89) Ellas Sicht:

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Müde schlage ich meine Augen auf. Ich bin völlig orientierungslos. Wo bin ich? Wir sind ganz sicher nicht mehr im Café. Das Café. Sofort kommen wieder alle Erinnerungen in mir hoch. Der Streit, Toms Gehen, seine Vorwürfe, welche zum Teil sogar berechtigt waren, und der unsagbare Schmerz, als ich realisiert habe, dass das alles nicht nur ein grausamer Albtraum, sondern die bittere Realität ist. 

Still läuft ein kleiner Tränenbach meine Wagenhinunter, welcher sofort den Ansatz meines Jumpsuits durchnässt. Leise wimmere ich vor mich hin. Mein Herz schmerzt tierisch und ich habe das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Meine Lunge wirkt  für meinen Brustkorb viel zu groß und es scheint mir, als ob sie ihn sprengen wollen würde.

Fühlt sich so Liebeskummer an? Wenn ja es ist ein scheußliches Gefühl! Heftige Weinkrämpfe schütteln mich und ich will einfach nur zu meinen Eltern, zu meiner Mom. Ich sehne mich nach ihren schützenden Armen, die mich scheinbar vor allem Übel dieser Welt schützen. Oder nach den aufmunternden Blicken meines Vaters. 

,,Hey. Ganz ruhig. Ich bin hier Ella." Sanft werde ich in eine tröstende Umarmung gezogen. Ich schlinge meine Arme um Mailas zierlichen Körper und drücke mein Gesicht in ihn ihr Haar. 

,,Sch. Du bist nicht allein. Schau mich an." Vorsichtig, aber dennoch bestimmend, drückt sie mein Kinn nach oben, sodass ich ihr in ihre violetten Augen schauen muss. Während ihre einen beruhigenden Glanz ausstrahlen, sind meine völlig verquollen und sie sind immer noch getränkt vom Kuss der Tränen. 

,,Wieso habe... habe ich es ihm nicht schon früher gesagt? Oder... oder meiner Familie? Ich bin ein so elender Feigling! Ich habe, dass alles verdient! Sie hätten die Wahrheit verdient! Sie bedeuten mir doch alle so viel. Und was mache ich? Ich belüge sie so lange, weil ich es einfach nicht schaffe, die richtigen Worte zu finden. " 

,,Hey, dass stimmt doch gar nicht! Jetzt hör aber auf so einen Stuss zu reden! Du hast nichts, von alledem, was hier passiert ist, gewollt. Das hätte keiner. Du bist doch damals nicht weggelaufen, um irgendwem wehzutun. Nein, du bist gegangen, weil du gemerkt hast, dass etwas mit dir nicht in Ordnung ist. 

Das hast du für dich selbst beschlossen und du hast dich auf diese Reise begeben, um dich selbst zu finden. Und das tust du doch. Ich weiß nicht, ob du es bemerkt hast, aber du hast dich schon verändert. Du bist selbstsicherer geworden, du bist nicht mehr ganz so temperamentvoll. Und ich denke du bist auch ein Stück weit reifer geworfen. 

Aber vor allem wolltest du nie, aber auch nie irgendwem schaden! Das ist doch das Wichtigste. Also hör auf so einen Scheiß zu faseln oder ich kitzle dich so lange durch, bis du nicht mehraufhören kannst, zu lachen! Das verspreche ich dir aber hoch und heilig!" 

Dankbar umarme ich Maila fester. Sie ist einfach die beste Freundin, die man haben kann. Wenn man völlig am Boden ist, baut sie einen wieder auf. Aber das Gleiche, würde ich jederzeit für sie tun. Und das wissen wir beide ganz genau. 

Ich denke generell, dass es nötig ist, im Leben eine Person zu haben, mit der man allesteilen kann, der man vertraut, die einen auffängt, wenn man das Gefühl hat, dass die eigene Welt zusammenbricht, dass man jemanden hat, mit dem man herum albern kann, zusammengefasst einfach jemanden, der einen versteht. 

