7. Kapitel

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"Soll ich dich zum Bahnhof bringen?"
"Nein, danke..."
"Und du kommst auch wirklich klar?"
"Jaha..."

Tom war gerade dabei seinen Trolley zu packen. Seine Mutter war schon den ganzen Tag unruhig und nervös. "Willst du nicht doch noch eine Woche warten?" Der Tanuki seufzte. "Mom! Kannst du mich bitte in Ruhe einpacken lassen?"

"Schon gut, schon gut! Bin ja weg." Somit tappte sie aus seinem Zimmer. Nachdem Tom ungestört fertig eingepackt hatte, blickte er sich nochmal in seinem Zimmer um, um zu überprüfen, ob er auch nichts vergessen hatte.

Gestresst warf einen Blick auf seine Uhr. Der Zug kommt in dreißig Minuten. Er sollte sich auf den Weg machen. Ich hätte gestern alles packen sollen...
"Schon fertig?" Jason spähte in sein Zimmer. "Ich denke schon."

Sein kleiner Bruder sah sich im Zimmer um. "Das wird ziemlich einsam werden...", murmelte er. "Nun hast du das Zimmer ganz für dich allein. Ist doch toll, nicht?" Tom stupste ihn mit dem Ellenbogen in die Seite, während er seinen Trolley aus dem Raum schob.

Da es Herbst war, zog er eine dicke Jacke und einen Schal an. Anschließend warf er seinen Rucksack über die Schultern. "Pass gut auf dich auf, mein Sohn", sagte seine Mutter und blinzelte traurig. Toms Herz wurde plötzlich schwer.

Er wird so weit weg von seiner Familie sein. "Ich werd schon auf mich Acht geben", meinte er locker und umarmte seine Mutter fest, atmete zum letzten Mal ihren vertrauten Duft ein. "Ich meine es ernst", inistierte sie. "In dieser Stadt lauert es nur von Gefahren. Du darfst nicht jedem blind vertrauen. Besonders Füchsen nicht!"

Ihre dunkelblauen Augen wurden groß. "Füchse sind listige Tiere. Halte dich von ihnen fern, ja?" Tom rollte belustigt mit den Augen. "Mach ich."
"Sie übertreibt mal wieder", sagte Alan und drückte seinen Sohn fest an sich. "Du bist so schnell erwachsen geworden. Wir sind sehr stolz auf dich."

"Danke, Dad." Er blickte zu Jason, der bis jetzt stumm daneben gestanden war. "Du...du kommst uns doch mal besuchen, oder?" Tom sah, wie der Jüngere sich beherrschen musste, nicht loszuheulen. Der Tanuki grinste und zog seinen Bruder zu sich.

"Na klaro!" Er tätschelte Jasons Kopf. Dieser mied seinen Blick und starrte betrübt zu Boden. "Also dann, ich muss los, sonst verpass ich noch den Zug." Er löste sich aus Jasons Umarmung und blickte zu seinen Eltern, die ihn stolz betrachteten.

Millie gab Tom einen Kuss auf die Wange. "Gute Reise, mein Junge."

Als Tom den Bahnhof erreicht hatte, spürte er erst jetzt die Nervosität, die in ihm aufkam. Was wird ihn wohl in Bellington erwarten? Wird er überhaupt einen guten Job finden und genug verdienen? Wird er sich in dieser fremden Stadt einleben?

Rasch schob er diese Sorgen beiseite und warf einen ungeduldigen Blick auf die Uhr. Er war ziemlich früh hier, wie ihm gerade auffiel. Tom wollte gerade eine Zigarette anzünden, um sich das Warten zu erleichtern, da hörte er plötzlich schnelle Schritte hinter sich.

Ehe er sich umdrehen konnte, wurde er von einer stürmischen Umarmung überrascht. Der Tanuki blinzelte perplex, als er seinen Bruder erblickte. "Jay? Was machst du denn hier?"
"Ich...musste mich nochmal richtig von dir verabschieden...", murmelte der Jüngere.

Er grub sein Gesicht in Toms Schulter. "Du wirst mir so sehr fehlen..." Ein Schluchzen entfuhr ihm. Der Ältere lächelte und klopfte dem orangen Tanuki sanft auf den Rücken. "Du mir auch, Kleiner."

