09 ~ Blut verlangt nach Blut

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Chapter Eighty-Three

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Nicht viel später hörte ich Schritte, die neben mir auftauchten.
Ich antwortete nicht, hatte meine Knie an die Brust gezogen und meinen Kopf dazwischen versteckt.
"Casey? Ich bin's", hörte ich die freundliche Stimme von Michonne. "Ich wollte nur sehen, wie es dir geht. Keine Sorge, Abraham hat sich abreagiert. Anscheinend war deine Ohrfeige für ihn ein Weckruf. Er, Rick und Glenn arbeiten einen Plan aus, mit dem wir Gareth und seine Leute überlisten und fertig machen können."
Sie stoppte kurz. "Wir könnten deine Assassinen-, Bringerin des Todes-, nein warte, Königin der Toten-Fähigkeiten gebrauchen."

Ich hob meinen Kopf und schaute auf.
Vor mir stand die junge Samurai mit den Dreadlocks und schaute mich mit einem sanften Lächeln an.
Keine Miene verriet sich in meinem Gesicht, als sie die Tür hinter sich schloss und sich neben mich auf den Boden setzte.
hre Hand legte sie nun auf meinen Rücken, aber mein Blick blieb starr nach vorne auf die Wand gerichtet.
"Wenn das ist, was Abraham über Daryl gesagt hat... Er hat Unrecht. Daryl liebt dich, das weiß ich ganz genau", erzählte sie mir. "Das erste, was er gefragt hat, als er uns traf, war, ob du bei uns wärst, ob wir dich gesehen hätten. Er hat nie daran gezweifelt, dich wiederzufinden. Und er würde dich nie ohne einen triftigen Grund zurücklassen."
Ich schwieg weiter, biss mir auf die Lippen, um keinen Ton von mir zu geben, aber Michonne ließ nicht locker.
Mein Blick löste sich von der Wand und wanderte zu ihr hinüber.
"Das mit Daryl ist nicht das Problem", begann ich jetzt, erntete aber von Michonne einen vielsagenden Blick. "Na gut, das auch. Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht."

Ich legte meinen Kopf auf die Seite und atmete tief durch.
"Ich habe das Gefühl, und es ist ein schreckliches Gefühl, dass es mich verändert. Der Biss, die Bisse, das alles ist..." ich stockte kurz. "Das mit Bob, es erinnert mich an Andrea und an all die anderen, die wir dadurch schon verloren haben. Es ist absolut nicht fair, dass ich diese Scheiße hier überlebe und andere die es mehr verdient haben nicht."
Während ich sprach, hob ich meine rechte Hand und deutete auf die Bissstelle unter den Handschuhen. Michonne horchte auf.
"Sag so was nicht. Du hast Glück gehabt."
"Glück? Das ist kein Glück, das ist ein Fluch." Das Zittern in meiner Stimme ließ sich nicht verbergen.
"Wenn ich nur wüsste, wie ich ihnen helfen könnte, dass ich ihnen helfen könnte", sprach ich weiter.

"Vielleicht kannst du ihnen helfen, irgendwann, aber dafür müssen wir das hier überleben. Du kannst also den Lebenden helfen." Sie ergriff mit ihrer Hand meine, die auf meinem Knie lag, und drückte sie.
Ich schaute sie direkt an und lächelte. Sie war in der Zeit eine gute Freundin geworden.
"Danke", erwiderte ich mit einem leichten Lächeln.
"Ich bin immer für dich da und jedes Geheimnis ist sicher bei mir", lächelte sie dann. "Gut, dann kämpfen wir und machen diese Psychopathen, wie du sie gerne nennst, fertig."
"Wir werden sie töten, so wie sie getötet haben." Ich erhob mich, trat vor und strich meine Haare zurück.
Schaute dann zu Michonne hinunter, die ebenfalls wieder auf den Beinen war.
"Ich mag den Gesichtsausdruck", lächelte sie, als sie mich anschaute und die Entschlossenheit zurückkehrte.

