19

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

"Dachtest du etwa, du kannst einfach so abhauen?!"

Er stoßt mich gegen die Wand, sodass mein Rücken immer wieder Bekanntschaft mit der kalten Steinmauer macht. Vor Schmerz stöhne ich auf und Louis scheint wohl auch zu realisieren, dass ich ihm nicht antworten werde, geschweige denn antworten kann. Er lässt mich los und ich falle auf den dreckigen, mit Blättern überfüllten Boden, wo ich erstmal liegen bleibe.

Mein Rücken und mein Bauch schmerzen höllisch.

Louis macht keine Anstalten mir zu helfen und sieht mich immernoch wütend an. Er scheint scharf nachzudenken. Ich hoffe bloß nicht, dass er an eine Strafe denkt.

"Hast du sie?"

Zayn und Harry kommen angelaufen und bleiben neben Louis stehen. Beide haben ein Grinsen auf dem Gesicht. Wahrscheinlich feiern sie innerlich meinen fehlgeschlagenen Fluchtversuch.

Ich versuche mich aufzurappeln, was ich auch mit Mühe schaffe und halte mich an der Mauer fest. Es schmerzt fürchterlich.

"Harry? Louis?"

Nana kommt herbeigelaufen und als sie mich sieht, hetzt sie schnell zu mir. Als ihre Hand meinen Bauch berührt, zucke ich zusammen und zische laut auf. Sie hebt mein Top und weitet ihre Augen. Wie ich schon vermutet hatte, ist die Haut aufgeschürft und knallrot.

"Wir müssen das sofort verarzten."

Während ich meinen Arm um Nana's Schulter lege, werfe ich einen kurzen Blick zu Louis. Er sieht mich an, hört aber Harry zu, der auf ihn einredet. Seinen Blick kann ich nicht deuten.

Zayn will etwas sagen, jedoch hebt Nana ihre freie Hand.

"Sie ist bei mir."

Und langsam führt sie mich dem Gebäude entlang, zum Eingang. Als ich an Louis vorbeigehe, sehe ich ihm wütend in die Augen, doch er hält meinem Blick stand.
Was erwarte ich auch?
Ist ja nicht so, als könnten meine Blicke ihn irgendwie einschüchtern.

Nana führt mich humpelnd zurück zur Halle. Meine Entführer dicht hinter uns. Sie scheinen über irgendetwas zu diskutieren, jedoch verstehe ich kein Wort. An den Weg kann ich mich auch kaum erinnern, da mich diese Schmerzen taub fühlen und erblinden lassen. Ich warte auf den Moment, an dem ich umkippe. Und das habe ich alles Louis zu verdanken.

Louis?
Wer hat versucht abzuhauen und auf einen Baum zu springen?!
Er hat dich gerettet!

Trotzdem die meiste Schuld trägt er. Er hat mich nur gerettet, um mich weiter gefangen halten zu können. Nicht weil ich ihn interessiere. Dieser Gedanke lässt meine Wut noch mehr steigen.

Wir bleiben vor einem großen Zelt stehen. Ich spühre wie Nana mich Louis übergibt und als er meinen Arm um seine Schulter legt, sind sich unsere Gesichter wieder sehr nahe. Er schaut mir weiter in die Augen, was ich ihm gleich tue.
Warum reagiere ich in seiner Gegenwart nur so?

Während Nana vor dem Zelt wartet, führt mich Louis hinein. Harry und Zayn sind schon verschwunden, was mir nur Recht ist. Doch bevor wir reingehen, spühre ich Louis' Atem an meinem Ohr.

"Starr sie bloß nicht an."

Eine Gänsehaut überkommt meinen Körper, was Louis nicht zu bemerken scheint. Was soll das jetzt wieder heißen?

Als wir hineintreten, erkenne ich, dass wir wohl in einer Art Krankenzimmer sind. In der Mitte liegt ein altes Bett und rechts und links stehen in den Regalen viele Medikamente.
Woher sie die wohl haben?

Woher wohl!?

