Ashley Cooper

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Die Trennung von Nick und mir und war der Ursprung dafür, dass ich erneut mit dem Schreiben anfing. Denn am Ende waren es immer Bücher gewesen, die mich aus meinem tiefen Loch geholt hatten. Das Schreiben war meine Therapie und es ging mir so viel besser, wenn ich meine Gedanken aufschrieb.

Also setzte ich mich an meinen Comupter und begann zu tippen. Bei den ersten Wörtern löschte ich diese wieder sofort, doch irgendwann war ich so sehr in meinem Schreibfluss, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte. Ich schrieb und schrieb, bis mir die Tränen kamen, doch ich blieb stark und machte weiter. In gerade mal einem Monat schrieb ich eine Geschichte über den Jungen, dem ich so viel zu verdanken hatte und ich war wirklich stolz darauf.

Ich war stolz auf diese Geschichte, weil sie vom echten Leben erzählte und alles enthielt, was ich so empfand. Die Zeilen spiegelten jede noch so große Wut, Trauer und auch Glück wieder. Sie waren von einem Mädchen, das so viel dachte und es in Form eines Textes am besten zum Ausdruck bringen konnte.

Ich hatte mich selbst belogen, dass ich nie mehr schreiben würde. Wenn man Herzblut fürs Schreiben hatte, dann gab man es niemals auf. Nick hatte recht gehabt. Die besten Geschichten entstanden durch eigene Erfahrungen, die man mit seinen Worten reflektiert wiedergab. Ich dachte an jeden einzelnen Moment zurück und empfand tiefe Dankbarkeit. Es war mein Weg, um zu verarbeiten, dass wir uns getrennt hatten. Ich änderte die Namen und doch sah ich Nick Cole und Ashley Cooper mehr als deutlich in meiner Story.

Wie wir als Kinder zusammen in einem Raum gesessen und gelesen hatten. Wie wir uns aus dem Weg gegangen waren, als es zwischen uns kompliziert wurde. Wie ich mich durch Mathe gekämpft hatte und ich am Ende doch mein D bekam. Wie wir uns küssten und glaubten, dass dieses Glück für immer halten würde. Ich sah mich, wie ich in seiner Gegenwart lächelte und, wenn ich allein war in der Dusche saß und zusammenbrach. Wie mir die Tränen über die Wangen rannten und ich hinterher das rote Blut auf meinem Arm sah.

Nein, niemand normales würde eine Geschichte über so einen Hauptcharakter schreiben. Aber ich war anders und wollte der Ashley Cooper die Wertschätzung geben, die sie eigentlich verdient hatte. Also tat ich einen Schritt, der sehr viel Mut kostete. Nachdem ich die Story geschrieben und überarbeitet hatte, nahm ich mir fest vor, sie an einen Verlag zu schicken. Ich musste es einfach darauf ankommen lassen, weil ich keine Lust mehr hatte, nur eine Nebenrolle zu spielen. Ich recherchierte im Internet und fand heraus, dass man zu dem Manuskript ein Expose schreiben musste, in dem man sich vorstellte. Und ich nahm mir fest vor, dass meins ganz besonders sein würde:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Mit diesem Schreiben und meinem fertigen Manuskript möchte ich mich für einen Vertrag als Autorin bei Ihrem Verlag bewerben. Mein Name ist Ashley Cooper und ich stehe kurz davor, meinen Schulabschluss zu machen. Meine besten Freundinnen würden mich wahrscheinlich als sehr romantisch beschreiben, und vielleicht bin ich das auch. Dafür muss ich mich aber nicht mehr schämen und ich stehe offen dazu.

Wahrscheinlich erhalten Sie täglich dutzende dieser Mails, ich möchte es dennoch probieren. Und das einfach aus dem Grund, weil ich begriffen habe, dass wir Chancen nutzen und wir niemals schnell aufgeben sollten. Die meisten hätten wahrscheinlich damit angefangen, zu schreiben, was für großartige Autoren sie doch angeblich seien. So sehe ich mich aber nicht. Ich bin nicht die perfekte Autorin und eigentlich ist das auch nie mein Anspruch gewesen.

