Dylan/Castor: "The Truth Of Our Souls" von LLNQueenofFantasy - Handlung

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Es ertönt ein hochdramatischer Gong.

Dylan: So. Ich fange an. Du hast das das letzte Mal grauenhaft gemacht. Herzlich Willkommen zum dritten und letzten Teil dieses ... nennen wir es eigentlich noch Feedback? Dieses ... Werkes. Werkes. Ich denke, damit können wir uns anfreunden. Wir begeben uns noch einmal in das Land, das Seelenland und seine fünf Auserwählten und schauen uns jetzt endlich das an, wofür LLNQueenOfFantasy so fleißig das Gerüst gebaut hat: Die Handlung!

Castor: Ahh, ja, mein Lieblingspart. Wollen wir mit dem unauthentischen Prolog beginnen oder lieber mit der langweiligsten Charaktereinführung, die diese Website zu bieten hat?

Dylan: Du willst nicht allen Ernstes schon wieder auf dieser Aufwachszene rumreiten, oder? Hab ein bisschen Gnade.

Castor: Wieso?! Limeana hat auch keine mit mir! Aus einem schlechten Traum aufwachen? Einen Wecker hören und sich im Spiegel betrachten? Was kommt als nächstes, geht sie –

Dylan: – dezent geschminkt, wenn du das Klischee fertig ausformulieren willst –

Castor: – in die Schule und bewundert dort den mächtigen, hochadeligen Reinblut-Sprössling, der einen einfachen Menschen wie sie niemals anschauen würde, aber dann doch tut, und dann passiert irgendwas mit kriminellen Gruppierungen oder Gestaltwandlern in Wolfsform?

Castor: Und meinetwegen geschminkt.

Dylan: Dezent geschminkt.

Castor: Ich bin kein Experte für Aufwachrituale kleiner Mädchen.

Dylan: Wollen wir nicht vielleicht eher zu den größeren Punkten übergehen?

Castor: Das ist ein großer Punkt. Damit begrüßt uns die Geschichte. Damit will sie uns als Leser gefangen nehmen, doch der einzige Grund, aus dem ich mich zum Weiterlesen zwingen konnte, ist, weil ich nunmal wortwörtlich hier gefangen bin!

Dylan: Freiwillig, wenn ich dich daran erinnern darf. *seufzt tief* Aber gut, werd los, was du loswerden willst. Ich überlasse dir die Bühne.


Castor: Okay. Okay, Alternativvorschlag.

A) Sollten sich die ersten Sätze darauf beziehen, dass etwas Typisches stattfindet, für Limeana und diese Welt. Nicht typisch für uns. Wir wollen etwas Faszinierendes sehen, was uns mit Handlung begrüßt. Zum Beispiel... unser kleiner Venér-Fan sieht diese Tiere natürlich nicht zum ersten Mal. Sie hat sie schon öfter gesehen. Sie ist so besessen, dass sie ganze Kalender hat, in denen sie Sichtungen der Venér und Herdenrouten notiert.

B) Irgendwas zum Charakter. Warum diese Besessenheit? Vielleicht hatte ihre Schwester 'n Venér als Kuscheltier, und damit stellt Limmemini eine Verbindung her. Vielleicht gibt es Sagen darüber, dass sich die Seelen geliebter Menschen manchmal an Venérs klammern und auf ihnen durch die Welt ziehen. Oh, hey, das wäre ja sogar noch Worldbuilding.

C) Thema Worldbuilding. Limuma hockt da also auf diesem Baum - den wir näher beschreiben, damit die Leser wissen, dass es vielleicht ein magischer Baum ist. Seine Blätter summen oder so. Sie guckt durch ein Fernglas - das näher beschrieben wird, damit man weiß, welchen technologischen Stand diese Welt gerade hat. Und sie klettert ein bisschen hoch oder runter, aus Notwendigkeit uuuuund

D) Noch mehr zum Charakter: Damit wir weitere Details erfahren. Wie ist ihre Kleidung? Billig? Naturerprobt? Macht sie das öfter und trägt entsprechende Ausrüstung? Hat sie Kratzer an den Knien, weil sie so oft in der Natur unterwegs ist? Oder ist das das erste Mal, und sie zerreißt sich gerade ihr bestes Kleid? Wie sind ihre Bewegungen? Ist sie sportlich, geschickt, kann sie klettern? Kann sie sich so lautlos bewegen, dass die Venérs nicht einmal aufschauen? Sowas sind wichtige Sachen! Das erzählt uns in wenigen Worten, wen wir vor uns haben!

E) Handlung. Sie macht einen falschen Schritt, kracht nach unten, renkt sich den Arm aus. Weil sie in der Nähe eines Jungtiers gelandet ist, kommen mehrere Viecher bedrohlich auf sie zu. Zuerst schiebt Limurana Panik, aber statt aufgespießt zu werden, berührt das Horn sie nur sacht. Es lindert den Schmerz ihrer Verletzung und hinterlässt das Mal, dass sie mit der Herde verbindet.

F) Emotionale Wirkung. Liremimi ist nicht nur fassungslos, sondern ein Teil von ihr will auch hoffen. War das Zufall? Oder war das eine ihr verbundene Seele, die die Herde in diesem Moment angetrieben hat? Wurde sie vielleicht von Kathie gerettet? Ihr Entschluss, für ihre Schwester kämpfen zu müssen, erwacht nach langer Zeit der Lethargie und Trauer aus dem Schlaf und wächst über die folgenden Kapitel.

