𝟯│𝗠𝗢𝗥𝗚𝗘𝗡𝗥𝗨𝗛𝗘

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leise klänge verbreiten sich über den verlassenen campingplatz und für diesen moment ist alles silberblau.

silberblau wie das meer an seinen schönsten tagen, silberblau wie das gefühl, dass mir nur das meer und meine freunde entlocken.

ich sitze, noch immer gegen lucrey gelehnt, mit einem seeligen lächeln auf dem verroteten holzklumpen, und sehe dabei zu, wie maxima meiner gitarre wunderschöne töne entlockt.

auch wenn das abgenutzte intrument mir gehört, bin ich kaum in der lage, mehr als 𝘩𝘢𝘱𝘱𝘺 𝘣𝘪𝘳𝘵𝘩𝘥𝘢𝘺 zu spielen.

trotzdem summe ich leise mit, als maxima die ersten klänge von 𝘧𝘰𝘳𝘦𝘷𝘦𝘳 𝘺𝘰𝘶𝘯𝘨 spielt.

im gegensatz zu maxima, die sowohl mit einem talent zum singen als auch zum intrumente spielen gesegnet ist, klingt meine stimme zwar nicht unbedingt schlecht, aber erreicht meine beste freundin um weiten nicht.

aber das ist egal. ich glaube kaum, dass ich jemals mit musik das bewirken könnte was sie kann - sobald sie ihre finger auf die saiten der gitarre legt, bleibt die welt um sie herum still und alles ist magisch und voller ruhe.

aber in diesem moment werden wir aus der silberblauen luftblase gerissen - auch wenn ich beinahe gedacht hätte, dass die wand zwischen uns und der außenwelt zu dick war, als das jemand sie zerstören könnte.

«hey! was macht ihr da?»

eine unbekannte, bedrohlich klingende stimme ertönt.

wir springen auf und fahren herum. am rande der lichtung steht jemand, der vermutlich der förster ist - und wir haben definitiv keine befugnis, hier zu sein.

ich sehe zu lucrey. dann zu caeya, dann zu maxima und zu collin.

und dann rennen wir los.

mein atem rast noch immer, als wir auf dem kleinen waldparkplatz ankommen, auf dem wir das alte wohnmobil zurückgelassen haben - obwohl wir schon lange nicht mehr rennen.

der förster ist uns nicht gefolgt, und so haben wir unsere flucht in einem angenehmeren tempo fortgesetzt.

dennoch klopft mein herz so heftig in meiner brust, dass ich den puls hinter meinen schläfen höre.

ich drehe meinen kopf zu meinen freunden.

und groteskerweise haben alle dasselbe irre lächeln mitten ins gesicht gemeißelt.

«ist es krank, wenn ich sage, dass ich mich gerade so frei fühle wie noch nie?», fragte collin trocken und lehnte sich an die tür des wohnmobils.

caeya schnaubte leise. «ja.»

«okay, dann will ich krank sein», sagte er grinsend und lehnte sich zu ihr rüber, um durch ihr kupferrotes haar zu wuscheln. «und ich stecke euch damit an.»

ein lächeln fliegt über ihr gesicht, kaum bemerkbar, aber für einen kurzen ist es hell.

ich sehe zu lucrey, der noch immer neben mir steht, und im selben moment seinen kopf zu mir dreht. noch immer ist das sanfte, sonnige lächeln auf seinen lippen anwesend, wie ein ständiger begleiter, ein blinder passagier.

automatisch gehen meine mundwinkel höher, als für einen moment stille herrscht und maxima sich schließlich räuspert. sie mag stille nicht, und wo sie liebe, muss sie immer ein geräusch in ihrer nähe haben.

«wollen wir weiter?», fragte sie mit einem leichten grinsen und öffnet die tür des alten wohnmobils, während collin es ihr schon gleich tut.

für einen moment bleibe ich stehen, mein blick verhakt sich in lucreys. seine goldbraunen augen funkeln in der abendsonne, aber bei seinem gesichtsausdruck brauche ich die sonne nicht, damit mir warm wird.

dann wird der augenblick unterbrochen, als caeya, die nun auch schon im wagen sitzt, das alte fenster herunterkurbelt. «seid ihr dann fertig, oder wollt ihr weiter wurzeln im kalten schlagen?»

erst jetzt spüre ich die gänsehaut auf meinen schultern, die die kühle briese verursacht, und ein grinsen verliert sich in meinem gesicht, als ich um das mobil herumlaufe und die beifahrertür öffnete, um hinein zu klettern.

ich wache mit drückenden rückenschmerzen auf.

da wir im wohnmobil nur vier betten haben, sollte einer von uns auf dem boden schlafen - und in dieser nacht bin ich diejenige gewesen.

langsam richte ich mich auf und blicke mich um. lucreys bett ist leer, alle anderen schlafen noch, ich höre sogar, wie maxima leise schnarcht.

mit einem müden lächeln auf den lippen rappele ich mich auf, nehme meine weinrote strickjacke vom klapptisch, und öffne leise die tür des wohnmobils.

draußen begrüßt mich die sanfte morgensonne, aber es ist immer noch klirrend kalt.

wir haben gestern abend auf einem kleinen waldparkplatz geparkt. so sehr ich den geruch der kiefern auch mag, ich wünsche mir gerade ziemlich, dass wir bald wieder in andere regionen fahren - auch weil ich defnitiv mindestens noch bis ins erzgebirge fahren möchte.

am ende der lichtung sehe ich eine dunkelblonde gestalt auf einem baumstumpf sitzen - und nähere mich lucrey langsam, der sich augenblicklich umdreht.

sein sanftes typisches warmes lächeln streift über seine lippen, als ich neben ihn trete.

«stück' mal ein rück», fordere ich ihn grinsend auf und er tut wie ihm gehießen, sodass ich mich neben ihn setzen kann.

er sieht mich prüfend an. «auch schlecht geschlafen?»

«sieht man mir an, hm?» ich lächele und betrachte den tau im gras, der in regenbogenfarben schimmert, als die sonne über ihn streichelt.

ein leises lachen neben mir ertönt, und ich kann mich kurz nicht auf das gespräch konzentrieren, als seine hand meine berührt.

dann ist sie und das gefühl wieder weg und ich runzele leicht die stirn. was war das denn bitte?

in dem moment geht die tür des wohnmobilds auf, und maxima tritt heraus.

«hey, turteltäubchen», ruft sie zu uns hinüber und winkt. «kommt ihr rein? es gibt frühstück.»

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