01 | Anemo

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Stille. Dann ein lautes Vogelgezwitscher. Ein Mädchen lag auf den Rücken und atmete flach. Ein leichter Wind zog auf und wirbelt ihre Haare durcheinander. Das Gesicht des Mädchens war leicht blass und ihre sonst roten Lippen hoben sich deutlich ab. Langsam zuckten ihre Augenlider, so als würde sie langsam aufwachen.

Schließlich schaffte sie es, diese aufzumachen. Blendendes Sonnenlicht trafen ihre Augen und sie blinzelte leicht. Sie fuhr hoch und zog erstmal scharf die Luft ein. Alles drehte sich.

"Endlich bist du wach. Weißt du, wie lange du bewusstlos warst?", fragte sie eine helle Stimme.

Wie in Trance drehte sich Elena zu der Ursache des Geräusches um. Vor ihr war ein fester, brauner Baumstamm, der quer auf der Wiese lag. Zumindest war das anzunehmen, das dies eine war.

Ihre Augen waren weiter nach oben, bis zu einem im Schatten gelegenen Gesicht. Die Kleidung, die die ihr fremde Gestalt trug, war lang und reichten ihr bis zum Boden. In der einfallenden Sonne, die sie bis zur Brust erleuchtete, schillerte es weiß.

Elena versuchte etwas zu sagen, doch alles, was sie herausbrachte, war ein lautes Krächzen. Ihr Hals fühlte sich an, als hätte sie tagelang nichts getrunken. Das Mädchen befeuchtete ihre Lippen und versuchte es nochmal. "Wo... bin ich hier?"

Die Fremde nickte kurz und griff in ihre bunte, gewebte Handtasche. Heraus holte sie ein gelbliches Getränk, das sie ihr reichte. Skeptisch blickte Elena die Flüssigkeit in dem ovalen Etwas an.

"Wenn ich dich vergiften würde, dann wäre ich jetzt nicht hier. Trink das ruhig. Das gibt dir die Kraft, die du brauchst", ermutigte die glockenhelle Stimme.

Behutsam schloss das Mädchen ihre Hände fester um die Schale und trank daraus. Das kühle Nass ran ihre Kehle hinunter und versursachte ein warmes Gefühl.

"Du bist über dem Fluss gekommen. Das kommt nicht oft vor, eigentlich noch nie. Ich möchte dir erklären, wer wir sind und wie du hierherkamst. Willst du das hören?", fragte sie Elena.

Kurz nickte diese, unfähig irgendetwas zu sagen.

"Wir sind so etwas wie Feen. Nur ohne den ganzen Glitzer. Vor mehreren Millionen Jahren kamen wir bereits auf die Erde. Unsere Art existierte lange vor euch. Jedoch war es für uns nicht möglich uns der Bedingungen anzupassen. Es starben immer mehr. Schließlich beschloss der Rat, dass wir uns einen geeigneten Platz erschaffen sollen, an dem wir alle friedlich leben sollen", sagte sie.

Die Fee stand auf und endlich erkannte Elena ihr Gesicht. Es war sanft und einfach nur schön. Das lange Haar war braun und bildeten einen Kontrast zu ihren leuchtend braunen Augen. Ihre eine Augenbraue war etwas näher an dem Augenlider als das andere. Ihre Lippen waren schmal, dennoch lächelte sie freundlich.

An ihrem Rücken breiteten sich feine, zarte Flügel aus, die fast so groß wie sie selbst war.

"Dieser Ort wurde erschaffen. Jedoch konnten wir eine kleine Verbindung zu eurer Welt nicht unterbrechen. Keine Ahnung wieso, aber es blieb uns verwehrt, den Fluss zu stoppen. Irgendwann akzeptierten wir ihn. Dadurch erfuhren wir alles auf der Welt. Kriege, Aufstände, aber auch Frieden."

Die Gestalt setzte sich neben Elena und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Der Fluss ist der einzige Weg hineinzukommen. "

Das Mädchen sah zu ihr auf. Sie verstand noch immer nicht ganz, was hier vor sich ging.

"Wer bist du?"

Die Fee schlug sich an dem Mund, so als hätte sie etwas wichtiges Vergessen.

"Tut mir leid. Ich habe mich gar nicht vorgestellt, aber ich bin Luna. Wie heißt du?", fragte sie.

