07 ~ Alles unter Kontrolle?

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Chapter One Hundred And Ten

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Überall in der Luft hing der beißende Rauch des Aufpralls, während das röchelnde Stöhnen der Untoten meine Ohren durchdrang.
Panische Schreie der Menschen hallten wider, ihre verzweifelten Stimmen erreichten mein Ohr in einem verstörenden Sound.
Ein Gefühl der Starre umhüllte mich, als sich langsam die Realität dessen, was sich vor meinen Augen abspielte, manifestierte.

"Lauft in eure Häuser!" hallte Ricks dringender Ruf durch die erschütterte Umgebung.
Mitten im Chaos bahnten sich vereinzelte Beißer ihren Weg, und die Menschen folgten Ricks Anweisungen in hastiger Flucht.
Die Szenerie war durchtränkt von einem surrealen Schrecken, und die drängende Gefahr schien in jeder Ecke zu lauern.
Die Geräuschkulisse aus panischen Rufen, dem ständigen Röcheln der Untoten und dem leichten Beben des Bodens durch den Aufprall schuf eine düstere Atmosphäre, die meine Sinne überwältigte.

Ich richtete mich schwankend auf und suchte nach den anderen, während ein konstantes Piepen in meinen Ohren die umliegenden Geräusche übertönte.
Chris kämpfte sich mühsam auf die Beine, sein Blick war verwirrt, aber voller Entschlossenheit.
Er drehte sich weg und taumelte entschlossen in Richtung der Häuser - unaufhaltsam.
Sofort wollte ich ihm folgen, wurde jedoch von einigen Beißern daran gehindert.
Immer noch leicht orientierungslos griff ich nach meiner Machete und zog sie hervor.
Mit gezielten Schlägen durchtrennte ich die Köpfe der Untoten und räumte sie nacheinander aus dem Weg.

Ich fand Rick, Deanna, Michonne, Gabriel, Carl und Ron, die sich einen Weg durch die Beißer bahnten, als Jessie nach ihnen rief.
"Kommt ins Haus."
Schnell folgte ich ihnen und schloss die Tür hinter mir, als ich sicher war, dass alle drin waren.
Ein letztes Mal schaute ich aus dem kleinen Fenster in der Tür und konnte die Beißer vor dem Haus sehen, wie sie schlurfend vorbei gingen und ihre Köpfe drehten, als würden sie etwas wittern.
Das Rauschen in meinen Ohren hörte nicht auf, das Klopfen meines Herzens wurde schneller.
Ich drehte mich um, lehnte mich mit dem Rücken gegen die Tür, die nach draußen führte, und starrte in den Raum.
Rick, Michonne und Jessie brachten Deanna, welche offensichtlich verletzt war, nach oben in ein Zimmer.
Mit geschlossenen Augen atmete ich tief durch, lauschte dem Röcheln und Keuchen der Untoten vor der Tür.
In diesem Augenblick empfand ich nicht Furcht, sondern vielmehr ein Gefühl der Überforderung, jedoch ohne jede Spur von Angst.
In diesem Augenblick durchströmte mich das Adrenalin regelrecht, pulsierend durch meine Adern.

Eine durchdringende Stimme durchbrach den stillen Moment in meinem Inneren.
"Alles in Ordnung bei Ihnen, Casey?" erkundigte sich Gabriel in besorgtem Ton.
Überrascht wandte ich meinen Kopf zur Seite, meine Stimme kaum findend, um zu antworten.
"Ja", hauchte ich leise, meinen Blick abwendend und auf die blutige Klinge meiner Machete gerichtet, die ich immer noch in der Hand hielt.
Ohne ein weiteres Wort kehrte ich in die Küche zurück, um die Klinge zu reinigen.

Kurz darauf kam Carl die Treppe hinunter, Judith auf dem Arm.
Rick folgte seinen Kindern ins Wohnzimmer und begab sich dann weiter in die Küche.
Er suchte nach Verbandsmaterial, während ich ihn schweigend beobachtete.
Deanna hatte es wohl übel erwischt.
Während ich das Blut von meiner Machete wischte, spürte ich die Anspannung in der Luft, als Rick und ich einen kurzen Blick austauschten.
Die Dringlichkeit der Situation zeichnete sich in seinen Augen ab, während er behutsam das Verbandszeug zusammenstellte.
Rick durchbrach die Stille mit den Worten: "Casey, könntest du bitte Michonne dabei unterstützen, Deannas Verletzungen zu versorgen?" Meine Antwort blieb knapp, meine Worte spärlich, als ich lediglich schwach nickte, die Machete sicher verstaute und mich dann dem Verbandsmaterial zuwandte.

