26. Kapitel

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Tom erstarrte in seiner Position.
Redd...? Ist das sein ernst? Warum ist er jetzt auf einmal hier und tut so, als wäre nichts gewesen?!

Die Schritte des Fuchses wurden lauter, als er sich Toms Zimmer näherte. Mit einem breiten Lächeln trat er über die Schwelle und wedelte bei dem Anblick des Tanukis glücklich mit dem Schwanz.

"Da bist du!", sagte er erfreut. "Tut mir Leid, dass es so spät geworden ist, aber - " Redd hielt inne. Sein Lächeln schwand und wurde durch einen besorgten Blick ersetzt. "Hey..." Er tappte auf Tom zu, der bisher kein Wort ausdrücken konnte, und berührte sanft seine Wange.

"Was ist denn los?", fragte er liebevoll. "Hast du etwa geweint?" Tom presste verbittert die Lippen zusammen und schlug Redds Pfote weg. "Fass mich nicht an...!", zischte er und sprang auf.

Der Fuchs starrte ihn schockiert an. "Was-"
"Das du dich überhaupt noch hierher traust!", fauchte Tom. "Was fällt dir eigentlich ein?!" Redd blinzelte überrascht und wusste im ersten Moment nicht, was er dazu sagen sollte.

"Ich...äh...", stammelte er. "Ich verstehe nicht, wieso du dich deshalb so aufregst." Toms Fell sträubte sich zornig. "Wieso ich mich aufrege, hm?!" Er holte tief Luft. "Spinnst du jetzt komplett, oder wie?!"

Der Fuchs zuckte erschrocken zurück und legte verärgert die Ohren an. "Komm mal wieder runter, Mann! Deswegen musst du mich nicht anschreien." Tom wollte ihm eine scharfe Erwiderung entgegenschleudern, doch Redd sprach bereits weiter:

"Hast du die Nachricht etwa nicht gelesen?" Unbändige Wut pulsierte in Toms Adern. "Oh, doch! Deine beschissene Nachricht hab ich gelesen, du verdammter Drecksack!", brüllte er und verpasste dem Fuchs eine harte Ohrfeige.

Redd taumelte fassungslos zurück und presste eine Pfote gegen seine Wange. "Was...was zum Teufel ist nur los mit dir?!", schrie er. "Was ist denn schon dabei, wenn ich bei ihr übernachte?! Es ist absolut nichts zwischen uns passiert, falls du dir deswegen Sorgen machst! Sowas würde ich dir niemals antun, Tom! Das weißt du doch!"

Toms Zorn ließ etwas nach. Stattdessen starrte er den Fuchs völlig sprachlos an. "Was redest du da für 'nen Mist?", fragte er verwirrt. Redd starrte genauso irritiert zurück. "Äh...die Wahrheit?"

Der Tanuki schnaubte abschätzig. "Die Wahrheit, sagst du?" Er schnappte sich sein Handy und zeigte ihm die Nachricht. "Und wie erklärst du dir dann das, hm?" Redd las die SMS stumm durch. Von Sekunde zu Sekunde wurden seine Augen immer größer.

"Das...das habe ich nicht geschrieben!", erklärte er empört, als er es fertig gelesen hatte. Tom sah ihn mit einem misstrauischen Blick an. "Willst du mich verarschen? Das ist deine Nummer! Für wie blöd hälst du mich eigentlich?!"

"Aber ich war das nicht!", wiederholte Redd. "Ich schwöre es!" Der Fuchs hielt abrupt inne. Sein Gesicht wurde plötzlich leichenblass. "Das kann nicht sein..." Toms Ohren spitzten sich. "Was?" Redd blinzelte unsicher. "Ich glaube das war Cayla..."

"Cayla?!", rief der Tanuki verdutzt. "Was hat Cayla... Kannst du mir mal erklären, was wirklich passiert ist?!" Redd hob abwehrend die Pfoten. "Ist ja gut! Beruhige dich..." Er seufzte erschöpft. "Nachdem ich Cayla nach Hause begleitet habe, wollte sie, das ich noch ein bisschen bei ihr bleibe...und da konnte ich schlecht Nein sagen...Jedenfalls...haben wir dann ziemlich viel getrunken - na gut, ich habe viel getrunken...Etwas zu viel, ich war danach völlig besoffen."

Tom warf ihm einen missbilligen Blick zu. "Ich kann mir schon denken, wo das führt..." Redds Augen weiteten sich bestürzt. "Nein!", knurrte er. "Es ist nichts passiert! Lass mich doch ausreden."

Der Tanuki schnaubte. "Ja, ja...Und weiter?" Der Fuchs entspannte sich wieder. "Wie gesagt, ich war sowas von dicht, dass ich es niemals nach Hause geschafft hätte. Deshalb hab ich bei ihr gepennt...und bevor du fragst - nein, ich habe nicht mit ihr in einem Bett geschlafen!"

