10. Kapitel

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Magnus

'Und trotzdem hast du mir das Leben gerettet und mich hierher gebracht. Bitte sag mir nicht, dass das nichts bedeutet.'
Alecs Worte hallten in meinem Kopf wider, als ich das Schlafzimmer verließ und stattdessen das Wohnzimmer betrat.
Er hatte Recht, es bedeutete wirklich etwas.
Allerdings wusste ich nicht, ob dieses 'etwas' ausreichen würde, um mich wieder mit meinem Schattenjäger zu versöhnen.
Ich wusste nicht einmal mehr, was mich davon abhielt, Alexander in die Arme zu fallen und alles, was passiert war, zu vergessen.
Vielleicht waren es meine verletzten Gefühle, die mir noch immer im Weg standen.
Vielleicht war es auch die Schuld, die ich verspürte, wenn ich daran dachte, dass mein Geliebter wegen mir fast gestorben wäre.
Seufzend schüttelte ich den Kopf, um meine Gedanken daraus zu vertreiben.
Im Grunde hatte ich Alexander längst vergeben, das war mir bewusst.
Und dennoch tat ich mir schwer, unsere Beziehung wieder aufzubauen, als sei die Sache mit Camille nie passiert.

Isabelle, welche auf der Couch gesessen hatte, sprang auf, als sie meine Schritte hörte und sah mich fragend an.
Auch Jace widmete mir seine Aufmerksamkeit, auch wenn er wesentlich desinteressierter dreinschaute als seine Schwester.
„Und?“, wollte die Schwarzhaarige ungeduldig wissen.
„Es geht ihm gut“, antwortete ich und sah den Ausdruck von Erleichterung, der sich auf Izzys Gesicht breitmachte. „Er ist jetzt wach.“
„Kann ich ihn sehen?“
Isabelle hatte zwar eine Frage gestellt, doch ich wusste, dass ich sie nicht davon abhalten konnte, zu ihrem Bruder zu gehen.
Also nickte ich lediglich.
Mit einem Lächeln auf den Lippen lief sie aus dem Raum, umarmte mich jedoch noch einmal kurz, ehe sie ihn verließ.
Dann setzte ich mich auf die Couch, den stechenden Blick von Jace ignorierend. 
Wenn es nach mir gegangen wäre, würde der blondhaarige Schattenjäger nicht hier sein. Er hätte einfach geholfen, Alexander in mein Loft zu bringen, und wäre dann wieder verschwunden.
Allerdings war es nicht nach mir gegangen.
Tatsächlich hatte ich nicht einmal versucht, ihn davon abzuhalten, meine Wohnung zu betreten.
Denn ich kannte Jace und seine temperamentvolle Art und wusste, dass ich ihn nicht aufhalten könnte, zu seinem Parabatai zu gehen.
Abgesehen davon hatte heute schon einmal jemand gedroht, meine Tür einzutreten.
Und ich glaubte nicht, dass Jace es unter diesen Umständen bei einer Drohung belassen hätte.
„Na schön“, knurrte Jace schließlich und ich sah von dem Alkohol auf, den ich gerade in mein Cocktailglas schenkte. „Izzy ist zu nett, um das zu sagen, also tu ich’s: Ich will nicht, dass Alec hier länger bleibt, als nötig!“  
Sein wütender Blick, der noch immer auf mir ruhte, entging mir keineswegs, doch ich achtete nicht weiter darauf.
Was hätte das auch gebracht?
„Und was wirst du jetzt tun, Goldlöckchen?“, erkundigte ich mich nur und nahm meinen Martini in die Hand, ehe ich mich zurücklehnte.
„Sobald Izzy und Alec ihre Konversation beendet haben, gehen wir zurück ins Institut!“, meinte er.
Ich blinzelte nicht einmal.
Natürlich hatte ich geahnt, dass so etwas kommen würde,
Und trotzdem…
„Meinetwegen“, erwiderte ich, „aber vorher muss ich noch mit Alexander reden.“
„Auf keinen Fall!“
Jace sprang von dem Stuhl auf, auf welchem er gesessen hatte, und stellte sie mit verschränkten Armen vor mich.
„Du bist der Grund, warum mein Bruder sich umbringen wollte! Denkst du wirklich, ich lasse zu, dass du ihn nochmal verletzt?“, blaffte er.
Ich wusste, dass Jace Recht hatte, und das verstärkte die Schuldgefühle in mir nur noch.
Doch ich blieb ruhig.