Ich eilte mit besorgter Miene zu Michonne, die sich um Deanna kümmerte, die mit einer Wunde am Bein und einer weiteren an der Seite schwer gezeichnet war.
Die mitgebrachten Verbände platzierte ich sorgfältig neben dem Bett und griff nach einem, um Michonne bei der Blutstillung zu unterstützen.
Einige Momente später stürmte Rick die Treppe hinauf, sein Gesichtsausdruck verriet seine Besorgnis.
"Wie geht es ihr?" erkundigte er sich sofort.
Deanna antwortete mit schmerzverzerrter Stimme: "Nichts gegen Michonne und Casey und was die beiden da auch machen, aber es tut verdammt weh."
Während Michonne Rick über den Zustand informierte, wischte sie das Blut von Deannas Seitenwunde ab.
"Casey hat sich darum gekümmert, das verletzte Bein zu versorgen, aber das Besorgniserregendste ist eigentlich, dass..."
Ein sichtbarer Biss eines Beißers ließ meine Augen weit aufreißen, und das Blut quoll heraus, begleitet vom bedrohlichen Röcheln der Beißer außerhalb des Hauses, das immer lauter wurde.
"Scheiße!" entfuhr Daenna, als allen bewusst wurde, dass es keine Rettung mehr gab.

ஜ۩۞۩ஜ

Ich zog mich zurück, ließ das restliche Blut von meinen Händen abspülen und betrachtete mich im Spiegel.
Der Moment war überwältigend - jemand stirbt an einem Biss, und ich stehe machtlos da.
Die Frage quält mich: Warum darf ich überleben, während andere leiden müssen?
Ich möchte helfen, aber meine Hände sind gebunden.

Ein Schwung Wasser ins Gesicht klärte meinen Kopf, die Geräusche verschwanden für einen Augenblick.
Als ich mir mit einem Handtuch das Wasser aus dem Gesicht wischte, hörte ich Glas zersplittern und Kampfgeräusche von unten.
Eilig rannte ich den Flur entlang, wo ich auf Rick und Jessie traf, die genauso besorgt wie ich wegen der Geräusche waren.
Schnelle Blicke wurden ausgetauscht, und wir stürmten die Treppe hinunter in Richtung Garage, woher die Geräusche drangen.

"Carl!" rief Rick voller Panik nach seinem Sohn, während er verzweifelt versuchte, die offensichtlich verschlossene Tür zu öffnen.
Jessie konnte nur tatenlos zusehen, wie Rick das Schloss mit seiner Axt zertrümmerte und die Tür aufstieß.
In der Garage sah ich, wie Beißer durch die Gartentür einzudringen versuchten.
Ron lag geschockt am Boden, und Carl hatte bereits ein Regal vor die Tür geschoben.

Ohne zu zögern rannte ich hinein, zog Ron auf die Beine und stürzte mit ihm Richtung Tür, wo bereits Rick und Jessie warteten.
Carl packte ich ebenfalls und gemeinsam schafften wir es, die Garage zu verlassen, bevor die Beißer die Tür durchbrechen konnten.

Mit vereinten Kräften stemmten wir uns energisch gegen die Tür, während Rick und Gabriel ein Sofa herbeitrugen und es vorsichtig dagegen lehnten.
"Wir brauchen mehr, aber bitte möglichst leise", sagte Rick, als Michonne die Treppe hinunterkam.
"Ich schaue mal, was ich finde", erwiderte Michonne, und Gabriel folgte ihr.
Ich übernahm seinen Platz und drückte mich gegen das Sofa.

"Ich komme mit", beschloss Carl, aber sein Vater hielt ihn auf.
"Was ist da drin passiert?", fragte Rick nun.
"Wir haben es mit dem Werkzeuggesicht zu tun gehabt, dann ist das Regal umgefallen", erklärte Carl mit Anspannung.
"Wir haben euch schreien gehört", fügte Jessie hinzu, die neben mir stand und sich gegen die Tür drückte, die von den eindringenden Beißern immer wieder geöffnet wurde.
"Ron hat gesehen, wie sie durch das Gartentor hereingekommen sind. Ihr müsst etwas tun", erklärte Carl weiter und wechselte seinen Blick zu Jessie.
Plötzlich mischte sich Ron ins Gespräch ein: "Carl, meine Mutter hat noch Nachttische, die können wir..." Doch seine Mutter unterbrach ihn: "Hey, es hörte sich an, als hättet ihr euch geprügelt."
"Nein, wir haben gegen die gekämpft", entgegnete er aufgeregt und mit einem leicht aggressiveren Ton.
Mir wurde das zu viel: "Jetzt haltet alle mal die Klappe, seid leise und holt noch mehr Möbel, sonst sind wir hier im Haus bald Beißer-Futter."
Meine Stimme war nicht laut, aber beherrscht.