Natürlich muss es nicht gleich der Seelenverwandte sein, aber es ist ein wunderbares Gefühl, wenn man weiß, dass es Menschen die einen akzeptieren, so wie man ist und die immer zu einem halten. Egal, wie verzwickt die Situation auch ist.

,, Ella?" ,,Ja?" ,,Lässt du mich wieder los? Mein Arm schläft gleich ein." 

,,Upps. Ja, klar." Wir müssen beide laut loslachen. ,,Sag mal, wo ist eigentlich Henry? Hast du ihn etwa rausgeworfen?" Vorwurfsvoll sieht sie mich an. Dann schnaubt sie empört auf. 

,,Nein! Natürlich nicht! Aber ich dachte du wolltest mit mir alleine sein um dich ein wenig abreagieren zu können.", ,Danke, aber dass wäre nicht nötig gewesen.. Schließlich ist heute eigentlich dein Geburtstag." ,,Ne. Der war gestern." 

Was?!Ich habe den ganzen Tag verschlafen? Himmel, muss ich fertig gewesen sein. Scheinbar sieht man mir mein Entsetzen angesehen, denn Maila sieht mich leicht schmunzelnd an. ,, Keine Sorge. Das ist normal. Dr.Benett hat gemeint, dass du irgendetwas seelisch verarbeiten musstest. Und ich meine da haben wir ja genügend Punkte zur Auswahl." 

„Ja..." Betreten senke ich meinen Kopf. ,,Hey. Nicht wieder traurig werden." Ich unterdrücke ein Schluchzen und lächle tapfer. ,,Maila? Könntest du mir fünf Minuten für mich geben?" ,,Klar." ,,Komm einfach runter zum Frühstück, wenn du so weit bist. In Ordnung?" ,,Yep. Bis gleich." 

Von diesen Worten begleitet, verlässt Maila mein Zimmer. Mühsam erhebe ich mich aus meinem Bett und gehe duschen. Das Wasser fließt sanft an mir herab, während ich versuche meine Gedanken zu sortieren. Eins steht definitiv fest: Bald bin ich soweit, nach Hause zurückzukehren. 

Tom hat mir in diesem Punkt einfach die Augen geöffnet. Er hat mir gezeigt, wie sehr ich meine Familie vermisse. Gehen werde ich, sobald ich meinen Schutzschild beherrschen kann. Anders geht es einfach nicht. Ich muss mich und damit auch ihn kontrollieren können. 

Doch, dass muss jetzt noch keiner wissen. Vor allem, da ich weiß, dass es Maila schwer treffen wird. Andererseits weiß ich aber auch genau, dass sie mich verstehen wird und das sie mich nicht versuchen wird, aufzuhalten. Das ist einfach nicht ihre Art. 

Nachdem ich fertig bin, mit dem Duschen, entscheide ich mich heute meine Haare zu einemunordentlichen Dutt zusammenzubinden. Dazu ziehe ich meinen schwarzen Rock und mein lilanes Top an. Diese Kombination habe ich noch nie getragen und ich will gerade heute, offen für Neues sein. 

Natürlich sind meine Gedanken immer noch ein großes Chaos, doch mittlerweile habe ich nicht mehr das Gefühl, dass mein Kopfexplodiert. Auch was Tom und meine Familie angeht, bin ich noch sehr... Nun ja. Ich weiß, dass ich sie vermisse, aber ich weiß auch, dass sie mich nicht leiden sehen wollen würden. So begebe ich mich auf den Weg zum Frühstück, mein Amulett dabei fest umklammert.


Hey!👋🏻

Ich wünsche euch einen wunderschönen Abend oder auch Tag!😆

Na... Unsere arme Ella hat wohl Liebeskummer und in nächster Zeit wird es leider auch nicht viel besser werden...😓

Wie hat euch das Kapitel generell gefallen?🧐

Was haltet ihr davon, dass Ella zurück nach Hause kehren möchte? 😅Toms Ansage hat ihr wohl den Kopf gewaschen...🤔

Bleibt alle gesund und passt auf euch auf! Genießt den morgigen Sonntag!😇

Liebe Grüße

Eure Weltenwandlerin🌎

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