... Zufrieden?

Dylan: Also die Beschreibung war jetzt länger als es wahrscheinlich gewesen wäre, hättest du die Szene ausformuliert.

Castor: Solche Mühe mache ich mir nicht. Schreiben ist Arbeit für Leute, die nichts Besseres können.

Dylan: Ja. Absolut plausibel. Ich sehe keine einzige Lücke in deiner Argumentation. Liebe LLNQueenOfFantasy das ist nicht in Stein gemeißelt. Das ist ein Vorschlag, eine Idee von Castor, wie die Voraussetzungen an eine Einstiegsszene etwas mehr erfüllt werden könnten. Deine Variante, insbesondere der Prolog, setzt wichtige Akzente, die du in die weitere Handlung auch einbindest. Aber etwas mehr Leben könnten insbesondere die ersten Kapitel danach noch vertragen, da stimme ich ihm zu.

So. Die Einschränkung hättest du unter Umständen auch nochmal vornehmen können.

Castor: Ich bin nicht hier, um kleine Kinder in Watte zu packen und ihnen das Haupt zu streicheln. Und wenn manche Szenen ganz einfach vollkommen nutzlos in der Gegend rumgeschrieben sind -


Um Castors Polemie und Ad hominem ganz kurz zu unterbrechen, wollen wir das selbst erledigen. Es gibt beim Schreiben Szenen, die Sinn machen, und Szenen, bei denen das ... nicht so ist. 'Aber unbenannter Erzähler', hören wir euch schreien, 'ist sowas nicht total subjektiv und überhaupt?'

... Jaein. Wenn ihr für euch selbst schreibt, und nur für euch, dann dürft ihr natürlich machen, was ihr wollt. Aber viele der Autoren hier - und der Autoren weltweit - schreiben eben nicht nur für sich. Sie schreiben, weil es ihre Art ist, Ideen, Themen und eigene Faszination mit der Welt zu kommunizieren, und nicht, um in ihrem stillen Kämmerchen einen Monolog zu halten.

Zur Kommunikation gehören immer Zwei, und deshalb ist es für den Autor wichtig, sich seinem Gesprächspartner - dem Leser - ein wenig anzupassen. Dazu gehört auch, die Nachricht, die er übermitteln will, nicht vollzuladen mit überflüssigem Gedankenmüll (Jaja, das ist zu harsch formuliert. Schiebt es auf Castor, der hat in meinem Skript herumgekrakelt).

Um zu wissen, wann eine Szene sinnvoll ist und wann nicht, gibt es vier Kernpunkte, auf die ihr achten könnt. Szenen, die keinen dieser Kernpunkte erfüllen, sind überflüssig. Und diese Punkte lauten:

A) Atmosphäre. Ob es nun eine Umgebungsbeschreibung ist, oder Aussehensbeschreibung, oder ein relevanter Teil eures Worldbuildings ... eine Szene, die Information vermittelt, ist sinnvoll. Vorausgesetzt, diese Information ist wichtig, um die gegenwärtige Situation oder spätere Wendungen des Plots zu verstehen.

B) Charakterisierung. Eine Szene, die dazu beiträgt, dass wir einen Charakter näher kennenlernen oder miterleben, wie er neue Züge ausprägt und auf Erlebtes reagiert, ist wichtig, weil wir uns darüber den Charakteren annähern und besser mitfühlen können.

C) Plot. Eine Szene, die Haupt- oder Nebenplots vorantreibt, ist wichtig - weil eben dieser Plot nunmal fortgeführt werden muss. Das haben die meisten wohl auf dem Schirm.

D) Unterhaltung. Selbst, wenn sie in anderen Bereichen zu kurz kommt, kann eine Szene dadurch Mehrwert erlangen, dass sie den Leser unterhält und Spaß macht oder Spannung erzeugt und so weiter.

Am schönsten sind natürlich Kapitel oder Szenenabschnitte, in denen mehrere dieser Punkte berücksichtigt werden. Allerdings könnt ihr auch einzelne Szenen - also das Ding vor dem Absatz - auf ihren Sinn und ihren Platz in der Geschichte überprüfen, indem ihr guckt, ob zumindest ein Punkt erfüllt bleibt. Wenn nicht, dann ist die Szene sehr wahrscheinlich überflüssig.

Dylan: Urghs, und ich dachte, das hier würde spannend werden. Das gerade klang eher nach einer Schulstunde. Weißt du, was wir zur Auflockerung jetzt gut gebrauchen könnten? Eine Party.

Castor: Wegen viel billigem Alkohol? Möglich.

Dylan: Eine Party, wie sie die Leute in Belvêo zu feiern verstehen, wenn ihre und die vier Auserwählten aus den anderen Ländern vorgestellt werden!

Castor: Oh bitte, da gab es nichts außer hübsche Kleidchen und Applaus. Wo war die Propaganda? Das Essen? Das Feuerwerk? Die Zuckerwatte, die Musik, Sklavenschauspiele, blinkende Lichter, die Menschenopfer, das Merchandise zu den neuen Auserwählten?

Dylan: Das waren nicht nur hübsche Kleidchen, die waren maßgeschneidert, alle Fünf haben genau das repräsentiert, was sie in Zukunft vertreten werden!