Es herrschte eine gespenstische Stille, als Carl und Ron sich leise durch das Schlafzimmer von Rons Mutter bewegten, um weitere Möbel zu holen.
Währenddessen waren Michonne und Gabriel damit beschäftigt, Sessel und Tische vor die Tür zu stellen, um eine zusätzliche Barriere zu schaffen.
Mit äußerster Vorsicht verbarrikadierten sie Fenster und Türen, bemüht, jeglichen Lärm zu vermeiden.

Die Anspannung lag in der Luft, und es schien keinen Moment der Erleichterung zu geben.
Plötzlich durchbrach ein lautes Scheppern die Stille von der Veranda her.
"Sie haben die Skulptur umgeworfen", bemerkte Jessie, und dabei deutete sie auf ihre Eulenskulptur aus Schrott.
Michonne zog vorsichtig den Vorhang zur Seite und untersuchte die Situation draußen.
"Das liegt am Krach, das lockt sie an", erklärte Michonne und vermied es, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, indem sie sich vom Fenster zurückzog.

Plötzlich durchdrang der Schrei von Judith von oben die Szenerie, offenbar aufgeschreckt durch den Lärm unten.
Rick eilte hinauf, um seine Tochter zu beruhigen, während der Rest von uns wachsam blieb, um mögliche Schwachstellen in der Barrikade zu erkennen.

Entschlossen entschied ich mich dazu, ebenfalls nach oben zu gehen, um nachzusehen, ob alles in Ordnung war.
In dem Moment, als ich die oberen Etagen betrat, fiel mein Blick auf Rick, der intensiv mit Deanna sprach.
Überraschenderweise lag sie plötzlich in dem Zimmer, in dem Judith geschlafen hatte.

Mit behutsamen Schritten näherte ich mich dem Raum und lauschte den gesprochenen Worten.
"Es sind jetzt alles ihre Leute, Rick, sie alle", vernahm ich Deannas Stimme, die sich bemühte, klare Worte zu finden.
Rick erwiderte dies mit einem ablehnenden Kopfschütteln: "Soweit waren wir bisher noch nicht."
Es war offensichtlich, dass er sich schwer damit tat, die Tatsache anzuerkennen, dass wir gemeinsam handeln mussten.

Deanna sprach aus tiefstem Herzen: "Aber so ist es. Ich rannte draußen nicht rüber, um ihnen zu helfen, weil ich sie mag oder weil ich dachte, sie wären ein guter Mann oder eine gute Mutter oder weil ihnen ein Vollbart so toll steht. Ich rannte rüber, um ihnen zu helfen, weil sie einer von uns sind."
Diese klaren Worte berührten mich, und ein Lächeln huschte über meine Lippen, als ich bemerkte, dass Deanna den Kopf drehte und mich ansah.
"Sie hat recht", äußerte ich ruhig und lehnte mich gelassen an den Türrahmen. Rick wandte sich überrascht mir zu, sein Blick geprägt von Staunen.
Plötzlich unterbrach Jessie von unten mit einem dringenden Ruf nach Rick - offensichtlich gab es Probleme.
"Geh, ich bleibe bei ihr", sagte ich ruhig, während Rick nickte und sich eilig mit Judith nach unten begab, um sich den Herausforderungen zu stellen.

Ich begab mich behutsam neben Deanna auf das weiche Bett und umfasste sanft ihre Hand in meinen Händen.
In dem Moment, als ich realisierte, dass ich ihr in ihrer Situation möglicherweise nicht aktiv helfen konnte, empfand ich dennoch die dringende Verpflichtung, ihr zumindest emotionalen Beistand zu leisten.
Daher entschied ich mich dazu, sie nicht allein zu lassen, sondern an ihrer Seite zu sein, um sie durch diesen schweren Moment zu begleiten.

ஜ۩۞۩ஜ

Vor der Tür vernahm ich ungewöhnliche Geräusche, weshalb ich rasch nach draußen eilte, um zu sehen, was vor sich ging.
Beim Öffnen der Tür bot sich mir ein verstörender Anblick: Rick und Michonne zogen zwei leblose Beißer über den Boden in das Zimmer am Ende des Ganges.
Meine Neugier trieb mich dazu, ihnen zu folgen, und dort angekommen, beobachtete ich mit Entsetzen, wie Jessie und Ron verstört auf die Szene blickten, während die Eingeweide der Beißer entfernt wurden.
Gabriel stand daneben, einen Haufen weißer Bettlaken in der Hand.

