Kapitel 42

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Der Wind wehte sanft durch die Baumgipfel. Still wogen sie sich in der tiefschwarzen Nacht. In der Ferne schrie eine Eule. Das Gras raschelte leise im Wind. Die Lichtung lag still da. Die Äste der alten,knorrigen Trauerweide wog sich sanft im Wind. Vor ihr saß der Engel. Ihr schneeweißes Kleid strahlte förmlich in der Dunkelheit. Ein leichtes,freundliches Lächeln lag auf ihren Lippen. Ich saß neben ihr und lies meinen Blick über die Lichtung streifen. „Das Leben meint es nicht immer gut mit uns.",durchbrach der Engel die Stille der Nacht, „Es stellt uns täglich vor neuen Aufgaben. Neuen Hindernissen die es zu überwinden gilt. Täglich scheitern wir daran und tragen das Problem oft monatelang mit uns herum. Bis es anfängt uns zu zerfressen. Still und leise. Bis wir irgendwann zerstört sind und das Problem schon längst vergessen haben. Obwohl es der Auslöser für all das Leid ist. Doch oft überwinden wir diese Hindernisse auch. Können uns mit neu gewonnener Kraft an das nächste wagen.
Doch was passiert wenn wir zu oft scheitern? Wenn die Kraft verloren geht?" Leise seufzte sie auf. Beendet nicht das was sie sagte. Schluckt die Wörter die ihr auf den Lippen lagen herunter. Vorsichtig dreht sie sich zu mir. Ihre goldenen Augen blicke zu mir. Doch das Lächeln auf den Lippen verschwand. Sie wirkte gequält.

Ihr Blick wendete sich wieder ab. „Alles hat ein Ende. Auch wenn wir es nicht wollen,wird alles ein Ende nehmen. Jede Geschichte hat einmal ein Ende. Dort wo ein Anfang ist,ist auch ein Ende. Wir müssen es nur zulassen. Den es wird unweigerlich kommen. Eines Tages müssen wir alle damit abschließen und mit guten Gewissen in die Zukunft schauen. Wir können nicht ewig in der Vergangenheit festsitzen. Die Zukunft wartet nicht ewig. Doch man muss erst mit der Vergangenheit abschließen um in die Zukunft zu schauen. Wir alle."

Ein schwaches Lächeln lag auf ihren Lippen. In ihren Augen schimmerte ein Funken Hoffnung. Ein Funken Hoffnung für die Zukunft.

„Lass los."




Ein warmer Windstoß drang durch das geöffnete Fenster ins Innere des Raumes. Leicht knarrte das Fenster als es noch weiter geöffnet wurde vom Wind. Draußen zwitscherten ein paar Vögel. Im Raum
herrschte eine bedrückende Stille. Vorsichtig nahm ich die Decke beiseite und stand auf. Langsam lief ich auf das geöffnete Fenster zu. Unter mir lag der Hof. Die Größe Eiche in der Mitte und die Stallungen rechts und links. Mein Blick flog über den Horizont. Die Sonne ging langsam unter. Die Berge lagen in der Ferne und warne nur als kleine Hügel am Himmel zu erkennen. Dann kamen die Weiden. Die ganzen Pferde die friedlich grasend dort standen. Schimmel,Rappen, Falben,Braune. Alle Farbvariationen waren zu finden. Ich seufzte.

„Deine Freundin ist leider tot."

Du durftest niemals diesen Ausblick genießen. Niemals konntest du die Pferde hier kennenlernen. Fred kennenlernen. Wir konnten niemals gemeinsam durch die Wälder reiten. Über die Felder jagen oder einfach gemeinsam im Stroh sitzen und uns von der neuen Schabracke erzählen. Es sollte wohl niemals so kommen das wir dies,hier in Frankreich,jemals gemeinsam machen können. Warum du Svenja? Ich hatte so viel in meinem Leben vermasselte. Hatte dich einfach gehen lassen. Was war ich nur für eine dumme Freundin? Ich hätte da sein sollen. Mich früher melden sollen. Ein Zeichen von mir geben sollen. Dann währe es niemals so weit gekommen. Aber nein. Ich war zu sehr in Selbstmitleid versunken. Hatte niemals daran gedacht wie es dir geht. Nein. Ich war einfach egoistisch.



„Lass los."

Wie? Wie soll ich los lassen wenn ich doch an allem schuld war? Mein Blick verharrte an der untergehende Sonne. Im Moment war sie genauso wie ich. Wir gingen beide unter. Ertranken an uns selbst. Doch sie würde morgen wieder aufgehen. Ich würde nur noch weiter sinken.


„Dann gebe ihnen das zurück,was du ihnen nahmst."

Liebe,Freiheit und Glück. Meinen Pferden konnte ich in den letzten Monaten ein Stück von dem wieder geben,was ich ihnen nahm. Doch Svenja konnte ich nicht mehr das zurück geben was ich ihr nahm. Black Night konnte ich es nicht zurück geben. Ich hatte ihn ausgenutzt. Benutzt für den Sport. Doch es war zu spät ihnen das zurück zu geben was ich ihnen nahm. Ich hatte versagt.



‚Ich vergebe dir immer.

Bis ans Ende der Welt.'

Vielleicht war genau dass das Problem? Du hast mir vergeben. Mir. Hattest gesagt du verzeihst mir bis ans Ende der Welt. Das Ende der Welt ist nicht eingetroffen aber du bist tot. Svenja. Du hättest mir nicht verzeihen dürfen. Einzig und allein wegen mir bist du nun nicht mehr hier. Wegen mir müsstest du sterben. Black Night hatte mir jeden Fehler verziehen. Nun ist auch er tot. Fee hatte mir meine Fehler verziehen und mir eine Chance gegeben ein besserer Mensch zu werden. Doch ich hatte mich nicht geändert. Ich war noch immer der selbe wie vorher. Ihr musstet euer Leben wegen mir lassen. Nein,das kann man nicht verzeihen.



Ich vermisse dich Black Night.
Ich vermisse euch alle.

„Lass los."

Und so stürzte ich mich aus den Fenster.






Das wars. Aus. Finito. Ende. Dieses Buch ist beendet. Ich werde hier nicht viel dazu schreiben. Es wird noch ein Nachwort kommen. Und ein Epilog. Keine Sorge.

Lg
Leka

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