Ich schreibe schon, seitdem ich sieben Jahre alt bin, weil meine Mutter mir immer Geschichten aus Kinderbüchern vorgelesen hat und wir gemeinsam am Abend mit meinen Kuscheltieren gespielt haben. Ich glaube genau zu diesem Zeitpunkt ist meine Liebe für Bücher entstanden. Plötzlich reichte es nicht mehr aus, die Storys nur vorzulesen. In mir kam der Wunsch auf, eine eigene Geschichte zu erzählen und genau deshalb griff ich zu einem Papier und einem Stift und begann, zu schreiben.

Ich schreibe vor allem über Dinge und Themen, die mich während meiner Jugend beschäftigt haben. Ich habe sehr viel über Selbstliebe geschrieben, weil es das war, was ich zu dieser Zeit so dringend gebraucht hätte. Ich widmete mich ebenso dem Thema Selbstfindung, weil ich so lange nach mir selbst gesucht habe. Und ich schrieb über die Liebe, weil ich niemals geglaubt habe, dass ich sie jemals finden würde.

Ich war mit 17 kurz davor, meinen Traum, eine Autorin zu werden, aufzugeben. Ich habe all die Bücher, die ich jemals besessen hatte, verkauft und all meine vollgekritzelten Notizbücher in einen Karton gepackt. Doch dann kam ich mit einem Jungen zusammen, der mir gezeigt hat, wie viel Potenzial eigentlich in mir steckt. Am Ende ist unsere Beziehung in die Brüche gegangen und ich hatte unglaublich viel Liebeskummer in mir. Doch es war auch die Zeit, in dem ich wieder aktiv schreib und mich so selbst besser kennenlernte.  Das Buch, das ich Ihnen hier zusende, ist in gewissen Maßen unsere Geschichte. Sie hat kein Happy-End, aber so ist das eben im Leben. Dieses gibt es nicht immer.

Der wohl größte Wunsch von mir wäre, dass Leute mein Werk lesen und sich hoffentlich nicht mehr so allein fühlen ,,Ich möchte anderen Hoffnung geben, ihnen Mut schenken und zeigen, dass das Leben lebenswert ist. Ich will die Farben zum Leuchten bringen, sodass sie für jeden sichtbar und hell und strahlen.'' Genauso hätte es mein früheres Ich formuliert und noch heute stehe ich zu diesen Worten.

Vor allem will ich mich nicht mehr vor der Welt verstecken und zeigen, was für eine Person in mir steckt. Ja, ich habe eine psychische Krankheit, die diagnostiziert wurde. Aber sie macht mich nicht weniger liebenswert oder wertvoll. Sie ist ein Teil von mir und ich werde alles dafür tun, dass ich den Kampf niemals aufgebe und stets der Sieger bin. Mich würde es schon glücklich machen, wenn Personen, die von dem Thema Depressionen betroffen sind, sich in meinen Zeilen wiederfinden und wissen, dass sie unglaublich stark sind.

Falls sie sich jemals dazu entscheiden sollten, mein Buch zu veröffentlichen, dann widme ich es meinen Eltern, weil sie mich zu jeder Zeit geliebt haben, egal wie schwer es auch war. Sie haben mir sehr viele gute Weisheiten mit auf dem Weg gegeben, die ich niemals vergessen werde. Meine drei besten Freundinnen muss ich natürlich an dieser Stelle ebenfalls erwähnen. Sie inspirieren mich jeden Tag, die beste Person von mir selbst zu sein. Zum Schluss kann ich nur dem Jungen danken, der an mich geglaubt hat, als ich es selbst nicht konnte.

Ich hoffe, dieses Schreiben konnte Ihnen einen Einblick geben, was für eine Autorin ich bin. Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass ich den nächsten Bestseller schreiben werde. Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich jede einzelne meiner Geschichten mit ganz viel Herz schreiben werde.

Mit freundlichen Grüßen

Ashley Cooper

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