Obwohl klein war er ganz bestimmt nicht mehr. Jason war deutlich größer, als sein Bruder. "Aber deswegen musst du doch nicht weinen", meinte Tom. "Ich werde euch mal besuchen, versprochen!" Der Jüngere hob den Kopf, seine Augen waren mit Tränen gefüllt.

"Aber es wird so schrecklich einsam ohne dich werden!"
"Du wirst dich daran gewöhnen."
"Nein...niemals."
"Doch, bestimmt."
"Ich brauche dich!"

Er klammerte sich wieder fest an ihn. "Ohne dich bin ich verloren."
"Unsinn!", erwiderte Tom. "Du brauchst mich schon lange nicht mehr. Du bist jetzt erwachsen, Jay! Du kannst auf dich selbst aufpassen."

Der Jüngere schwieg für ein paar Sekunden, bis er dann murmelte: "Du hattest recht."
"Hm?"
"Du hast mal gesagt, wenn man erwachsen ist, sei der ganze Spaß vorbei", erzählte Jason.

"Du hattest recht damit gehabt..." Tom drückte ihn fest an sich. Plötzlich viel ihm der Abschied noch schwerer, als zuvor.
Seine Ohren zuckten, als er aus weiter Ferne den Zug hörte. Seine Kehle wurde eng, er löste sich aus der Umarmung.

"Kannst du mir nen Gefallen tun?", fragte Tom seinen Bruder. Jason nickte eifrig. "Klar!"
"Sag Sable, dass ich sie sehr vermissen werde und...dass ich sie nicht verletzen wollte." Der orange Tanuki sah ihn aufmerksam an und lächelte mitfühlend.

"Ich werde es ihr ausrichten."
"Danke." Das Dröhnen des Zuges wurde lauter, gleich würde er am Bahnsteig ankommen. Tom packte seinen Trolley. "Mach's gut, kleiner Bruder."

Jason umarmte ihn ein letztes mal und klopfte ihm dann sanft auf die Schulter. "Pass auf dich auf." Der Zug hielt quietschend an und gab ein schnaubendes Geräusch von sich. Tom nickte seinem Bruder mit einem Lächeln zu und schritt durch die Tür, die sich öffnete.

Jason blinzelte traurig, hob seine Pfote und winkte ihm zu. Der Ältere winkte zurück und wandte den Blick nicht von ihm ab. Erst, als die Türen sich schlossen, der Zug losfuhr und sein Bruder außer Sichtweite war, stellte Tom seinen Koffer auf das Gestell über sich und setzte sich auf einen freien Platz.

Nun ging es endlich los. Ein neuer Abschnitt hat in seinem Leben begonnen und er war bereit, dem gegenüberzustehen.

Die Fahrt dauerte ungefähr sechs Stunden. Ab und an war Tom eingenickt und hatte die Hälfte der Reise kaum mitgekriegt. Als der Zug dann endlich stehen blieb, begann sein Fell vor Aufregung zu kribbeln.

Der junge Tanuki sprang auf, war froh nach dem langen Sitzen endlich seine Beine vertreten zu können. Er schnappte sein Gepäck und musste sich zusammenreißen, um sich nicht durch die Passagiere zu drängeln.

Als Tom Draußen am Bahnhof stand, verschlug es ihm fast die Sprache. Bellington war riesig. Hohe Gebäude, die in den Himmel ragten, endlos lange Straßen, auf denen unzählige Autos fuhren und tausende von Tieren, die eilig durch die Gegend liefen.

"Wow...", hauchte Tom und merkte kaum, wie sich einige Tiere an ihm vorbei drängeln mussten, da er wie angewurzelt vor dem Eingang des Zuges stand. Der Tanuki lief mit großen, neugierigen Augen los und versuchte alles auf einmal anzusehen.

Da der Lärm für ihn noch sehr ungewohnt war, musste er seine Ohren anlegen. Außerdem zuckte seine Nase argwöhnisch, bei all den fremden Gerüchen, die er auspürte. Doch an das würde er sich gewöhnen.

Glücklich wedelte er mit dem Schwanz und überlegte, wo er als erstens hingehen sollte. Es gibt hier so viel zu sehen! Wo soll man da nur anfangen? Am liebsten würde er alles an einem Tag besichtigen, doch das war unmöglich.

Mein Traum ist wahr geworden. Ich bin tatsächlich in Bellington!

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