Michonne und ich gingen zu den anderen der Gruppe.
Sie redeten über den Plan, was sie vorhatten, um Gareth und seine Leute zu erledigen.
"Sie glauben, sie haben die Kontrolle. Wir sind hier drin, sie könnten überall sein. Aber wir wissen genau, wo sie sind", hörte ich Rick seinen Plan erklären.
Der Plan ist wasserdicht, das muss ich dir lassen", meinte Abraham, in dem er Rick zustimmte.
"Wir sollten zuschlagen, bevor sie es tun", warf Glenn dazu, worauf Rick ansprang. "Sie rechnen nicht damit, dass wir klar denken."
"Tun wir das?", war es nun Rosita, die sich einbrachte. "Ich gebe es nochmal zu bedenken. Das ist ein gewagter Plan."
"Ist es auch", warf ich nun ein. "Ihr wollt hingehen, sie erledigen und wiederkommen?"
"Vergiss nicht, wozu sie fähig sind", erweiterte Rick in einem ernsten, strengen Ton.
"Du vergisst, wozu ich fähig bin", entgegnete ich ihm ruhig und wandte mich dann an Abraham.
"Sorry wegen der Ohrfeige, aber du hattest sie verdient. Und wenn du noch mal sowas über mich und, oder Daryl sagst, werfe ich dich persönlich den Beißern zum Fraß vor", drohte ich dem rothaarigen Ex-Soldaten kühl.

Dieser trat einen Schritt vor mich, bäumte sich auf und zog die Luft ein.
Ich hielt aber weiterhin Augenkontakt mit dem Größeren vor mir.
"Einverstanden", kam es kurz und knapp von ihm.
Ich zuckte nur kurz mit den Augenbrauen, auf seine Reaktion.
Rick unterbrach uns allerdings schnell wieder.
"Also, bist du dabei?", fragte er mich jetzt.
Ich drehte meinen Kopf zu ihm und nickte zustimmend.
"Ich komme auch mit", kam es plötzlich von Sasha, die im Türrahmen stand.
Ihr Bruder sprang sofort auf. "Du solltest bei Bob bleiben."
"Nein. Ich will dabei sein. Das lasse ich mir nicht entgehen", entgegnete sie ihrem Bruder und schaute dann in die Runde.

Ich drehte mich zu den beiden Geschwistern um.
"Keine Sorge, wir werden nicht lange weg sein. Es muss nur so aussehen, als ob wir gehen", sprach ich dann.
"Wie meinst du das?", fragte Tyresse, aber ich merkte, dass jeder die Fragen auf der Zunge verbrannte.
"Ich will nur damit sagen, denkt ihr nicht, dass sie genau denselben Plan haben könnte wie wir?", warf ich nun in die Runde. "Sie wissen genau, wo wir sind. Denkt ihr, sie warten bis wir kommen?"
Ich wartete einen kurzen Augenblick, wollte aber nicht auf eine Antwort warten.
"Sie werden zu uns kommen und in unsere Falle laufen", erklärte ich weiter, merkte, wie jeder von ihnen aufmerksam zuhörte.
"Was hast du genau vor?", fragte Abraham jetzt und ich sah, wie alle gespannt waren.

"Kennt ihr dieses Sprichwort, Auge um Auge, Zahn um Zahn? Ich habe da so etwas im Sinn", sprach ich mit einem Grinsen im Gesicht aus.
Jetzt war die Zeit gekommen, zu kämpfen.

ஜ۩۞۩ஜ

Atme flach, die Augen geschlossen, konzentrierte ich mich auf meine Umgebung.
Ich hörte die Schritte, die um die Kirche herumführten, spürte den Griff meiner Machete, fest an meine Brust gedrückt.
Das Dunkel überdeckte erneut meine Augen, die Stirn und teilweise meine Wangen.

Die Falle war gestellt. Rick und einige andere gaben vor, in Richtung Schule zu gehen.
Diejenigen, die nicht kämpfen konnten, versteckten sich im Büro.
Rosita, Carl und Tyreese blieben bei ihnen, um Schutz zu bieten.
Marley hatte ich ebenfalls ins Büro gebracht, in der Hoffnung, dass er keinen Laut von sich geben würde.
Ich selbst hockte hinter dem Altar und spannte unseren Plan an.

Vor der Tür hörte ich Schritte näherkommen, es waren nicht unsere.
Die Tür wurde aufgebrochen, obwohl sie nur leicht verschlossen war.
"Tja, ihr wisst wohl, dass wir hier sind", konnte ich die Stimme von Gareth hören. "Und wir wissen, dass ihr hier seid. Und wir sind bewaffnet. Also ist es sinnlos, sich zu verstecken. Wir haben euch beobachtet."
Scharf zog ich die Luft ein.
Ich hatte recht gehabt, sie hatten denselben Plan wie ich.
Die Schritte wurden lauter, als die restlichen Leute in die Kirche kamen.
"Wir wissen, wer hier ist. Da wäre Bob ... oder habt ihr ihn schon von seinen Qualen erlöst? Und dann Eugene, Rosita, Martins guter Freund Tyreese", sprach Gareth weiter. "Carl, Judith und eure verrückte Assassinen-Freundin... Wie hieß sie nochmal? Casey?"

