94)Mailas Sicht:

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Henry und ich sind auf dem Weg hinunter zum Meer. Schon jetzt kann ich die Freude auf unser alleiniges Treffen kaum verbergen und es fällt mir unglaublich schwer nicht die ganze Zeit zu kichern und wie ein Hase hoch und runterzuspringen.  Henry hält die ganze Zeit meine Hand. 

,,Und was hast du heute vor?" Lächelnd schaue ich ihn fragend an. ,,Das bleibt eine Überraschung. Allerdings müsstest du jetzt deine Schuhe ausziehen, ansonsten werden sie nass." 

Ich kann mir ein Kichern nicht mehr verkneifen. Ja, ich benehme mich heute definitiv völlig bescheuert, doch ich kann es irgendwie nicht ändern. Rasch ziehe ich mir meine schwarzen Riemchen-Sandalen aus. Sofort vergrabe ich meine Füße im Sand. Hach, ich liebe das Gefühl, wenn die Wärme des Sandes meine Füße überzieht. 

,,Kommst du?" Ich lächle leicht verlegen und lasse mich von Henry mitziehen. ,,Bereit?" ,,Immer." Zusammen lassen wir uns ins Wasser gleiten. Sobald mich das Wasser völlig umschlossen hat, schießen sich meine Beine zu einer Haifischflosse zusammen. 

Noch immer sind einzelne Farbtupfer, der brombeerartigen Farbe zu erkennen, die ich mir damals auf meine Flosse geschmiert habe. Seltsam. Das es nach all der Zeit immer noch hält. Damit hätte ich nicht gerechnet. Konserviert Salzwasser vielleicht den Nagellack? 

Ich meine mit Nahrung klappt das ja auch! Wieso also nicht mit Nagellack? Aber wieso mache ich mir über so etwas jetzt Gedanken?! Scheinbar bin ich wirklich nervös. 

Während ich so in meinen Gedanken vertieft gewesen bin, habe ich gar nicht mitbekommen, dass Henry mich aufmerksam mustert. Oh, mir wird heiß und kalt gleichzeitig, aber seine Blicke sind mir nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil. 

,,Können wir weiter, wenn du mit starren fertig bist?" Ich lache mich innerlich kringelig. Henry hingegen scheint es etwas peinlich zu sein. Doch egal was heute noch passieren wird, ich bin jetzt schon wunschlos glücklich. 

Zehn Minuten später, schwimmen wir immer noch gemeinsam. Ich genieße, dass Wasser, welches mich sanft umschließt und zu küssen scheint. Ach, wie sehr ich das alles hier mit Henry doch genieße. Ich wünschte, es würde nie enden. Dieser hält immer noch meine Hand und ich schwöre mein Herz schlägt mir bis zur Brust. Ich habe wirklich Angst, dass es mir aus der Brust herausspringt. 

Weitere fünf Minuten später sind wir an einer Unterwasserhöhle. Unserer Unterwasserhöhle. Ich glaube mein Puls steigt immer höher. Ein Wunder das ich noch nicht ohnmächtig geworden bin. Gerade als ich mich aus dem Wasser stemmen will, hält Henry mich zurück. 

,,Was ist los?" ,,Warte kurz und halte deine Augen geschlossen." Ich wundere mich zwar, was er vor hat aber ich komme seiner Bitte nach. Ich spüre, wie er neben mir das Wasser verlässt, da das Wasser etwas unruhiger wird und kleine Wellen schlägt. 

Gerade als ich ihn fragen will, wie lange er denn noch braucht, da ich hier nun schon seit gefühlten fünf Stunden auf der Stelle schwimme, vermutlich waren es nur zwei, als er sagt. ,,Du darfst deine Augen jetzt öffnen." 

Wow. Meine Augen müssen seeigelrund sein. Ich habe echt keine Ahnung wie Henry, dass ganze Zeug hier heruntergeschafft hat, aber es ist einfach nur... Es lässt sich nicht beschreiben. Die Höhle wird durch mehrere Kerzen erhellt, wodurch eine wohlige Atmosphäre erzeugt wird und auf dem Boden liegt eine sehr gemütlich wirkende Decke, mit ein paar Kissen.

,,Hen..., Henry, wie also wie ... wie hast du das alles hierher gebracht? Das Feuer, die Kerzen, die Decken, die Kissen?" Verlegen kratzt er sich im Nacken und schaut mich leicht lächelnd an. 

