Stunde 21

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Er war unfähig sich zu bewegen. Ebenso war er unfähig zu sagen, wie viel Zeit vergangen war, seitdem er dort stand und in dem Café denjenigen, den er liebte, seine Liebe aber nicht mehr zu teilen schien und das Mädchen, das er einst mochte und nun seine beste Sandkastenfreundin war, beobachtete. 
War es deswegen? Hatte er darum gesagt, dass es nicht mehr wichtig war, was Kaito von ihm dachte? Hatte Shin’ichi sich etwa in Aoko verliebt?
Es schien so. 
So fröhlich lächelnd hatte er ihn schon lange nicht mehr gesehen. Zu mindestens nicht in seiner Gegenwart. 
Seine Brust zog sich unangenehm zusammen und der Schmerz drückte ihm die Kehle zu. Ein Kloß bildete sich darin und schien sich nicht mehr lösen zu wollen. Die Antwort war direkt vor seiner Nase gewesen und er hatte sie nicht erkannt. Am liebsten hätte er sich selbst geohrfeigt so bescheuert kam er sich vor. Nicht nur, dass er hier stand und die beiden beobachtete wie sie sich amüsiert unterhielten, sondern auch, dass er es nicht eher gemerkt hatte. Dass er es nicht gesehen hatte. 
Seine Miene verfinsterte sich und ein bitterer Ausdruck legte sich darauf gemischt mit einer Portion Trauer. 
Doch dann begannen seine Füße aufzutauen und er ging auf das Café zu. 

„Shin’ichi, bist du das?“, fragte eine Stimme hinter ihm verwirrt und der Angesprochene zuckte erschrocken zusammen. Sich um ein Lächeln bemüht drehte er sich um und sah Aoko ins Gesicht, die winkend auf ihn zugelaufen kam. 
„Das ist ja eine Überraschung dich hier zu treffen“, sagte sie und grinste. „Was machst du hier?“
„Ach, ich brauchte nur etwas frische Luft und wollte hier kurz Pause machen“, sagte er und versuchte, nicht zu verletzt zu klingen. Es war eigentartig. Seit Aoko ihm gesagt hatte, dass sie Kaito mochte, konnte er sich nicht mehr richtig mit ihr unterhalten. Es war, als wäre da eine Wand zwischen ihnen seit dem Tag, an dem er aus dem Polizeipräsidium gegangen war und Aoko und Kaito den Rücken zugekehrt hatte. 
Womit er nicht gerechnet hatte, war, dass er beide so schnell wiedersehen würde. 
„Ich treff mich hier gleich mit Kaito“, sagte sie vergnügt, was Shin’ichis Herz jedoch heftig zum Schlagen brachte und sein Kopf panisch schrie. Er konnte Kaito nicht sehen. Nicht jetzt. Nicht, nachdem was vor ein paar Tagen passiert war und wie er den Raum verlassen hatte. 
Er hatte verletzt und wütend ausgesehen. 
Hatte Shin’ichi damals etwas falsches gesagt?
„Ich hatte ihn gebeten mir bei den Weihnachtsgeschenken für meine Familie und Freunde zu helfen“, fuhr Aoko fort, so, als sei nichts gewesen. Doch sie konnte es ja auch nicht wissen. Das Pokerface, was Shin’ichi als Conan so oft hatte machen müssen und auch durch seine Begegnungen mit Kaito etwas besser geworden war, was er jetzt aufsetzte, ließ nicht einmal den Gedanken zu, dass er etwas anderes dachte als einfach nur überrascht zu sein, dass er sie hier getroffen hatte und wie zufällig nun eine Unterhaltung mit ihr führte.
„Eigentlich sollte er schon längst hier sein“, überlegte sie laut und sah sich um. 
„Vielleicht hat er sich einfach nur verspätet“, meinte Shin’ichi und kratzte sich nervös an der Wange. Er musste so schnell wie möglich weg. 
„Ja, das stimmt“, sagte Aoko und lächelte. Allerdings wirkte sie nun auch etwas unruhig. „Ich hoffe, er kommt bald. Ich hatte nämlich vor, ihm heute etwas sehr wichtiges zu sagen…“
Augenblicklich musste Shin’ichi schlucken. 
Sie sah ihn eindringlich an. 
„Du weißt schon“, meinte sie und verschränkte ihre Hände hinter ihrem Rücken. 
„Na dann wünsche ich dir viel Glück“, sagte Shin’ichi und lächelte leicht. Sein Blick stumm und starr auf Aoko gerichtet. Nein, er war nicht wirklich auf Aoko gerichtet sondern ging mehr durch sie hindurch. Wie, als würde er durch einen Geist sehen. 
„Danke“, antwortete sie und wirkte schüchtern. 
„Ich muss jetzt leider wieder weiter“, sagte Shin’ichi mehr zu sich selber als zu irgendwem, drehte sich um und verließ das Café wieder. 
Kämpfend mit dem, was sich in ihm zusammenbrodelte und wie eine Welle der Gefühle nun über ihn schwappte. Drohend, ihn zu ertränkend. 

