01; incorrigible asshole

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chapter 01; incorrigible asshole

„Wir sehen uns, Babe."

Und mit diesen Worten rauscht er ab, während ich ihm immer noch fassungslos und mit großen, erschrockenen Augen hinterher starre.
Das ist gerade nicht wirklich passiert, oder? Und wieder einmal verdeutlicht mir dieses Verhalten: Min Yoongi ist ein unverbesserlicher Arsch.
Nachdem ich meine Sachen zusammen gepackt hatte, stürme ich an der verblüfften Bibliothekarin aus unserer Schulbibliothek nach Hause, um Tae anzurufen. Stimmt, ist ja auch nicht normal, dass Park Jimin das Schulgebäude mal vor Sechs Uhr verlässt.

Tae, also eigentlich Taehyung, ist mein absolut bestester Freund. Es gab niemanden, der ihn auch nur annähernd ersetzen kann. Und das ist uns beiden schon seit der Windel klar. Naja und jetzt sind wir hier, in unserem letzten Schuljahr, und haben beide keinen Plan, was nach der Schule mal werden soll. Genau genommen habe ich keinen Plan, denn Tae ist für reisen. Einfach ein bisschen die Welt erkunden, verschiedene Kulturen und neue Menschen kennenlernen, sowas halt, hatte er mal gesagt. Aber ich hab keine Ahnung. Auch nicht, was ich vielleicht mal studieren will. Aber auch da ist Taehyung sich ganz sicher. Nach seiner Erkundungstour durch Europa und Asien und insbesondere Frankreich, wo er einen Haufen Kunstausstellungen besucht, will er Kunst und Kunstwissenschaft, kombiniert mit Fotografie studieren.

Meine Mutter meint immer zu mir, dass das ein Witz sei und man damit kein Geld verdienen würde und ich lieber was ordentliches machen sollte. Und da ich wirklich keine Ahnung habe, was mich auch nur im Entferntesten interessieren könnte, investiere ich all meine Zeit ins Lernen, damit ich mir wenigstens alle Bildungswege offen halten konnte.

Und da ist auch schon das nächste Problem. Denn dadurch, dass ich eigentlich die meiste Zeit lerne und meinen Kopf in Büchern vergrabe, habe ich auch nicht unbedingt viele Freunde. Nicht, dass ich vollkommen schüchtern bin und Angst hab, neue Kontakte zu machen oder so, ne. Aber mal ehrlich, wer will schon mit einem Streber befreundet sein, der in seiner Freizeit freiwillig Thailändisch lernt und die halbe Stadtbibliothek schon durch hatte. Also die Bücher, meine ich jetzt. Nicht, irgendwelche Leute da oder so. Nicht, dass ich prüde bin. Das auch nicht. Ich meine, ich hab auch schon mal mit nem Jungen geschlafen und das alles, nur wie gesagt, niemand will so ne Leseratte wie mich in der Clique haben.

Naja, bis auf Namjoon. Der gehört nämlich auch zu meinen Freunden und dann ist die Liste auch schon wieder vorbei. Namjoon ist genauso wie ich. Einer von den Uncoolen, aber wenn ihr mich fragt, finde ich ihn sogar ganz cool. Namjoon ist verdammt lustig, leider aber auch furchtbar tollpatschig und mehr oder weniger der Einzige, mit dem ich mich über Themen, die über Essen und Sex hinaus gehen (danke, Tae), unterhalten kann. Mit Namjoon kann man richtig gute, tiefsinnige Gespräche führen und wäre er nicht Vorsitzender des Buchclubs an unserer Schule, dann fänden ihn glaube ich sogar die Mädchen attraktiv. Denn Namjoon ist, im Vergleich zu mir und Tae, nicht stockschwul. Angeblich ist er hetero, aber das kauft ihm keiner mehr ab, vor allem nicht, seitdem er das erste mal Kim Seokjin erblickt hat, der im letzten Jahr neu an die Schule gewechselt ist, und ihm der Speichel wortwörtlich aus dem Mund getropft ist!

Panisch suche ich nach meinem Handy, um direkt auf meine Kontaktliste zu gehen. Ich muss nicht lang suchen, genau genommen gar nicht, denn neben Namjoon, meinen Eltern und ein paar meiner Verwandten ist Tae der einzige eingespeicherte Kontakt auf meinem Handy. Hört sich vielleicht traurig an, aber ich hab lieber ihn, als hundert andere.

„Tae!", rufe ich hechelnd in den Hörer und bekomme gerade noch den Bus, der mich nach Hause bringt.
„Jiminnn, mein Baby! Wie war's in der Bibliothek?", will er mich witzelnd aufziehen. „Um ehrlich zu sein, es war schrecklich.", platze ich raus. „Wart mal, bist du krank?", fragt Tae schockiert.
„Min Yoongi.", ist das einzige, was ich hervor presse und augenblicklich verschlimmert sich meine Laune, wenn das überhaupt möglich ist, denn alleine bei dem Klang seines Namens bekomme ich das Gefühl, mir schießt gleich die Galle hoch. Min Yoongi ist sowas wie mein Feind. Also eigentlich kennt er mich gar nicht, glaube ich, zumindest, trotzdem ist er mein Feind, aber wie man ja eben gesehen hat, kennt er mich anscheinend doch. Er geht in meine Stufe, wir haben ein paar Kurse zusammen und er ist der Aufreißer schlecht hin. Und das hasse ich an ihm. Ich weiß, wie solche Leute sind und ich weiß auch, wie sie mit den Gefühlen anderer Menschen spielen und sie anschließend fallen lassen, als wäre nichts. Ich weiß, wovon ich spreche, wirklich. Denn Hoseok war damals genauso einer. Aber das ist was anderes. Fakt ist, dass Yoongi ein Arschloch ist und ich ihn jeden Tag weniger leiden kann. Und nach dem, was auch immer das gerade eben war, habe ich keine Lust, in den nächsten hundert Jahren nochmal in seine Nähe zu kommen.

„Was hat er diesmal wieder gemacht?", fragt Tae und ich höre, wie er genervt die Luft ausstößt. „Sorry, Tae, dass ich mich immer bei dir beschweren muss, aber ansonsten wäre ich ihm schon längst an den Kragen gegangen.", murmle ich. „Er ist so ein verdammter Basta-" Die Oma auf dem Platz vor mir sieht mich streng an. „Bastelanleitung. Genau, die habe ich ja ganz vergessen.", rufe ich und klatsche mir demonstrativ mit der Hand noch mal an die Stirn. Tae am anderen Ende der Leitung bricht vor Lachen fast in Tränen aus. „Komm vorbei!", sagt er nur noch japsend, dann höre ich bloß noch das gleichmäßige Tuten.

„Na toll.", seufze ich resigniert und steige eine Station früher aus, als geplant, um noch einen Abstecher bei Tae machen zu können. Er wohnt sowieso nur vier Straßen von mir entfernt und meine Eltern denken eh noch, ich lerne in der Schule, von daher kein Problem.

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