Eine Nacht ohne Schlaf

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Eine Nacht ohne Schlaf

Erschrocken erwachte ich aus einem unruhigen Traum. Der Wecker zeigte erst halb Eins am Morgen. Hermine, Ron, Harry und ich sind erst um halb 12 ins Bett gekommen. Morgen war das langersehnte Quidditch Spiel und Ron war mehr als nervös. Es sollte sein erstes richtiges Spiel werden. Und das dann auch noch gegen Slytherin.

Harry hatte gestern in der Zaubertrankstunde das Glück gehabt den Preis bei Slughorns üblichen Spielchen zu gewinnen. Er ließ gerne die Schüler gegeneinander antreten. In der letzten Runde hatte er ein Fläschchen Felix Felicis als Preis an Harry übergeben. Der Trank galt auch als ''Flüssiges Glück''. Wir hatten uns gedacht beim Frühstück so zu tun als würden wir Ron einen Schluck davon in seinen Kürbissaft schütten. Damit er denkt er hätte es genommen und somit keine Angst mehr hat. Simpler Trick.

Der Schlaf ließ lange auf sich warten. Halb Fünf. Oh man. Tausend Gedanken flossen durch meinen Kopf.

Draco....

Harry....

Das morgige Spiel....

Meine schlechten Noten in Zaubertränke....

Und noch mehr Draco...

„Hey Sonnenschein! Aufstehen! It's Quidditch Time!“

Ginny rüttelte mich wach. Ihre braunen Augen blitzten vor Aufregung. Auch sie war im Gryffindor Team. 

Mein Kopf dröhnte und ich kam nur schwer aus den Bett. Langsam zog ich mich an und kämmte meine Haare. Hermine war auch schon wach und gesellte sich zu mir. Quidditch war nicht ihr Fall und so würde ihr Tag wohl genauso aufregend werden wie meiner.

Von wegen...

Trotz des Quidditch hatten wir noch zwei Unterrichtsstunden. Zaubertränke und Verteidigung gegen die dunklen Künste. Letzteres kam als Erstes.

Snape hatte wie immer die beste Laune. Und dank des Spiels am Mittag war es noch schlechter als sonst ohnehin schon. Draco erschien ebenfalls zum Unterricht. Die letzten Tage hatte er oft gefehlt. Verstohlen blickte ich hin und wieder zu ihm rüber.

Snapes monotone Stimme war Gift für mich. Der Schlafmangel machte mir zu schaffen. Immer wieder musste Hermine mich anstoßen und verhindern das ich einschlief. Zum Glück erwischte Snape mich nicht!

In der zweiten Stunde wurde es sogar noch schlimmer! Zaubertränke.

Simpler Arbeitsauftrag: Braut einen Wachstumstrank für Pflanzen.

Harry hatte Unterstützung vom Halbblutprinzen. Aber ich hatte nur mich und meinen vernebelten Verstand. Einen Moment nicht aufgepasst und schon schüttete ich zu viel der Wurzelessenz in meinen Kessel. Erst geschah nichts und ich atmete erleichtert aus.

„Ohhhooo Yvaine jagt gleich das Klassenzimmer in die Luft!“, lachte Pansy vom anderen Ende des Raumes.

Aus meinem Kessel kam schwarzer, stinkender Qualm und die blubbernde Flüssigkeit lief über. Schnell sprang ich vom Tisch weg und brachte meine Bücher in Sicherheit. Alle lachten mich aus und am liebsten wäre ich im Boden versunken. Slughorn funkelte mich böse an.

„Tja DAS ist dann wohl schiefgegangen. Sie werden nach der Stunde hier bleiben und alles sauber machen. Ist das klar?“, sagte der Professor barsch.

„Aber Professor! Heute ist das Quidditchspiel! Sie kann nicht hierbleiben!“, warf Harry ein.

„Ist sie Spielerin Mr. Potter?“

„Nein. Aber...“

„Na dann wird sie ja nicht gebraucht oder?“, Slughort ließ sich nicht überreden. Auch von Harry nicht. Pansy und die anderen Slytherin lachten die ganze Stunde über. Ihr Gelächter hallte noch nach als sie aus dem Zimmer gingen.

„Einen Moment mal Mr. Malfoy!“, rief Slughorn.

Draco war schon fast aus der Tür, drehte sich aber nochmal um und kam zurück.

