Der Situation entsprechend gut

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"Wie fühlen sie sich?"
Der Blick der Professorin mustert mich besorgt.
Einzelne graue Haarsträhnen fallen aus ihrem sonst so strengen Dutt.
Luna- oder das was von ihr übrig blieb, wurde vor drei Stunden gefunden,
von den Professoren untersucht.
Sie hatte ein mehr als gefährliches Gift getrunken, die Flasche lag in einem der Waschbecken,
welcher sie in nur wenigen Minuten komplett zerfressen hatte.
Ihr Zauberstab verriet auch das ihr letzter Zauber auf sie selbst gelegt wurde.
"Silencio" Keiner hatte ihre Schreie gehört.

"Ms. Granger?"
Meine Hände zittern als ich nach dem Glas Wasser greife das die Professorin mir bereit gestellt hatte.
Das Glas an meinen Lippen, doch trinken kann ich nicht.
Das Wasser färbt sich vor meinen Augen rot, blutrot.
Es ist ihr Blut. Ihr Lachen das jetzt in meinen Ohren klingt.
Die schwarzen Löcher die mich aus dem Glas heraus anstarren.

Mit einer schnellen Bewegung stelle ich das Glas wieder auf den Tisch, verschweppere dabei etwas von der Flüssigkeit die daraufhin über meine Finger läuft.
Ihr Blut klebt an meinen Händen. Ich bin ihr Mörder.

"Ms. Granger!"
Das Blut ist weg.
Ich trockne meine Hand an meinem Rock.
"Ja?"
McGonnagel mustert mich wieder besorgt. Wie meine Mutter, jedes mal wenn ich wieder nach Hogwarts fuhr. Sie hatte immer schreckliche Angst um mich.
Das ein Experiment schief geht, ein magisches Tier mich frisst, ein Zauber mich tötet oder meine Mitschüler mich mobben.
Nie glaubte sie mir das alles gut war. Immer sah sie dahinter einen Hilfeschrei,
einen weiteren Grund mich in den Ferien jedes Wochenende zum Psychologen zu schicken.
Früher hatte ich das gehasst, doch jetzt würde ich alles dafür tun um neben ihr auf dem Beifahrersitz zu sitzen. Die Einkaufsliste durch zu gehen und über die bevorstehenden Tage zu sprechen.

"Ich habe gefragt wie es ihnen geht."
Ja, wie geht es mir? Schlecht? Schrecklich?
"Ganz gut"
Eiskalte Lüge, Hermine. Doch wie soll ich einer anderen Person mein Befinden schildern wenn ich es selbst nicht ganz einordnen kann?
"Ihnen geht es nicht gut. Das sieht ein Blinder. Niemandem geht es in so einer Situation gut.
Ms. Lovegood ist etwas schreckliches widerfahren und sie waren eine ihrer engsten Freunde.
Ms. Granger, keiner erwartet von ihnen stark zu bleiben und zu lächeln."

Doch, ich erwarte das von mir.
Es war schon immer meine Aufgabe zu versuchen andere aufzumuntern, meine eigenen Gefühle hinter das Allgemeinwohl anzustellen. Nicht umsonst leben meine Eltern nun in Australien,
ohne einen Gedanken an ihre Tochter zu verschwenden.
Nicht umsonst steht "Schlammblut" auf meinem Arm, Narben des Krieges zieren meinen Körper.
Weil ich nie für mich selbst handle sondern für die anderen.
Und jetzt wird es genauso sein. Ich werde Optimismus verbreiten, versuchen etwas gutes aus der Situation zu machen. So wie immer.

"Mir geht es wirklich der Situation entsprechend gut, Professor.
Lassen sie den nächsten herein, es gibt Schüler denen es durchaus schlechter geht als mir."
Mit diesen Worten stehe ich auf, wende mich der Tür zu um zu gehen.
"Ms. Granger?"
Fragend sehe ich zu der Schulleiterin welche aufgestanden ist, ganz so als wöllte sie mich vom gehen abhalten.
"Wenn sie etwas bedrückt kommen sie zu mir, Hermine, nicht wahr?
Ich habe immer ein offenes Ohr für sie."

Ich frage nie gerne um Hilfe.
Meist sage ich erst was nicht stimmt wenn mir keine andere Wahl bleibt.
In den meisten Fällen kämpfe ich allein, suche nach einer Lösung.

"Natürlich, Minerva."

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