Castor: Ein Kleid, meinst du. Beim zweiten wurde Schnitt und Farbe genannt. Und die Anzüge wurden auf kurze Erwähnung reduziert. Irgendwer hat da eine Abneigung gegen extravagante Männermode.


Dylan: Und dann erst der Auftritt. Wie sie alle mit den Kapuzen über den Köpfen auf die Bühne geführt wurden und wie die nach und nach abgenommen wurden und wie die Menge aufgeatmet hat und wie sie dann alle gefeiert haben und wie sogar mir die Gänsehaut die Arme runtergelaufen ist! Das war ein epischer Auftritt. Man könnte sogar sagen, ein fancy Auftritt, und du kannst mich nicht davon abhalten!

Castor: Ganz im Gegenteil, ich nehme es hin. Mir ist klar, dass du dieses Wort gerne verwendest, wenn dir die tatsächlichen Argumente ausgehen.

Dylan: Die applaudierende Menge, Castor. Das Tanzen, das gegenseitige Kennenlernen, die Katerstimmung am nächsten Morgen. Zumindest bei Venelia, unsere Protagonistin ist da vernünftig. Wenn das alles nicht Sachen sind, die eine gute Party ausmachen. Ich habe sie geliebt. Da war es ja sowas von klar, dass das hier ein ziemlich großes Ding ist.

Castor: Und all das ging nicht schon früher? ... Als ich jünger war, haben sie jedes Mal, wenn einer unserer Jungs nach Ziost gehen durfte, eine riesige Abschiedsparty veranstaltet. Aus Jugendschutzgründen will ich nicht ins Detail gehen, aber ... man durfte sich ein letztes Mal gehen lassen, ehe Jahre der Entbehrung folgen. Hat Venelia schon ganz richtig entschieden. Trotzdem, warum gab es so eine Feier nicht schon, als sie den Brief erhalten hat?

Dylan: Weil die Auserwählten bis zur Zeremonie geheim bleiben ... oder willst du da echt mehr Glitzer?

Castor: Da geht so viel mehr Glitzer hinein, das kann ich kaum in Worte fassen ... und warum fragst du mich das? Bist du nicht unser Fachmann für Glitzer?

Dylan: Ich wollte eigentlich nur hören, wie du das Wort 'Glitzer' in den Mund nimmst.


Diese Party war wirklich episch, aus genau den Gründen, die Dylan gerade genannt hat. Da hast du eine tolle Atmosphäre erschaffen.

Aber uns hat sie ehrlicherweise ein bisschen unvorbereitet getroffen. Als Limeana den Brief bekommt, in dem steht, dass sie zu den fünf Auserwählten gehört, da gratuliert ihr ihr Vater und isst weiter. Wir dachten, sie wäre auf einer Schule angenommen worden oder so etwas. Etwas, das so 80 % der Bevölkerung schaffen, und noch mehr, wenn sie sich anstrengen. Und dann ergibt sich nach und nach, dass sie die einzige Auserwählte der Gegend ist und sie Teil der Regierung sein wird? Whaaat? Für unser Empfinden hättest du den Situationen hier eine größere Dimension geben können, es wäre ein bombastischer Einstieg geworden.

Die Seelensuche hat für die Leute eine gigantische Bedeutung, das hätten wir wahnsinnig gerne gesehen, und zwar von Anfang an. Denn dass alle einfach ihrem Alltag nachgehen, während sich eine gigantische Feier anbahnt, die landesweit gefeiert wird, ist doch verschenktes Drama. Und es geht immer um das Drama.

Wenn du es als langsame Entwicklung dahin verkaufen möchtest, kannst du das natürlich auch tun. Aber dann muss es Hinweise geben, eine unterschwellige Strömung, die deinen Lesern die ganze Zeit vermittelt "Hier geht es gleich richtig, richtig rund". Das hat uns in der aktuellen Fassung noch etwas gefehlt.

Hier fällt dann auch das erste Mal der Begriff 'Payoff'. Payoff beschreibt das Yeeeeesss-Gefühl, wenn etwas passiert, auf das man lange hingefiebert hat (das Hinfiebern ist dann mit dem schönen Begriff 'Setup' verbunden). Wenn der Knappe seinen ersten Kampf gewinnt. Wenn sich das Pärchen das erste Mal küsst. Wenn Harry Potter das erste Mal einen Patronus beschwört. Und dieses Yeeeeesss-Gefühl darfst du auch am Anfang schon einbringen. Zeig uns die Feierlichkeiten oder teasere sie an, erwische Limeana eiskalt mit dem Brief und zeig ihre überbordende Reaktion (das kann übrigens sowohl positiv als auch negativ sein) und lass dann das Ganze in der gigantischen Verkündigung gipfeln.

Oder - wenn du richtig extra sein willst - mach es nicht nur über einen Brief, sondern lass das Land die Leute testen. Es darf nicht irgendwer nach Seelen suchen. Diese Vertreter, die später in die Regierung eintreten, müssen schon ausgewählt sein. Und ausgewählt werden könnten sie zum Beispiel in großen, feierlichen Tests, die in jeder Region stattfinden und die die Teilnehmer physisch und magisch auf die Probe stellen.

Dylan: Ich bin übrigens gegen diese Tests. Das wäre ein ziemlicher Umsturz im Worldbuilding, bei dem so viel auf Harmonie, und nicht auf Wettkampf ausgerichtet ist.

