3. Kapitel - Nova

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Fassungslos und ein bisschen gestresst starre ich die Frau an der Rezeption an. "Aber, aber", stottere ich, "können wir wirklich keinen Getrennten Zimmer haben? Oder gleich ganz abreisen?" Die Frau hinter der Rezeption schüttelt mitfühlend den Kopf. "Es tut mir leid, aber es wurde nur ein Zimmer gebucht und die restlichen sind leider voll. Aber so schlimm können die Herbstferien mit ihrem Freund doch nicht werden", sagt sie. "Er ist nicht mein Freund!", presse ich aus zusammengebissenen Zähnen hervor. Ich atme noch mal durch. Ganz ruhig bleiben! Ich kochte innerlich vor Wut. Das alles war doch bestimmt von Johannes ganz genau geplant worden! In solchen Momenten könnte ich ihn umbringen! Aber es gab jetzt nun mal keinen Ausweg. "Ok, wir versuchen es.", sage ich und nehme den Schüssel, den die Frau lächelnd  in der Hand hält. Ich nehme meinen Koffer und meinen Rucksack und mache mich auf den Weg zum Aufzug. Ich kann spüren, dass Mark mir langsam folgt. Der Aufzug liegt direkt an der Gegenüberliegenden Wand von der Rezeption. Rechts und links fließen Wasserfälle in kleine Becken und davor stehen Sessel und Sofa in rot und grün. Es ist eine Mischung aus alt - und neumodisch, passt aber erstaunlich gut zusammen. Der Aufzug ist komplett aus Glas, was mich ein wenig beruhigt, denn ich bin manchmal ein wenig ängstlich - panischer würde es besser treffen -, was enge Räume angeht. Ich gehe zum Aufzug und drücke auf den Knopf. Es dauert  nicht lange und die Aufzugtüren öffnen sich mit einem kleinen surren. Mark steigt hinter mir in den Aufzug ein. Wenn wir uns weiter so anschweigen, wird es auch nicht besser. Ich habe die Vermutung, dass Johannes extra nur ein Zimmer gebucht hat, damit Mark und ich uns endlich anfreunden. Das wird bestimmt nicht funktionieren und Kennenlernen bei Mark und mir ist auch eine ganz schlechte Idee. Vor allem, soll jeder sein eigenes Ding durchziehen? Während Mark Kanufahren geht, gehe ich in irgendeinen Tierpark oder was? Ich habe wirklich keine Ahnung was mich in diesem Urlaub erwartet. Meine Freundin Tanja hätte jetzt die Faust in die Höhe gestemmt und "Ab ins Abenteuer!" geschrien. Tanja ist in allen Dingen ziemlich locker. Sie nimmt die Dinge wie sie kommen. Ich dagegen muss alles bis aufs letzte Detail planen, damit ich nicht in irgendwelche Fettnäpfchen trete. Aber in diesem Urlaub hatte ich mir vorgenommen, wirklich locker zu bleiben, mal sehen, ob das jetzt noch funktioniert. Der Aufzug hält im dritten Stock und Mark und ich steigen aus. Unser Zimmer liegt am Ende eines kleinen Flurs, der weiß gestrichene Wände hat und Marmorboden. Ich schließe die Tür auf und wir treten hinein. Mir stockt der Atem. Das Zimmer ist wirklich riesig! Wie hat sich Johannes das nur leisten können? Das Zimmer besteht aus einem riesigen Badezimmer, einer kleinen Küche, die mit dem Esszimmer verbunden ist, einem großen Wohnzimmer mit Flachbildfernseher und einer Couch  und einem großen Schlafzimmer mit zwei getrennten Betten. "Wow!", sagt Mark und ich nicke. Im Wohnzimmer bemerke ich einen Brief auf dem Couchtisch. Auf der Rückseite steht "Für Nova und Mark" Ich öffne den Brief und Mark sieht mir schweigend dabei zu. In dem Brief sind zwei Tickets für eine Kanutour, für einen Surfkurs, für einen Museumsbesuch, für einen Zoobesuch und auch Karten fürs Kino. Mir stockt der Atem, dass sollen Mark und ich gemeinsam machen? "Oh, ne Kanutour! Wie cool ist das denn!?", sagt Mark aufgeregt. Ich bin wieder ein wenig skeptisch. 

Die nächste Stunde sind wir damit beschäftigt unsere Sachen in die Schränke zu räumen. Wir haben uns sofort wieder angefangen zu zanken, wer seine Sachen wo hinlegen "darf. Danach lassen wir uns beide aufs Sofa fallen. "Wann sollen wir die Sachen vom Brief machen?", frage ich Mark. Er zuckt gelangweilt mit den Schultern. "Gar nicht?", fragt er und ich schüttele den Kopf. Das können wir nicht machen, die Tickets sind schon bezahlt!", sage ich. Mark zuckt wieder nur mit den Schultern. "Guck doch mal, wir zwei können uns nicht ausstehen, warum tun wir uns dann sowas an?", fragt er. Ich seufze, er hat ja eigentlich recht, trotzdem müssen wir die Sachen machen, schließlich wurden sie schon bezahlt. "Niemand hat gesagt, dass wir die Sache zusammen machen müssen. Im Zoo und im Kino gehen wir uns einfach aus dem Weg!", sage ich. "Und wie machen wir es mit der Kanutour und dem Surfen?", fragt er.  "Bei der Kanutour setzen wir uns einfach in verschiedene Kanus und beim Surfen ist sowieso jeder mit sich selbst beschäftigt", sage ich. Mark runzelt die Stirn. "Bist du irgendwann schonmal Kanu gefahren?", fragte Mark. Bedauernd schüttelte ich den Kopf. "Siehst du? eine Sache müssen wir gemeinsam machen!" Jetzt seufzten wir beide gleichzeitig. 

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