Kenny I

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Hunde waren immer Teil meiner Familie gewesen. Mein Grandpa hatte seine Dobermannzucht aufgeben müssen, als er zu alt wurde und zu uns zog. Es schien ein kleiner Trost für ihn zu sein, dass auch wir zwei Hunde besaßen. Während jetzt aber Staffordshire Terrier Barney zu meinen Füßen unter dem Schreibtisch lag, ließ sich Kenny nicht blicken. Der Labradormischling hielt sich zwar am liebsten im Garten an unserem kleinen Teich auf, um dort bunte Libellen zu beobachten, allerdings hatte ich ihn seit einigen Stunden nicht mehr zu Gesicht bekommen. Ich klappte mein Laptop zu, um nachzusehen. Als ich die Treppe betrat, die mich in den Flur und damit zur Terrassentür führen würde, hörte ich Barneys Pfotengetrappel hinter mir.

"Du kleiner Stalker", grinste ich. Barney setzte sich vor die Treppe und legte den Kopf schief. "Na, komm' schon!"

Hechelnd sprang er auf und folgte mir. Als er an mir vorbei lief, tätschelte ich kurz seinen Kopf. Barney verschwand in der Küche und ich öffnete die angelehnte Tür, die in den Garten führte. Erst pfiff ich nach dem Hund, aber nichts geschah. Unser Grundstück war ausgesprochen schlecht einsehbar. Wie jetzt im Frühjahr blühten unsere Rhododendren üppig und ich konnte mir vorstellen, dass Kenny in deren Schatten ein Nickerchen machte. Ich rief immer wieder seinen Namen, während ich den Garten durchsuchte, doch der Labrador blieb verschwunden. Mittlerweile folgte mir auch Barney mit einem Ball im Maul. Er verstand nicht, dass ich mir ernsthafte Sorgen machte. Mom war mit Grandpa zum Arzt und Dad mit meiner Schwester zum Eishockey gefahren. Ich raufte mir das blonde Haar. Mein Atem ging schnell und unregelmäßig. Mit feuchten Handflächen öffnete ich das Gartentor zur Straße. Ein Nachbar, die Straße runter, mähte den Rasen des Vorgartens. Unser Haus war das letzte der Straße, womit es an den Wald grenzte. Dorthin unternahm ich mit Kenny oft ausgedehnte Spaziergänge. Vor ein paar Tagen hatten wir einen mir bisher unbekannten Trampelpfad entdeckt, wobei dessen Erkundung noch aus stand.

"Kenny!", brüllte ich über die Straße. Der Nachbar schaute auf, doch sonst reagierte kein Lebewesen. Ich machte auf den Absatz kehrt, rief Barney ins Haus. Dann legte ich ihn an die Leine, denn einen weiteren Hund wollte ich nicht verlieren. Ich war schon in Begriff die Haustür hinter mir zu schließen, da entschloss ich mich noch, für den Fall der Fälle, eine Nachricht für meine Familie zurückzulassen. Im Wald hatte ich nämlich kein Netz und die Suche nach Kenny würde sicher lang dauern. Ich musste meinen Hund finden, eher wollte ich nicht nach Hause kommen.

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