Castor: Ist das eure seltsame 'Im Herzen sind wir doch alle Gewinner'-Mentalität? ... Du solltest davon ablassen. Damit verliert man im Leben nur.

Du könntest so viele Dinge erproben! Vor allem natürlich Worldbuilding - der Leser sieht mehr von der Landschaft, den Leuten, der Magie - aber auch, was die Charaktere angeht! Wie wird Limeanas Vater sie unterstützen, wenn sie Angst vor ihrem Test hat? Wird ihre Freundin zu ihr halten oder konkurrieren? Gibt es noch andere Gleichaltrige in Limeanas leben? Werden die ihr Mut zusprechen oder ihr erzählen, sie schafft das ohnehin nicht, weil sie sich bei ihnen unbeliebt gemacht hat?

In solchen großen Szenen kann man mit liebevollen Details wirklich glänzen, und deswegen sind sie eine Chance, die man ruhig nutzen darf, statt einfach nur einen Brief an irgendwen zu senden. Denn hier geht es ja um die Zukunft des Reiches. Will man die wirklich in die Hände des Zufalls legen?

Castor: ...Warum wurden wir eigentlich eingeladen, wenn die Scheiß-Erzähler sich solchen Spaß daraus machen, uns das Rampenlicht zu nehmen?

Dylan: Ich habe dich eingeladen. Eine Entscheidung, die ich an manchen Punkten bereut ... okay nein, hab ich eigentlich nicht. Aber das hier war eigentlich mein Feedback, also finde dich mit deinem Schicksal ab.

Castor: Du glaubst tatsächlich, ich würde in absehbarer Zeit Ruhe geben?

Dylan: Wirst du und solltest du. Oder zumindest könntest du deinen Fokus verschieben, denn ich möchte tatsächlich mal ernsthaft über die Venérs reden und du kannst mich nicht davon abhalten.

Castor: Du glaubst, ich würde vor Gewaltanwendung zurückschrecken, nachdem ich das fünfte Mal fancy oder flauschig hören muss?

Dylan: Das Wort flauschig ist hier noch nicht gefallen. Nur fürs Protokoll. Auf flauschige Federn kommen wir später noch zu sprechen. Eigentlich möchte ich auf das vier Szenenpunkte-Dingens eingehen: Du hast dich über die Venérszene beschwert. Aber Information und Charakterisierung war da allemal enthalten. Trotzdem ist –

Castor: Warte was? Meinst du die Info, die uns in einem unatmosphärischem Erzählabsatz ins Gesicht geklatscht wurde? Ja, wunderbar. Auch ich gehe am liebsten dann in die Dschungelebenen von Dromund Kaas, wenn ich im inneren Monolog die Hintergrundgeschichte zu jedem verdammten Steinbrocken erklären kann, an dem ich hängenbleibe. Mir selbst. Weil das wichtige Informationen sind, die ich immer aufs Neue abrufe.

Dylan: Jajaja. Ruhe. Ich weiß, was du meinst, und ich rede in jeder verflixten Bewertung hier davon. Das ist mein moment to shine, gönn ihn mir.


Bekommt Dylan aber nicht. Castor durfte nicht ohne uns über wichtige Szenen schwadronieren, Dylan bekommt keinen Show-don't-Tell-Soloauftritt. Das ist unser Job.

Show don't Tell. Da ist er, der böse Slogan, der wahrscheinlich jedem von euch schon einmal untergekommen ist. Jaja, man soll Sachen zeigen und nicht erzählen. Aber was bedeutet das konkret? Das Ding ist: Man kann das auf Satz-, oder Absatz- oder Szenenebene anwenden, was es gleich so angenehm kompliziert macht. Fangen wir auf Satzebene an, das ist anschaulicher:

"Ich fühlte mich unwohl und ängstlich." (random Satz, der nicht aus der Geschichte kommt) ist ein deutlich schwächerer Satz, als wenn man die gleiche Szene beschreiben würde über "Eine Gänsehaut kroch über meine Haut und ich krallte meine Fingernägel in die Unterarme." (Satz aus dem Prolog). Warum? Weil der erste Satz irgendetwas erzählt. Klar, was passiert, das kommt an. Aber der zweite Satz lässt einen mitfühlen, man "sieht", was passiert. Deswegen wirkt er stärker als Bild. Und wir wollen ja alle Bilder erzeugen.

Daran, dass ich ein Beispiel aus der Geschichte ausgewählt habe, wollte ich folgendes sagen: In "The Truth Of Our Souls" funktioniert das schon gut. Auf Satzebene hatten wir hier beide praktisch keine Beschwerden.

Etwas anders sieht das auf Absatz- bzw. Szenenebene aus. Da tritt folgende Beschreibung auf:

"Jedes Kind, das geboren wurde, bekam nach drei Tagen in einer speziellen Zeremonie seinen Beinamen, der die Zukunft des Kindes beschreiben sollte. Meist war es eine Art Gabe, die ganz unterschiedlich sein konnte, manchmal war es aber auch eine Bestimmung, ein Schicksal, das einen erwartete."

Das ist leider astreines Telling. Weil man von dieser Zeremonie nichts zu sehen bekommt und die Informationen nicht ins Geschehen eingebettet sind, bleibt nichts davon hängen. Und genau das ist auch das Problem von Telling: Es ist weniger spannend zu lesen und bleibt weniger hängen.

