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Yoongi PoV:

Ich verkniff mir bei Namjoons Gesichtsausdruck ein Grinsen, da er einfach nur zum Brüllen aussah.

"Ja, was hindert dich denn daran?", fragte ich ihn, mich um einen neutrale Miene bemühend.

"Also... Er hasst mich?", sagte er, "Und außerdem habe ich noch nie einenn Jungen geküsst...", murmelte er dann leise, wodurch ich meine Beherrschung verlor- ich begann, schallend zu lachen und wurde mit seinem wütend- verletzten Blick gestraft.

"Was ist daran jetzt lustig?", wollte er beleidigt wissen und ich grinste.

"Eigentlich nichts.", gab  ich zu, "Abgesehen von deinem Gesichtsausdruck!"

Ich lachte wieder und er verdrehte seufzend die Augen.

"Okay..okay...", sagte ich schließlich, als ich mich einigermaßen wieder beruhigt hatte, "Also ich meine damit, dass du einfach ins kalte Wasser springen solltest. Ich meine, er hat dir ja gesagt, dass er auf dich steht, also kann er dich jetzt nicht von einem Moment auf den anderen hassen. Versuch's einfach und wenn er etwas dagegen hat, hör auf dein Gefühl. Dann können wir ja weiter schaun, was wir machen."

"Wir?", fragte er leise und ich lächelte.

"Ja, 'wir'. Ich helfe dir.", sagte ich und sah zu ihm hinüber. Er starrte auf die Bar vor sich, die Gedanken weit weg und einen ungläubigen Ausdruck im Gesicht.

"Echt?"

"Ja."

Ich klopfte ihm kurz auf die Schulter und drehte mich dann wieder mehr meinem Glas zu.

"Danke.", meinte er leise und ich musste wieder lächeln.

Ich hatte selber keine Ahnung, warum ich ihm so schnell verziehen hatte, warum ich ihm jetzt half, doch es fühlte sich gut an. So, als müsste ich dies tun. Ich vermutete, dass ich tief in mir wusste, dass er und Seokjin für einander bestimmt waren, es jedoch ein etwas komplizierterer Weg sein musste.

"Warum bist du eigentlich hier?", fragte ich ihn dann und nun fing er an zu grinsen.

"Ich will das Rappen lernen.", war die Antwort und ich sah erstaunt zu ihm hinüber.

"Echt?"

"Ja. Es hat etwas befreiendes an sich, finde ich, Rappern zuzusehen, wie sie ihre Gefühle in Texte packen und diese dann mit der Welt teilen. Es ist sogar etwas direkter, als über's Singen, denn beim Rappen achtete man noch mehr auf den Text. Ich möchte es lernen. Wenn man das kann...", erklärte er und ich musste unweigerlich schmunzeln.

Er erinnerte mich an mich selber, als ich das erste Mal einen Rapsong gehört hatte, als ich selber damit angefangen hatte. Die Erinnerungen machten mich leicht wehmütig.

"Hast du eine Idee, wie ich das machen kann?", riss mich Namjoons Stimme aus den Erinnerungen und ich sah auf und blickte in sein wissbegieriges Gesicht, was mich gleich wieder lächeln ließ.

"Naja, ", meinte ich, "du kannst erst mal damit anfangen, dir Sätze zurecht zu legen und die dann so schnell wie möglich auszusprechen. Dazu kanst du zum Beispiel ein Buch nehmen oder eine Zeitschrift. Das selbe kannst du dann mit einem Rythmus machen, am besten am Anfang einen einfachen auf einem Viervierteltakt ohne Synkopen oder so, das ist leichter. Außerdem kannst du ja damit anfangen, dir Lieder rauszusuchen, die du magst und die dann mitrappen. Steigere dich lieber mit der Zeit im Tempo, sonst bist du schnell überfordert.", gab ich ihm den Rat und fuhr fort, "Außerdem solltest du mal im Internet nach Ausspracheübungen suchen, die brauchst du nähmlich. Wie willst du denn sonst deine Message rüberbringen, wenn kein Mensch sie versteht? Das ist genauso wie in der Oper: Ohne eine korrekte Aussprache und Artikulation versteht kein Mensch, was die Sänger sagen wollen."

Namjoon nickte und schien jedes meiner Worte sorgfältig in seinem Kopf abzuspeichern.

"Und wie kann ich Songs schreiben? Oder einfach Texte?", fragte er dann und ich grinste. Er war wirklich motiviert.

"Schreib, was dich interessiert, was dich beschäftigt und mitnimmt. Manchmal musst du den Text an den Rhythmus anpassen, weil es dann besser klingt, machmal must du die Wörter verändern, damit es angenehmer ist und manchmal musst du was hinzufügen, damit es von der Länge passt. Du bist eigentlich ziemlich frei in deinem Tun, Hauptsache, du bist zufrieden. Aber für den Anfang, würde ich komplizierte Rhythmen, Synkopen und exotische Pausen lassen, weil du dich da leicht im Takt verrechnen kannst und es einfach sauschwer einzuhalten ist.", sagte ich und er nickte abermals.