„Falls es dir nicht aufgefallen ist, dein Bruder ist in der Lage, selbst zu bestimmen, was er tut“, gab ich zurück. „Ich habe zwar mit ihm Schluss gemacht, aber ich habe ihm nicht gesagt, dass er sterben soll.“
Meine Worte entsprachen der Wahrheit, doch ich sah Jace an, dass ihm das egal war.
Entweder brauchte er einen Sündenbock, um sich besser zu fühlen, oder er hasste mich wirklich.
Und ich konnte mich nicht entscheiden, welche Option die bessere war.
„Ist mir scheißegal!“, knurrte er. „Ich weiß nur, dass du dich gefälligst von meinem Bruder fernhalten sollst!“
Seufzend stellte ich mein Glas weg, während es mich jedes bisschen an Selbstbeherrschung kostete, um Jace nicht einfach mit einem schnellen Zauber aus dem Fenster zu befördern.
Bei Gelegenheit sollte ich mit Alexander über die Wahl seines Parabatai reden…
„Wir könnten Alec auch einfach selbst entscheiden lassen, ob er mit mir reden will oder nicht“, schlug ich vor. „Oder bist du seit Neuestem seine Mutter?“
Der Blick, den Jace mir daraufhin schenkte, hatte mit Wut nichts mehr zu tun.
Stattdessen funkelte in seinen Augen blanker Hass.
„Wir wissen beide, dass Alec sofort zu dir rennen würde, wie ein verlassenes Hündchen, wenn du auch nur mit dem Finger schnippst!“, sagte er bedrohlich leise. „Und ich weiß auch, dass Alec nur ein Spielzeug für dich ist, damit dir in deinem unsterblichen Leben nicht langweilig wird. Aber ich werde ganz bestimmt nicht zulassen, dass du ihn weiter benutzt!“
Ohne mit der Wimper zu zucken, hielt ich Jace‘ bohrendem Blick stand.
„Ich benutze ihn nicht!“, knurrte ich zurück.
Mittlerweile verschwand meine Selbstbeherrschung langsam und ich machte mir nicht mehr die Mühe, den Ärger in meiner Stimme zu unterdrücken.
'Und trotzdem hast du mir das Leben gerettet und mich hierher gebracht. Bitte sag mir nicht, dass das nichts bedeutet.'
„Ich liebe ihn!“, fuhr ich fort, ehe ich es verhindern konnte.
Jedes dieser Worte war ehrlich, doch selbst wenn das Jace bewusst war, schien es ihn nicht zu kümmern.
Ihm entwich lediglich ein lautes, humorloses Lachen.
„Du liebst ihn?“, wiederholte er kalt, als sich sein Gelächter gelegt hatte. „Kleines Update, Hexenmeister: Man treibt Leute, die man liebt, nicht in den Selbstmord. Und so sehr kannst du ihn ja nicht lieben, wenn du ihm einfach das Herz brichst und ihn sitzen lässt!“
Wütend biss ich die Zähne zusammen, ehe ich den Mund öffnete, um etwas zu erwidern.
Ich wusste, dass das, was ich im Begriff zu sagen war, dafür sorgen würde, dass Jace mich eigenhändig mit seiner Seraph Klinge ins Jenseits beförderte, doch das war mir egal.
Niemand sollte mir je vorwerfen, dass ich Alexander nur benutzte.
Und niemand sollte an meinen Gefühlen für meinen blauäugigen Shadowhunter zweifeln.
Doch ich kam nicht dazu, etwas zu sagen, denn in diesem Moment schwang die Tür meines Schlafzimmers auf und ich hörte leise Stimmen, welche ich sofort als die von Alec und Isabelle identifizierte.
Vermutlich sollte ich froh über diese Unterbrechung sein.
Immerhin sorgte sie dafür, dass ich nicht von Jace umgebracht werden würde.
Und doch war ich genervt, schließlich war ich mit dem Goldlöckchen noch nicht fertig.
Jace drehte sich zu seinen Geschwistern um, ehe er auf sie zuging – seinen Streit mit mir schien er vergessen zu haben.
Oder vielleicht war es ihm auch nicht mehr wichtig genug, sich mit mir anzulegen.
Seufzend erhob ich mich von der Couch und folgte Jace aus dem Wohnzimmer.
Der Blondhaarige kam vor seinen Geschwistern zum Stehen, würdigte Alec jedoch keines Blickes.
„Können wir los?“, fragte er kalt und sah dabei zu Izzy.
„Ich denke schon“, antwortete sie und sah kurz zu Alexander. „Ich meine, wenn es Alec gut geht, dann…“
„Dem geht’s bestimmt super“, unterbrach Jace sie, während er Alec noch immer behandelte, als sei er nicht da.
Und natürlich bemerkte Alexander das.
„Jace, es tut mir…“, begann der Blauäugige, doch Jace machte nur eine wegwerfende Handbewegung.
„Wie auch immer. Lasst uns gehen. Ich hab‘ kein Bock hier länger rumzuhängen als nötig.“
Alec verzog das Gesicht und ich sah ihm an, wie sehr ihn Jace‘ Verhalten verletzte.
Gut, es war nicht gerade eine Glanzleistung von Alexander gewesen, sich selbst umbringen zu wollen, doch das rechtfertigte keineswegs, wie Jace mit ihm umging.
Es rechtfertigte nicht einmal, dass Jace wütend auf ihn war.
Und mir warf der Blondhaarige vor, dass ich Alec mies behandelte…
„So sehr ich euch auch alle aus meinem Apartment haben will, möchte ich trotzdem noch mit Alexander reden“, mischte ich mich ein, „*und zwar alleine*.“
Die letzten Worte betonte ich besonders, während mein Blick auf Jace ruhte.
Und natürlich hielt er nichts von diesem Plan.
„Vergiss es, Hexenmeister, wir haben gerade darüber geredet!“, knurrte Jace. „Und außerdem…“
„Hey, das ist immer noch meine Entscheidung“, unterbrach Alec und sah beinahe hoffnungsvoll zu mir. „Wenn Magnus mit mir reden will, dann können wir das machen.“
Ungläubig sah Jace zu seinem Bruder.
„Warte… du hast dir gerade noch wegen diesem Penner die Pulsader aufgeschnitten und jetzt willst du mit ihm reden?“, entfuhr es ihm nicht gerade einfühlsam. „Das ist eine ziemlich bescheuerte Idee.“
Alec biss sich auf die Lippe und erwiderte schweigend den Blick seines Bruders.

Er musste nichts sagen, denn es war klar, dass er seine Entscheidung bereits getroffen hatte.
Jace schüttelte nur den Kopf, ehe er zu Izzy sah.
„Und was hältst du davon?“, wollte der Blondhaarige wissen. „Ich meine, du willst bestimmt nicht, dass Alec mit diesem Bastard redet.“
In diesem Moment musste ich wirklich an mich halten, um Jace dafür nicht eigenhändig umzubringen.
Es war mir egal, was er von mir hielt, aber mich zu beleidigen ging zu weit.
Izzy spielte kurz mit einer Strähne ihres schwarzen Haars, dann seufzte sie.
„Ich weiß, dass das kompliziert ist“, begann sie langsam, „aber wie Alec schon gesagt hat, es ist seine Entscheidung. Und vielleicht ist das Ganze auch keine so schlechte Idee…“
Sie verstummte, doch Jace hatte die Nachricht verstanden.
„Ihr seid doch… Na schön!“
Frustriert warf Jace seine Hände in die Luft, ehe er seine Geschwister wütend anfunkelte.
„Klasse, wenn du mit dem Idioten reden willst, dann mach halt. Aber wenn du das nächste Mal blutend in einer Disko liegst, erwarte nicht von mir, dass ich dir helfen werde!“
Die letzten Sätze waren an Alec gerichtet und ich bemerkte, wie mein Schattenjäger bei diesen Worten zusammenzuckte.
Nicht, dass Jace sich darum gekümmert hätte.
Er knurrte lediglich etwas wie 'das ist doch absolut bescheuert', ehe er einfach den Raum verließ.
Ich hörte, wie sich meine Eingangstür öffnete und sich geräuschvoll wieder schloss, ehe Jace‘ Schritte im Treppenhaus verklangen.
„Das ist wirklich super gelaufen“, bemerkte ich trocken.
Und ich hatte gedacht, dass ich die größte Drama Queen Brooklyns sei…
„Ich rede mit ihm“, murmelte Izzy. „Immerhin kann er nicht ewig sauer sein.“
Sie machte Anstalten, Jace hinterher zu gehen, ehe sie mich noch einmal ansah.
„Damit das klar ist: ich finde es zwar gut, dass ihr beide euch aussprecht, aber ich werde nicht vergessen, was du angerichtet hast. Wenn du meinem Bruder noch einmal wehtust, wirst du sterben!“
Die Ernsthaftigkeit in ihren Augen unterstrich Isabelles Drohung, doch ich hielt ihrem Blick stand und nickte nur.