Dylan: Hier muss ich mich einmal einschalten und ein Geständnis machen: Ich glaube eigentlich, dass ich die Geschichte gründlich gelesen habe. Aber die Stelle hatte ich im fünften Kapitel schon wieder vergessen. Und war dann überrascht, als die Gaben erwähnt wurden. Bis dahin habe ich die Beinamen für fancy Nachnamen gehalten.

Castor: Das ist in Ordnung, bei deinem kognitiven Vermögen hatten wir nicht viel anderes erwartet.

Dylan: Wann darf ich ihn nochmal rauswerfen?

Ein letzter Punkt zum Telling: Es hat aber gegenüber dem Showing einen ganz entscheidenden Vorteil: Es ist kürzer. Wenn man versuchen würde, alles und überall zu showen, wird man nie fertig. Es geht dabei deswegen - wie immer - darum, die Balance zu finden zwischen Telling und Showing.

Und noch etwas: Es wird häufig überschätzt, wie wichtig es überhaupt ist, alle Informationen eures Worldbuildings rüberzubringen. Leser brauchen das gar nicht so konkret. Tatsächlich mögen sie Mysterien und Gelegenheiten, ihren eigenen Kopf anzustrengen. Deshalb - behaltet die Puzzleverbindungen eures Worlduildings für euch. Ihr sollt den Lesern nur die Teile zeigen. Immer mal wieder eines, und vielleicht sogar in unterschiedlicher Reihenfolge, und überlasst es ihnen, die Verbindungen zu knüpfen. Sie fühlen sich umso belohnter, wenn sie es schaffen, die Zusammenhänge zu erraten und neue Details zu entdecken.

Ein Beispiel, dass ich hier positiv erwähnen möchte, sind die Visionen unserer lieben Protagonistin. Sie sind leider spärlich vertreten (dem Umstand geschuldet, dass die ganze Geschichte sich auf drei Buchteile erstrecken soll) aber erzählen nach und nach Teile einer Geschichte, die man immer stückweise erhält, ohne sie gleich im Gesamtbild sehen zu können. Sowas ist cool. Es macht neugierig, es erzeugt Spannung, und als Leser hat man das Gefühl, der Autor könnte immer noch etwas in der Hinterhand haben. Ihr müsst niemandem all euer Worldbuilding im Wikipedia-Sachtextformat präsentieren, sowas sollte für Schulbücher beibehalten bleiben. Wenn es um Geschichten geht, dann traut euch zu puzzeln.

Castor: Gut, gut... was haben wir dann? Ein bisschen Training, ein Weltenwechsel, alle sind unvorbereitet, Monster jagen sie, sie trennen sich, sie finden zusammen, schlimme Dinge passieren, sie trennen sich, sie finden zusammen, uninspirierter Romance-Plot daneben, und dann kommen sie zu ner Oase, wo sie kurz durchschnaufen dürfen - vergesse ich was?

Dylan: Du vergisst mein Gefühlschaos, von dem ich dir zwischenzeitlich erzählt habe.

Castor: Ist das relevant?

Dylan: Das sage ich dir, wenn ich gehört habe, dass du ein wenig aufgeschmissen und dir nicht sicher bist, was ich meine.

Castor: *nach einem Schweigen, das fast perplex wäre, wäre nicht die beherrschte Miene* Das ist nur Unsicherheit aus Ignoranz hinsichtlich deiner Person. Das zählt nicht wirklich. Aber ja, ich weiß nicht, was du meinst.

Dylan: Die Geschichte hat mich am Anfang im Seelenland in einen tiefen, tiefen Zwiespalt gestürzt. Auf der einen Seite ist die ganze Gruppe aus jeder noch so glimpflichen Situation letzten Endes ohne einen - lang anhaltenden - Kratzer entkommen, was mich irgendwie enttäuscht hat. Auf der anderen Seite kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jeder diesen Horrortrip bisher überlebt hat. Ein tiefgreifender Zwiespalt.

Dylan: ... Ich möchte noch einmal klarstellen, dass ich nicht generell enttäuscht bin, wenn Leute irgendwas überleben. Just sayin.

Castor: Ich konnte das Seelenland generell als Konzept nicht ernstnehmen. Dachte, wir erfahren jeden Moment, dass das ohnehin eine traumartige, magie-simulierte Welt ist, in der sie letzten Endes recht sicher sind. Zu viel hatte dafür gesprochen, und bislang gar nichts dagegen.

Dylan: Da haben wieder einmal deine eigenen Erfahrung dein Urteil getrübt. Dass das Seelenland real ist, hätte ich nie angezweifelt. Aber dass es echte Konsequenzen hat ... nun ...


Konsequenzen. Jeder von uns hat wahrscheinlich schon einmal einen schlecht gemachten Fantasyfilm gesehen oder ein schlecht geschriebenes Fantasybuch gelesen - heißt nicht, dass wir "The Truth of Our Souls" da jetzt einordnen, das tun wir nicht. Es ist eher ein allgemeines Statement.

Was ist bei diesen Sachen häufig das Problem? Charaktere, die sterben, sind nie lange tot. Sie kommen immer wieder. Und das nicht auf die Zombie Art und Weise. Das enttäuscht Zuschauer bzw. Leser irgendwann, weil die Geschichte sich selbst dabei der Möglichkeit beraubt, eine der größten Konsequenzen überhaupt auszuspielen: Tod. Wenn diese Bedrohung nicht mehr gegeben ist, sinkt die Gefahr und damit die Spannung für die Hauptcharaktere sofort und massiv.

