4. Kapitel - Mark

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Ich hatte am frühen Abend den Entschluss gefasst, mir die örtliche Stadt anzuschauen. Womit ich mich selbst irritiert hatte. Eigentlich war es ziemlich untypisch für mich, mir den Ort, an dem ich meine Ferien machte anzuschauen. Mir war es schon immer total egal, wo ich Urlaub machte. Die Hauptsache war, dass ich überhaupt Urlaub machte. Meine Mutter war nicht oft  mir mir in den Urlaub gefahren. Vielleicht fünf Mal bisher oder vielleicht auch weniger. Im Urlaub hatten wir auch nie groß irgendwas gemacht. Wir waren einfach da und haben uns entspannt. Das hat mich eigentlich nie so richtig gestört, doch manchmal war mir so richtig langweilig. Mit neun Jahren habe ich dann mit Gitarre angefangen und meine Gitarre dann immer mit in den Urlaub geschleppt, gegen die Langeweile. Ich hatte mich nicht wirklich getraut, Nova zu fragen, ob sie mitkommen wollte. Ich hatte ihr auch nicht Bescheid gegeben, wo ich war. Im Zweifelsfall hätten wir uns nicht mal anrufen können. Nova und ich kannten uns jetzt schon ganze sieben Jahre und in dieser Zeit haben wir keine Nummer getauscht - wenn wir es gemacht hätten, hätten wir uns vermutlich sowieso nicht geschrieben. Wir haben sieben Jahren fast jeden Tag miteinander verbracht und wir haben kein einziges Mal ein wirkliches Gespräch miteinander geführt. Wir sahen uns so oft, doch kannten den anderen überhaupt nicht. Unsere einzige Gemeinsamkeit war - und ist unsere -Freundschaft zu Johannes. Auch wenn Johannes immer wieder versucht hat uns einander näher zu bringen, geschafft hat er es nie. ich ging eine kleine Seitenstraße hinunter. Die Häuser waren alle altmodisch und recht hübsch. Soweit ich das beurteilen konnte. Eine Truppe Mädchen lief an mir vorbei, die vermutlich versuchte meine Aufmerksamkeit zu gewinnen, denn sie redeten jetzt lauter und warfen mir verstohlene Blicke zu. Ich verdrehte die Augen und ignorierte sie einfach. Die Mädchen waren darüber sichtlich enttäuscht, doch das interessierte mich nicht im Geringsten. Wieso auch? Ich kannte sie nicht. In diesem Teil der Straße waren verschiedene Läden. Ich entdeckte einen Eisladen, eine Boutique, einen Buchladen und eine Menge andere Läden. Der Buchladen hätte Nova sicherlich gefallen. Johannes hatte mir mal erzählt, dass Nova verrückt nach Bücher war und sie regelrecht verschlang. Das machte sie mir noch sympathischer. Ob man es glaubte oder nicht. Ich hatte auch eine kleine Liebe zu Büchern. Während ich über Bücher und Nova nachdachte, musste ich wohl die ganze Zeit die Buchhandlung angestarrt haben, wie ein hypnotisierter Zombie, denn eine ältere Frau kam heraus. Sie hatte graue Haare, lief ein wenig gebückt und hatte einige Falten im Gesicht. Ihre Augen strahlten fröhlich. "Kann ich etwas für dich tun, junger Mann?", fragte sie mich. "Ähm, nein nicht wirklich, aber sie könnten mir die Öffnungszeiten des Ladens geben, bitte. Denn ich gedenke, die nächsten Tage mal hierher zu kommen", antwortete ich. Ihr Lächeln wurde breiter. "Ok, wir haben jeden Tag von 9 Uhr morgens bis 18 Uhr auf", sagte sie. "Danke sehr", sagte ich, "schönen Tag noch" "Ihnen auch". Ich ging weiter die Straße entlang und irgendwie bereute ich es in diesem Moment, Nova nicht mitgenommen zu haben.

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