In der vierten Klasse haben wir ein Diktat geschrieben und zurück bekommen. Ihr könnt euch vorstellen, wie so ein Viertklässler Diktat aussah. Easy.

Theoretisch.

Meine waren immer eine (wie ich es zu dem Zeitpunkt geschrieben habe) Kathastrofe.

Bereits im zarten alter von 8 bin ich ins Rotstiftmilieu abgerutscht. Und zwar so dermaßen, dass ich mich frage, wie drastisch ich den den Verbrauch prozentual gesteigert habe.

Mein Heft, ein wildes Massaker.
Meine Note, 4. Weil schlechter als 4 wurde da irgendwie noch niemand bewertet.

Eines Tages gegen Ende der vierten Klasse kam es dann dazu, dass mir von einem der Kandidaten der FÖRDERgruppe vor versammelter Mannschaft das Diktatheft aus der Hand gerissen wurde, um es dann der Klasse zu präsentieren.

Die Lehrerin? Ne, da muss man doch nichts sagen, eingreifen schon dreimal nicht.

In mir brach Panik aus. Er sollte das auf keinen Fall der Klasse zeigen, ich würde lieber im Boden versinken als die Blamage ertragen zu müssen. Dummerweise wusste er das.

Die Lösung der Situation, ganz klassisch, das Ganze entpuppte sich zu einer wilden Verfolgsjagt auf den Schulhof. Dort ergatterte ich nach einer Rauferei mein Heft zurück.

Total unauffällig. Ahnt jetzt auch keiner was meine Note war.

Die Verwarnung und den Hausaufgabenhefteintrag für die Eltern bekam ausschließlich ich.

Problem gelöst.