...Holocaust

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Hallöchen und einen wunderschönen guten Abend Freunde von Wattpad und...jaaaah, eigentlich müsste das ja jeder sein, der das hier liest. Wäre sonst irgendwie ein bisschen komisch.

Naja, wie auch immer, es ist Samstagabend, ich bin endlich wieder Zuhause (ein Tag in Charlottenburg reicht mir echt') und widme mich heute einem Thema, das wirklich unglaublich wichtig ist. Wer es in der Schule nicht behandelt hat (was ich allerdings gar nicht glauben kann, weil das zur Allgemeinbildung zählt), der hat es in den letzten Tagen/Wochen in den Medien mitbekommen. Die Befreiung von Auschwitz hat sich am 27.1. gejährt und das schon zum 70. Mal. In Auschwitz existierte ein Konzentrationslager, in dem zur Zeit des Nationalsozialismus Juden, Sinti und Roma regelrecht ausgerottet wurden.

Und das, Leute, ist das ekelhafteste, was in der deutschen Geschichte je zugelassen worden ist. Menschen wurden aufgrund ihrer Herkunft ausgegrenzt, stirilisiert, als Versuchskaninchen in Forschungszentren missbraucht, zu Straßenbauten versklavt (und nicht nur dazu) und ermordet. Wer nicht vergast wurde, hatte entweder unglaubliches Glück, oder ist daran gestorben, dass er entkräftet, unterernährt oder krank war.

Es nennt sich Rassistischer Krieg. Und ihr wisst, wie ich zu Rassismus stehe. Juden wurden als Parasiten bezeichnet, die keinen Lebensraum beherrschen können und sich überall einbeißen, wie kleine Zecken. Sie wurden als nieder und weniger wert bezeichnet, verglichen mit den Deutschen (der arischen Rasse).

Es gibt viele Bürger, die behauptet haben, nichts davon mitbekommen zu haben, aber ganz im Ernst? Dass es die Reichskristallnacht oder öffentliche Demütigung gab, kann niemandem entgangen sein. Entweder man ist also mitgegangen, weil man dem damaligen Führer Hitler abgekauft hat, was er gesagt hat, oder man hat sich nicht getraut, zu rebellieren. Einerseits finde ich das nicht besonders mutig (feige kann man es nicht nennen) und andererseits kann ich es verstehen. Die wenigsten sind so stark gewesen und haben sich dagegen aufgestellt in geheimen Organisationen. Oder halt als einzelne Person. Und ich möchte auch gar nicht behaupten, dass ich mich damals ihnen angeschlossen hätte, denn das kann ich einfach nicht einschätzen.

Heute kann man einfach nur sagen, dass es unglaublich ist, wie so ein schwachsinniger Grund eine Gruppe von Menschen bis in den Tod zu diskrimminieren, durchgekommen ist. Wir sagen, dass es so weit nicht mehr kommen kann. Man sagt, wir hätten daraus gelernt. Aber mal ganz im Ernst? Wenn ich sehe, dass es Organisationen wie PEGIDA gibt, bin ich mir da nicht so sicher. Im Moment hat PEGIDA zwar sozusagen "verloren", aber wer kann garantieren, dass sie es nicht wieder versuchen?

Ich hoffe einfach, dass jeder genug Verstand und vor allem Menschlichkeit in sich hat, um nie wieder jemanden in Ghettos oder KZs zu schicken, weil er kein Deutscher ist.

Damals haben sich die Deutschen als etwas besseres bezeichnet, aber wenn wir mal ehrlich sind - sie waren widerwärtig.

Ich möchte nicht jeden verurteilen, der das mitbekommen hat, denn wie gesagt - Widerstand wurde bestraft und deswegen haben sich wenige getraut, überhaupt über so etwas nachzudenken. Doch trotzdem waren die Deutschen (das Volk) nicht die Opfer.

Die Menschen, die einen Judenstern aufgenäht bekommen haben, die in Arbeitslager gesteckt wurden, die dafür verantwortlich gemacht wurden, das Übel der Welt zu verursachen - das waren die Opfer dieses Krieges.

