"Wann hast du sie das letzte Mal gesehen?" Ich zuckte bei Carlsons lauterer Stimme zusammen. Ich konnte seine Sorge spüren. Es schnürte mir die Kehle zu. Ich war ja selbst besorgt. Die zukünftige Anführerin ist spurlos verschwunden, dabei war sie gerade zwei Jahre alt. Sie konnte nicht entlaufen sein, dafür kannte sie jeder und jede in dem Rudel. Außerdem war sie Rund um die Uhr überwacht worden. Die Frage, ob es jemand aus dem Rudel war, stellte sich im Raum, dass keiner sich fragen traute. Wer käme in Frage?

"In ihrem Bett, nachdem ich sie gestern zum Schlafen gebracht hatte" Cornelia bebbte. Alpha Nick stand zwar neben ihr und versuchte ihr Kraft zu geben, jedoch half eher die feste Umarmung ihres Freundes, meines Mannes um sie etwas zu beruhigen. Eifersucht war eine hässliche Sache. Ich hasste dieses Gefühl, da sich mein Magen zusammenzog und ich meistens nicht rational denken konnte, um dieses Gefühl zu unterdrücken. Sie war nicht nötig. Carlson gehörte zu mir. Wir waren in jeglicher Möglichkeit miteinander verbunden.

Vielleicht war ich auch ein wenig verärgert, dass unsere Hochzeitsreise kürzer gefallen war. Was sprach ich da, Cornelia war meine Luna und bildete die Priorität schlecht hin.
Clementine ermahnte mich Carlson in meinen Gedanken und gab mir dazu einen ermahnenden Blick. Ich musste weg schauen, um mich nicht schuldig zu fühlen. Natürlich hatte er meine Eifersucht gespürt. Vielleicht sollte ich aus dem Raum gehen, um diese unter Kontrolle zu tun. Ich machte es nicht mit Absicht.

Ich wandt mich und spürte dabei Carlsons Augen auf meinen Rücken ruhen.
"Glaubst du.. sie ist.." Cornelias Schluchtzen brachte mir uangenehme Erinnerungen, die ich mit meiner Verhaftung in meiner Highschool Zeit zu tun hatten.
"Nein, natürlich nicht" gab er ihr die Antwort, die sie brauchte. Niemand wusste, ob ihre Tochter noch lebte. Doch man musste positiv Denken. Die Hoffnung starb gebürtig Zuletzt.
"Habt ihr mit dem Volk bereits gesprochen?" Die Frage rutschte aus meinem Mund. Es war Alpha Nicks Angelegenheit. Jedoch brauchte er jegliche Hilfe, die man ihm geben konnte. Ich bewunderte ihn. Er war stark genug, um bewusst zu Handeln, auch wenn seine Tochter als Vermisst galt.

"Nein, es sind noch keine 24 Stunden vergangen"
"Nick!" meldete sich mein Mann empört auf.
"Vielleicht haben sie etwas gesehen oder gehört. Ist das nicht das Erste wan man da machen könnte?" Carlsons Einwand war rechtlich gesehen der nächste Schritt, die Naheliegenden zu befragen. Doch wir waren hier nicht auf einer Polizeiwache sondern in einem Rudel, wo Probleme zu Alpha Nick kamen. Er war die Polizeiwache.

"Du wolltest keine Aufruhr unter dem Rudel", sprach ich Alpha Nick's Gedanken laut aus. Er nickte und fuhr sich über seine Bartstoppeln. Die Sorge um seiner Tochter saß tief. Still saß er auf den Schaukelstuhl seiner Tochter und hielt ein Buch in der Hand. Ich vermutete, dass er  vorgelesen hatte und es Bleta's Lieblingsbuch war. Man konnte sich einige Geschichten zusammen reiben. Wer Bleta als Erste in der Früh geholt hatte? Wer mit ihr gespielt hatte? So viele Dinge sind in diesem Zimmer verankert, man musste nur..