"Weißt du, meine Feinde nennen mich eher die Königin der Toten", sprach ich lauter und richtete mich hinter dem Altar auf.
Plötzlich waren alle Waffen auf mich gerichtet, was zu erwarten war.
Langsam und bedacht hob ich meine Hände und ließ dabei die Machete fallen.
Ein klirrendes Geräusch ertönte, als das Metall auf den Boden fiel.
Kein Muskel rührte sich in meinem Körper, und mein Blick blieb weiterhin auf den Anführer dieses Wahnsinnigen gerichtet.
Gareth beugte sich zu dem Mann hinter ihm, und ich konnte erkennen, dass er derjenige war, der mich in Terminus bedroht hatte.
"Ist sie das?" hörte ich ihn flüstern, und der andere nickte entschlossen.
Gerade als einer der anderen Männer auf mich zukam, hob Gareth die Hand und bedeutete ihm zurückzugehen.
"Sind wir das? Feinde?" fragte er mich darauf.

"Kommt darauf an, was ihr als Nächstes vorhabt", drohte ich weiterhin, blieb dabei ruhig und konzentriert.
"Du bist allein, wir sind ... zu viele für dich. Rick und der Rest sind draußen, mit einer Menge eurer Waffen. Selbst dein Jäger ist abgehauen und hat dich allein zurückgelassen." Ich musste schlucken, ließ mir aber äußerlich nichts anmerken.
Sie hatten uns die ganze Zeit im Blick gehabt, das war klar.
"Du hast Besseres verdient", erwiderte er nun und ging ein paar Schritte vor.
Ich stieß Luft aus und lächelte abfällig. "Wenn? Dich etwa? Ich glaube wohl eher nicht, ich stehe nicht so auf Menschenfleisch."
"Wird nicht nötig sein, du bist auch noch für was anderes gut", grinste er widerlich und hörte, wie die anderen Männer im Raum anfingen zu lachen.
Ein leichter Schauer zog sich über meinen Rücken.
Natürlich hatte ich mich wieder in solche Situationen manövriert, aber es gehörte schließlich zum Plan.

"Egal, was ihr mit mir vorhabt. An die anderen werdet ihr nie rankommen", sprach ich entschlossen weiter.
Es durfte keine Angst in meiner Stimme zu hören sein.
"Die Kirche ist nicht sehr groß, sie werden sie finden", redete Gareth weiter, so entschlossen wie zuvor. "Also beenden wir das jetzt, bevor es noch schlimmer wird. Wo sind sie?"
"Was wollt ihr tun? Mich töten? Ich habe gerade herausgefunden, dass ihr das nicht vorhabt", lächelte ich leicht.
Im Augenwinkel konnte ich sehen, wie einer von ihnen an der Tür zum Büro rüttelte, wo die anderen sich versteckten.
"Ihr seid hinter einer der beiden Türen, und wir haben genug Munition, um beide zu durchbrechen", rief Gareth jetzt lauter, sodass die anderen es auch hören konnten.
Während er vortrat, redete er weiter.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr das wollt. Was ist mit dem Pfarrer? Vater, Sie helfen uns, das durchzuziehen, und wir lassen Sie laufen."

Ich hörte, wie eines der Gewehre entsichert wurde.
Während mein Blick weiter über die Truppe an Kannibalen wanderte, fuhr meine Hand an meinem Oberschenkel entlang.
Aus einer Tasche an meiner Hose holte ich mein kleines Wurfmesser heraus.
Gareth trat vor den Altar, die Waffe in der Hand.
"Sag uns, wo sie sind, öffne die Tür, und du und das Baby könnt gehen", schlug er jetzt vor.
"Lieber würde ich sterben, als meine Familie verraten", zischte ich ihm kühl entgegen.
"Wehre eine Verschwendung, aber wenn es sein muss...", sprach er, als wir plötzlich das Schreien eines Babys hörten.
Scheiße!
Judith fing an zu weinen.
Sie wissen, wo sie sich verstecken.
Ich musste schnell handeln, ohne Zeit zum Überlegen zu haben.

