32: Das Rudel

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Schon von weitem hörte ich den Konvoi näher kommen. Vor der Lagerhalle reihten sie sich auf. Von meiner Position aus konnte ich sie sehen wie sie ins Gebäude gingen. Nur kurz darauf kamen sie wieder raus. Jordan schäumte vor Wut während Johnson amüsiert grinste. „Sie ist auf dem Dach!" gab ich mit verstellter Stimme durch den Funk durch. Sofort schickte Jordan Männer los. „Hinter dem Gebäude! Ich hab sie erwischt!" gab ich einen zweiten Funkspruch durch und Jordan rannte selber los. Jordan brüllte fluchend ins Funkgerät als er niemanden an der besagten Stelle fand. Ich befand mich weder auf dem Dach noch hinter dem Gebäude.

„Ich geb es zu ich habe dich unterschätzt." Johnson sah amüsiert zu mir auf. Als einziger war er objektiv geblieben. Er war ein Kluger Mann auch wenn ich das niemals zugeben würde. Ich saß auf dem Metallgerüst in der Lagerhalle und durch die vielen Löcher in den Wänden konnte ich das Gelände Größtenteils überblicken. 

Ich warf das Funkgerät weg und stand auf. „Jeder macht mal Fehler." Kommentierte ich kühl und griff nach der Kette die von der Decke hing. Ich schwang mich über das Gerüst und die Kette fuhr klappernd durch den rostigen Flaschenzug. Sie dämpfte meine Landung ab bevor sie scheppernd zu Boden fiel. „In der Tat, aber ich begehe einen Fehler nie zwei Mal!" sein Lächeln schwand einer Finsteren Miene. 

Ein Mann schnellte aus seinem Schatten hervor. Ich hechtete zur Seite weg und blockte seine Schläge und Tritte gekonnt ab. Ohne jegliche unnötige Bewegung griff er mich schnell und geschickt an. Von einem Tritt in den Magen taumelte ich zurück. Ich keuchte auf und schnappte nach Luft. Ungerührt stand mein Gegner mir gegenüber. Ein Chinese mit kurzem Schwarzem Haar und Leeren dunklen Augen. Cheng Yu Johnsons getreuer Wachhund. 

Ich schmunzelte und knackte mit dem Nacken. Mit schnellen schritten war ich wieder bei ihm. Schnell und kraftvoll griff ich ihn an. Gezielte Schläge auf seinen Hals, Torso und Kopf wehrte er mühelos ab. Mein Bein fing er mit einer Hand ab. Ich schlug mit dem anderen zu und traf ihn an der Schläfe. Er taumelte zurück. Ich fiel zu Boden. Mit einem Satz stand ich wieder auf den Beinen und schoss auf ihn. 

Mit einem glatten Kopfschuss fiel er um wie ein gefällter Baum. Der Schuss hallte in der Halle wieder und lockte die Männer an. Außer Atem senkte ich die Waffe und strich mir die Haare zurück. „Wer ist der nächste?" mit einem finsteren Grinsen drehte ich mich zu ihnen um und schulterte die Pistole. Hinter mir färbte Cheng Yus Blut den Boden Rot. 

Augenblicklich zogen sie ihre Waffen und richteten sie auf mich. „Hör auf dich so aufzuspielen! Du gehörst mir! Du gehorchst mir!" brüllte Jordan voller Zorn und trat vor. „Ich gehöre niemanden!" sprach ich mit fester Stimme und schoss auf ihn. Er schrie auf und hielt sich den Arm. Die Kugel hatte seinen Arm durchschlagen. Sollte er doch leiden so wie ich unter ihm gelitten hatte!

„Genug! Leg die Waffe nieder oder meine Männer durchlöchern dich mit Blei!" drohte Johnson und stieß Jordan beiseite. Ich schmunzelte und richtete die Pistole auf ihn. Feindselig trafen sich unsere Blicke. Die Spannung war förmlich greifbar. 

