- Wann schreibe ich Wörter groß und wann klein?

Schwierigkeitsgrad: Manchmal ein wenig schwierig

Fantasie: keine

Genres: alle

1. Nomen

Bevor du überhaupt mit dem Schreiben beginnen kannst, solltest du wissen, was Nomen sind. Früher, in den ersten Klassen, nannte man sie noch Namenwörter. Doch zwischen Namenwörtern und Nomen besteht KEIN Unterschied. Nomen schreibt man immer groß und genau das ist wichtig zu wissen.

2. Dinge

Dinge, die jeder von uns angreifen kann, werden groß geschrieben. Hierbei gibt es keine Ausnahmen oder Veränderungen der Regel.

3. Artikel

Nomen können immer einen Artikel zugeordnet werden. Dabei ist es egal ob im Plural oder Singular. Beispiele für solche Artikel: Der Baum, die Vase, das Kind, die Kinder.

4. Unbestimmte und versteckte Artikel

Hierbei handelt es sich bei beiden Arten um Artikel, jedoch um keine offensichtlichen. Das bedeutet, man muss lernen sie zu erkennen. Beispiele für unbestimmte Artikel wären: ein (ein Haus, ein Mädchen), eine (eine Frau). Bei männlich und sächlich (der, das) wird „ein" verwendet, bei weiblich benutzt man „eine" (die). Versteckte Artikel sind dagegen nicht ganz so leicht zu erkennen. Beispiele dafür wären: im (im Wald = in dem Wald), zur (zur Feier = zu der Feier), zum (zum Spielen = zu dem Spielen), ins (ins Haus = in das Haus), am ( am Tisch = an dem Tisch), beim (beim Feiern = bei dem Feiern), aufs (aufs Dach = auf das Dach), durchs (durchs Haus = durch das Haus), übers (übers Handtuch = über das Handtuch), ... Es gibt unzählige von ihnen, aber sie werden immer gleich gebildet: Mit einem Artikel und einer Präposition (ein kleines Wörtchen vor einem Wort (es kommt später noch ein Kapitel dazu)). Acht auf die obigen Beispiele, diese werden am Häufigsten verwendet.

Aber auch hier gibt es Ausnahmen. Wenn eine Vergleichung stattfindet, wird das darauffolgende Wort klein geschrieben, selbst wenn ein versteckter Artikel davor steht: Ich bin am schwersten. Maria läuft am schnellsten.

5. Satzanfänge

Dieser Punkt ist nicht so schwer zu verstehen. An jedem Satzanfang schreibt man groß!

6. Endungen

Wörter mit bestimmten Endungen werden groß geschrieben:

-ung (die Erfahrung), -heit (die Gesundheit), -keit (die Müdigkeit), -schaft (die Bekanntschaft), -tum (das Bürgertum), -nis (die Erkenntnis), -sal (das Schicksal), -ling (der Lehrling), -lein (das Bächlein), -chen (das Mädchen), -sel (die Amsel) und -tion (die Action).

7. Nominalisierung

Dieses Wort klingt erstmal verwirrend, doch es ist ganz einfach. Man setzt einen Artikel vor ein Verb (früher bekannt als Tunwort) oder ein Adjektiv (früher bekannt als Wiewort). Nachdem dies geschehen ist, schreibt man das Wort groß. Diese Regel gilt dann aber nur für dieses eine Wort in diesem einen Satz. Beispiele dafür sind: Das Spielen, der Große, die Schönheit, beim Einräumen, ins Kleine, ... Verwende das mit unbestimmten, versteckten und normalen Artikeln.

8. Besitzanzeigendes Pronom

Klingt schwierig, ist aber ganz leicht. Schreibe bei diesen Wörtern immer groß: mein (mein Hund), deine (deine Blume), sein (sein Zebra), ihre (ihre Kette), unsere (unsere Jacke), euer (euer Löffel), eure (eure Uhr), ...

9. Mengenangaben

Nach Mengenangaben schreibt man meistens groß. Beispiele wie Zahlen (drei Nächte, fünf Tage, 500 Jahre) können dir dabei helfen. Auch für unbestimmte Mengen gilt die Großschreibung (viel, wenig, manches).

10. Adjektive

Adjektive sind Wörter, die das Aussehen eines Dinges beschreiben. Aber hier geht es ja nicht um Adjektive, weshalb wir diese Diskussion auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Beispiele für diese Regel sind: schöne Blumen, großer Kopf, blauer Himmel, wunderschöne Zeiten, ...

11. Namen

Da ich weiß, dass in sehr schlechten Büchern die Namen der Figuren oft klein geschrieben werden, liste ich diesen Punkt auf hier auf. Vermeidet diese Fehler!! Beispiele: Martin, Klaus, Anne, Lea, ...

Zusammenfassend heißt das: Achte auf die Rechtschreibung, ansonsten werden eure Bücher nicht gelesen! Da kann es auch noch so gut sein.