Neun Stunden.

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,,Ich will aufwachen. Endlich aufwachen", hauchte Jimin kraftlos und fuhr sch mit den Händen durch das Haar, wimmerte erneut auf und schüttelte den Kopf: ,,Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein."

Das hofften wir alle. Dass die Situation ein versteckter-Kamera-Streich wäre. Doch insgeheim wussten wir alle, dass es bereits etwas zu spät dafür wäre. Die Waffen waren echt, die Zerstörung, das Blut und der Tod waren echt. Die Schreie waren echt. Alles war echt, alles war real und alles war so unbegreiflich. Ich fragte mich noch immer, warum gerade ich - warum gerade wir Sieben in diesem Kaufhaus aufeinander trafen.

,,Also, was machen wir jetzt?", fragte Taehyung, der die letzten Minuten auf seiner Lippe gekaut hatte, sich nun uns zuwandte.

,,Was wir machen? - Wir holen uns unsere Belohnung", lachte Hoseok verwirrt auf und straffte die Schultern, nahm sich wieder einen der Rucksäcke und sah zurück zu uns, während wir ihn einfach nur anstarrten.

,,Leute, ich lass net mit mir spielen. Dieses Mädel zu retten wäre Selbstmord. Und ich will hier noch lebend raus. Es tut mir leid für sie, aber ich werde mir meinen Anteil vom Essen holen", erklärte er und nickte entschlossen.

,,Und wer von euch kommt mit?"

Niemand von uns schien sich so richtig entschließen zu wollen. Eine Situation schien schlimmer als die andere. Entweder wir würden in der Hoffnung ein Leben zu retten vermutlich selbst drauf gehen oder wir würden gegen unsere moralischen Einstellungen verstoßen und und stattdessen was zu Essen holen. Wobei Letzteres nun auch nicht unbedingt der Inbegriff von Sicherheit war. Beides bürgte ein gewisses Risiko.

,,Wir kommen mit", meinte plötzlich Taehyung zur Überraschung aller und ging auf Hoseok zu, zog hinter sich den rothaarigen Lehrer mit sich, welcher sich verbissen versuchte gegen die Tränen zu wehren, die ihm über die Wangen laufen.

,,Aber..-"

,,Hoseok hat Recht, so mies es klingt. Und gerade du bist nicht in der Verfassung, jemanden zu retten. Also beruhig dich endlich", untebrach ihn der Student leise und klopfte ihm mit einer freundlichen Geste auf die Schulter.

,,Also ich gehe auf jeden Fall Jisoo holen", erklärte sich Namjoon bereit, dicht gefolgt von einem klaren Nicken Yoongis. Irgendwie hätte ich mir denen können, dass die beiden Väter sich verpflichtet fühlen würden ein gerade mal 18 Jähriges Mädchen zu retten.

,,Und du Jin?", fragte Namjoon dann den jungen Mann mit den rosa Haaren, welcher sich zaghaft auf die Lippe biss und anschließend ebenfalls zu Hoseok rüber ging.

,,Tut mir leid, aber ich-"

,,Entschuldige dich nicht. Es gibt nichts zu vergeben oder entschuldigen, für Niemanden von uns. Es sind unsere Entscheidungen und unsere Leben, also sollten wir uns dafür nicht rechtfertigen müssen", erklärte Namjoon, lies den Gourmetkoch nicht ausreden.

,,Und du JK?"

Sechs Augenpaare richteten sich auf mich.

,,Für was entscheidest du dich? Kommst du mit uns nach oben, das Mädchen retten.. oder gehst du mit Hoseoks Gruppe runter, die Verpflegung einsammeln?"

Für mich gab es eigentlich nicht soderlich viel zu klären. Sie hätte von mir gewollt, sich von mir gewünscht, dass ich es versuche. Ich ging ein paar Schritte Namjoon entgegen und nickte ihm dann kurz zu, während er ein weing erleichtert schien und mir ein kleines Lächeln schenkte.

