Ich hatte keine Zeit höflich zu verneinen, daher sagte ich einfach: ,,Ach wirklich? Vielen Dank das wäre großartig. Gamsahamnida". Er nickte und seufzte genervt. Er schob mich ein wenig zur Seite sodass er aus der Tür gehen konnte. Ich versucht ihm schnell zu folgen und stieg anschließend auf den Beifahrersitz seines schwarzen Autos.
Man wieso muss er immer so abweisend und kalt sein?, fragte ich mich ein wenig enttäuscht. Klar ich konnte diese Kaffee Sache auch nicht vergessen, aber ich war doch trotzdem nett zu ihm...

,,Gamsahamnida", sagte ich und verbeugte mich, beziehungsweise versuchte es, denn in einem Auto geht das schlecht. ,,Du hast was gut bei mir", und mit diesen Worten stieg ich aus und rannte ins Café.

Taehyung

Mit diesen Worten stieg sie aus und rannte ins Café. Man war sie nervig! Andererseits konnte ich mich nicht von ihr fernhalten. Jetzt halt ich ihr schon zum zweiten Mal aus der Patsche. ,,Du hast was gut bei mir", das lies ich mir nicht zweimal sagen. Dies könnte ich noch gut ausnutzen...

Es war natürlich nicht meine Angelegenheit, jedoch hatte ich das Bedürfnis ihr zu helfen. Ich wollte es nicht, es war eher etwas dass ich unbedingt tun müsste, wie als müsste ich jetzt unbedingt eine rauchen. Das Bedürfnis ist so stark dass bei Entzug meine Hände anfangen zu zittern. Irgendwie seltsam...was soll das? Ich wollte nichts mir ihr zu tun haben. Sie nervt mich tierisch! Aber wieso musste ich ihr unbedingt helfen, als sie in der Gasse- okay, Stop Taehyung. Es ist unangebracht Menschen in Not nicht zu helfen. Das lernte ich schon als kleiner Junge!
Man wieso muss mich so ein nerviges Mädchen so aus der Bahn werfen?

Ah-Ri

Nach sechs Stunden Arbeit konnte ich nun endlich meine Schürze ablegen. Nun musste ich wieder im Dunkeln zurück nach Hause. Sollte ich den Jungs Bescheid sagen? Vielleicht machten sie sich Sorgen...
Aber sie waren gar nicht angewiesen darauf auf mich aufzupassen. Außerdem hatte ich deren Nummern nicht.

Ich hatte ein wenig Angst heim zu gehen, denn es war schon spät und letztes Mal war es auch keine gute Idee im Dunkeln alleine nach Hause zu gehen. Ah Ah-Ri! Sei nicht so ein Weichei! Du schaffst das schon, hörte ich meine Innere Stimme sagen. Auf diese sollte ich besser hören. Ich schaffe das!

Ich wollte gerade den Laden abschließen und los laufen als ich gegen eine große Gestalt stieß. Mein Blick war auf den Boden gerichtet und vor meinen Füßen sah ich noch ein paar schwarzer Sneaker. Ein Mann. Ich war gegen einen Mann geknallt und stand ihm noch verdammt nah. ,,Mianhae", nuschelte ich wollte gehen, doch dieser hielt mich ohne was zu sagen am Arm.

,,Nicht schon wieder...", flüsterte ich zu mir selbst. ,,L-lassen Sie mich b-bitte los", bat ich leise. Meine Stimme war so leise und hoch, was sie immer war wenn ich nervös war oder Angst hatte, dass man diese mit dem Piepsen einer Maus verwechseln könnte. Der Mann sagte immer noch nichts und ich traute mich einfach nicht auf zuschauen. Nun begann ich leicht an meinem Arm zu zerren.

,,Vielleicht solltest du hinschauen bevor du einfach los läufst", sagte der Mann. Seine tiefe, raue Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücke. Ich bekam am ganzen Körper Gänsehaut und begann leicht zu zittern. Doch diese Stimme kam mir verdammt bekannt vor.

,,Du?!", stieß ich hervor. Zum ersten Mal traute ich mich in das Gesicht des Mannes zu schauen, doch das einzige was ich sah waren wunderschöne dunkelbraune Augen welche mich intensiv musterten.
Taehyung hatte mal wieder seinen Mundschutz auf, damit man ihn nicht erkennt, doch diese Stimmw die er besitzt erkennt man immer und überall. Nicht war?

,,M-man hast du mir einen Schrecken eingejagt", stellte ich entrüstet fest. Er hielt meinen Arm noch immer fest in seiner Hand. Er sagte noch immer nichts.
,,Was tust du hier?". Mein erster Satz ohne zu stottern. ,,Kannst du mir auch mal antworten?", fragte ich nun etwas genervte, doch er zog mich nur unsanft hinter sich her zu seinem schwarzen Auto in dem wir schon zuvor gefahren sind.

,,Yah! Was soll das?", rief ich verärgert. Er setzte mich in den Beifahrersitz, schnallte mich an und setzte sich ebenfalls hin. Ich verschränkte meine Arme und starrte beleidigt aus dem Fenster. In der Spiegelung sah ich wie er grinsend den Kopf schüttelte.

Wir fuhren los und zum ersten Mal sprach Taehyung: ,,Ist dir warm genug?". Ich nickte bloß. Es war zwar ein wenig kühl im Auto, jedoch wollte ich es nicht sagen. Ich konnte auch alleine zurecht kommen! Ich brauchte diesen Idioten nicht.
Doch nach kurzer Zeit bekam ich schon Gänsehaut und zitterte leicht. Taehyung bemerkte dies natürlich sofort und drehte die Heizung auf. ,,Sag doch gleich was", gab er genervt von sich. ,,Tzz", antwortete ich. Als wir an einer Ampel stehen blieben zog er plötzlich seinen Mantel aus und gab mir diesen. Ich schaute den Mann neben mir fragend an doch dieser sagte nur: ,,Zieh ihn an. Du erkältet dich".

Wow. Mister ,,Arrogant" konnte auch fürsorglich sein. Ich wollte wieder mit einer zickigen Antwort kommen, doch ich war nie ein Mensch ohne Anstand.
,,Gamsahamnida", sagte ich leise und legte mir seinen Mantel über die Schulter. Nun schaute ich mir ihn genau an. Er hatte seinen Mundschutz ausgezogen, da die Scheiben im Auto getönt war, heißt man sah das innere schlecht bis gar nicht.

Seine schwarzen Haare waren leicht zerzaust und lockig, doch es sah immer noch schön aus. Seine braunen Augen waren starr auf die Straße fixiert, er kaute ein wenig auf seiner Unterlippe. Taehyung hatte ein sehr schönes und makellose Gesicht. Doch das war für einen Idol ja normal. Ich hatte zwar keine Pickel, aber mein Gesicht war generell nicht sonderlich schön.
Fand ich jedenfalls.

,,Fertig mit starren?"Verdammt.

Annyeong, jaaa ich lebe noch :)