𝓢𝓲𝓮𝓫𝔃𝓮𝓱𝓷

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[2. Teil des Doppel-Updates]

Enjoy!






Taehyung blieb abrupt stehen und drehte sich um. Seine Augen weiteten sich und er starrte den Silberhaarigen an.

"Nun ja, nicht ganz so wie dir", korrigierte sich Yoongi. "Aber er war auch einst ein Sklave."

"Aber...was—" Ein er?? Taehyung glaubte zunächst sich verhört zu haben. "Wie—"

In dem Moment kamen drei andere Krieger am Gatter vorbei und Taehyung und Yoongi verstummten.

Yoongi warf dem Brünetten einen kurzen, intensiven Blick zu, und Taehyung verstand. Der Omega versuchte sich zu sammeln und senkte den Kopf, als die Krieger an ihm vorbei liefen.

Einer von ihnen warf ihm im Vorbeigehen einen flüchtigen, anzüglichen Blick zu. "Das ist also der Omega, von dem alle reden? "

"Yoongi, was macht der Sklave hier?", sagte ein anderer zu dem Silberhaarigen gewandt. In seinem Ton schwang Belustigung mit. "Ich dachte Jeon lässt ihn nicht mehr aus den Augen und kettet ihn wie ein Haustier an sein Zelt?"

Taehyung versteifte, als er die Krieger so reden hörte. Er hasste es.

"Der Heerführer wollte, dass er bei der Vorbereitung der Pferde hilft", sagte Yoongi, lässig mit den Schultern zuckend.

Die Krieger sahen zu dem zierlichen Omega und lachten.

"Na dann viel Spaß."

"Die Viecher zerreißen den Kleinen ohne mit der Wimper zu zucken."

"Pass auf, dass er nicht wieder abhaut!" Wieder Gelächter.

Yoongi lachte kurz mit — doch in Taehyungs Ohren klang es mehr als gekünstelt. "Ich denke das ist der Grund, warum Alpha Jeon ihn mir anvertraut, und keinem von euch."

Das ließ die Krieger verstummen und sie sahen den Silberhaarigen mit geschockten Mienen an.

"Wir sollten anfangen, wenn wir rechtzeitig aufbrechen wollen", sagte Yoongi an Taehyung gewandt, der ebenfalls sprachlos mit dem Kopf nickte. "Ich denke ihr habt ebenfalls eure Aufgaben, und wenn ihr nicht wollt, dass der Alpha Wind davon bekommt, wie ihr hier herumsteht und Pläuschchen haltet, dann solltet ihr euch ebenfalls in Bewegung setzen", sagte Yoongi schließlich im sehr freundlichen Ton, der so gar nicht zu der unterschwelligen Drohung passte.

Einer der Krieger ballte die Fäuste und ein anderer ließ ein tiefes Knurren aus seiner Kehle hören, doch Yoongi blieb unbeeindruckt.

Die Krieger sahen sich an, bevor sie Yoongi eiskalte Blicke zuwarfen und schließlich verschwanden. Kaum hatten die Krieger ihnen den Rücken gekehrt, verschwand auch das Lächeln im Gesicht des Silberhaarigen.

Yoongis Verhalten irritierte den jungen Omega. War dieser raue Tonfall zwischen den Kriegern normal? Er kannte es nicht, dass sich Mitglieder des gleichen Rudels so untereinander verhielten. Sein Pack hatte sich untereinander stets liebevoll und respektvoll behandelt.

Er schüttelte den Gedanken ab, als Yoongi sich in Bewegung setzte und versuchte schnell mit ihm Schritt zu halten, den Eimer dabei in den Händen.

Er war einfach froh, als er die Krieger und ihr grässliches Gelächter nicht mehr hören musste, alles andere war jetzt egal.

Doch wie sagte man so schön? Vom Regen in die Traufe...

Denn kaum hatte er die unangenehmen Männer hinter sich, stand er den großen Nordlandpferden gegenüber.

Unbewusst machte sich der Omega kleiner und hielt schützend den Eimer vor seiner Brust umklammert, als sie den großen Tieren näher kamen.

"Ich übernehme die Tröge auf der linken und du die auf der rechten Seite entlang des Zaunes."

"Mhm" Taehyung nickte, während sein Blick über die rechte Seite des Feldes wanderte. Erleichtert stellte er fest, dass Yoongi ihm die Seite zugeteilt hatte, in der so gut wie kein Pferd graste.

Er wollte sich zu dem Alpha umdrehen und noch etwas sagen, aber dieser hatte sich bereits zu weit entfernt.

Der Omega seufzte. Er hatte gehofft das Thema von vorhin noch mal aufgreifen zu können und hoffte, dass sich dazu später noch eine Gelegenheit bieten würde.

Er hörte, wie Yoongi die Pferde mit Schnalzen und Rufen zu sich lockte, bis kaum mehr ein Pferd auf Taehyungs Seite stand.