In den Medien wird jetzt häufig gesagt, dass viele Deutsche sich heutzutage immer noch schämen und widerum andere sagen, dass man endlich einen Schlussstrich ziehen muss. Meine Meinung ist folgende: Wir können niemals vergessen, was passiert ist. Niemals. Und dennoch müssen wir zwischen der deutschen Identität und der eigenen Identität unterscheiden. Ich persönlich (und ihr auch) kann nichts für den Holocaust. Ich trage keinerlei Schuld. Deutschland ist verschuldet und wir können niemals damit abschließen. Wir können es einfach nicht und sollten es meiner Meinung nach auch nicht, denn die Opfer können das auch nicht. Wir brauchen uns nicht auszureden, was da abgegangen ist, denn es ist die Realität. Aber wir tragen heute keine Schuld dafür.

Außerdem ist es ein typisches Beispiel für "Erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist,...". Wir mussten erst den zweiten Weltkrieg verlieren, überwacht werden und in Sektoren aufgeteilt worden. Wir mussten erst unsere Schuld begleichen. Kriegsverbrecher mussten büßen und niemand war wirklich unschuldig.

Und das ist es, was diesen Krieg und den damit verbundenen Holocaust so wichtig für die Zukunft macht - wir müssen daraus lernen!

Rassismus ist etwas, das nicht akzeptiert werden darf. Ich habe selbst Freunde, die nicht die gleiche Hautfarbe haben wie ich und ich liebe sie nicht weniger als andere. Nicht unser Aussehen macht uns aus, sondern unser Verhalten, unsere Entscheidungen und das, was wir lieben.

Jemand, der aus Vietnam, aus Afrika oder aus Lateinamerika kommt ist nicht weniger wert, nur weil er unsere Sprache nicht spricht und eine dunklere Haut hat. Denn wisst ihr, was so bescheuert daran ist? Wir sind überall außer in Deutschland Ausländer. Antisemitismus hat nicht erst mit dem deutschen Nationalsozialismus begonnen, aber er ist wohl das größte und bedeutendste Beispiel dafür.

Natürlich ist es nicht gerechtfertigt, wenn man uns heutzutage als Nazischwein oder Hitler bezeichnet oder uns anspuckt, wenn wir Gedenkstätten besichtigen. Nein, das ist nicht richtig.

Aber verdammt nochmal - es ist so, dass Menschen sterben mussten, weil sie in einem bestimmten Teil unseres (UNSERES, ich betone es nochmals) Planeten "die Anderen" waren. Das ist nicht gerecht, das ist nicht human und es bringt mich noch heute zum Weinen, obwohl ich nicht einen Tag davon mitbekommen habe.

Wir müssen aufhören Vorurteile zu haben. Türken sind nicht frauenverachtend, Vietnamesen haben keine gelbe Haut und Afrikaner sind keine Sklaven oder haben sich nur in Deutschland eingeheiratet.

Ich kann niemanden dazu zwingen tolerant zu sein, aber ich kann euch eins ans Herz legen: Lernt, neues kennenzulernen und anderes zu akzeptieren, denn ihr seid genauso fremd für andere. Ich möchte jetzt natürlich keinen von euch persönlich beschuldigen rassistisch zu sein, das ist wirklich allgemein gesagt!

Unsere Erde ist im Grunde genommen nur ein kleiner Planet, der in einem riesigen Universum kreist und wir haben nichts besseres zu tun, als uns gegenseitig zu vernichten. Ob das jetzt Holocaust ist oder der Kampf der IS oder andere Kriege - unsere Welt ist ein Schlachtfeld und wir verstehen einfach nicht, wie schwer wir es uns damit machen. Ich kapiere einfach nicht, wieso wir nicht einfach miteinander leben können. Es kann mir doch völlig Wurst sein, was ein Franzose, Italiener oder Amerikaner XY für eine Hautfarbe, für eine Herkunft oder für eine Sprache hat - es interessiert mich nicht. Es verletzt mich nicht. Es tangiert mich nicht. Von der Religion wollen wir gar nicht erst anfangen.

Ich bin vielleicht naiv, aber ich hoffe einfach, dass wir irgendwann begreifen, dass wir Selbstmord begehen. Jeder einzelne. Und wenn wir alle verstanden haben, können wir das ändern.

Aber hey, nimm es daher sehr persönlich Holocaust.

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