Neue Pläne

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Sechs Jahre nach dem Schüleraustausch:

,,Ich glaube, ich bin mittlerweile wirklich bereit für ein Kind mit dir'', verkündete ich, als wir nach einem wundervollen Tag am Strand in einer Bar saßen und etwas zu Essen bestellt hatten.

Nachdem wir vor einem Monat geheiratet hatten, warteten nun tolle Flitterwochen in Hawaii auf uns.

Wir würden ganz viele Inseln besuchen und Josh hatte mir versprochen, dass er mir das Surfen beibringen würde. Das Wetter war wunderbar. Den ganzen Tag über schien die Sonne und es war mehr als warm. Wir waren heute erst angekommen und hatten einige schöne Plätze und erkundet und gesehen.

,,Und du bist dir da vollkommen sicher? Ob wir ein Kind haben werden, liegt vor allem an dir. Schließlich wird es hauptsächlich dein Körper sein, auf den Veränderungen zukommen werden. Mach es nicht, bloß weil du glaubst, dass ich Kinder haben möchte. Du solltest es selbst auch wollen. Erst dann können wir darüber nachdenken und es angehen.''

Ich blickte der Liebe meines Lebens ins Gesicht und spürte absolut keine Angst davor. Ich wusste, dass ich nicht auf mich alleingestellt sein würde und wollte, dass er der Vater meiner Kinder war. Es war ein großer Schritt, den ich da gerade ansprach, aber ich fühlte mich absolut bereit.

,,Ich will es und ich bin davon überzeugt, dass sich meine Meinung diesbezüglich nicht ändern wird.''

,,Und da bist du dir absolut sicher?'', wollte er sichergehen.

,,Ja'', bestätigte ich ihm. ,,Wie fändest du das? Wärst du auch bereit dafür?''

Ich kannte die Antwort schon, doch es war mir dennoch wichtig, dass er es mir nochmal deutlich sagte, dass er das ebenso wollte.

,,Ich möchte eine Familie mit dir haben. Das wusste ich schon am Tag unserer Hochzeit und auch schon vorher. Wenn du dir absolut sicher bist, steht dem nichts mehr entgegen.''

Josh ließ zu, dass ich ihm in den Nacken fasste, um sein Gesicht zu meinem zu ziehen. Und in unserem Kuss lag das Versprechen, das er mir fest gegeben hatte. Wenn eine Beziehung auf Dauer funktionieren sollte, musste man jeden Tag daran arbeiten. Man musste lernen, aufeinander einzugehen und einen Kompromiss finden. Und weil wir genau das wussten, war ich mir sicher, dass wir das schaffen würden, was unseren Eltern niemals gelungen war. Diese Ehe würde funktionieren und wir würden alles dafür geben, dass es so war. ,,Wie viele Kinder möchtest du denn haben?''

,,Drei wären okay. Zwei oder nur eins würde ich aber noch besser finden'', antwortete ich ihm.

,,Ich hoffe doch, dass sie so aussehen werden wie du. Ich kann mir nicht süßeres vorstellen als eine Miniversion von dir, die deine großen braunen Augen hat, Püppchen.''

Die Vorstellung, dass wir einen Sohn oder eine Tochter haben würden, die genauso aussahen wie er, empfand wiederum ich als sehr schön. Oder eine Mischung aus uns beiden wäre auch nicht schlecht.

,,Warten wir es ab. Von mir aus kann es auch so aussehen wie du, Macho. Auf jeden Fall sollte es deinen Humor haben. Aber bitte nicht deine freche Art.''

,,Wollen wir wetten, dass es charakterlich so sein wird wie ich? Davon bin ich nämlich mehr als überzeugt.''

,,Na gut'', gab ich mich geschlagen und lachte, wofür ich ein kleines Zwinkern von ihm erhielt.

So schlimm wäre das eigentlich nicht. Es würde mich zwar garantiert in einigen Momenten zur Weißglut bringen, aber die Liebe zum Kind war stärker als so etwas. Und solange es noch am Ende des Tages auf mich hören würde, war es in Ordnung.

,,Übrigens finde ich, dass du in diesem Kleid toll aussiehst, Selina.''

