𝗸 𝗮 𝗽 𝗶 𝘁 𝗲 𝗹 𝟭

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Die rote Morgensonne stieg endlich hoch zum Himmel und erleuchtete den Wald mit all seinen Farben. Die Vögel zwitscherten und auch der Rest der Welt schien endlich aufzuwachen. Ein Teil des dünnen Nebels war immer noch da, aber es würde sicher nicht lange dauern bis auch im Lager die frische Luft einkehrte. Wie lange die rötlichen Farben wohl noch an den Blättern bleiben würden? Schließlich stand die Blattleere unmittelbar bevor. Vor ein paar Sonnenaufgängen hatte es sogar geschneit und die Kätzin wurde von weißen Flocken aufgeweckt. Streifenpelz hatte sicher gemacht, dass alles auf die kalte Zeit vorbereitet war. Die Baue hatten jetzt extra Absicherungen und sie hatten unter der Erde ein Loch mit Beutevorrat verbuddelt. Hoffentlich würde diese Blattleere alles gut laufen - die letzte Blattleere war besonders hart gewesen, aber seit dem hatte das Leben wieder angefangen im ErdClan zu sprießen und zu blühen. Der ErdClan war momentan der wohlgenährteste. Hoffentlich würde das so bleiben.

Drosselfell schüttelte den Kopf. Sie sollte sich keine Gedanken über Dinge machen, die sowieso außer ihrer Kontrolle waren. Sie würde niemals einen Clan retten oder die Blattleere stoppen - dafür gab es Katzen wie Eichenstern oder Streifenpelz. Katzen, die in jungem Alter schon ein Schicksal hatten, bestimmt dazu waren, andere Katzen anzuführen und zu leiten. Drosselfell hatte das nicht, das war ihr klar.
Die Kriegerin stand jetzt endlich auf und schüttelte ihren getigerten Pelz. Ihre Pfoten brauchten ein bisschen Bewegung, also machte sie sich auf und schlenderte im Lager um her. Die meisten anderen Katzen waren jetzt auch wach. Nebelnacht und Fleckohr liefen aus dem Kriegerbau, dicht gefolgt von Malvenpfote, die aufgeregt hin und her sprang. Sie hörte die Heilerin Eisglanz aus der Kinderstube fluchen. Sie schaute jeden morgen nach Funkelblatt, der trächtigen Königin und regte sich über was auch immer auf, dass die anderen falsch machen. Naja, sie war schließlich auch die Heilerin.

Der Frischbeutehaufen war voll, Maus auf Maus getürmt. Das hatte sie nur den Jägern des Clans zu verdanken - Flinkbein und Blitzlicht. Ihr Magen knurrte, es war sicher besser jetzt etwas zu essen, also schnappte sie sich eine kleine Maus. Die Kaninchen sollten sich lieber die besseren Katzen nehmen. Auch Lärchensprung hatte sich hingesetzt um einen etwas größeren Vogel essen. Drosselfells Pfoten schabten am weichen Waldboden. Manchmal wünschte sie, sie hätte mehr Kontakt zu ihren Brüdern... aber irgendwie klappte es dann immer doch nicht. Lärchensprung schaute auf und ihre Blicke trafen sich, aber niemand schien bereit zu sein, irgendetwas zu sagen. Lärchensprung und Fichtenstein waren wohl schon immer etwas anderes als sie. Fichtenstein war ein Heiler, er war wichtig für den Clan und auch Lärchensprung strebte den Platz als zweiter Anführer an. Wortlos stand ihr Bruder auf und ging los - wahrscheinlich um Blitzlicht zu treffen oder sich für die Patrouillen bereit zu machen. Gut so.

Drosselfell entschied sich, auch wieder aufzustehen. Vielleicht sollte sie ja ihrer Mutter etwas zu essen mitbringen. Nicht, dass die Älteste wieder Tage allein in ihrem Bau verbrauchte. Die Kätzin nahm sich also eine weitere kleine Maus von dem Haufen, die jetzt jetzt zwischen ihren Zähnen baumelnd zum Ältestenbau getragen wurde. Drosselfell verlangsamte ihr Schritttempo, als sie die Stimme erkannte, die aus dem Bau hallte. Nesselpfote und Stammpfote saßen gebückt auf dem warmen Erdboden und hörten der kratzigen Stimme aufmerksam zu.
„Und dann kamen die gehörnten Tiere, sie donnerten über den Boden und zerquetschten das kleine Junge zwischen ihren Hufen und hinterließen nichts als Zerstörung und Leid. Das Junge war schon längst tot, die Herde hatten selbst den letzten Funken Leben aus ihm herausgepresst und der Himmel brüllte und röhrte und schrie: "Die Tiere, die nicht zu euch gehören werden eu-" Die Kätzin fing an laut zu husten und verschluckte sich mehrmals, ehe Drosselfell zu ihr eilte und ihr half sich wieder einzufangen. „Drosselfell?" Ihre Mutter schaute überrascht auf und setzte sich aufrecht hin. „Ich.. habe dir eine Maus mitgebracht", miaute Drosselfell schnell und schob ihr die Beute hin. Amselzahn brummte nur. Sie schien in einer guten Stimmung zu sein. „Setz dich doch zu uns." Die Älteste nickte zu den zwei Schülern aber Drosselfell schüttelte nur den Kopf. Sie hatte diese Geschichte schon tausendmal gehört. »Die Geschichte von den Tieren von weit her« - das war damals eine ihrer Lieblingsgeschichten gewesen - sie musste all die Erinnerungen hinunterschlucken. Die Geschichte hatte sechs Teile und sie konnte alle wahrscheinlich immer noch auswendig - naja, außer den fünften. Was auch immer. Sie wollte sie sowieso von hier verschwinden. Es hatte keinen Sinn sich diese Geschichten anzuhören. Schon früher hatte sie sich gefragt woher diese Legenden kamen, schließlich gab es schon lange Rehe und Hirsche auf dem Territorium der Clans und in der Geschichte wurden auch sie behandelt, als wären sie völlig unbekannt.