Es liegt ein starker Geruch von Tee in der Luft. Uns kommt ein zierliches und kleines Mädchen in meinem Alter entgegen. Um ihr Gesicht zu sehen ist es zu dunkel und sie nickt Louis nur zu und deutet auf das Bett. Anstatt auf meine Schmerzen zu achten, legt mich Louis unsanft auf's Bett, was mir ein Zischen entlockt. Ich funkele ihn an, während er nur grinst.
Arsch.

Dann tritt er ein Stück zurück, damit das fremde Mädchen näher kommen kann. Neugierig mustere ich sie, doch als sie ihren Kopf hebt, schaue ich direkt auf meine Füße.

Jetzt habe ich verstanden was Louis meint.

Ih rechtes Auge fehlt und die Wunde ist offen. Ich schlucke hart und wiedermal wird mir klar, dass diese Menschen schreckliches erlebt haben müssen.

"Was ist denn passiert?"

Ihr scheint das überhaupt nicht unangenehm zu sein. Ich schaue weiterhin auf meine Füße. Ich weiß, dass das unhöflich ist, aber ich habe Angst davor, sie anzustarren.

"I-ich bin vom Ba-"

"Sagen wir mal so, sie war etwas unartig."

Ich hebe meine Kopf und schaue direkt in Louis' Augen. Ich bemerke erst gar nicht, dass das Mädchen mein Top hochschiebt und sich die Wunde ansieht.

"Das muss nur desinfeziert werden, ansonsten verheilt das schnell."

Sie lächelt mich an, was ich erwiedere. Dabei versuche ich auf ihre Nase zu gucken.

"Ich bin übrigens Grace."

"Liviana."

Ich erwiedere ihr Lächeln nur, während sie sich von mir entfernt und irgendetwas in den Regalen sucht. Louis' Blick auf meinem Bauch versuche ich so gut es geht zu ignorieren und schaue mir die Fotos an, die auf der Kommode neben mir stehen. Überall ist Grace drauf mit verschiedenen Personen. Alle liegen hier auf diesem Krankenbett. Auch wenn man sieht, dass sie nicht gerade leicht verletzt sind, lächeln sie und strahlen Wärme aus. Genau wie alle anderen hier.

Ok, bis auf Louis und seine Freunde.

"Ok, das kann jetzt etwas brennen. Louis hilfst du mir mal?"

Oh nein.

Louis stellt sich neben mich und wartet auf seine Aufgabe, während Grace meine Wunde desinfeziert, was mich zum Zischen bringt. Aus Reflex greife ich nach Louis' Hand und Tränen steigen mir in die Augen. Als ich merke, was ich da gerade tue, lasse ich sie blitzschnell los, während Louis kein Wort sagt.

"Louis kannst du ein Verband um ihren Bauch machen, während ich kurz Schmerztabletten für ihren Rücken hole?"

Louis nickt und ich setze mich hin und lasse meine Beine über die Bettkante taumeln. Ich halte wahrscheinlich mit einem hochrotem Kopf mein Top hoch, während Louis anfängt stumm ein Verband um meinen Bauch zu wickeln. Jedesmal wenn seine Hand meinen Bauch berührt, schießen kleine Stromschläge durch meinen Körper. Ich studiere sein makelloses Gesicht, seinen Bart, seine Haare.. wie kann man nur so schön sein?

Plötzlich hebt er seinen Kopf und ich ziehe stark die Luft ein. Seine Lippen sind nur wenige Zentimeter von meinen entfernt, weswegen sein warmer Atem gegen sie prallen.

"Ist was?"

Scheint als hätte er doch bemerkt, dass ich ihn beobachte. Sein Blick huscht von meinen Augen zu meinen Lippen, während ich völlig eingeschüchtert meinen Kopf schüttele. Er schaut mich weiterhin an und es fühlt sich an wie Stunden. Dann schaut er wieder hinunter und macht weiter. Als er endlich fertig ist, zieht er das Verband etwas stramm, um es zu befestigen. Ich zucke vor dem Schmerz zusammen, was ihm nicht entgeht. Ohne mir einen Blick zu würdigen, macht er weiter.

"Glaub mir, Prinzessin, deine Strafe wird härter."

Updaaate amigos! ;D

Hoffentlich hat's euch gefallen!

Und großen Dank an die ganzen Reads und Votes!
You make me happy! ;D

Schönen Sonntag! ❤️

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro