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Kook's Herz versagte bei diesen Worten. „K-krank?", krächzte er rau und schluckte klamm. Tae war krank, war er verletzt? Hatte er nichts zu essen bekommen, kein Wasser? Hat man ihm wehgetan? Verdammt, Kook wollte den Kindern ja übermitteln, dass sie hier sicher waren und sie ihm vertrauen durften, aber verdammt nochmal er konnte nicht ruhig hier sitzen in dem Wissen, der Sterngeist musste sich allein in dieser Welt durchschlagen, krank und geschwächt und...verängstigt.

Kook hatte ihn einmal leiden sehen.

Das wollte er nicht mehr wieder erleben.

Piratenblut hin oder her: er würde töten, um Tae zu schützen. An diesem Punkt war er mittlerweile angelangt.

„Hat er gesagt, wohin er geht?", fragte er und legte Travjen bittend eine Hand auf das Knie, ganz sanft aber doch mit dem entsprechenden Nachdruck um zu signalisieren, dass dieses Gespräch furchtbar wichtig war. Der Junge runzelte die Stirn und überlegte, versuchte sich an die oberflächlichen Brocken zu erinnern, die der hübsche Junge von sich gegeben hatte bevor sie ihn aus dem Chaos geschleust hatten.

„Ich k-kann mich nicht erinnern, es passierte so schnell. E-er hat g-geblutet, i-ich habe den bösen Mann a-abgelenkt und M-M-Maisse hat den hübschen J-Jungen aus der Hintertür g-geführt. Es tut mir l-leid. B-bist du böse?", erwiderte er kleinlaut und duckte sich instinktiv, die aufkeimende Angst vor Handgreiflichkeiten überkam ihn und sein Körper begann zu zittern. Aus dem Freudenhaus kannte er es nicht anders, Schläge wurden verteilt wie freie Zimmer für zahlende Kundschaft. Der Ältere bemerkte die Anspannung und das ruckartige Atmen, schüttelte sofort schuldbewusst den Kopf und bereute es, unbewussten Druck auf das Kind ausgeübt zu haben. „Nein, gütiger Himmel, nein", beruhigte er ihn und umarmte Travjen vorsichtig, streichelte ihm durch die Haare und wiegte ihn so fürsorglich im Arm, als wäre es sein eigener Sohn. Hat mein Vater mich je im Arm gehalten?

„Nein Travjen, ich bin natürlich nicht böse. D-die Hauptsache ist...", er schluckte seine eigenen Tränen hinunter. Das wäre sie gewesen. Seine einzige Chance um den Aufenthalt seines Freundes zu erfahren. Beim Henker des Allmächtigen, diese Kinder hatten ihn als letztes gesehen und nur gesagt, dass das Wesen augenscheinlich geschwächt und vielleicht sogar verletzt, schwer verletzt, irgendwo da draußen irrte. Allein. Verängstigt. Ohne jemanden, der es beschützte.

...dass Tae nicht in dem Freudenhaus missbraucht wird. Er ist verletzt, aber am Leben. Hoffentlich.

„...d-dass es euch zwei gut geht", hauchte er und biss sich auf die Lippe, Travjen schöpfte Vertrauen aus Kook's Handlung und Wort, schmiegte sich erschöpft von den Qualen an den Älteren und umarmte ihn sanft. Es entlastete ihn, Vertrauen fassen zu dürfen. Maisse erhob sich von Kook's Gemach, umrundete den Schreibtisch und breitete ihre Arme seitlich um den Menschen, der sie aus der Gefangenschaft befreit hatte. Sie war ihm dankbar dafür, stand er ja nicht in ihrer Schuld um ihr zu helfen. Er tat es trotzdem.

„Danke", flüsterte das Mädchen ehrlich, sie fühlte keine Furcht vor dem Piratenkapitän oder dessen Männern, schloss die Augen und da legte sich ein Arm um sie, schloss sie in den Kreis der Umarmung ein und diese zwei Kinder, die ihm keine Informationen über seine Freunde berichten vermochten, trösteten ihn trotzdem auf eine ganz andere Weise. Sie waren hier, hier bei Kook und in der Obhut dutzender Gesetzesbrecher, die sich von nun an um sie kümmern und sie vor Gefahren beschützen würden. Ein kleiner Sieg in dieser traurigen, endlosen Misere.

Kook hielt die zwei neuen Mitglieder seiner familiären Vertrauten und brachte sie wenig später zu Bett, deckte sie zu und stellte sich mit aufgeknöpftem Hemd vor das imposante Glasfenster der Bordseite. Der Mond leuchtete und tanzte auf den Wellen, spendete Licht in der Dunkelheit und Kook seufzte schwer.

„So wie mein Herz schmerzt beim Gedanken, dich nie mehr wiederzusehen, muss ich krank sein...", flüsterte er nostalgisch, die Sehnsucht nach dem lieblichen Wesen traf ihn härter als bei Hoseok, und Sohan verschränkte seine muskulösen Arme. „...oder aber ein Narr. Was, wenn du nicht mehr gefunden werden willst?...Tae, Sterngeist...gib mir ein Zeichen, dass dies nicht das Ende sein soll"

Kook erhielt kein Zeichen. Keine geisterhafte Erscheinung, kein laues Flüstern an seinem Ohr.

Aber nachdem er diese vor Sehnsucht brennenden Worte ausgesprochen hatte, zerbarst der Himmel mit schwarzen Gewitterwolken und tobenden Blitzen. Der Donner klirrte in seinen Ohren und er glaubte, dem Weltuntergang direkt in's Angesicht zu blicken...

...dann war es still. So still wie zuvor. Die aufgestauten Ladungen verstrichen und verloren sich in dem lauten Prasseln des Regens, der gegen das Schiff tröpfelte. Dicke Tropfen, dicke Tränen. Der Himmel weinte.

Das war das Werk eines Sterngeistes, nur dieses Wesen konnte die Natur durch die eigenen Emotionen beeinflussen. Das bedeutete, dass Tae lebte – und weinte. Irgendwo dort draußen weinte Tae so kummervoll, dass es den Himmel kränkte und traurig machte und die Kometen aufhörten zu glänzen. Vater Mond und Mutter Sonne befanden sich in tiefer Sorge.

Eine Träne, eine einzige einsame Träne stahl sich während dieses Geschehens über Kook's blasse Wange. Sterngeister entspringen der Liebe zwischen Mond und Sonne, das Herz der gesamten Natur vereint sich in ihnen...Tae, ist dies dein Zeichen? Willst du gefunden werden? Ach, wo soll ich nur mit der Suche beginnen? Diese Welt ist so fürchterlich groß...gib mir einen Hinweis.

Vielleicht war tatsächlich Magie im Spiel, im Umlauf dieser Welt, in sämtlichen Energieströmen des Planeten – denn als hätte jemand die Bitte des Menschen erhört, erhielt er ein Zeichen. Der dunkle Umriss des Nachtkometen, der allgegenwärtige Trabant der Erde erstrahlte in hellem, silbrigem Licht. Diese Erleuchtung hob sich deutlich von natürlichem Mondlicht ab – dieses hier, in dieser Nacht in diesem Regen, barg tiefgründige Wahrheiten. Wahrheiten, die in verschlüsselten Botschaften gesandt wurden um nur von einer Person erkannt werden vermochten, die den Energiefluss verstand. Die Abhängigkeit von der Natur und den Kometen.

Kool kniff seine Augen schwer grübelnd zusammen. Was vermögt Ihr mir mitzuteilen, Vater Mond? Wo befindet sich Euer Kind?

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