2. Kapitel

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Toms Herz wäre ihm vor Schreck fast in die Hose gerutscht. "Wo denn?!" Er lief zu Sable hinüber, sie deutete auf den Asphalt. Ein orange-weißer Tanuki rannte mit strahlendem Gesicht auf die beiden zu. "Tommy! Tommy!", rief er, öffnete das kleine Holztor und überquerte den Rasen, bis er vor Tom und Sable stand.

"Was machst du denn hier, Jay?!", fuhr sein großer Bruder ihn entsetzt an. "Ich wollte mitkommen!", erklärte er. "Und ich habe ganz alleine zu euch gefunden!" Er richtete seinen Blick auf Sable. "Hallo, Sable!" Jason umarmte sie. "Hab dich vermisst."

Sable lächelte und blickte dann unsicher zu Tom. "Was machen wir jetzt?"
"Er muss sofort wieder nach Hause!", antwortete er aufgebracht. "Mama und Papa werden sich sonst Sorgen machen!"

"Ich möchte aber mitspielen!", sagte Jason beleidigt. "Das geht aber nicht!", knurrte Tom. "Geh! Du nervst." Sein kleiner Bruder klammerte sich an Sable und machte ein stures Gesicht. "Sollten wir ihn nicht lieber nach Hause begleiten?", fragte sie besorgt.

Der Tanuki schnaubte verächtlich. "Er hat bis hierher gefunden, also wird er auch nach Hause finden!" Tom gab Jason einen leichten Stoß. "Mama wird ganz böse sein, wenn sie weiß, dass du nicht mehr Daheim bist! Dann bekommst du nen Riesenärger, ja, ja!"

Jason zuckte ängstlich zusammen und machte sich ohne Wiederrede auf den Weg. "Glaubst du er kommt zurecht?" Sable blickte dem kleinen Tanuki unsicher nach. "Natürlich!", antwortete Tom. "Komm, lass uns weiterspielen!"

Kaum eine halbe Stunde später, hielt ein Auto neben dem Asphalt an. Tom erkannte es sofort, es war das Auto seines Vaters. Kommt er mich etwa abholen? Aber es ist doch noch gar nicht spät! Das Fenster wurde heruntergelassen und das besorgte Gesicht von Alan kam zum Vorschein.

"Tom! Sable! Habt ihr Jason gesehen? Er ist verschwunden!"
Verschwunden?! Tom wurde vor Angst ganz schlecht. "Oh-oh", hörte er Sable neben sich flüstern. "A-also...ehrlich gesagt, war Jason vor einer halben Stunde hier", erklärte er und blickte dabei auf seine Füße.

"Ich habe zu ihm gesagt, er soll wieder nach Hause gehen", er zögerte, "und...und dann ist er gegangen...alleine."
"Alleine?!", wiederholte Millie fassungslos, die auf dem Beifahrersitz saß. "Du hast einen fünfjährigen nach Hause geschickt, ohne ihn zu begleiten? Bis du wahnsinnig?!"

Tom zuckte zusammen. Er fühlte sich erbärmlich. "Schatz", sagte Alan sanft. "Beruhige di-"
"Thomas Nook!", schrie seine Mutter. "Du steigst jetzt sofort in das Auto!" Der junge Tanuki schluckte ängstlich. "J-ja..."

Er verabschiedete sich schnell von Sable. "Viel Glück", sagte das Igelmädchen. "Hoffentlich findet ihr ihn."
"Danke..." Mit hängendem Kopf stieg er hinten in den Wagen ein und fühlte sich dabei wie ein Straftäter, der von der Polizei abgeholt wird.

Alan winkte Sable zu, ehe er losfuhr. "Wo könnte er nur sein?", murmelte sein Vater. "Überall!", fauchte Millie. "Inzwischen könnte er überall sein!" Sie grub ihre Pfoten in ihr Gesicht. "Oh Gott. Hoffentlich ist ihm nichts passiert."

Alan legte eine Pfote auf ihren Arm. "Keine Sorge. Wahrscheinlich sitzt er irgendwo in der Wiese und träumt vor sich."
"Oder er hat fruchtbare Angst und weint...", murmelte Millie. "Das wäre alles nie passiert, wenn du nicht so verantwortungslos gehandelt hättest, Tom!"

Der junge Tanuki legte die Ohren an. "Es tut mir Leid, ehrlich!
"Schatz...dafür ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt", meinte sein Vater ruhig. Tom fühlte sich schrecklich. Die Schuldgefühle erdrückten ihn fast.

Vielleicht ist Jason doch etwas passiert und er liegt irgendwo verletzt auf der Straße...
Tom erzitterte bei diesem Gedanken. Tränen liefen über seine Wangen. "I-ich wollte das nicht!", schluchzte er. "Es tut mir so Leid!"

"Hey, schon gut, mein Junge", sagte sein Vater liebevoll. "Es ist nicht deine Schuld."
"Wirklich nicht...?"
"Nein. Wir werden Jason finden. Weit kann er ja nicht sein." Tom blickte verzweifelt aus dem Fenster und hoffte den kleinen Tanuki zu erblicken.

Er wünschte, er hätte seinen Bruder mitspielen lassen, oder ihn nach Hause begleitet. Die Tanukis durchquerten alle Straßen und fragten die Bewohner, ob sie einen kleinen orange-weißen Tanuki gesehen hatten. Doch niemand konnte helfen.

Sie hatten schon fast ganz Sunnyville abgesucht. Millie war mit den Nerven am Ende, Alan versuchte positiv zu bleiben und Tom fühlte sich schuldiger, denn je. "Wir müssen zur Polizei", sagte seine Mutter, ihre Stimme klang brüchig.

"Wir müssen eine Vermisstenanzeige aufgeben." Alan sah seine Frau von der Seite an. Seine Augen waren dunkel vor Sorge. Tom hörte seinen Eltern kaum zu. Er starrte konzentriert aus dem Fenster und hoffte, dass er seinen Bruder finden würde.

Während die Straßen nur so an ihm vorbeizogen, ohne ein Zeichen von Jason, hatte er Zweifel, dass sie ihn heute überhaupt noch finden werden. Doch dann stach ihm ein ein kleiner Junge ins Auge, der alleine auf einer steinernen Treppe neben einem Haus saß und bedrückt zu Boden starrte.

Das ist Jason!
"Halt!", schrie Tom. "Bleib stehen, Dad! Ich habe ihn gefunden! Da drüben ist er!" Das Auto kam quietschend zum Stehen und seine Eltern sahen sich panisch um. "Oh mein Gott!", keuchte Millie und sprang aus dem Wagen.

"Jason! Mein Junge!" Alan und Tom rissen ebenfalls die Türen auf und rannten auf den kleinen Tanuki zu, der sich nun weinend an seine Mutter klammerte. "Geht es ihm gut?!", fragte sein Vater und kniete sich neben seinen Sohn hinab. "Ist er verletzt?"

Millie schüttelte den Kopf. "Nein, er ist unversehrt. Zum Glück..." Alan atmete erleichtert aus und auch Tom fiel ein Stein vom Herzen. Was hätte er bloß getan, wenn er seinen einzigen Bruder verloren hätte?

Als die Familie den Weg nach Hause fuhr, hatte Jason sich wieder langsam beruhigt. "Tom", begann seine Mutter plötzlich. "Es tut mir Leid, dass ich so wütend auf dich war. Es ist eigentlich meine Schuld. Ich hätte bemerken müssen, dass Jason ausgebüchst ist."

"Ist schon okay", sagte Tom und lächelte leicht. Zum Glück war sie nicht mehr böse auf ihn. "Ab jetzt müssen wir dafür sorgen, dass immer die Haustür geschlossen und zugesperrt ist", meinte Millie an Alan gewandt.

Ihr Mann stimmte ihr nickend zu. Tom spähte besorgt zu Jason. Ob er wohl wütend auf mich ist? Schließlich habe ich ihn einfach verjagt...
"Jay...", murmelte er leise. "Es tut mir so Leid! Ich wollte nicht...ich wusste nicht, dass du dich verlaufen würdest!"

Jason sah seinen großen Bruder mit geweiteten Augen an. Er schien nicht ganz zu verstehen, warum Tom sich bei ihm entschuldigte. Der Ältere umarmte ihn fest und war so froh, dass er ihn nicht für immer verloren hatte.

"Ich hab dich lieb, Brüderchen. Obwohl du manchmal nervst." Jason schmiegte sich dicht an ihn. "Hab dich auch lieb, Tommy!"

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