Tom rollte genervt mit den Augen. "Schon gut! Ich glaube dir ja."
"Wie auch immer", fuhr Redd fort. "Damit du Bescheid weißt, dass ich erst am nächsten Morgen komme, wollte ich dir eine Nachricht schreiben. Doch das hat Cayla dann übernommen, und, so besoffen wie ich war, hab ich das kaum noch mitgekriegt und dachte, dass ich ihr vertrauen könnte."

Er machte eine Pause, traurig ließ er den Blick senken. "Nie im Leben hätte ich gerechnet, dass Cayla...so etwas tun würden..." Toms Schwanz peitschte wütend hin und her. "Sieht so aus, als hättest du dich in ihr getäuscht."

Der Fuchs sagte nichts, sondern schüttelte nur seufzend den Kopf.
Ich hätte es wissen müssen! Natürlich hat Cayla Redd noch nicht aufgegeben. So ein durchtriebenes und gemeines Vorhaben kommt nur ihr in den Sinn.

"Verfluchte Scheiße!", schimpfte der Tanuki und kickte mit dem Fuß gegen den Nachtschrank, sodass der Wecker zu Boden knallte. "Diese Frau ist krank im Hirn!" Er hob den Wecker wieder auf und stellte ihn zurück auf seinen Platz.

"Ich kann's nicht fassen, wie wahnsinnig man sein muss, um auf solche Ideen zu kommen!" Redd fuhr mit einer Pfote über sein Gesicht. "Aber warum macht sie sowas?", murmelte er mehr zu sich selbst.

Tom wirbelte wütend zu ihm herum. "Weil sie uns auseinanderbringen will, ist doch klar!" Redd blinzelte unsicher. "Bist du dir sicher? Ich dachte, sie hat uns akzeptiert?"
"Natürlich nicht!", zischte der Tanuki.

"Denk doch mal nach, verdammt! Glaubst du wirklich, dass Cayla dich schon aufgegeben hat?" Er wartete nicht auf eine Antwort. "Sie würde alles dafür tun, um dich für sie zu gewinnen!" Tom erstarrte, als ihm ein Gedanken durch den Kopf schoss.

Cayla würde alles tun... Könnte es sein, dass sie...
"Sie war es...", murmelte der Tanuki. Redd blinzelte irritiert. "Was?"
"Das mit den-" Er unterbrach sich und fügte in einem verächtlichen Tom hinzu: "Ach, stimmt ja. Davon weißt du noch gar nichts."

Tom stieß ein genervtes Seufzen aus und erzählte, dass er heute morgen im Krankenhaus aufgewacht war und eine geringe Menge an K.O. - Tropfen in seinem Blut gefunden wurde. Redd keuchte entsetzt auf. "Was?! Oh Gott, Tom, wieso hast du mir das nicht gleich gesagt?!"

Der Fuchs wollte ihn in eine Umarmung ziehen, doch der Tanuki entriss sich. "Während du deine heißgeliebte Cayla nach Hause gebracht hast, lag ich bewusstlos auf dem dreckigen Boden!", fauchte er.

Redds sanfte Augen, blitzten nun wieder auf. "Woher hätte ich das wissen sollen?! Das ist doch nicht meine Schuld!"
"Du hättest Cayla nicht begleiten sollen!"
"Und du hättest mir sagen sollen, dass es dir nicht gut geht, dann wäre ich natürlich bei dir geblieben!"

Tom biss frustriert die Zähne zusammen. Redd hatte in diesem Punkt recht, doch er wollte sich nicht geschlagen geben und sagte stattdessen: "Weißt du was? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Cayla K.O. - Tropfen in mein Bier geschüttet hat."

Redds Fell sträubte sich empört. "So ein Blödsinn!", brüllte er. "Sie würde niemals irgendjemanden Schaden zufügen wollen!"
"Natürlich war sie es! Wer denn sonst?"
"Hör auf Cayla zu beschuldigen!"
"Es kann nur sie gewesen sein!", wand Tom ein. "Sie war es, die uns die Drinks gebracht hatte, erinnerst du dich? Sie hatte genügend Zeit, um heimlich etwas in mein Getränk zu schütten."

Der Fuchs wollte etwas erwidern, doch Tom ließ ihn nicht zu Wort kommen. "Das war alles Teil ihres Plans, um mich außer Gefecht zu setzen! Sie hat dich zu ihr nach Hause gelockt und gehofft, dass sie, weiß Gott was, mit dir anstellen könnte!"

Redd starrte ihn für mehrere Sekunden entgeistert an. "Hörst du dir eigentlich zu? Das ist absoluter Schwachsinn, was du da redest!"
"Schwachsinn, sagst du?", wiederholte Tom kühl. "Dieses verrückte Weib hätte mich fast umgebracht!"

"Du spinnst doch!", knurrte der Fuchs. "Außerdem hast du nicht mal 'nen Beweis, dass sie es war!"
"Dafür brauch ich keinen Beweis. Ich weiß es einfach!"
"Du weißt gar nichts! Du kennst sie doch überhaupt nicht!"
"Ach ja? Du scheinst sie ja auch nicht besonders gut zu kennen! Sonst wüsstest du, was für ein hinterhältiges Biest sie ist!"