,,Also ähm... das war nicht so leicht. Ich hatte ein helfende Hand. Sagen wir es so. Ella war so freundlich und hat mir einen wasserfesten Rucksack gegeben und hat mir zusätzlich geholfen, alles hier herunterzutragen." 

Ach so ist das also. Ella hat ihm geholfen. Das hätte ich mir ja denken können, dass sie ihre Finger mit ihm Spiel gehabt hat. ,,Würdest du mir jetzt die Ehre erweisen aus dem Wasser zu kommen?" Verschmitzt grinse ich ihn an. ,,Aber sicher doch." 

Mit aller Kraft stemme ich mich aus dem Wasser. Da soll mir mal einer sagen, dass ein halber Hai nichts wiegt. Oh ja, meine Flosse ist sicherlich das Schwerste an meinem ganzen Körper. Aber das lasse ich hier jetzt mal lieber unkommentiert. 

Genauso wie die Tatsache, dass ich mich definitiv nicht zurück verwandeln werde. Das könnte ansonsten nämlich recht unangenehm werden. Das scheint auch Henry zu verstehen, denn er fragt nicht nach, wofür ich ihm sehr dankbar bin. So robbe ich mehr oder weniger auf die Decke zu und lasse mich dann nach hinten in die Kissen fallen. 

,,Oh, sind die herrlich weich. Henry, was auch immer du vor hattest, ich glaube das hier kann nichts mehr übertreffen!" Ich höre ihn nur lachen, bevor er sich neben mich legt und wir uns gegenseitig anschauen. 

Meine Hand, die er kurze Zeit losgelassen hat, ergreift er erneut und wir schauen uns gegenseitig tief in die Augen. Ich verliere mich in seinen stechend grüne Augen, die nur für mich zu leuchten scheinen. 

Immer wenn ich sie sehe, muss ich an eine Wiese denken, auf der ich mich entspannen kann. Kurz um: Bei Henry habe ich das Gefühl mich völlig fallen lassen zu können, zuhause angekommen zu sein. Darf ich bitte dahin schmelzen? Ich werde auch eine tolle Pfütze. 

Versprochen! Warte, was rede ich hier eigentlich?! Ich bin momentan definitiv nicht ich selbst. >Tief ein und ausatmen, Maila! Ganz ruhig. Du darfst hier drin, jetzt keinen Kollaps bekommen.< Ach, danke für diesen überaus hilfreichen Tipp. Aber eine Sache stimmt wirklich: 

Ich muss meinen Puls gesenkt bekommen, sonst falle ich noch in Ohnmacht und dann wäre Henry hier unten alleine. Das wäre sicherlich nicht so vorteilhaft. Aber halt stopp! Konzentration! Heute bin ich echt zum Wegwerfen geeignet. ,,Prinzessin?" 

,,Ja?" Allein durch dieses Wort werden meine momentan nicht vorhandenen Knie wieder weich. Mist! Was soll ich nur machen, wenn er wieder geht? Stopp! Verdammt warum scheinen meine Gedanken heute nur Karussell zu fahren?! Noch immer ganz verlegen, spiele ich an einem Zipfel der Decke herum, schaue auf meine Flosse. Kurz gesagt: Überall nur nicht zu Henry! 

,,Mai?" Vielleicht sollte ich diesmal mehr sagen, als eben. ,,Ja?" Na, das hat ja super funktioniert, Maila! Darf ich mich bitte einmal selbst schlagen? Ich habe mich doch so auf den Ausflug mit Henry gefreut und jetzt bekomme ich nicht mal einen geraden Satz heraus?! 

Obwohl ich sonst nicht den Mund zu bekomme. Das kann doch echt nicht wahr sein! Jetzt sei mal etwas mutiger, Maila! Es ist schließlich nur Henry! Also raffe ich mich innerlich auf und sammle alle Wörter, die im Moment noch in mir vorhanden sind, auf, nur um daraus dann einen jedenfalls halbwegs sinnvollen Satz zu bauen. ,,Ja, ja was gibt es? Also .. wie was? Was ist los?" 

Eine wahre Glanzleistung, Maila! Wirklich. Großartig. Henry schmunzelt. ,,Ich wollte dich fragen, ob alles in Ordnung ist? Du bist heute so anders...?" Scheiße! Warum ist er eigentlich nicht nervös? 