"Okay... Danke!", sagte er und ich lächelte und patschte ihm nochmal auf die Schulter.

"Wann bist du dran?", fragte er dann und sah mich neugierig an.

"Ich war schon.", gab ich zu und er seufzte enttäuscht, "Aber ich bin mir sicher, wir werden uns noch auf solchen Events über den Weg laufen. Wenn du Lust hast, können wir auch zusammen hingehen, du must ja auch nicht auftreten.", bot ich an und er nahm dankend an.

Wir unterhielten uns noch eine Zeit lang über's Rappen und ich mus sagen, ich erwartete großes von ihm. Nicht, dass ich ein Profi im einschätzen von Menschen bin, jedoch strahlte er eine Begeisterung und Leidenschaft aus, die mich mehr als überzeugte, dass er es schaffen würde und zwar wahrscheinlich schneller als ich.

Ich freute mich darauf, beobachten zu können, wie er Fortschritte machte und sich entwickelte.

Doch nach ungefähr einer halben Stunde sah er auf seine Uhr und seufzte leise.

"Ich muss los...", murmelte er und dann lauter zu mir: "Sorry, ich muss nach Hause, es wird langsam spät..."

"Kein Problem, wir sehen uns ja dann in der Schule, nicht?", fragte ich und er nickte.

Dann verabschiedete er sich und ich hörte noch ein wenig ein paar übrigen Akts zu, bis ich auch meine Sachen zusammenpackte und ausnahmsweise mal früher als um Mitternacht zu Hause war.

~~~

Namjoon Pov:

Müde und geschafft kam ich zu Hause an und warf mich seufzend auf's Bett.

Ich sollte Seokjin also küssen...

Schon beim Gedanken daran merkte ich, wie sich meine Wangen röteten und ich vor Nervosität anfing zu schwitzen.

Wie sollte ich das denn bitte schaffen, wenn ich allein bei der Vorstellung so verlegen und gleichtzeitig ängstlich wurde?

Ich drehte mich auf den Rücken und beobachtete zum was weiß ich wie vielten Mal in dieser Woche meine Decke.

Nach langem hin und her, ob ich den Rat von Yoongi in die Tat umsetzten sollte, entschloss ich mich, erst einmal eine Nacht daüber zu schlafen. Morgen war noch keine Schule, weshalb ich mir einen Plan zurechtlegen konnte, um den dann übermorgen umzusetzten.

Mühsam schleppte ich mich noch ins Bad um mich noch fertig zu machen, und dann müde ins Bett zu fallen und endlich zu schlafen.

Bloß, dass dieser Schlaf nicht wirklich erholsam war.

Ich träumte wirr, von allen möglichen Versionen, was passieren könnte, wenn ich ihn küssen würde und eine war schlimmer als die andere.

Ich schien wie in einer Zeitschleife gefangen zu sein, denn wenn das erste Übel vorbei war, stand ich wieder wie am Anfang da und überlegte, wo ich ihn finden und küssen konnte.

Einmal schubste er mich weg und beschimpfte mich, wodurch mir klar wurde, dass er mir nie verzeihen könnte und würde, einmal zeigte er mich für Belästigung an, einmal beschwor er ein Rudel Alpakas herauf, die mich durch die ganze Schule jagten.

Völlig außer Atem stand ich dann wieder im selben Gang wie vorher und sah ihn auf mich zukommen.

Diesmal kam es noch nicht einmal zum Kuss. Er drehte sich einfach wieder um und ging in die Richtung, aus der er gekommen war, zurück.

Wieder am Anfang.

Er kam auf mich zu und ich lief ihm entgegen um ihn dann anzusprechen.

"Hey, Jinnie.", meinte ich und er sah erstaunt auf. Ich war immer der einzige gewesen, der ihn so nennen durfte.

Doch bevor er etwas erwiedern konnte, zog ich ihn schon an den Schultern zu mir und drückte meine Lippen auf seine.

Zuerst regte er sich nicht, doch dann begann er leicht zu erwiedern, weshalb ich erleichtert aufseufzte und ihn noch näher zu mir zog.

Doch dann schien er von einem Gedanken heimgesucht worden zu sein, da er mich von sich schob und zurücktrat, mich nicht ansehend.

"Das hätte ich nie tun sollen. Lass mich einfach in Ruhe. Das kannst du nie wieder gut machen, glaub mir.", sagte er und ging, mich zurücklassend.

Doch als ich das nächste Mal wieder im Gang stand und ihn auf mich zugehen sah, wurde die Szene unsanft unterbrochen, da ich aufwachte und gerädert in die Wintersonnenstrahlen blinzelte, die auf mein Gesicht schienen.

Es war Sonntag morgen.

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Ju, langsam geht es los...^^

Ich freu mich!

Und ich hätte nie gedacht, dass es so schwierig wäre, alle viertel Stunde ein Kapitel hoch zu laden...😅

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