Castor: ...Insbesondere, wenn der größte Konflikt, der in jeder einzelnen Begegnung und Herausforderung in diesem Seelenland angedeutet wird, nur 'es könnte dich töten' lautet. Wenn man doch aber wahrscheinlich nicht sterben wird - nichtmal sterben kann - wo soll dann die Spannung in diesem Konflikt herkommen?

Dylan: Du hast immer noch nicht verstanden, wann du dran bist und wann nicht, oder?

Castor: Als hättest du nie dazwischenge-! *Die Stimme verklingt. Ob und wie das Dylans Werk war, bleibt den Vermutungen der Zuhörer überlassen.*

Ganz so extrem wie von Castor dargestellt ist es nicht. In der Geschichte wird nicht jegliche Bedrohung durch den Tod ausgehebelt, immerhin ist die Hauptmotivation der Protagonistin, dass sie ihre tote Schwester finden möchte. Und auch sonst ist niemand besonders scharf darauf, über die Klinge zu springen.

Aber: Wenn die Prämisse ist, dass noch nie jemand in dem Land gestorben ist, dann nimmt das zuerst einmal Spannung heraus, das stimmt schon. Und wenn dann die ersten beiden Begegnungen mit Monstern gerade noch einmal gut ausgehen oder die Figuren von Venérs gerettet werden, deren Existenz an dem Ort vorher nie auch nur erwähnt wurde, dann nimmt das Bedrohungsgefühl immer weiter ab.

Deswegen das Stichwort Konsequenzen: Was auch immer den Figuren in den Weg geworfen wird, es sollte irgendetwas verändern. Das kann bedeuten, dass eine von ihnen mit Verletzungen zu kämpfen hat, muss es aber nicht. Das kann auch sein, dass sie vielleicht ein Ausrüstungsstück opfern müssen (beispielsweise Limeanas Streichhölzer) oder dass jemand gezwungen ist, etwas zu verraten, was er oder sie sonst mit ins Grab genommen hätte. Hier gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten.

Und das gilt nicht nur für Kämpfe, das gilt auch für sonstige prägende Momente. Die Gruppe der Seelensucher trennt sich zweimal und beide Male finden sie vollkommen unkompliziert wieder zueinander, ohne Probleme und ohne, dass einer von ihnen unter der Trennung gelitten - oder auch etwas von ihr gewonnen hätte.

Dylan: Darf ich jetzt über den Vogel sprechen?

Castor: *leises Schnauben erklingt, aber er ergibt sich* Sprich über den Vogel.

Dylan: Dieser Vogel hat mich so fertig gemacht! Dieser Vogel ... dieser Vogel würde Federn lassen, wenn ich ihm begegnen würde!

Castor: Bitte. So schlimm war er jetzt wirklich nicht. Da fand ich die Venérs ex machina übler.

Dylan: Pah! Von den Venérs wusste man immerhin, dass sie existieren! Aber bei diesem Vogel! Überhaupt die Prämisse: Aus dem Nichts tut sich ein Erdloch auf, in das sie dann aus lauter Schusseligkeit hineinfallen. Gut, dass kann ich im Zweifelsfall unter Charakterisierung (sie halten alle verstärkt zusammen yadayadayada) verbuchen, aber dann landen sie in einem Nest - halt nein, nur Venelia landet in einem Nest, die anderen brechen sich daneben sämtliche Knochen.

Haben wir schon darüber geredet, wie viele Vögel sich ihr Nest in einer Höhle bauen? Nur so am Rande?

Castor: Waren da nicht irgendwelche Riesenfedern, die ihren Sturz gelindert haben? ... Überhaupt, ich dachte, die bestünden da per Design. Meine Theorie einer traumartigen nicht-ganz-realen Seelenwelt, die sie nur auf die Probe stellen soll, besteht noch.

Dylan: Um mich deiner Worte zu bedienen: Ist das gerade relevant? Und nein, die Federn waren nur an der Stelle, wo Venelia gelandet ist, die anderen sind zwar auf der Erde gelandet und deswegen ein bisschen weicher. Dieser Vogel macht überhaupt keinen Sinn! Ich meine, herzlichen Glückwunsch an die Protagonisten, sie haben das einzige Vieh gefunden, das sie in der Seelenwelt nicht umbringen will und dann ist das ein –

Castor: Für mich ist es relevant. Wenn diese Welt erschaffen wurde, nur um die fünf auf die Probe zu stellen, dann muss es selbstverständlich einen Ausweg aus jeder ausweglos erscheinenden Situation geben. Sonst wäre der Test ja zu Ende. Und der Vogel würde Sinn machen.