„Ihr Noten sind vorbildlich Mr. Malfoy! Was hatten sie nochmal nach der Schule vor?“, fragte der Professor. Draco war gut in Zaubertränke? Natürlich überschattete Harry alle mit seinen Leistungen, dank des Halbblutprinzen. Aber trotzdem hätte wohl niemand gedacht das Draco Malfoy ein Ass in Sachen Noten ist.

„Ich denke nicht das sie das was angeht, Professor. Meine Zukunft hat sie nicht zu interessieren“, erwiderte Draco eiskalt. Slughorn wusste nichts zu sagen und blickte nur geschockt. Damit hatte er wohl nicht gerechnet.

„Geschickte Antwort Draco“, Professor Snape war im Klassenraum erschienen. Dunkel flatterte sein Umhang hinter ihm her, als er durch den Raum auf Draco zuschritt. „Hat dein Vater dir nicht auch nur einen Funken Respekt beigebracht?“, Snapes Stimme war leise und drohend. Nur noch Zentimeter war sein Gesicht von Dracos entfernt.

„Du wirst hierbleiben und helfen diese Sauerei aufzuwischen!“

„Aber...“, setzte Draco an.

„Ich warne dich! Du wirst hierbleiben und helfen!“

"Professor Slughorn? Kann ich sie kurz draußen sprechen?“, wandte sich Snape an den alten Zaubertränkelehrer.

„Natürlich Severus.“

Schließlich waren wir allein.

Eine halbe Stunde putzten wir schweigend den Boden und die Tische. Die Situation war mehr als merkwürdig.

„Das mit dem Fernhalten klappt wohl nicht, oder?“, flüsterte ich.

Draco hielt inne und drehte sich zu mir um.

„Sieht so aus. Sag mal kann ich dich was fragen?“, fragte er ungewohnt normal. Ja, fast schon nett.

„Schieß los.“

„Was ist das da zwischen Potter und dir?“, er sprach Harrys Namen aus wie eine schlimme Krankheit.

„Wieso solltest du das wissen wollen?“, so kannte ich ihn gar nicht, „Wir sind Freunde mehr nicht. Ich mag ihn und deshalb solltest du aufhören so über ihn zu sprechen wenn ich in der Nähe bin.“

„Sonst was?“, sein üblicher Ton war plötzlich wieder da und ich fragte mich ob ich mir sein Verhalten von vor ein paar Sekunden vielleicht nur eingebildet hatte. Wut wallte in mir auf. Die Worte, die nun folgten lagen mir schon länger auf dem Herzen.

„Halt einfach den Mund Malfoy! Ich habs satt das du immer so tust als hättest du alles unter Kontrolle! Es nervt! Ich kann sehen wie es dir wirklich geht und würde dir gerne helfen, auch wenn ich nicht weiß wie!! Verdammt Draco, wach auf und lass dir helfen!“

Stille Tränen liefen über mein Gesicht und trübten meine Sicht. Solch ein Wutausbruch war nicht geplant gewesen.

Dracos Pov

Mit so einem Wutausbruch hatte ich nicht gerechnet. Sie tat mir unerwartet leid, wie sie da stand und lautlos weinte. Das selbe Gefühl was mich eben dazu getrieben hatte nach ihrer Beziehung zu Potter zu fragen ließ mich eine Träne von ihrer Wange wischen. Ich wollte sie nicht so sehen. Das schien nicht richtig zu sein.

Langsam beruhigte Yvaine sich. Die Tränen wurden weniger und sie schaute mich aus großen Augen an.

„So kenne ich dich ja gar nicht.“

Ich mich auch nicht, erwiderte ich still.

„Lassen wir es nicht zur Gewohnheit werden. Und behalte es in Erinnerung“, ich lächelte sie instinktiv an.

„Werde ich“, lächelte sie zurück.

Es hatte sich eine große Pfütze, vom abwaschen, auf dem Boden gebildet. In Zeitlupe sah ich wie sie ausrutschte und fiel.

Yvaines Pov

So hatte ich ihn noch nicht gesehen. Das Gefühl seiner Hand auf meiner Wange hatte mich verwirrt und eine Welle von Gänsehaut über meinen Rücken gejagt.

Die Pfütze auf dem Boden war mir nicht aufgefallen, bis ich ausrutschte.

Mein Kopf schlug hart auf den Fliesen auf und alles wurde schwarz.

(editiert: 29.12.2014)

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