𝓕𝓾̈𝓷𝓯𝓾𝓷𝓭𝔃𝔀𝓪𝓷𝔃𝓲𝓰

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Es gab leider keine Benachrichtigung für Kapitel 24
(Danke Wattpad 🙄)
Wer es also nicht mitbekommen hat muss schnell noch mal zurückblättern bevor er weiter liest. 🙃









Taehyung lehnte am Zaun zur Koppel, die Arme auf dem obersten Balken abgestützt und das Kinn auf den Unterarmen, während er der braunen Stute beim Grasen zusah.

Grundsätzlich war er nicht gerne bei den Pferden (aus gewissen Gründen), aber er mochte die Gesellschaft der zierlichen Stute. Und ehrlich gesagt war es die einzige angenehme Gesellschaft, die er im Heerlager noch hatte.

Und außerdem er hatte das dringende Bedürfnis das rotschwarze Zelt zu verlassen und frische Luft zu schnappen — und gegebenenfalls einen klaren Kopf zu bekommen.

Er hatte die Ereignisse der letzten Nacht nur wie durch einen Schleier mitbekommen, doch er erinnerte sich daran wie der Alpha ihn plötzlich befreit und auf seinen Armen getragen hatte — und wie behutsam er auf einmal mit ihm umgegangen war.

Er erinnerte sich an die warme Haut an seiner unterkühlten, an vorsichtige Hände und an einen starken, maskulinen Duft, der ihm Sicherheit gegeben hatte.

Es war merkwürdig. Der Alpha hasste ihn doch?

Oder nicht...?

Er war an diesem Morgen allein im Bett der Alphas wach geworden und hatte einige Sekunden gebraucht, um zu verstehen was passiert sein musste. An seinem Körper trug er nichts außer Unterwäsche und er hätte vor Scham sterben können. Da er nichts anderes finden konnte, hatte er sich schließlich sein altes, verdrecktes Hemd und die Hose von letzter Nacht wieder angezogen. Die Sachen standen vor Schmutz und getrocknetem Schlamm, aber es war besser als nichts.

Sehr zu Taehyungs Ärger hing der Duft des Alphas an ihm, vermutlich durch den langen Körperkontakt. Aber anders als bisher jagte es Taehyung keine Angst ein. Es hatte sehr wohl noch etwas Dominantes, Einschüchterndes, aber nach der letzten Nacht mischte sich etwas ebenso Vertrautes mit hinein, so dass es nicht so unangenehm war wie er dachte.

Taehyung ließ ein frustriertes Schnaufen von sich. Das Veralten des Alphas irritierte und frustrierte ihn zugleich.

Die meiste Zeit verhielt sich der Schwarzhaarige wie das arroganteste, sadistischste Arschloch. Kalt, unverschämt und brutal. Aber dann gab es wieder diese Momente, in denen Taehyung das Gefühl hatte dass der Alpha auch eine andere Seite hatte. Warum sonst sollte er ihn losgebunden und dafür gesorgt haben dass Taehyung sich wärmt, nachdem er ja eigentlich derjenige war, der für seinen miserablen Zustand verantwortlich war?

Auf der anderen Seite fiel es Taehyung schwer zu glauben dass Jeon Jungkook soetwas wie ein Gewissen besaß.

Nein, unmöglich, dachte sich Taeyhyung kopfschüttelnd.

Ein leises Wiehern brachte den Omega zurück ins hier und jetzt und er sah zu der kleinen Braunen rüber, als ihm wieder etwas einfiel. Er fischte eine kleine Möhre aus der Tasche seines Hemdes, die er heimlich aus den Vorräten  stibitzt hatte.

"Komm her, Kleine", rief er der Stute zu, die daraufhin interessiert den Kopf hob. Fröhlich wiehernd hüpfte sie einmal kurz hoch und kam dann auf Taehyung zu — doch gerade als sie in Reichweite des Leckerbissens war, versperrte ihr eine große dunkle Gestalt den Weg: Eslan.

Er schnappte nach der Stute, die eingeschüchtert Platz machte und kam dann auf Taehyung zu. Der Omega wich automatisch zurück, doch als er Eslans gierigen Blick auf die Möhre sah machte irgendetwas in ihm klick und Wut machte sich in ihm breit.

Die Situation kam ihm allzu bekannt vor und so langsam hatte er genug von diesem schrecklichen Tier.

Jetzt war Schluss!

"Hör auf!", rief Taehyung und sah den Hengst bitterböse an, die Hände dabei zu Fäusten geballt.

Eslan ließ sich davon allerdings wenig beeindrucken und trat noch einen Schritt nach vorne, um nach der Möhre zu schnappen, doch Taehyung zog seine Hand im letzten Moment weg, bevor ihn die spitzen Zähne treffen konnten.