Heute war mir definitiv zu oft gedroht worden, dass man mich umbrachte.
Izzy wirbelte herum und lief mit schnellen Schritten ihrem Bruder hinterher, womit sie Alec und mich alleine zurückließ.
Für einen Augenblick herrschte drückende Stille zwischen uns, ehe ich mich räusperte.
„Wir sollten ins Wohnzimmer“, murmelte ich, nicht darauf achtend, ob Alec dem Vorschlag zustimmen würde.
Stattdessen ging ich einfach los und setzte mich wieder auf die Couch, ehe ich nach meinem Glas griff.
Vielleicht war es unklug, sich in solch einer Situation zu betrinken, doch ich konnte nicht anders.
Schließlich hasste ich tiefgründige Gespräche und das hier würde vermutlich eins werden.
Etwas Alkohol intus zu haben, konnte also nicht schaden…
„Also gut, du wolltest reden?“, fragte Alec überflüssiger Weise.
Er ging in dem Zimmer auf und ab, während er an einem losen Faden seines Oberteils spielte. Es war offensichtlich, dass er sich unwohl fühlte, was mich nicht wirklich verwunderte.
Denn momentan fühlte ich mich ebenso fehl am Platz wie er.
„Du darfst dich ruhig setzen“, meinte ich, ohne auf seine Frage einzugehen.
Seine Rastlosigkeit machte mich nervöser als ich ohnehin schon war und Alec kam der Aufforderung nach, in dem er sich auf einem Stuhl niederließ.
Trotzdem zappelte er mit dem linken Bein herum, was mir ein Lächeln entlockte. Das letzte Mal, als er so angespannt gewesen war, war bei unserem ersten Date gewesen.
„Pass auf, Magnus“, begann mein Schattenjäger. „Ich weiß, dass ich mich schon für das Ganze entschuldigt hab´, aber ich weiß nicht, was ich sonst tun soll. Was ich getan hab´, war ein Fehler, und ich will nicht, dass dieser Fehler das Ende unserer Beziehung bedeutet. Glaub mir, ich würde wirklich alles tun, damit du mich zurücknimmst. Sag´ mir einfach nur, was.“
Alecs Blick ähnelte dem eines getretenen Hundewelpen und ich seufzte leise.
„Es ist nicht… du musst nichts machen“, erwiderte ich.
'Ich bin es, der etwas machen muss.'
Kurz fuhr ich mir mit den Fingern durch meine Haare, ehe ich einen Schluck aus meinem Glas nahm.
„Aber… was ist dann los?“, bohrte Alec nach, beinahe verzweifelt. „Ich meine, warum können wir nicht einfach weitermachen?“
Auf seine Worte hin schwieg ich, dafür leerte ich meinen Martini in einem Zug.
Alec, der meine ausbleibende Antwort bemerkte, verzog das Gesicht.
„Liegt es daran, dass ich mich fast umgebracht hätte? Es war nicht deine Schuld, egal was meine Geschwister sagen. Ich hab´ nur…“
Doch ich schüttelte lediglich den Kopf und brachte Alexander so zum Schweigen. 
Ich wollte keine Rechtfertigung von ihm.
Schließlich lebte ich seit mehreren hundert Jahren und wusste, wie es war, wenn man nicht länger am Leben sein wollte.
Es fühlte sich nicht richtig an, dass Alec sich dafür entschuldigte, denn er hatte nichts falsch gemacht.  
Doch durch seine Worte dachte ich unwillkürlich an den Moment zurück, in dem mein Schattenjäger fast gestorben wäre.
Der Moment in dem er leblos im Pandemonium gelegen hatte.
Der Moment, in dem er mich beinahe verlassen hätte.
Ich wusste, dass ich ohne Alexander nicht leben konnte und ich wusste auch, dass es nur mein Stolz war, der mich davon abhielt, wieder mit ihm zusammen zu kommen.
'Bitte sag mir nicht, dass das nichts bedeutet.'
Also stellte ich das Glas auf dem Tisch ab und atmete kurz durch, ehe ich eine Entscheidung traf.
„Na schön, ich nehme dich zurück“, sagte ich endlich.
Alecs Gesicht leuchtete auf, doch ich war noch nicht fertig.
„Aber“, fuhr ich fort, „es wäre besser, wenn wir unsere Beziehung… von Neuem starten und nicht da weitermachen, wo wir aufgehört haben.“
Man hörte es meiner Stimme an, dass ich keine Widerworte duldete, doch gleichzeitig war mir bewusst, dass Alec mir diese auch nicht geben würde.
