27. Kapitel

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"Wie bitte? Was willst du von mir?"

Cayla starrte Tom irritiert an, als hätte sie keinen Schimmer, um was es hier ging.
Redd und Tom fanden die Füchsin in ihrem gepflegten und mit Blumen überfüllten Garten. Sie hatte gerade ihre Tulpen gegossen und war überrascht - fast schon sogar erschrocken - über diesen unerwarteten Besuch.

Redd hielt sich eher zurück, während Tom kein Blatt vor den Mund nahm und ohne Umschweife direkt zur Sache kam. "Stell dich nicht so dumm an!", blaffte er. "Du Wahnsinnige hättest mich fast umgebracht!"

Cayla legte die Gießkanne zu Boden und schritt auf den Tanuki zu. "Wer hat dir erlaubt so mit mir zu reden, hä?" Tom ließ sich nicht von ihr einschüchtern und blickte ihr fest in die Augen. "Sehe ich so aus, als würde mich das interessieren?"

Ein bedrohliches Knurren ertönte aus Caylas Kehle, während sie ihre spitzen Zähne bleckte. Die Luft schien zwischen ihnen zu knistern, als würde jeden Moment ein Gewitter aufziehen. Doch bevor die ganze Situation völlig eskalierte, trat Redd schnell zwischen die beiden.

"Woah! Ganz ruhig ihr zwei! Fangt jetzt bloß keinen Streit an!" Die Spannung ließ nach, als Redd Tom sanft zurückschob. "Tut mir Leid für diesen kleinen Ausrutscher", sagte Redd zu Cayla und setzte ein nervöses Grinsen auf.

"Tom hat das nicht so gemeint, nicht wahr, Tommy?" Der Tanuki schnaubte verächtlich und verkniff sich einen bissigen Kommentar. "Dein Freund hat sie doch nicht mehr alle!", sagte Cayla an Redd gewandt und verschränkte ihre Arme über die Brust.

"Kommt her und beschuldigt mich über Sachen, für die ich nicht im geringsten verantwortlich bin!"
"Wie kann man nur so unverschämt lügen?!", knurrte Tom ungläubig. Er konnte es einfach nicht fassen, dass dieses verrückte Weib, die ihn letzte Nacht durch die Hölle gehen ließ, ihre hinterhältigen Taten verleugnete.

Glaubte sie wirklich, sie würde damit davonkommen? Tom hatte noch nie jemanden erlebt, der sich so dreist und kindisch benahm. Warum konnte sie nicht einfach die verdammte Wahrheit sagen? War sie wirklich so sehr von ihrem Stolz geblendet, sodass sie ihre eigenen Fehler nicht zugeben wollte?

"Ich habe nichts getan, wofür ich mich schuldig fühlen sollte!", erklärte Cayla mit fester Stimme. Tom verengte argwöhnisch die Augen. "Ach ja? Bist du dir da sicher? Und wer hat mir dann K.O.- Tropfen in mein Getränk geschüttet, hm?"


Caylas Augen weiteten sich und zum ersten Mal konnte er ihre Unsicherheit in ihrem Gesicht sehen. "Das-"
"Du wolltest mich doch nur aus dem Weg räumen, damit du Redd ganz für dich alleine hast, ja, ja", schnitt Tom ihr das Wort ab.

Cayla zuckte zusammen, ertappt wich sie seinem Blick aus. "Halt den Mund."
"Und was wolltest du eigentlich mit dieser albernen Nachricht bezwecken? Dachtest du wirklich, du könntest uns damit auseinanderbringen?"

Cayla schwieg. Ihre Pfoten ballten sich zu Fäusten und zitterten, als müsste sie sich mit aller Kraft davon abhalten die Fassung zu verlieren. Tom schnaubte abwertend. "Hast du nichts dazu zu sagen?"

Als die Füchsin immer noch nicht antwortete, fügte er hinzu: "War es das wirklich wert, was du getan hast? Nur um mich leiden zu lassen?!" Seine Wut stieg wieder an. Wie ein Vulkan, der kurz davor war auszubrechen. Eigentlich wollte er sich beherrschen, doch diese Frau machte es ihm so schwer ruhig zu bleiben.

