieser zur Flucht ansetzte. Und es war völlig logisch und verständlich, dass Taehyung nun fliehen würde und sich in Sicherheit bringen würde.

Und ein Teil von Jungkook wollte es sogar.

Kraftlos ließ der Alpha seinen Kopf wieder sacken und schloss resigniert die Lider — wartete darauf, dass Taehyung gehen und ihm seinen Schicksal überlassen würde.

Was jedoch nicht logisch war, war dass Taehyung statt sich umzudrehen und das Weite zu suchen, anfing hektisch noch mehr Steine von Jungkook runter zu ziehen.

"Komm schon, steh auf", forderte Taehyung den Alpha auf, der ihn nun noch verwunderter ansah als zuvor.

"Lass mich das hier nicht alles alleine machen!" Verzweifelt zog Taehyung einen Stein nach dem anderen raus. Der Omega fluchte leise und versuchte einen besonders großen Fels vom Rücken des Wolfes zu ziehen. "Ich schwöre dir, wenn du dich nicht langsam bewegst lege ich die Steine zurück!"

Wieder ertönte ein Heulen durch den Wald, doch diesmal wesentlich näher.

Panik stieg in Taehyung auf und mit zitternden Händen versuchte er noch schneller zu arbeiten. "Bitte Jungkook!", flehte er irgendwann, als der Alpha immer noch keine Anstalten machte sich zu bewegen.

Klar, er könnte weglaufen und versuchen sich irgendwo zu verstecken, und er würde lügen wenn er behaupten würde dass ihm dieser Gedanke nicht schon längst gekommen  war, aber... wie sollte er es ohne Jungkooks Hilfe schaffen? Selbst wenn er fliehen und wegrennen würde — würde das etwas bringen? Er konnte nicht gegen einen Blutwolf kämpfen, geschweige denn mehrere, und er kannte sich in diesem Wald nicht aus.

Entweder würden die Blutwölfe ihn bekommen oder er würde sich in diesem fremden, dunklen Wald verlaufen und verhungern oder erfrieren.

Er fühlte sich so armselig, doch er hatte schlichtweg Angst — Angst vor diesen Monstern, aber auch davor allein zu sein.

Er würde Jungkook brauchen.

"Bitte... I-Ich schaffe das nicht ohne dich!", flehte Taehyung erneut.

Endlich und zu Taehyungs Erleichterung setzte sich Jungkook in Bewegung und hievte seinen Körper mit all seiner Kraft hoch. Dabei drückte er das restliche Geröll um sich herum zur Seite und Taehyung musste zur Seite springen, um nicht von einem größeren Stein getroffen zu werden.

In der Mimik des Wolfes erkannte Taehyung den Schmerz, den er bei jeder Bewegung empfinden musste. Vermutlich waren mehrere Knochen im Körper des Alphas zertrümmert — doch für Mitleid blieb keine Zeit.

"Weiter so", feuerte Taehyung ihn an. "Nur noch ein kleines Stück..." Er musste Jungkooks linke Seite stützen, sonst wäre der Alpha einfach umgekippt. In dieser Position versuchte Taehyung ihn weiter vorwärts zu drücken — was nicht so leicht war, wenn man Jungkooks Größe und Gewicht in Wolfsform bedachte.

Er drückte und schob Jungkook immer weiter — wohin wusste er auch nicht, aber Hauptsache weg.

Plötzlich fiel Taehyung eine kleine Felswand auf und seine Omega-Instinkte schlugen Alarm.

Er löste sich einen Moment von Jungkook, der daraufhin schwerfällig zu Boden sackte, und ging zu der Felswand, um sie sich anzusehen.

Hinter den Ästen eines Busches entdeckte er etwas...

Einer der Vorteile als Omega war, dass Körper und Instinkte auf Flucht optimiert waren — genau so wie auf das Aufspüren von Orten, die sich als Zuflucht oder Versteck eigneten. Taehyung hatte diese Gabe — so behütet wie er aufgewachsen war — nie als nützlich angesehen, doch in dem Moment, als er den gut versteckten Eingang zu einer kleinen Höhle entdeckte, hätte er nicht dankbarer sein können ein Omega zu sein.

Erleichtert rannte er zurück zu Jungkook und zog hin wieder auf die Beine. Mühselig manövrierte er den schweren Alphawolf, der immer schwächer zu werden schien, in Richtung der Höhle und schob die Äste zur Seite.

Taehyung schafft es den großen schweren Körper des Alphas mit dem letzten bisschen Kraft, den sein Körper hergab, in die kleine Höhle zu ziehen, bevor er sich an die Felswand lehnte und völlig erschöpft auf den Boden glitt.

Jungkook sackte zu Boden, kaum das Taehyung ihn nicht mehr stützte. Ein tiefes, erschöpftes Schnauben drang aus seiner Kehle und kraftlos ließ er seinen schweren Körper zur Seite kippen.

Taehyung saß an die gegenüberliegende Wand der Höhle gelehnt und beobachtete, wie der Alphawolf schwer atmend die Augen schloss. Er wirkte als wenn er große Schmerzen hätte. Eine tiefe Wunde prangte an seiner Flanke und färbte sein schwarzes Fell dunkelrot.

Ein fernes Heulen ließ Taehyung erschrocken zusammenzucken und mit ängstlichen Augen starrte er zum Eingang der Höhle. Die schmale Öffnung wurde teilweise von Pflanzen verdeckt und Taehyung flehte, dass es ausreichen würde ihr kleines Versteck ausreichend zu verbergen.

Den Blick stets gen Ausgang gerichtet, verharrte Taehyung in seiner Position. Die Angst, dass ein Blutwolf sie finden und töten würde ließ ihn zittern.

Es verging einige Zeit, ohne dass sich der Omega rührte oder auch nur wagte den Blick vom Höhleneingang abzuwenden.
Die Kälte kroch seine Glieder hoch und Taehyung kauerte sich so gut es ging zusammen, was bei dem kalten Stein um ihn herum nur wenig brachte.

Erst als Taehyung sicher war dass sich aktuell kein Blutwolf in ihrer Nähe befand, entspannte er sich etwas und sah zu Jungkook, der sich keinen Millimeter bewegte hatte.

Alphas heilten am schnellsten wenn sie in ihrer Wolfsgestalt waren und ruhten, das wusste Taehyung. Er rechnete also vorerst nicht damit dass sich Jungkook zurück wandeln würde.

Falls er überhaupt in der Lage war sich zu heilen, denn der Zustand des Alphas sah nicht gut aus.

Taehyung blieb wohl nichts anderes übrig als die Nacht abzuwarten, Wache zu halten — und zu hoffen, dass Jungkook es überlebte.

Denn ohne den Alpha gab es für ihn keine Möglichkeit das hier zu schaffen.

Thoughts?
Hättet ihr Jungkook an Taehyungs Stelle geholfen?

Genießt die Feiertage ihr lieben.
Bis nächstes Jahr! 🙏🎉💜

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