„Wie du meinst", brummte Amselzahn und ihre Mutter wandte sich wieder den Schülern zu.
Die Clans wurden in eine ewige Zeit aus Schreck und Leid versetzt und niemand konnte sie retten, außer die großen Helden, bestimmt dazu, Großes zu vollbringen, schafften sie es, die normalen Katzen von den Monstern zu retten." Schnell trottete die Kriegerin aus dem Bau. Die Lichtung vor dem großen Stein war frei, nur vereinzelt liefen ein paar Katzen durch das Lager, doch Drosselfell wusste, dass der zweite Anführer Streifenpelz gleich die Grenzpatroullie zum WasserClan ankündigen würden.  Die Grenzen zur Zeit waren ziemlich friedlich, jeder Clan hatte selbst Dinge zu tun, trotzdem war es wichtig, jeden morgen die Markierungen zu erneuern. Nur der LuftClan war ähnlich groß wie der ErdClan - viele Krieger, viele Schüler. In einem halben Mond würde die große Versammlung stattfinden im dämmerigen Licht bei Nacht. Bis da hin würde der Schnee sicher bis zu ihrem Bauchfell gehen - aber bis jetzt waren die Bäume immer noch rot und gelb, auch wenn die meisten schon viele Blätter verloren hatten - aber auch in der Blattleere sah der Wald des ErdClans immer noch so schön und verwunschen aus wie in der Blattfrische.

„ErdClan versammeln! Ich teile jetzt die Grenzpatroullien ein", schallte Streifenpelz' klare Stimme durch das Lager. Lärchensprung und Blitzlicht kamen sofort und setzten sich, Drosselfell tat es ihnen gleich und legte sich auf den Boden. Langsam trudelte auch der Rest des Clans ein. Malvenpfote und Lavendelpfote liefen Kirschzweig und Nebelnacht hinterher, die es sich auf einem von der Sonne erwärmten Felsvorsprung gemütlich gemacht hatten, während Waldluft und Melissenduft von der linken Seite ankamen.
„Die meisten haben sicher bemerkt, dass die Blattleere nahe steht. Zum Glück konnten alle Sicherheitsvorkehrungen gut angebracht werden und die Baue sind jetzt wieder standfest." Er zeigte mit seinem Schweif auf den Kriegerbau und dann zur Kinderstube. „Also - die Patrouillen." Der Kater räusperte sich. „Melissenduft, Waldluft und Lärchensprung begleiten mich zum Eisbach." Er gab Waldluft ein Zeichen, so dass auch der fast taube Kater ihn verstehen konnte. „Zur FeuerClan Grenze gehen... Blitzlicht, Fleckohr und Malvenpfote. Es wäre gut, wenn ihr auf dem Weg jagen könntet." Er schaute sich um. „Drosselfell - willst du die Patrouille anführen?" Die Kätzin zuckte zusammen. Was? Was tat er da? Wieso sollte sie von allen Katzen eine Patrouille anführen? Das war für Katzen, die wichtig waren und für spätere Situationen trainiert werden sollten, und sie war einfach keine dieser Katzen. Sie schüttelte verwirrt den Kopf. „Ist alles okay?", fragte die rote Kätzin neben ihr, Melissenduft. „Ich.."
„Du musst die Patrouille nicht anführen, wenn du nicht willst." Drosselfell schüttelte nur den Kopf. Die Menge hatte sich sowieso schon etwas aufgelöst, also machte sie sich davon. Was für ein komisches Ereignis. Sie war wirklich keine Katze, die eine Patrouille führen sollte. Drosselfell war eher... die Katze in der letzten Reihe die nickte und stillblieb, weil sie nichts wichtiges zu sagen hatte. Was auch immer. Sie stand auf um jagen zu gehen. Vielleicht könnte sie es ja heute noch zu irgendetwas andern bringen.

Eyyy, das erste Kapitel! Ich weiß, es war nicht so lang, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Die Geschichte nimmt noch Fahrt auf, aber ich wollte es erstmal langsam starten.
Sagt mir gerne, was ihr mochtet und was nicht - bis zum nächsten Kapitel!

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