"Dummer Tanuki." Cayla hob endlich ihre Stimme und starrte Tom mit kalten Augen an. "Du denkst alles dreht sich um dich. Was glaubst du eigentlich, wie ich mich fühlen muss?!" Dramatisch schlug sie eine Pfote gegen ihre Brust, um ihren Worten Ausdruck zu verleihen.

"Ich leide noch viel mehr und es ist kaum auszuhalten! Das ist allein deine Schuld!" Sie deutete mit ihrer Kralle auf Tom, der sie entsetzt anstarrte. "Meine Schuld?!", wiederholte er mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Sei doch ehrlich. Du erträgst es einfach nicht, das Redd mich mehr mag, als dich."

Tom wusste, dass diese Worte sie rasend machen würde.
Weil es die Wahrheit war.
Es verging vielleicht eine Sekunde, bis er einen stechenden Schmerz an seiner Wange spürte. Und zwei weitere, bis er realisierte, dass es Cayla war, die ihm die Krallen über sein Gesicht gezogen hatte.

Tom zuckte reflexartig zurück und drückte seine Pfote gegen die Wunde, die bereits zu bluten angefangen hatte. Er hatte sich kaum vom ersten Schlag erholt, da holte Cayla schon zum nächsten aus.

Doch bevor es dazu kam, trat Redd blitzschnell dazwischen und packte ihr Handgelenk, um ihren zweiten Angriff zu stoppen.
"Schluss jetzt!", knurrte er scharf. "Alle beide!"

Caylas Blick war wie gebannt auf Redd gerichtet. Ihr wutverzerrtes Gesicht entspannte sich ein wenig und sie entriss sich mit einem missbilligen Schnauben aus Redds Griff. "Du hast wirklich besseres verdient, als das, Redd", sagte sie trocken. "So jemand, wie dieser Kerl, kann dich niemals glücklich machen."

Tom knurrte bösartig, sagte jedoch nichts. Es wäre unklug erneut einen Streit anzufangen.
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass du damit falsch liegst", eriwderte Redd selbstsicher. Seine Miene wurde wieder ernst. "Misch dich da einfach nicht ein, 'kay? Du hast schon genug Chaos angerichtet."

Cayla wich von ihm zurück. "Schön", murmelte sie gekränkt. "Wenn du das so willst." Ohne ein weiteres Wort, wandte sie sich ab und steuerte mit hängendem Schwanz auf ihr Haus zu. Tom war heilfroh, dass Cayla sich endlich zurückgezogen hatte.

Er musste zugeben, dass ihn diese ganze Situation ziemlich überfordert hatte. Er war es nicht gewohnt mit anderen zu streiten. Normalerweise mied er solche Konflikte lieber, aber heute konnte er sich nicht mal selbst beherrschen. Außerdem hatte er nicht erwartet, dass Cayla so gewaltätig werden würde.

Diese Frau war echt nicht ganz dicht.
Toms Ohren spitzten sich, als er Redd schwer ausatmen hörte. "Und genau deshalb hab' ich gesagt, dass ich das Reden übernehmen sollte. Jetzt ist sie ziemlich angepisst..."

Tom war das völlig egal, er wollte nur noch nach Hause. "Alles okay?", fragte Redd und berührte vorsichtig Toms Wange. "Sieht echt übel aus." Der Tanuki winkte ab. "Das ist nichts."

Die Wunde brannte höllisch, doch er wollte nicht, dass Redd sich noch mehr Sorgen machte. "Gehen wir, hm?"

Tom konnte nicht in Worte beschreiben, wie froh er war, endlich zu Hause zu sein. Hier konnte er sich wieder entspannen und war sicher von all den Problemen, die da Draußen auf ihn warteten.

"Tom!"

Der Tanuki blickte bei Redds Stimme auf. Der Fuchs starrte ihn mit großen ängstlichen Augen an. "Wir müssen deine Wunde versorgen! Scheiße, du blutest ja wie verrückt!" Tom berührte den tiefen Kratzer, den Cayla hinterlassen hatte und blickte dann erstaunt auf seine blutverschmierte Pfote.

