Der erste Engel

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"Die Verrückte hat sich umgebracht.
Ekelhaft sieht sie aus, ekelhaft."
Das lachen von Peeves hallt durch die Totenstille die die Halle erfüllt.
"Nur noch eine Hülle liegt da, eeeekelhaft."

Der Poltergeist schwirrt aus der Halle, hinterlässt Totenstille und verwirrte Gesichter.
Verrückte.. aber welche meinte der Poltergeist? Trelawney? Und wie meint er Hülle?

"Kein Schüler verlässt die Halle."
Erklingt die Stimme von Professor McGonnagel, doch das scheint eher die Aufforderung für alle zu sein aufzuspringen und in den Fluren nach der Toten zu suchen.
Keiner beachtet die Lehrer, niemand lässt sich von ihnen Aufhalten.
Erst fühle ich mich wie in einer eisernen starre, dann höre ich Ginnys panische Stimme direkt an meinem Ohr.
"Komm mit, Hermine, bitte komm mit! Ich hab eine schreckliche-"
Sie bricht ab, Tränen schimmern in ihren Augen als sie mich an meinem Handgelenk greift und mich aus der Halle zieht, Gänge entlang die immer leerer werden, bis kein Schüler mehr zu sehen ist.
"Wo willst du hin, Ginny? Was hast du für eine Vermutung? Von wem hat Peeves geredet?"
Die rothaarige bleibt abrupt stehen, krallt ihre Fingernägel in mein Handgelenk.
"Hermine! Ich kenne nur eine die Peeves als verrückt beschimpft. Und wenn sie sich umgebr-"
Erneut verstummt sie, rennt weiter.
Ich spüre Blut an meinem Handgelenk herunter laufen, doch seltsamer weise spüre ich keinen Schmerz, nur Angst vor der Erkenntnis die sich in meine Gedanken schleicht.
Es gab nur ein Mädchen das der Geist verrückt nennt- nannte.

Gerade da biegt Ginny ab, stürmt durch eine Tür.
Erst jetzt weiß ich wo wir sind, vor dem Klo der Maulenden Myrte.
Wann war ich das letzte mal hier?

In dem Moment erklingt ein lauter, schriller Schrei, direkt aus der Toilette.
Ginny hat etwas gefunden. Sie hat SIE gefunden.
Ich schlucke hart, meine Knie werden weich und schmerzen doch bei jedem Schritt den ich Richtung Toiletten. Das laute schluchzen und wimmern von Ginny hallt von den Wänden des Klos, Wasser tropft.
"Sie ist tot! Tot! Sie hat sich umgebracht!"
Ihre Schreie, noch nie habe ich etwas gehört, so viel Schmerz und Grauen.
Langsam trete ich um die Ecke, mein Blick fällt auf Ginny.
Die Augen weit aufgerissen kniet sie wimmernd da starr den Blick auf den Boden.

Erst jetzt erkenne ich worauf sie starrt.
Was ich erst für einen seltsamen, grauen Lappen hielt entpuppt sich in dieser Sekunde als etwas anderes. Mit einem mal habe ich das Gefühl mich übergeben zu müssen.
Eine graue Masse aus der rot-grauer Schleim quillt, weißblonde Locken, ein Gesicht.
Kann man es noch Gesicht nennen?
Wo einen einst Augen musterten, wo einst ein Lächeln auf Lippen lag ist nichts.
Eine zusammengesunkene Nase, große schwarze Löcher an den Stellen von Mund und Augen.
Jetzt weiß ich was Peeves meinte.
Nur die Hülle des Mädchens war zurück geblieben.

Ich sehe zu Ginny, will etwas sagen doch nur stummes Grauen ist da.
In dem Moment erklingen Schritte, Stimmen.
Langsam wende ich meinen Blick zu den Menschen die her geeilt waren.
Nevilles Blick liegt auf mir, dann Ginny.
Dann sieht er SIE.
Ein ungläubiges Kopf schütteln, sein Mund klappt auf, geht wieder zu, das selbe Grauen spiegelt sich auf seinem Gesicht wie ich es auf Ginnys sehe.

Eine kalte Stille liegt in der Luft, genauso wie vorhin in der Halle, nur vermischt mit dem widerlichen Geruch nach Eingeweiden und fauligen Eiern.
Niemand traut sich etwas zu sagen.
Jeder hat nur eines im Kopf:
Wer sollte einem so reinen Wesen Schaden wollen?
Wieso sollte ein Mensch mit so viel Liebe zum Leben sich das antuen?
Weshalb war Luna Lovegood auf so grausame Art und Weise von uns gegangen?

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