Bevor ich mein Messer ziehen und mich auf Gareth stürzen konnte, hallten zwei Schüsse wider.
Einen Moment später sah ich, wie die beiden Personen, die an der Tür zum Büro standen, leblos zu Boden sanken.
"Legt eure Waffen auf den Boden", donnerte Ricks tiefe Stimme jetzt durch den Raum.
Ich atmete erleichtert aus und ließ die Spannung für einen kurzen Moment nach.
Doch Gareths Drohung holte mich sofort wieder ein.
"Rick, wir feuern ins Büro rein und töten die Kleine hier, vor deinen Augen, wenn ihr eure Waffen ..." Doch weiter kam er nicht.
Ich hatte mein Messer in seine Hand gerammt und ihn dann auf der Tischplatte festgepinnt.
Als er anfing zu schreien und versuchte, das Messer herauszuziehen, schlug ich ihn ins Gesicht und zog die Klinge wieder heraus.
Er blieb auf den Knien und hielt schmerzend seine Hand.
Jetzt konnte ich Rick sehen, wie er aus dem Schatten hervortrat, einen Revolver in der Hand.
"Runter mit den Kanonen und auf die Knie!", sprach er nun.
Auch die anderen kamen aus dem hinteren Teil der Kirche hervor.
"Tut, was er sagt!", schrie Gareth vor Schmerzen und krümmte sich auf dem Boden.
Seine Leute folgten dem Befehl, legten ihre Waffen nieder und knieten nieder.
Alle, bis auf einen.

"Wir haben wirklich keine Wahl!", sagte Gareth zu ihm.
"Doch, haben wir", entgegnete dieser und umklammerte sein Gewehr fester.
In dem Moment schnappte ich mir meine Machete vom Boden und stellte mich hinter den Typen.
Schnell legte ich die scharfe Klinge an seine Kehle und flüsterte ihm ins Ohr: "Ja? Wollen wir wetten? Du weißt, was das letzte Mal passiert ist."
Ich packte mit einer Hand seine Schulter.
Widerwillig kniete er sich jetzt ebenfalls wie die anderen hin.
Rick näherte sich zielstrebig, während die anderen von ihnen mindestens eine Waffe auf ihn gerichtet hatten.
Als Rick sich direkt vor Gareth positionierte, trat ich an seine Seite.
Meine Macht hielt weiterhin den anderen Mann im Visier, die Klinge schwebte knapp vor seiner Kehle.
"Glaubst du, Betteln wird etwas ändern?", fragte Gareth Rick nun.
"Nein", antwortete Rick knapp.
"Ihr hättet uns beim Eintreten töten können. Da muss doch ein Grund dahinterstecken!", stellte der Psycho fest.
Ein leichtes Lächeln spielte um meine Lippen.
"Sehr aufmerksam", erwiderte ich leise.
"Wir wollten die Munition nicht verschwenden", fuhr Rick fort.
"Anfangs haben wir tatsächlich Menschen geholfen. Wir haben sie gerettet!", sagte Gareth mit zitternder Stimme, von Schmerz und Angst gezeichnet. "Aber alles hat sich verändert. Diese Leute sind gekommen und seitdem... Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es ist, hungrig zu sein."

Ich zog leicht eine Augenbraue hoch, angesichts dieser Aussage.
Auch wir hatten Hunger gelitten, hatten überlebt, ohne solche Taten zu begehen.
"Ihr müsst das nicht tun, wir können einfach getrennte Wege gehen. Wir werden uns nie wieder über den Weg laufen, das verspreche ich euch", flehte Gareth abwechselnd Rick und mich an, in der Hoffnung, dass einer von uns nachgeben würde.
"Du begegnest anderen trotzdem", sagte Rick und hob seine Waffe. "Du würdest das mit jedem tun, oder?"
Rick steckte seinen Revolver weg und zog stattdessen die Machete mit dem roten Griff hervor.
"Was meint die Königin der Toten dazu?", fragte er mich und wandte seinen Blick mir zu.
Ich erwiderte seinen Blick mit einem breiten Lächeln.
"Sie würde sagen, Blut fordert Blut!", verkündete ich und führte den Schlag mit meiner Machete ohne zu zögern aus.

Ein schmerzhaftes Brüllen durchdrang die Luft und vereinte die Klagen derer, die gerade niedergemetzelt worden waren.
"Mit der Machete führte ich mehrfach Schläge gegen den Mann vor mir aus.
Das Blut spritzte auf den Boden, an die Wände und sogar in unsere Gesichter.
Wir setzten ihnen das gleiche Leid zu, das sie anderen zugefügt hatten, und beendeten dadurch diesen Albtraum.

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2421 Wörter


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