„Du wirst nie wieder mit Camille sprechen und auch mit keinem anderen Vampir außer Sherwin…“
„Er heißt Simon“, unterbrach Alec mich mit einem schiefen Grinsen.
Ich zuckte nur mit den Achseln.
„Wie auch immer. Du wirst jedenfalls mit keinem anderen Vampir sprechen, außer Simon. Und meinetwegen mit Raphael, aber du weißt was ich meine.“
Alec nickte, während er sein Gezappel langsam einstellte.
„Und wenn du es wagst, nochmal zu versuchen, dich umzubringen, dann werde ich dich töten.“
Meine Worte hatten drohend klingen sollen, doch stattdessen schwang in ihnen Besorgnis mit.
Mein Schattenjäger runzelte die Stirn.
„Aber würde das dann nicht irgendwie den Zweck erfüllen?“, wandte er ein.
Kurz dachte ich nach, dann erschien ein Grinsen auf meinen Lippen.
„Stimmt“, gab ich zu.
Wir sahen uns einen Moment lang an, ehe wir zu lachen begannen.
Ich wusste nicht einmal genau, warum wir lachten, aber in diesem Augenblick fühlte es sich richtig an.
Doch nach wenigen Sekunden verschwand Alecs Gelächter.
„Warte mal…“, meinte er und ich sah, wie seine Augen sich weiteten. „Wir fangen ganz von vorne an, stimmt’s?“
Ich kniff verwirrt die Augenbrauen zusammen.
„Ja, warum?“, fragte ich zurück.
Mein Schattenjäger schluckte kurz.
„Heißt das, dass ich dich meinen Eltern vorstellen muss? *Schon wieder*?“
Zugegebenermaßen hatte ich daran nicht gedacht und ich fand es alles andere als verlockend, Maryse und Robert wieder zu sehen.
*Ein* unangenehmes Zusammentreffen zwischen uns hatte mir definitiv gereicht.
„Weißt du, ich schätze, es schadet nicht, wenn wir diesen Teil überspringen“, schlug ich vor.
Mit einem Ausdruck von Erleichterung lehnte Alec sich zurück, ehe er aufstand.
„Ich sollte nach den beiden anderen sehen“, erklärte er mir, ehe er leise stöhnte. „Jace sollte nicht noch mehr Gründe haben, mich zu hassen.“
„Er hasst dich nicht“, widersprach ich und dachte an mein letztes Gespräch mit dem Blondhaarigen. „Und selbst wenn, ich finde sowieso, dass es für dich an der Zeit ist, einen neuen Parabatai zu haben.“
Der Blick den mir Alec daraufhin schenkte, zeigte, für wie lächerlich er das hielt.
„Du weißt, dass das nicht geht“, antwortete er, doch ich zuckte nur mit den Achseln.
Man kann es ja mal probieren…
Kurz schwiegen wir, ehe wir uns darüber unterhielten, was wir jetzt genau machen sollten.
Und schnell kamen wir zu dem Entschluss, dass wir vorerst niemandem sagen würden, dass wir wieder zusammen waren.
Immerhin wollte ich weder Izzy noch Jace Anlass geben, ihre Morddrohungen wahr zu machen.
„Sehen wir uns morgen?“, fragte Alec schließlich, der Anstalten machte, zu gehen.
Ich lächelte.
„Wenn du möchtest“, antwortete ich, „oder… du könntest bei mir übernachten.“
„Hast du nicht gesagt, dass wir es langsam angehen wollen?“, hakte Alec nach.
„Schon. Aber eine Übernachtung bedeutet ja nicht, dass wir miteinander schlafen werden“, erwiderte ich.
Wir wussten beide irgendwie, dass das vermutlich trotzdem passieren würde, doch wir konnten immerhin versuchen, es langsam anzugehen.
„Okay… Aber ich sollte Jace und Izzy trotzdem Bescheid geben“, meinte Alexander schließlich. „Sie warten bestimmt auf mich.“
Ich seufzte.
Er war immer noch so pflichtbewusst wie damals. Daran hatte sich jedenfalls nichts geändert. 
Doch ich konnte ihn schlecht davon abhalten, mit seinen Geschwistern zu reden. 
Während Alec auf der Suche nach den beiden Anderen ins Treppenhaus lief, blieb ich in der Wohnung zurück, darauf wartend, dass mein Shadowhunter zurückkam.
Ich war froh, dass wir wieder von vorne anfangen konnten.
Zusammen.

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