Okay.

Taehyung atmete erleichtert aus, straffte die Schultern und machte sich dann ebenfalls an die Arbeit.

Zunächst hatte er den Alpha dafür gehasst, dass er ihn zu dieser Arbeit verdonnert hatte, doch gleichzeitig fühlte es sich auch gut an endlich wieder draußen sein zu dürfen und die Morgenluft zu genießen.

Und es tat gut endlich eine Aufgabe zu haben und nicht nur angekettet herumzusitzen und zu warten.
Die Sonne wärmte sein Gesicht und der leichte Wind wehte durch sein Haar. Es war nur ein kleiner Moment der Freude, aber immerhin.

Taehyung befüllte gerade den vierten Trog mit Futter, als er plötzlich ein tiefes Schnauben hinter sich hörte. Als er sich umdrehte, stand direkt vor ihm das große, schwarze Pferd des Heerführers in all seiner finsteren Pracht.

Es stampfte mit dem Huf auf und trat näher an den Omega heran, der erschrocken zurücktaumelte. "Braaav...", flüsterte Taehyung und ging automatisch ein Paar Schritte rückwärts.

Das Pferd stand majestätisch und einschüchternd vor dem Omega und beobachtete jeden seiner Schritte, die Ohren dabei angelegt und immer wieder mit den Hufen scharrend.

"Ich habe Futter für dich", sagte Taehyung und hielt den Eimer vor sich, um dem Tier das Futter darin zu präsentieren, in der Hoffnung, dass es dann nicht angreifen würde. "Mmmh, lecker lecker." Man beißt schließlich nicht die Hand, die einen füttert, richtig?

Falsch gedacht.

Der massive Kopf des Pferdes schnellte nach vorne und Taehyung konnte so grade die Arme einziehen, bevor seine Haut Bekanntschaft mit den ungewöhnlich spitzen Zähnen des Tieres machte.

Vor Schreck ließ er den Eimer fallen und das restliche Futter darin verteilte sich auf dem matschigen Boden.

Plötzlich kamen noch mehr Pferde und machten sich über das Futter her.

Taehyung brachte genug Abstand zwischen sich und den Tieren, ohne dabei den Blick von dem schwarzen Hengst abzuwenden, der immer noch imposant zwischen seinen Artgenossen stand und den Omega nicht aus den Augen ließ.

Neben den anderen Pferden wirkte das des Alphas wesentlich größer und stärker. Es war erstaunlich, wie gut das Tier zu seinem Herrn passte. Selbst das tiefe Schwarz seines schimmernden Fells passte zu dem Haar des Alphas. Einfach alles an dem Tier erinnerte Taehyung an den einschüchternden Alpha — sogar der Charakter.

Frustriert sah Taehyung zu, wie der Hengst nach vorne trat und mit einem einzigen Auftreten seiner Hufe den Eimer komplett zerdrückte, und sich dann ebenfalls über das Futter hermachte.

"Na toll...", murmelte Taehyung.

In dem Moment kam Yoongi zu ihm und wollte gerade etwas sagen, als er Taehyungs Blick folgte und das Chaos erblickte: Der kaputte Eimer, Pferdehufe, die im Futter steckten, und Mäuler, die voller Matsch waren. "Oh"

"Tut mir Leid, ich habe den Eimer fallen lassen...", sagte Taehyung kleinlaut. "Das gibt bestimmt wieder Ärger."

"Nun ja" Yoongi legte den Kopf schief, während er die Pferde beim Fressen beobachtete. "Deine Aufgabe war es die Tiere zu füttern, und das hast du erfüllt. Alles andere muss der Heerführer nicht erfahren."

Taehyung verstand zwar immer noch nicht ganz, warum dieser Yoongi so nett zu ihm war, aber im Moment war er ganz froh darüber, denn er war sich sicher jeder andere hätte ihn dafür bestraft und ausgepeitscht, oder irgendetwas in diese Richtung.

Sein Blick wanderte erneut zu dem schwarzen Hengst, der gerade nach einem anderen Pferd schnappte, das ihm beim Fressen zu nahe kam. Die arme braune Stute zog eingeschüchtert den Kopf ein und entfernte sich — und irgendwie erinnerte ihn dieses Pferd diesmal an sich selbst...

Welch Ironie.

Taehyung konnte wirklich nicht behaupten sich darauf zu freuen wieder reiten zu müssen. Sowohl das Tier, als auch sein Besitzer jagten ihm Angst ein und er würde den kalten Gitterkäfig bei weitem bevorzugen.

Aber hatte er eine Wahl? Nein.

Dem jungen Omega graute es jetzt schon davor wieder mit diesem Monster reiten zu müssen.

Und damit war nicht das Pferd gemeint.








Wünsche euch ein schönes Wochenende!

💜

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