"Fehlt hier irgendetwas?"
"Was meinst du?" Cornelia wischte sich ihre Tränen mit ihrem Handrücken ab und ließ dabei Carlson los.
"Etwas im Zimmer. Hat man hier etwas mitgenommen. Vielleicht können wir so Schlüsse ziehen. Es ist bloß eine..."
"Ihr Schnuller fehlt und ihre Tagesdecke", meldete sich Nick zu Wort.
"Okay, das ist aber irgendwie selbstverständlich wenn sie mit Schnuller schläft und mit dieser Decke eingwickelt war. Ich meine etwas..."

"Ein Bild" hatte Cornelia eine feste Stimme angenommen und trat zu eine Komode hin.
"Ein Bild?", fragte Carlson nach und zog dabei seine Augenbrauen zusammen.
"Was für ein Bild?"
"Das von Lea, ihrem Babysitter. Ich hatte es von ihr verlangt, weil Bleta besser mit ihr einschlief und das Foto als Schlafhilfe galt, wo Lea nicht anwesend war. Sie konnte ja nicht immer bei uns Leben. Sie hatte nur etwas Geld nebenbei gebraucht und wir mussten unseren Pflichten als Anführer nachgehen... ich wollte nicht.." klärte uns Cornelia auf und verstummte als ihr etwas einleuchtete, das vermutlich eine Verdächtige brachte.

"Hat sie unser Kind Nick?"  Nick schloss seine Augen, schluckte eher Tränen über seine Wangen glitten.
"Könnte sein. Sie hat Bleta geliebt"
"Wir sollten damit zu Thorsten" ergriff ich wieder das Wort.
"Er könnte eine Spur damit aufnehmen" Es kam von keiner Person eine Wiederrede sodass ich nach mein Handy griff und ihn anrief.

20 Minuten später trat er in Bletas Zimmer ein und durchsuchte es nach irgendwelche Spuren. Sei es Fingerabdrücke, Faser, Splitter irgendeine Indiz nach einem möglichen Motiv.
"Es wurde ein Bild gestohlen? Habts ihr es vielleicht irgendwo verlegt?" Cornelia schüttelte ihren Kopf und ließ ihre Schultern sacken. Ich konnte mich schwer in ihrer Lage versetzen umso mehr wollte es mein Ego. Sie brauchte Carlson und mich.

Carlson zog mich zu seiner Brust und hielt fest an sich gedrückt. Er brauchte es und ich ließ ihn den Halt suchen.
"Wie heißt sie?"
"Lea Stich" Thorsten zog seine Augenbrauen hoch und stutzte.
"Lea Stich" wiederholte er den Namen um sicher zu gehen.
Ich nickte ihm zu. Gleichzeitig überkam mich ein mulmiges Gefühl. Irgendetwas stimmte nicht.
"Was ist los?", traute ich mich zu fragen.
"Sie gilt als Vermisst"
"Wie lange schon?", versuchte ich weitere Informationen heraus zu finden.

"Seit 36 Stunden" Cornelia zog die Luft ein.
"Das heißt, sie kann es gewesen sein? Deswegen habe ich nichts mitbekommen, weil Bleta nicht geweint hat" Ich konnte dem schwer Glauben schenken.

Es bildete eine Möglichkeit, aber das Mädchen könnte genauso unschuldig sein.
"Moment mal, bevor man Schlüsse zieht, holt man sich weitere Informationen", meldete sich Thorsten dazwischen.
"Was gibt es da noch zu denken? Diese Göre hat mein Kind"
"Cornelia beruhige dich" Alpha Nick versuchte seine Frau zur Ruhe zu bringen, was schwer ging.

"Es gibt einiges zu bedenken. Was war ihr Motiv? Das Mädchen ist 16 Jahre alt. Schwer zu Glauben, dass sie ein Baby haben wollte. Wieso sollte sie ein Baby entführen, wenn sie mit diesem tagtäglich spielen konnte und dafür eine gute Bezahlung bekam?"
"Das ist schwer nachzuvollziehen Cornelia", meldete ich mich dazwischen.

"Dennoch können wir es nicht ganz ausschließen" Damir hatte mein Mate auch Recht.
"Wie gesagt, man muss da mehr Informationen sammeln und ich weiß auch wo man beginnen muss"

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C.S.I Unabhängige hahaha
Ich hätte Agent werden sollen.