,,Was? Ich? Nein! Mit mir ist alles okay..." Kann mich hier bitte jemand rausholen? Ella? Ich nehme alle meine Wünsche zurück. Es ist nicht so, dass ich das alles hier nicht schön finde, und es nicht genieße, nur ich bin so furchtbar aufgeregt und in mir kribbelt alles und eigentlich würde ich Henry gerne küssen, aber ich würde mich selbst nie trauen... 

Habe ich das gerade gedacht? Ja, definitiv. Mein Herz erwärmt sich sofort bei dem Gedanke und schlägt noch schneller als sowieso schon. Einer von uns sollte dringend etwas an dieser verzwickten Situation ändern. Ansonsten werde ich hier noch wahnsinnig! 

Ich beschließe mich langsam vorzutasten, da ich dieses nichts Tun einfach nicht aushalte. Vorsichtig kuschle ich mich an ihn, was gar nicht so leicht ist, wenn man bedenkt, dass ich eine gefühlt tonnenschwere Flosse mit mir mitziehen muss. 

Er umarmt mich sofort und ich kuschle mich noch enger an ihn. Herrlich. So gleich beruhigt sich mein Puls. Ich sag es ja: Henry ist mein Ruhepol. So entspannt wie jetzt, war ich das letzte Mal, als ich ihn das erste Mal gesehen habe. 

Das Licht der Kerzen wirft verschiedene, flackernde Schatten an die Wände der Höhle. Noch einmal schaue ich Henry in die Augen und er mir. Wir beide schweigen. Okay, jetzt reicht es mir! Vielleicht zerstöre ich hier jetzt die romantische Stimmung oder aber ich nehme mein Glück selbst in die Hand! Jetzt oder nie! 

Ehe Henry irgendetwas anderes machen kann, beuge ich mich vor und lege meine Lippen sanft auf seine. Sie schmecken durch das ganze Meerwasser nach Salz, aber sie sind auch unglaublich weich. Erst ist er wie erstarrt und reagiert gar nicht. Ich will mich schon von ihm lösen, denn vielleicht habe ich ja etwas falsch gemacht. Schließlich habe ich noch nie einen Jungen geküsst... 

Doch dann... erwidert er und oh Gott. Ich glaube ich bin im Himmel gelandet. Hoffentlich holt mich hier nie wieder jemand raus! Mir ist, als würden 100 Feuer gleichzeitig in mir entzündet. Ich stehe wortwörtlich in Flammen. 

Er zieht mich näher zu sich und ich schlinge meine Arme um seinen Nacken. Auch wenn das zugegebener Maßen etwa mühsam mit meiner Flosse ist. Doch das ist mir dieser Aufwand wert. 

Als wir uns schließlich wegen des Luftmangels voneinander lösen müssen, strahlen wir uns beide, wie Bekloppte an. Aber ich könnte ihn gleich noch einmal küssen. Doch vorerst kuschle ich mich noch enger an ihn, was etwas intimer ist, dadurch, dass wir beide praktisch nur Badeklamotten anhaben. Okay, eigentlich habe ich nur ein Bikinioberteil an. 

,,Maila?" ,,Ja?" Ich bin immer noch im siebten Himmel. ,,Willst du..., willst du meine Freundin sein?" Was? Das fragt er noch?! Ja, ja natürlich will ich das! In mir explodieren einhundert Freudenfeuer! Deswegen hauche ich nur: 

,,Ja." Danach sagt keiner mehr etwas von uns. Wir genießen nur noch die Nähe des jeweils anderen.

Hey!👋🏻

Nun will ich aber fröhliche Gesichter "sehen" und Freudensschreie hören! 🥳🥳🥳🥳

Die beiden sind so cuteeeeeeeeeeeeeeeeeee!😍😍😍

Okay, ich habe keine Ahnung, wie man solche Stellen beschreiben soll, aber ich finde die beiden zusammen so süß und vielleicht hat der/ die ein oder andere ja auch daraufhin gefiebert!😅

Lasst mir mal eure Meinungen zu dieser Situation da!😄

Übrigens war es mir wichtig, an dieser Stelle in wenig vom altbekannten Klischee abzuweichen, dass der Junge immer den "ersten" Schritt macht.😌 

Leider, waren es nicht Tom und Ella... ja, ich weiß. Es tut mir leid. Aber vielleicht würd aus den beiden ja noch etwas. 🙈

Wie fandet ihr das Kapitel generell?🤔

Konstruktive Meinungsäußerungen sind wie immer erwünscht!😉

Bleibt alle gesund und genießt euer Wochenende!😁

Liebe Grüße

Eure Weltenwandlerin 🌎

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