"Elena", antwortete sie einsilbig. Luna nickte kurz und nahm ihr dann den ovalen Gegenstand wieder ab.

"Komm, ich führe dich in meine Stadt, in der ich wohne. Es ist echt schön dort."

Sie zog das Mädchen auf die Beine. Dann forderte sie das Mädchen stumm auf ihr zu folgen. Dies tat die Außenweltlerin und stand mit wackeligen Beinen auf. Sie folgte Luna durch die dichten Bäume und Büsche. Zum ersten Mal sah sie den Fluss auf dieser Seite.

Das klare Wasser floss leise vor sich hin. Hier und da waren auch ein paar Steine im Flussbett, die in der Sonne leicht glitzerten. Die Fee jedoch schenkte diesen keinen Blick, sondern lief einfach daran vorbei, so als wäre es etwas Alltägliches.

Zusammen verließen sie den Wald und kamen stattdessen auf eine blühende Wiese, mit nur wenig Bäumen. Bunte Blumen stachen vom grünen Untergrund ab. Viele von denen hatte Elena noch nie gesehen.

Nach der Wiese standen sie vor einer großen Stadt mit einem großen, goldenen Turm im Herzen. Eine kleine Stadtmauer beschützte sie vor eventuellen Übergriffen oder Angriffe, vermutete das Mädchen.

Gemeinsam betraten sie die belebte Stadt. Fremd bekleidete Feen flogen, oder gingen an ihnen vorbei. Alle beachteten den Menschen in ihrer Mitte kaum. Im Gegenteil, sie begrüßten Elena höflich im vorbeigehen. Einige kleinere Kinder starten auf dem Rücken des Mädchens, da wo normalerweise Flügel waren.

Die Fremde runzelte die Stirn und sah Luna mit einem fragenden Blick an.

"Wieso finden es die anderen nicht ungewöhnlich, dass ich hier bin?", fragte sie vorsichtig.

Ihre Begleiterin lachte leicht auf, wobei es Elena ein Rätsel war, was daran so lustig war.

"Wir haben vor langem eine Prophezeiung bekommen, die besagt, dass du kommen wirst", erklärte ihr die Fee.

"Aber woher wollt ihr wissen, dass ich euch wirklich helfen kann?"

"Das wissen wir nicht. Nicht jeder glaubt daran. Unser Land ist schon seit langem zerstritten Die einen glauben an dich, die anderen nicht. Dieser Teil hier ist in der festen Überzeugung, dass du es schaffst und uns den Frieden bringst."

Leicht überfordert schaute Elena die Fee an. Sie verstand nicht wirklich, was Luna von ihr wollte. Jedoch ließ sie die Aussage mal so stehen, wie gehabt. Noch immer misstraute sie den Fremden Wesen, die sie kaum kannte.

"Komm, ich führe dich mal mit zu mir nach Hause", forderte sie das Mädchen auf. Mit einem Wink führte sie sie durch die prall gefüllten Gassen. Wie in der anderen Welt waren große Stände aufgebaut, an denen gefeilscht und auch getratscht wurde.

Etwas abseits standen die Wohnhäuser, hatte zumindest Luna erklärt. Die Stadt war in verschiedene Ringe aufgeteilt. In der Mitte waren die Verkaufsstände, die mit obstähnlichen Sachen befüllt waren, weiter außen die Wohnstätten.

Die braunhaarige flog langsam vor dem Menschen her, bis sie schließlich zu einem großen Runden Haus kamen. Es sah so aus, wie eines auf der Erde. Elena hatte sich zwar immer noch nicht daran gewöhnt, das sie angeblich auf der anderen Seite war, trotzdem dachte sie schon so. Es war ihr noch immer ein Rätsel wieso.

"Was staunst du denn? Dachtest du etwa wir wohnen in Kürbisse? So wie ihr es euch vorstellt?", fragte sie mit einem leichten Lächeln.

"Ja, daran wird es liegen", meinte Elena und berührte leicht das Braune Holz des Zaunes. Dann blickte sie zu dem großen Steinhaus um, das halb so groß war wie ihres. Wie sollte sie da reinkommen?

Die Fee schien ihre Zweifel zu bemerken. "Keine Angst, da drinnen ist nichts gefährliches."

"Das ist es nicht. Wie soll ich da reinpassen? Ich bin nicht so klein", stellte sie klar.

"Finde es heraus", meinte Luna und zog sie hinein. 

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