Falls ich aber komplett falsch liege ... falls das alles echt ist und nur eine Reihe glücklicher Zufälle ihnen jedes Mal bis jetzt den Hals gerettet hat, dann sage ich -! *Die Worte werden an dieser Stelle durch einen Zensurlaut abgeschnitten.*

Dylan: Was ein Glück, dass das der Vogel dann auch noch die Fähigkeit hat, ihnen das Leben zu retten. Gerade in dem Moment, wo sie es brauchen. Der Vogel. Hat die Fähigkeit. Zu heilen. Und Leute von den Toten zurückzuholen, genau das, was oben im Erzählertext als das ultimative "Mach das nicht" –

Castor: Ernsthaft, so einfach kann man es sich doch nicht machen! Diese lächerlichen, komplett naiven und untrainierten Schwächlinge hätten nicht einmal die erste Begegnung überleben sollen, geschweige denn alle übrigen Survivalaspekte! Ich möchte mich wirklich ungern über kleine Menschenkinder auslassen, denn ich halte sie generell nicht für zurechnungsfähig genug, um irgendwas zu können, aber - wie wollen diese Witzfiguren bis zum Ende überlebt haben? Sie haben sich nicht einmal zu Essen mitgenommen, bei -! *Und noch einmal der Zensurlaut*

Dylan: Das Lebensrettungsding wird weder hinterfragt noch sonst irgendwas. Auch hier wird das unter "Dinge, die ich gesehen habe" abgehakt und alle machen weiter wie bisher! Sogar, sogar unser Liebespärchen! Féamo sagt Limeana kurz vor dem Aufprall, dass er sie liebt, und das wird nie wieder auch nur irgendwie thematisiert! Nicht einmal in Gedanken! Nicht einmal durch awkwardes Schweigen! Nicht einmal durch –

Da unsere beiden Gäste aktuell ein wenig aufgebracht scheinen, wollen wir doch lieber den Vorhang schließen. Ein paar letzte, eher formelle Anmerkungen von mir als Erzähler eins:

-Ich wünschte, das Äußere des Buches würde überarbeitet und angepasst werden. Der englische Titel (Warum passt dasselbe nicht in Deutsch?) ist noch eine Spitzfindigkeit, aber ich denke, gerade aus Cover und Klappentext lässt sich mehr herausholen, und ich traue der Autorin auch zu, dass sie das mit ihrer aktuellen Schreiberfahrung so umformulieren kann, dass es noch einmal anziehender gestaltet ist ... Oh, und das Zitat würde ich unter den Klappentext setzen, nicht darüber. Allein aus dem Grund, weil es das Erste ist, was dem Leser in der Kleinvorschau (abgeschnitten und in ausgeschriebener Formatierung) angezeigt wird. Das ist halt einfach weniger einladend.

Dann schließe ich mich als Erzähler 2 einfach noch mit abschließenden Worten an: Vieles machst du, LLNQueenOfFantasy, schon richtig. Es ist immer leichter, das zu erwähnen und ausführlich zu erläutern, was noch verbesserungswürdig ist, aber du hast eine unterhaltsame Geschichte geschrieben, mit einer recht großen Gruppe an Charakteren (dafür, dass du sie alle gleichzeitig eingeführt hast), die trotz teilweise begrenzter Screentime gut auseinanderzuhalten sind. Das Gerüst stimmt. Bitte verstehe sämtliche Vorschläge, die hier geäußert wurden als das, was sie sind: Vorschläge. Nichts davon ist eine absolute Wahrheit, nichts davon muss genau so gemacht werden. Aber wir haben gehofft, mit konkreten Vorschlägen bildlicher beschreiben zu können, was wir meinen, deswegen findest du hier einige konkrete Umsetzungsmöglichkeiten.

*Beide Erzähler ziehen den Vorhang langsam wieder auf und geben noch einmal den Blick frei auf Dylan und Castor, die von ihrem letzten Redefluss noch ein wenig außer Atem sind.*

Dylan: Castor. Ich habe eine Frage. Trotz deiner ganzen Beschwerden - wie lang hast du gebraucht, um die Geschichte zu lesen?

Castor: ...Ungefähr zwei Tage, meine ich? Mit Hinzuziehung des zweiten Teils. Habe aber oft genug nur überflogen.

Dylan: Dass da bei deiner Hirnkapazität nicht mehr drin war, dachte ich mir. Trotzdem: Wie viele Kapitel waren das?

Castor: ...

Castor: Mindestens sieben und weniger als einhundert.

Dylan: Ich kann es dir genau sagen. Der erste Teil hat 61.

Castor: Sagte ich ja, mindestens sieben. Lern Mathe.

Dylan: Was ich sagen möchte: Ganz so schlecht scheint es dir ja nicht gefallen zu haben, oder? Sonst wäre so ein Lesetempo nicht drin gewesen.

Castor: ... Ich bin Perfektionist. Aaaaber ich würde dir meinethalben zugestehen, dass es weitaus schlimmere Werke gibt, die ich nach dem Aufschlagen in derselben Bewegung wieder zugeschlagen hätte.

Dylan: Wir machen Fortschritte. Deswegen habe ich jetzt die ultimative Herausforderung für dich.

Castor: *Leise gemurmeltes* Meister der alten Zeit, verschont mich.

Dylan: Sag mir doch mal, was dir gefallen hat. Einmal im Ganzen noch aufgelistet. Ich habe Vertrauen in dich.

Castor: Venelia.

Dylan: Magst du das ein bisschen ausführen?

Castor: *Dylan möglichst ignorierend* - Hat sich menschlich angefühlt. Mehr als die anderen. Und die Tatsache, dass die Anfeindungen gegen sie anfangs grundlos erfolgen, hat das nur bestärkt.