Kaito hatte gerade die Tür erreicht, als er Shin’ichi auf sich zukommen sah. Den Blick auf den Boden gesenkt, schien er Kaito nicht wahrzunehmen und hätte ihn fast übersehen. Erst, als er nach draußen gehen wollte, bemerkte er ihn. 
In seinen Augen lag etwas abwesendes und zugleich ein wenig Panik. 
Auch der ehemalige Dieb war etwas überfordert mit der Situation, da sie sich nach ihrem Streit nun das erste Mal wieder sahen. 
Es schien eine gefühlte Ewigkeit zu dauern bis er endlich aus der geöffneten Tür trat und ohne ein Wort zu sagen an Kaito vorbeilief. 
Letzterer schien das kaum zu registrieren, so sehr war er damit beschäftigt nachzudenken, warum Shin’ichi schon wieder so geschaut hatte. 
Und als er sich umdrehte, um nach dem Oberschüler zu suchen, war er bereits in der Menge verschwunden. 
„Hallo Kaito“, meinte Aoko und kam mit einem Kaffee in der Hand aus dem Café heraus. Sie hatte eine leichte Röte im Gesicht. „Lass uns gehen.“ Sie griff nach seiner Hand und zog ihn hinter sich her. Irgendwie kam Kaito nicht um den Gedanken herum, dass da was passiert war und Aoko ihm etwas sagen wollte.
Und zurecht. Als sie am Abend die komplette Einkaufsstraße abgegrast hatten, ließ Kaito sich völlig erschöpft auf eine Bank nahe eines Brunnen nieder. 
„Dass du mich zu so was überhaupt überredet hast“, murmelte er erschöpft. Auch, wenn der heutige Tag abwechslungsreich gewesen war, spukte Shin’ichi immer noch in seinem Kopf herum. 
„K-kaito“, begann Aoko dann und setzte sich neben ihn. 
„Hm?“, fragte der ehemalige Dieb und gähnte einmal ausgiebig. 
„Da… da gibt es was, was ich dir schon länger einmal sagen wollte“, meinte Aoko. „Weißt du, ich wusste nicht, ob ich es machen sollte, um ehrlich zu sein bin ich das immer noch nicht.“ Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und legte sie auf ihre Knie. Es verlangte ihr einiges ab. „A-aber ich hab vorhin auch noch einmal mit Shin’ichi darüber gesprochen. Und irgendwie… ich weiß nicht, aber es hat mich in einer Art und Weise ermutigt.“
Sie sah zu ihm rüber und machte ein entschlossenes Gesicht. Spätestens ab dem ein gewisser Name gefallen war, hatte sie Kaitos völlige Aufmerksamkeit. 
„Ich… ich mag dich wirklich gerne“, flüsterte sie. „Schon sehr lange. A… aber ich hatte Angst, es dir zu sagen… Ich… ich liebe dich.“

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