Er hatte gar nicht bemerkt, dass er so stark blutete. Sogar sein Hoodie hatte einige Blutflecken abbekommen. Er seufzte. Den konnte er wohl wegwerfen.
"Setz dich. Ich kümmere mich darum!", sagte Redd bestimmt und stürmte in das Badezimmer.

Tom saß stumm auf dem Bett und ließ sich von Redd verarzten, der gerade vorsichtig die Verletzung säuberte. Er zischt leise, als das Desinfektionsmittel mit der offenen Wunde in Verbindung kam.

Doch das war nur halb so schlimm im Vergleich, was er in den letzten Tagen durchmachen musste. Vielleicht war er etwas überempfindlich, aber er war solchen Auseinandersetzungen einfach nicht gewachsen.

In Sunnyville, seinem Heimatdorf, kam sowas kaum vor. Zumidest hatte er dort noch niemanden erlebt, der zu solchen kranken Taten fähig war, wie Cayla. Tom seufzte leise. Diese Stadt war ihm eine Nummer zu groß. Er war völlig am Ende.

"Ich will nach Hause."

Die gedachten Worte ertönten ungewollt und verzweifelt aus seinem Mund. Er klang wie ein kleines Kind, das Heimweh hatte. Einfach erbärmlich.

Redd hielt mit seiner Arbeit inne und sah den Tanuki ratlos an.
"Du bist zu Hause."
Tom schüttelte langsam den Kopf. "Ich meinte Sunnyville. Ich will zurück in meine Heimat."

Redds Augen weiteten sich leicht. Damit hatte er bestimmt nicht gerechnet. Er legte den Wattebausch zur Seite und kramte ein großes Pflaster aus dem Erste-Hilfe-Koffer hervor.
"Red' keinen Quatsch", sagte er und lächelte leicht, als hätte Tom nur einen Spaß gemacht.

"Ich kann verstehen, dass dich diese Situation belastet, aber in Bellington gibt es Tausende, die so drauf sind." Er klebte das Pflaster sorgfältig auf die Wunde. "In einer Großstadt läuft nun mal alles anders, als wie auf dem Land."

Redd strich Tom sanft über die versorgte Wunde und lächelte liebevoll. "Damit musst du klarkommen, Tom." Der Tanuki berührte Redds Pfote, die auf seiner Wange ruhte und sah ihn hilflos an.

"Vielleicht gehöre ich nicht in diese Stadt..."
Redds Augen nahmen einen zärtlichen Glanz an. Er zog Tom näher zu sich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

"Du gehörst zu mir, Nookie."

Redd schloss ihn in eine innige Umarmung und strich sanft über seinen Rücken.
"Bei mir wirst du immer einen Platz finden."
Tom schlang seine Arme um Redds Nacken und grub sein Gesicht in seine Schulter.

Er war unendlich dankbar, in dieser großen Stadt, die von unzähligen Tieren überfüllt war, ausgerechnet auf Redd gestoßen zu sein. Tom konnte sich niemand anderes an seiner Seite wünschen. Redd war der Einzige, der für ihn da war, im Hoffnung gab, ihn unterstützte.
Es musste einfach Schicksal gewesen sein, das die beiden zusammengeführt hatte.

Redd enzog sich langsam aus der Umarmung und drückte sacht Toms Pfoten. "Eines Tages, wenn wir genug Geld haben, verlassen wir diese Stadt und ziehen an einen besseren Ort!"

Tom lachte leicht. "Und wo genau soll das sein, hm?"
"Wo immer du willst!" Redd umschloss Toms Wangen und betrachtete ihn mit einem sehensüchtigen Funkeln in den Augen.

"Ich würde mit dir bis ans Ende der Welt gehen."

Toms Herz schlug schneller bei diesen Worten und er merkte, wie die Hitze in sein Gesicht schoss. Redd grinste amüsiert. "Ooh, da wird ja jemand rot! Wie süß." Der Tanuki verpasste ihm einen liebevollen Klaps gegen die Brust. "Klappe, du alberner Fuchs!"


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