Ich verfolgte mit, wie er mich von oben bis unten anerkennend betrachtete und sich auf die Lippe biss. Und wie jedes Mal erstaunte es mich, dass jemand wie er mich begehrenswert und attraktiv fand. Er könnte theoretisch jede haben und er hatte sich dennoch für mich entschieden.

,,Danke dir, es freut mich, dass dir dieses Kleid gefällt.''

,,Gib zu, dass es dein Plan war, mich zu verführen, Püppchen.''

Wenn ich so darüber nachdachte, dann war das sehr wahrscheinlich ein kleiner Hintergedanke von mir gewesen. Wir waren allein, nur unter uns. Da war keine Ellie, die Aufmerksamkeit brauchte oder eine Trin, die in einem unpassenden Moment reinplatzen könnte.

,,Vielleicht, wenn ich dich schon nur für mich habe, muss ich das doch ausnutzen.''

Für die Leute um uns herum mussten wir garantiert wie ein frisch verliebtes Paar aussehen. So ging es vermutlich allen, die geheiratet hatten und das noch gar nicht so richtig fassen konnten.

Als unser Essen kam, ließen wir uns wir es uns schmecken und ich war vollends glücklich. Und es wurde noch besser, als wir kurz darauf unten am Strand saßen und den Sonnenuntergang beobachteten. Ich war mehr als überrascht, wie unterschiedlich er gegenüber all den anderen Sonnenuntergängen aussah, die ich schon sehen durfte. Ich machte ein Bild von dieser beeindruckenden Naturkulisse und schickte es meiner Mom. Danach hielt ich mein Notizbuch in den Händen und schrieb einen Brief an mein jüngeres Ich, weil ich ihr endlich auf das antworten wollte, was sie mir vor Jahren geschrieben hatte.

Liebe Selina aus der Vergangenheit,

Du bist zwar nicht mehr in diesen nahezu perfekten Brice Stevens verliebt, aber weißt du was?

Dafür hast du jemanden viel besseren kennengelernt. Die Liebe deines Lebens ist eine Person, von der du es absolut nicht erwartet hättest und dich dennoch unglaublich glücklich gemacht hat. Und nein, es war nicht immer einfach zwischen euch, aber ihr habt weitergemacht, seid nun miteinander verheiratet und werdet sehr bald gemeinsam eine Familie haben. Das war ja etwas, was du dir damals gewünscht hattest. Ihr hättet euch niemals auf diese Weise kennenglernt, wenn Ally tatsächlich deine Austauschpartnerin gewesen wäre. Also danke dem Lehrer, der sich da vertan hatte.

Du schaut dir immer noch sehr gerne den Sonnenuntergang an und denkst dabei an deinen Dad, der im Himmel wohnt und dort sein Zuhause hat. Keine Ahnung, ob es möglich ist, aber es wäre eine schöne Vorstellung, wenn ihr euch eines Tages wiedersehen würdet.

Du bist, wie du es dir gewünscht hattest, Tierärztin geworden und machst es echt gut. Du konntest so vielen Tieren das Leben retten und hast dafür gesorgt, dass sie wieder auf die Beine kamen. Es war nicht leicht, aber du hattest eine wunderbare beste Freundin, die Tessa heißt und dich während deines Studiums motiviert hat. Du hast dich angestrengt und es hat sich gelohnt.

Birmingham ist zu deinem neuen Zuhause geworden, wo du dich sehr wohlfühlst. Bianca, Riley und Ashley gehören immer noch zu deinem engsten Kreis und ich denke nicht, dass sich das jemals ändern wird.

Zum Schluss möchte ich dir noch sagen, dass du dich wahnsinnig entwickelt hast. Du hast wesentlich mehr Selbstvertrauen und bist längst nicht mehr so schüchtern.

Du hast die besten Voraussetzungen, eine gute Mama zu sein. Dazu bin ich noch fest davon überzeugt, dass du sehr stolz auf mich wärst, wenn du mich jetzt sehen könntest. Danke, dass du mich so weit gebracht hast.

Alles Liebe

Deine Selina aus der Zukunft

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