Langsam senkte ich die Waffe, legte sie auf dem Boden ab und schubste sie mit dem Fuß an. Sie schlitterte über den Boden rüber zu Johnson. „Deine Cleverness hat mir schon immer gefallen." Schmunzelte Johnson finster während einer seiner Männer die Pistole an sich nahm. „Bewundert man nicht immer die Dinge an anderen die einem selber fehlen?" provokant schmunzelte ich während Johnson langsam die Geduld verlor.

„Du hast mich lange genug aufgehalten." Knurrte er ungehalten. „Hast du dich eigentlich nie gefragt warum wir uns "Black Dogs" nennen?" fragte ich herausfordernd während ich im Augenwinkel sah wie sich Draußen Schatten bewegten. „Welcher Grund sollte dafür schon nötig sein." Entgegnete er genervt worauf ich schmunzelte. „Black Dogs agieren immer im Rudel!" sprach ich mit lauter Stimme und in dem Moment stürmten meine Leute in die Halle. Jeder von ihnen komplett in Schwarz und an ihrer Front gingen Matt und Waylon. Grimmig verzog Johnson das Gesicht. 

„Senkt eure Waffen oder wir erheben die unseren!" verkündete Matt mit lauter Stimme. Im nu hatten sie die Halle umstellt. Johnson und Jordan saßen in der Falle. „Ich rate dir deine Niederlage zu erkennen Johnson. Meine Männer werden sicher nicht so zuvorkommend sein!" drohte Waylon kalt und baute sich vor Johnson auf. Waylon war ein großer Kräftiger Kerl mit einer Narbe über dem linken Auge. Sein Blondes Haar fiel ihm über die Rechte Seite während ein drei-Tage- Bart sein Markantes Kinn zierte. Sein Violettes Hemd spannte über der Brust. 

Johnson verzog mürrisch das Gesicht und ergab sich. Seine Männer senkten daraufhin die Waffen. „Ich werde nicht aufgeben! Du gehörst mir!" schrie Jordan und rannte auf mich zu. Mit irrem Gebrüll riss er sich aus dem griff der Männer die in festhielten und stürmte auf mich zu. Unwillentlich gab ich meinem Instinkt nach und rannte. Ich machte auf dem Absatz kehrt und sprang durch ein Loch in der Wand nach Draußen. 

Ich rollte mich ab und kam im Stand zum Halten. Jordan krachte frontal durch die Wand und jagte mir nach wie ein Besessener. Ich rannte auf die Klippen zu. Seine schritte kamen immer näher. Ich biss die Zähne zusammen während mir der Wind kalt über die Haut strich. Die Klippe kam näher. „Niemand wird dich mir wegnehmen! Du gehörst mir! Nur mir!" schrie er in seinem Wahnsinn. Die Klippe endete. „Chris!" Matt und Waylon waren uns mit ein paar anderen nachgelaufen. 

Ich sprang. Jordan kam mir irre lachend nach. Im freien Fall drehte ich mich auf den Rücken und zog die zweite Pistole. „Ich gehöre niemanden!" Rief ich und schoss. Jordan verstummte. Ein sauberer Kopftreffer. Ich ließ die Pistole los und richtete mich in der Luft auf. Mit den Füßen voran tauchte ich in die kalten Fluten ein. Eiskalt fauchend schlugen die Wellen über mir zusammen. Ein brennender Schmerz zuckte durch meinen Arm. Kurz nach mir stürzte Jordan ins Wasser. Die Luft entwich seinem Körper. Langsam sank er immer tiefer bis die Tiefe ihn vollständig verschluckte. Vielleicht war eine Welt ohne ihn doch besser...

Die Luft wurde mir knapp. Mit Kräftigen Beinschlägen stieg ich wieder nach Oben. Nach Luft schnappend brach ich durch die Wasseroberfläche. Den Schmerz in meinem Arm ignorierend schwamm ich von der Küste weg Richtung Ufer. Jubelnde Rufe von Oberhalb der Klippe feuerten mich bis ich den Strand erreichte. Zitternd vor kälte ging ich an Land. Die Wunde brannte vom Salzigen Meerwasser während ich frierend nach Luft rang. Endlich war es vorbei...

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