Redds Pupillen formten sich zu Schlitzen. "Vorsicht, Tom", zischte er kühl. "Du bist gerade auf ganz dünnem Eis." Tom schnaubte verächtlich und ging auf seine Drohung gar nicht erst ein. "Ich verstehe nicht, warum du Cayla die ganze Zeit in Schutz nimmst."

"Weil sie meine Freundin ist."
"Ja, ja, ne tolle Freundin hast du da", sagte der Tanuki sarkastisch. Redd fixierte ihn mit kalten Augen. "Zumindest hat sie nicht so 'nen miesen Charakter wie du."

Tom starrte den Fuchs entsetzt an. Diese Worte trafen ihn, wie ein Pfeil in sein Herz. "Was sagst du da...?", hauchte er. Er holte zitternd Luft, merkte dabei, wie sich ein Kloß in seiner Kehle formte.

"Weißt du was..?", begann er stockend. "Wenn du Cayla so sehr magst, dann geh' doch einfach zu ihr!" Seine Augen füllten sich mit Tränen. "Anscheinend ist sie dir wichtiger, als ich! Warum bist du dann überhaupt noch hier?!"

Redd betrachtete den aufgebrachten Tanuki mit einem schockierten Gesichtsausdruck. "Tom... Das war nicht so gemeint!" Seine Stimme hatte wieder diesen sanften, mitfühlenden Ton. Doch Tom ließ sich davon nicht beirren, er schritt schnell an ihm vorbei, ohne ihn ein einziges Mal anzusehen.

Redd hielt ihn weder auf, noch sagte er etwas. Tom lief eilig aus seinem Zimmer und trat auf den Balkon. Er krallte sich ans Geländer fest und ließ die Tränen laufen. Schluchzend vergrub er sein Gesicht in seinen Armen und würde am Liebsten die ganze Wut in die Welt hinausschreien.

Warum muss alles schief gehen? Ich will doch nur mit Redd zusammen sein, ist das denn zu viel verlangt?! Darf ich denn nicht glücklich sein? Muss man mir alles verderben?!

Plötzlich streichelte ihn jemand sanft über den Rücken. Es war so zärtlich, so liebevoll. "Lass mich!", knurrte Tom, rührte sich jedoch nicht vom Fleck. "Es tut mir Leid, Tom", hörte er Redd sagen.

"Das was ich vorher gesagt habe, war nicht so gemeint!"
"Lügner!"
Redd schlang seine Arme geschickt um Toms Taille und zog ihn in eine Umarmung. "Hör auf!", fauchte der Tanuki, obwohl er sich so sehr nach einer Umarmung gesehnt hatte.

"Ich mein's ernst", erwiderte der Fuchs leise. "Ich wollte dich nicht verletzen, entschuldige..." Redd streichelte sanft seinen Kopf. Die rythmische Bewegung beruhigte Tom allmählich.

"Es geht nicht nur um das, was du gesagt hast", erklärte er. "Es ist..." Seufzend befreite er sich aus Redds Griff. "Diese ganze Situation ist zu viel für mich. Ich kann nicht mehr!" Der Tanuki setzte sich erschöpft zu Boden und presste die Knie gegen seine Brust.

"Ich mach das nicht mehr mit...", grummelte er. Redd blickte schweigen zu ihm hinab. "Hey, hör mal..." fing er dann nach einigen Sekunden an. "Ich werde mit Cayla reden. Sie hat bestimmt 'nen vernünftigen Grund für ihr Verhalten...denke ich..."

"Hm."
"Ich regle das schon. Mach dir keine Sorgen, okay?"
"Hm."
"Ich bin mir sicher, dass das keine böse Absicht von ihr war."
"Hm."

Es klang eher danach, als würde Redd versuchen sich selbst zu davon zu überzeugen. Er wollte es einfach nicht wahrhaben, dass Cayla so etwas tun würde.
"Also gut", brummte Tom und erhob sich. "Ich komme mit."

Der Fuchs blinzelte perplex. "Was?"
"Hast du wirklich gedacht, dass ich hier untätig sitzen bleibe?"
"Aber-"
"Ich werde mich sicher nicht zu Hause verstecken!"

Der Tanuki wandte sich von ihm ab. "Gehen wir."
"Warte!" Redd packte ihn hastig am Handgelenk. "Es ist besser, wenn du hier bleibst. Überlass das mir!"

Tom entriss sich energisch. "Auf keinen Fall!"
"Das ist wirklich keine gute Idee!"
"Interessiert mich nicht!"
"Außerdem warst du doch gerade erst im Krankenhaus. Du solltest dich eingentlich ausruhen!"

Der Tanuki schnaubte verächtlich. "Mit geht's bestens! Was glaubst du eigentlich wer ich bin?" Ohne auf eine Antwort zu warten, macht er kehrt und steuerte auf die Wohnungstür zu. Redd folgte ihm eilig. "Hey, warte wenigstens auf mich!"

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