,,Also dann.. bis hoffentlich in einer Stunde", meinte Hoseok und hob zwei Finger zu einem kleinen Salut, ehe seine Gruppe mit dem Versprechen losging, uns ebenfalls einem Jeden genügend Nahrung mitzunehmen.

Yoongi hatte mit Taehyung auch noch kurz vorher die Walk-E-Talkies, welche er aus dem Outdoorladen ganz am Anfang hat mitgehen lassen eingestellt, um sich über diese wenigstens ab und an verständigen zu können. Zudem hat er sich die Karte nochmal angeschaut und mit seinem konzentrierten Blick scheinbar sofort merken können.

Langsam und mit Bedacht schlichen wir nun also die Rolltreppe in die nächste Etage hinauf. Es war bereits nach acht Uhr in der früh, doch hier im Kaufhaus schien noch immer tiefste Nacht zu herrschen. Ob es Rolläden oder Ähnliches waren konnte ich nicht genau sagen, denn richtige Fenster konnte man nicht von den Wänden unterscheiden, geschweigedenn sich überhaupt darauf konzentrieren.

Unsere nun geschrumpfte Gruppe kam allerdings relativ gut und zügig vorran. Wir waren fast auf der letzten Etage, dnach gäbe es nur noch das Dach. Wir kämpften uns bis zur nächsten Rolltreppe vor. Doch mit der Zeit und mit der anhaltenden Stille und Ruhe, wuchs das Gefühl des Unwohlseins. Wir sind in den vergangenen  fünfzehn Minuten niemand anderem begegnet. Nicht dass es uns störte, aber besonders von Nathaniels Leute Niemandem zu begegnen lies sich mir so einige Nackenhaare aufstellen.

,,Wieso seid ihr eigentlich auch meiner Meinung? Also wieso helft ihr dabei Jisoo zu retten..?", fragte Namjoon irgendwann, versuchte scheinbar das Eis ein wenig zu brechen.

,,Ich habe bereits eine Tochter. Und das Mädchen wird sicherlich eine Familie, Eltern haben. Ich würde mir in jedem Falle wünschen, Jemand würde meinem Kind in solchen Momenten helfen. Außerdem ist sie doch noch so jung.. und ich denke auch ihre Schmerzensschreie waren Grnd genug solch ein Leiden zu beenden", erklärte Yoongi leise und Namjoon nickte verständnisvoll, schaute kurz zu mir und schloss den Mund wieder, als er realisierte, dass ich ja nicht redete.

,,Bei mir ist es so Ähnlich", seufzte der Neurochirurg dann, als wir endlich die letzte Rolltreppe erreichten und uns langsam vorarbeiteten.

,,Ich bin Arzt, ich habe einen Schwur abgelegt. Und außerdem möchte ich dem Mädchen gerne helfen. Unteranderem auch, weil ich zu oft versagt habe jemanden zu retten, wenn ich dennoch die Chance dazu hatte."

Ich schaute auf,  musterte den Hinterkopf des warmherzigen Mannes mit dem sanften Gemüt. Seine Stimme ist am Ende seines Satzes gebrochen. Er räusperte sich leise.

,,Das Gefühl einen Patienten zu verlieren.. ich... ich kann es nicht wirkllich beschreiben. Es ist schrecklich. Furchtbar. Als würde man mich anschreien, wie dämlich ich doch sei - und zum Schluss bemerke ich, dass ich mich selbst angeschrien habe."

Ich schluckte feste und leckte mir leict über die Lippen. Die Bürden, die Verantwortungen, die der Beruf eines Arztes, besonders der eines Chirurgen mit sich zog, waren unvorstellbar schwer. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, wieso genau Namjoon dann sich bereit erklärt eine so kopflose Aktion, trotz ihrer geringen Erfolgschance wenigstens auszuprobieren.

,,Hört ihr das?", fragte Yoongi plötzlich und wir hielten apprupt an, hielten den Atem an und horchten genau hin. Nach einigen Sekunden bemerkte ich dann, was Yoongi gemeint hat: ein leises, jämmerliches Schluchzen und Schreien war wahrzunehmen. Und diese gingen von einer zarten Mädchenstimme aus. Jisoo.

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