Castor: Außerdem ist sie mit Benau die einzige von diesen inkompetenten Kindern, die weiß, dass man vor einer langen Zeit der Entbehrungen das Recht hat, sich ein wenig gehen zu lassen. Ich mochte sie, wenn sie vorkam. Hatte nur das Gefühl, die Erzählerin konnte sie weniger leiden - ob's nun um spitze Kommentare oder eine Übertreibung eines hysterischen Ausbruchs ging.

Dylan: Wir haben das bald raus mit dem nett sein.

Castor: Und geschrieben war es ... gut? Oder zumindest nicht so, dass ich zwischendurch hätte gähnen müssen. Die Sätze sind flüssig, die Handlung läuft angenehm runter, selbst wenn man sich über Teile davon ärgern muss.

Castor: Es gab Ideen, das hat man gemerkt. Ich fand sie furchtbar umgesetzt -

Dylan: Hey!

Castor: - aber es gab Ideen, und ich hätte nichts dagegen gehabt, mehr zu politischen Verschwörungen, diesem Seelensystem und allen Auswüchsen von Ranajeas Machtgier zu erfahren.

Castor: Wo wir gerade über sie sprechen... die Politikerin ist wahrscheinlich mein zweiter Liebling. Was selten vorkommt, Politik und ich nehmen bevorzugt Abstand voneinander. Aber ich empfand sie als klarsichtig, skrupellos, gerissen und aufs große Ganze fixiert. Sie wirkt wie jemand, der vor nichts zurückschrecken würde, um für eine Idee, ein Ideal oder Perfektion zu kämpfen. Wie auch immer die in ihren Augen aussieht. Allerdings ist da auch ein Teil des Wissens aus dem zweiten Teil eingeflossen.

Castor: Und die Spannung wird gut geschrieben. Ich hätte sie vielleicht sogar genießen können, in einer anderen Welt, in der ich nicht damit rechnen müsste, dass am Ende nichts Konsequenzen haben wird.

Dylan: Und, hat das jetzt weh getan?

Castor: Meinem Stolz, ja. Und vielen anderen Dingen, aber darüber werde ich mit einem Menschen nicht diskutieren.

Dylan: Den letzten Punkt hätte ich mir ja denken können. Ist das dann jetzt der Moment, wo du ein Dankeschön hören möchtest?

Castor: Bitte. Deine Anerkennung ist nicht mehr oder weniger wert als deine Ablehnung. Erzähl lieber etwas Unterhaltsames.

Dylan: Da das Ganze hier immer noch mein Feedback ist, werden sämtliche Kommentare und mögliche Anerkennung auf mein Konto laufen und du wirst nichts davon haben?

Castor: Wir reden hier immer noch von menschlicher Anerkennung, ja? ... Muss ich dir meine Meinung dazu noch einmal ausformulieren?

Dylan: Wer weiß, wer das alles lesen wird? Ich kann hier keine Vorhersagen treffen.

Castor: Ich schon. Im Imperium ist der Zugang zu Seiten gesperrt, die so zügellose Profanitäten und Perversionen eines gerechten bürgerlich-imperialen Lebensstils verbreiten. Von daher - keiner wird es sehen, wahrscheinlich nicht einmal der Geheimdienst.

Dylan: Jajajaja. Dann richte ich den Dank eben an jemanden, der sich vielleicht darüber freut: Nämlich an , die ihre Geschichte hier eingereicht hat und bereit war, sich auf das Experiment einzulassen. Wir hoffen beide *mit einem warnenden Blick zu Castor*, dass du etwas damit anfangen kannst und würden uns beide *mit einem noch warnenderen Blick zu Castor* darüber freuen, deine und die Gedanken von aaaaaaaallen anderen dazu zu hören.

...

...

...

Dylan: Ich werde irre! Es ist so unglaublich niedlich! Ich kann nicht mehr! Castor schau es dir an, es ist flauschig und kuschelig und es hat große Ohren und ich kann nicht mehr!!!

Castor: ...Bist du sicher, dass du nicht in Wahrheit ein 13jähriges Mädchen bist, im Körper eines erwachsenen Mannes?

Dylan: Hast du dir die Ohren angesehen?!

Castor: Es gibt mehr als ein Tier, als Ohren hat ... und ehrlich, wenn ich schon was auswählen muss, sind mir Schuppen lieber. Wie bei jungen Akk-Hunden oder so.

Dylan: Jajaja, hätte mir klar sein müssen, dass du dafür kein Verständnis hast. Aber pass auf, du zeigst dich lieber etwas begeistert, sonst rücke ich mit den Bildern raus.

Castor: Bilder? Bitte. ... Moment, was für Bilder?

Dylan: Erkennst du an, dass die Venérs unglaublich niedlich sind?

Castor: Redest du von den Bildern, mit denen ich nicht das geringste zu tun habe? Die auf der Fantasie anderer Leute gewachsen sind? Diese Bilder? Nur damit wir hier einmal den Ursprung deiner Drohung klarstellen, bevor irgendwer falsche Vermutungen hegt.

Dylan: Ich habe hier keine Bestätigung gehört. 

Castor: *während er Dylan und seine Bilder gewaltsam in den Kommentarbereich rüberdrückt* Es gibt keine Bilder! Und jetzt sei ruhig und kuschle dein dummes Vieh!

Dylan: Venérs sind niedlich.

Castor: *flüchtet - hinter den Vorhang, zumindest mit wehendem Umhang.*













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