Ein Neuanfang

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Joshs Sicht - Ein paar Tage nach der Hochzeit:

,,Hey, ich bin froh, dass du gekommen bist'', grüßte ich Selina, als ich die Tür für sie öffnete.

Vor einem Jahr wäre es für mich noch nicht vorstellbar gewesen, dass sie zu mir nach Hause kommen und sich von mir umarmen lassen würde. Doch sie war hier und ließ zu, dass ich ihr die Jacke abnahm und meine Arme um sie schloss. Ich atmete ihren bekannten Geruch ein und mein Herz klopfte immer noch so stark wie an dem Tag, als sie zu mir gesagt hatte, dass sie mich nach wie vor liebte und mir eine zweite Chance geben wollte. Dass ich die Liebe ihres Lebens sei.

,,Natürlich, warum hätte ich nicht kommen sollen?'', fragte sie mich und schenkte mir ein breites Lächeln, an dem ich mich gar nicht sattsehen konnte.

,,Ich hatte befürchtet, dass du es dir anders überlegen könntest'', gestand ich ihr.

,,Quatsch, du kennst mich doch. Wenn ich mich für etwas entscheide, dann mache ich keinen Rückzieher. Ich hoffe, du auch nicht.''

Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nie wieder an mir selbst zweifeln. Schon gar nicht daran, ob ich ein Mädchen wie sie überhaupt verdient hatte. Selina Lauren Maynard wollte es mit mir probieren und dieses Mal wollte ich sie auf keinen Fall verletzen oder irgendwie enttäuschen.

,,Ich möchte das hier genauso sehr wie du.''

Wir wurden kurz von unserer Unterhaltung unterbrochen, als Bella kläffend aus dem Schlafzimmer angerannt kam und sich freudig Selina entgegenstreckte. Diese kraulte ihr Fell und schien mindestens genauso glücklich zu sein, sie wiederzusehen.

,,Ich habe sie so vermisst. Danke, dass du so gut auf sie aufgepasst hast.''

,,Na klar, sie ist ja schließlich immer noch unser gemeinsamer Hund.''

Sie nahm Bella auf den Arm und brachte sie wieder zurück ins Körbchen. Dort fütterte sie die Süße mit ein paar Leckerlies und kam anschließend wieder zurück. Sie sah sich im Wohnzimmer um und ihr Blick fiel dabei auf meine Pinnwand, wo einige Notizzettel klebten. ,,Seit wann nutzt du denn Notizzettel?'', kam es ungläubig aus ihrem Mund.

,,Ein Mädchen, mit dem ich mal zusammen war, hat diese stets genutzt und mich damit angesteckt. Seitdem kann ich nicht mehr ohne diese Dinger auskommen.''

Selina war nun mal ein Ordnungsmensch und das hatte auch mir geholfen. Ich konnte meinen Alltag besser strukturieren, weil ich mir einiges von ihr abgeschaut hatte.

,,Das freut mich. Ich finde es übrigens schön, dass du die Wohnung nicht verändert hast. Sie sieht genauso aus wie vor einem Jahr.''

Selbst als Selina weg war, hatte ich es nicht übers Herz gebracht, hier auszuziehen oder etwas zu verändern. Sie steckte voller Erinnerungen, die ich mit ihr gemacht hatte und diese hatten mir nach wie vor sehr viel bedeutet.

Wir setzten uns an den Tisch und ich schenkte uns etwas zu trinken ein. Ich hatte extra für heute Abend ein paar Kerzen angezündet und im Hintergrund lief etwas Musik. Im Ofen befand sich eine Lasagne und ich hoffte, dass sie das hier genauso sehr genießen würde wie ich.

,,Wäre es für dich okay, wenn ich das nächste Mal ein paar Sachen von mir mitbringe? Also Kosmetiksachen und ein paar Klamotten. Dann könnte ich ab und zu kommen und bei dir übernachten. Du bist natürlich auch eingeladen, mich in der WG zu besuchen. Tessa und Keila hätten bestimmt nichts dagegen.''

War was das denn für eine Frage. Selbstverständlich wollte ich mehr Zeit mit ihr zu verbringen und ich fand es schön, dass sie es so offen zeigte, dass es ihr ebenso ging.

,,Ich würde mich sehr darüber freuen, Püppchen. Ich würde es mir wünschen, dass solche Abende wie dieser ab jetzt zwischen uns normal wären. Ich möchte wieder mit dir und unseren Freunden in die Bars gehen. Ich will mit dir ausgehen oder einfach nur auf dem Sofa chillen. Ganz egal, was wir machen. Ich habe dich gerne um mich und lasse dich so schnell nicht mehr gehen.''

Selina griff nach meiner Hand und wusste vermutlich nicht mal, wie viel mir das bedeutete. ,,Wir sind noch nicht an dem Punkt, an dem wir wieder das Paar von damals sein können. Das wird Zeit brauchen und ich möchte auch nichts überstürzen. Aber du sollst wissen, dass ich immer für dich da bin, egal was passiert. Ich hoffe, dass wir gemeinsam daran arbeiten können, dass es gut wird. Ich liebe dich und du bedeutest mir sehr viel.''

Ich beugte mich etwas zu ihr rüber und es war anfangs eher zaghaft, als sich unsere Lippen streiften. Doch dann wurden wir mutiger und gaben uns voll und ganz dem Moment hin. Es war ein wenig wie früher und doch war es anders. Selina hatte sich verändert und war dennoch für mich immer noch mehr als anziehend. Auch ich war wahrscheinlich nicht mehr der Josh von früher. Wir waren zu zwei neuen Persönlichkeiten geworden und würden dementsprechend etwas Neues miteinander erschaffen, von dem ich hoffte, dass es hielt. Ich würde niemals eine andere Frau so sehr lieben können wie eine Selina Maynard.

,,Ich verspreche dir, dass du es nicht bereuen wirst, Selina. Ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Ich werde nicht gehen, wenn ich mich mit etwas überfordert fühle und in alte Muster fallen. Ich weiß, dass es nicht leicht sein wird, aber du kannst mir vertrauen, wenn ich dir sage, dass du alles für mich bist. Und meine Entschuldigung für das, was ich getan habe, gilt immer noch.''

,,Ist schon gut. Ich kann es vergessen und damit abschließen. Es muss nicht mehr etwas sein, dass mir in den Sinn kommt, wenn ich an dich denke. Wir kriegen das hin.'' Dass Selina so zuversichtlich war, gab mir ein sehr gutes Gefühl. Was für ein Glück ich doch hatte, dass sie damals zur Hochzeit von Luke und Kate gegangen war. Ich hatte jedenfalls nicht damit gerechnet und war mehr als überrascht gewesen, sie dort auf sie zu treffen. Ich war eigentlich nicht jemand, der an Schicksal glaubte, aber es fühlte sich trotzdem so an, als hätte es da seine Finger mit im Spiel gehabt. 

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