"Ich sagte hör auf!" Diesmal war es Taehyung, der einen Schritt auf den großen Hengst zumachte und dabei wütend mit dem Fuß aufstampfte.

Der schwarze Hengst, sichtlich überrascht von der Reaktion des Omegas, wich daraufhin einen Schritt zurück. Doch gerade als er wütend schnaubend protestieren wollte, hielt Taehyung seinen Zeigefinger unter die Nase des Tieres und funkelte ihn wütend an.

"Nein! Ich bin es satt von Größeren herumgeschubst zu werden! Nur weil ihr größer und stärker seid heißt das nicht dass ihr alle anderen herumschubsen könnt und euch nehmen könnt was auch immer ihr wollt!", rief Taehyung aufgebracht und ließ unbewusst all seinen Frust in diesem Moment raus. "Diese Möhre ist nicht für dich, war sie nie und wird es niemals sein, egal wie sehr du dich aufblähst!"

Eslan schnaubte erneut und stampfte auf, doch anders als zu erwarten machte er keine Anstalten mehr den Omega vor sich anzugreifen, sondern blieb an einer Stelle stehen.

"Du wirst dich benehmen, oder du bekommst gar kein Essen mehr von mir!", setzte Taehyung nach. "Man beißt nicht die Hand die einen füttert!"

Irritiert stampfte der gemaßregelte Hengst ein paar Mal mit den Hufen auf und warf den Kopf zur Seite, doch als Taehyung nicht klein beigab und tapfer seine Haltung vor dem Hengst bewahrte, irritierte es den Hengst nur noch mehr. Schließlich schien Eslan ruhiger zu werden und blieb irgendwann still stehen. Er ließ ein Schnauben ertönen, dass deutlich machte wie wenig er mit dieser Situation zufrieden war, doch Taehyung sah ihn nur weiter streng an, bis der Hengst schließlich den Kopf senkte.

Ha, wer hätte das gedacht!

Zufrieden mit sich selbst schlich sich ein Grinsen aufs Gesicht des Omegas. "Gut so." Er brach die Möhre in zwei Hälften und warf beiden Pferden je eine Hälfte hin.

Eslan sah zunächst zu der braunen Stute rüber, die vorsichtig und zögernd an der Möhre knabberte, aus Angst jeden Moment wieder angegriffen zu werden. Doch ein kurzer, strenger Blick von Taehyung und Eslan widmete sich schließlich seiner eigenen Möhrenhälfte — allerdings nicht ohne vorher noch ein letztes genervte Schnauben von sich zu geben.

Ein Gefühl des Triumphes machte sich in Teahyung breit, während er den beiden Tieren beim Fressen zusah, doch er fuhr erschrocken zusammen, als er hinter sich plötzlich ein Klatschen hörte.

"Nicht schlecht", meinte Yoongi anerkennend, als er sich zu Taehyung gesellte. "Eslan ist nicht leicht zu bändigen." Er ist genau so stur wie sein Herr, dachte sich Yoongi, sprach es aber nicht laut aus.

"Er hat wohl endlich eingesehen, dass er gegen mich den Kürzeren zieht", sagte Taehyung ironisch. "Immerhin bin ich derjenige der das Futter verteilt. Mit mir sollte er sich nicht anlegen."

Yoongi grinste. Er war sich sicher dass es auch etwas damit zu tun hatte, dass Jungkooks Duft an Taehyungs Körper haftete und der Alpha beim letzten Zusammentreffen mit dem aggressiven Hengst den Omega verteidigt und Eslan in seine Schranken gewiesen hatte. Eslan war so sehr auf seinen Herrn geprägt, dass er es mit Sicherheit nicht vergessen hatte.

Aber das behielt er für sich, denn er gönnte dem Omega diesen kleinen Siegesrausch.

Erst jetzt fiel Yoongi auf, dass der Brünette in völlig verdreckten Klamotten auf der Koppel stand und hob eine Augenbraue bei dem Anblick.

Taehyung bemerkte den Blick des Älteren und zog sich verlegen am Hemd herum. "Ich... Ich habe nichts besseres gefunden. Die sind von letzter Nacht, und... Uhm..."

Yoongi warf Taehyung einen mitfühlenden Blick zu. "Komm mit, ich gebe dir neue Sachen", schlug er schließlich vor und deutete dem Brünetten ihm zu folgen. "Wer es schafft Eslan zu bändigen hat sich definitiv ein neues Set saubere Wäsche verdient."

Dankbar für das Angebot nickte Taehyung grinsend und lief Yoongi hinterher zu seinem Zelt.





Was beide nicht mitbekamen war der eisige Blick eines gewissen schwarzhaarigen Alphas, der zufällig mitbekam wie die beiden fröhlich plaudernd in Yoongis Zelt verschwanden.

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