Rick erklärte, dass wir uns mit den Gedärmen einschmieren sollten, um zur Waffenkammer zu gelangen.
Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck entgegnete ich: "Och ne, nicht schon wieder. Ich habe damals in Atlanta schon fast gekotzt."
Ein Augenblick des Unbehagens durchzog die Anwesenden, die mich entweder verstört oder vorwurfsvoll ansahen.
"Sorry, war nicht hilfreich", fügte ich eilig hinzu.
In einem entschlossenen Ton verkündete Rick: "Jeder, der hier bleibt, wird sterben."
Gabriel, der sich anhörte, als würde er sich gleich übergeben, fragte: "Was ist mit Deanna?"
Es war offensichtlich, dass sie es nicht schaffen würde, durch die Herden zu gelangen, und der Biss würde sie langsam dahinraffen.
"Ich rede mit ihr", entschied ich und erhielt zustimmendes Nicken von Rick.

Vorsichtig betrat ich den Raum, in dem Deanna lag, und schloss behutsam die Tür hinter mir, um die Stille nicht zu durchbrechen.
Die gedämpften Geräusche von draußen ließen erahnen, dass etwas Unheilvolles geschehen war.
"Was passiert denn dort draußen?" erkundigte sich Deanna besorgt, ihre Stimme schwach, doch deutlich von Sorge geprägt, entsprechend ihrem geschwächten Zustand.
Ich kniete mich neben das Bett, auf dem sie lag, um ihr auf Augenhöhe zu begegnen.
"Sie sind eingedrungen, und der Rest von uns muss das Haus verlassen. Wenn du möchtest, kann ich..." begann ich zu erklären.
"Nein, ich bin noch nicht bereit", unterbrach mich Deanna, bevor ich den Satz vollenden konnte.
Ein Hauch von Entschlossenheit lag in ihren Worten.
"Bald werde ich es sein. Und wenn es soweit ist, dann werde ich es selbst tun. Es ist mein Leben, von Anfang bis Ende", fuhr sie fort, während sie zitternd ein- und ausatmete.
Ihre Augen waren starr zur Decke gerichtet, und die Schwere des Moments lastete spürbar im Raum.

"Dolor hic tibi proderit olim", sprach Deanna nun auf Latein, eine Sprache, die mich kurzfristig rätseln ließ.
Mit gerunzelter Stirn erinnerte ich mich daran, dass ich Latein in der Schule hatte, auch wenn meine Kenntnisse schon verblasst waren.
"Was heißt das?" erkundigte ich mich, neugierig auf die Bedeutung ihrer Worte.
"Eines Tages wird dieser Schmerz dir nützen", antwortete Deanna liebevoll und legte sanft eine Hand an meine Wange.
Trauer spiegelte sich in ihren Augen und klang in ihrer Stimme wider.
"Ich muss dir danken, Casey. Du hast mir gezeigt, dass wir eine Chance in dieser Welt haben, keine Angst zu haben", sagte Deanna dankbar.
Ihre Worte trugen einen Hauch von Abschied und zugleich von Wertschätzung.
"Ich hab aber Angst, genau in diesem Moment. Ich hab es nicht mehr unter Kontrolle", gestand ich schluchzend, und auch Tränen verließen meine Augen, während sich die Realität des Augenblicks immer deutlicher vor uns ausbreitete.

"Es ist in Ordnung, Casey. Die Angst, die du fühlst, ist menschlich. Aber erinnere dich daran, dass du stark bist. Du hast bereits so viel durchgemacht. Vertraue darauf, dass du weitermachen kannst, auch wenn es schwierig wird", sagte Deanna sanft und strich mir liebevoll über die Wange.
"Dolor hic tibi proderit olim", wiederholte ich ihre Worte auf gebrochenem Latein, was ein Lächeln auf ihr Gesicht zauberte.
"Geh schon, sie brauchen dich", bestätigte Deanna.
"Danke", erwiderte ich. Deanna schien darüber zu stutzen und fragte, "Wofür?"
"Dafür, dass sie uns eine Chance gegeben haben. Dass sie an uns geglaubt haben", erklärte ich dankbar.
Deanna antwortete nüchtern: "Ich glaube nicht immer an euch, dass ihr eine bessere Welt erschaffen werdet."
"Das werden wir", versicherte ich selbstbewusst und aufrichtig.
Ich stand auf, verließ den Raum und schloss die Tür mit der Gewissheit, sie ein letztes Mal zu sehen.

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2377 Wörter

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