꒷⏝꒷꒦꒷die Passion꒷꒦꒷⏝꒷

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Schneiden. Immer wieder schneiden. Ich beobachtete wie das Blut, das in feinen Rinnsalen die warme Haut herunterlief, von ihr tropfte und sich auf dem Boden sammelte. Es war wie ein Ritual, wie eine Demonstration meiner Macht über andere Menschen. Über mich selbst. Faszination, gepaart mit einer wilden Erregung durchfluteten meinen Körper, durchspülten ihn und forderten ihren Tribut. Ich musste nehmen was mir dargeboten wurde und ich genoss es. Verlor mich in der Lust und driftete völlig ab, wie auf einem Drogentrip. Das hier war meine Welt und ich war der König der Nacht. Ich und niemand sonst hatte die Macht mich aufzuhalten. Aber das Monster forderte Raum. Immer mehr, immer begieriger und verlangender, immer verrückter. Egal wie, aber ich bekam immer was ich wollte

Während also die anderen Teenies auf ihren Skateboards irgendwelche Tricks zum Besten gaben, schnitt ich einem anderen Jungen eine kleine Rose in den Knöchel, oder einen Schmetterling in die Hüfte. Es war grotesk, aber den Jungen in meinem Umfeld gefiel es. Es wurde zu meiner Obsession und dann kam der Sex dazu...

Mein erstes Mal war so intensiv gewesen, dass ich mich nicht mehr hatte bremsen können. Der Junge hatte mich k.o. schlagen müssen, damit er nicht verblutete. Er rief nicht den Krankenwagen, auch keine Polizei, doch er hielt Abstand zu mir und er verbreitete Gerüchte im Trailerpark.

~ Homer ist wahnsinnig, haltet euch von ihm fern ~

~ Homer ist ein Vampir ~

~ Homer ist ein schwuler Bastard ~

Homer war mein bürgerlicher Name, den ich von meinem Vater bekommen hatte und wie er mich auch immer nannte, seitdem meine Mutter nicht mehr bei uns war. Er verfluchte meine Herkunft, verbot es mir, Koreanisch zu sprechen und schlug mich jedes Mal, wenn ich es doch tat. Es erinnerte ihn zu sehr an Mum... ich erinnerte ihn zu sehr an sie. Und als die Gerüchte lauter wurden, wurden die Schläge auch mehr. Brutaler, unkontrollierter und heftiger. Doch ich konnte den Schmerz nicht spüren, was ihn nur noch wütender werden ließ, sodass er mich so heftig schlug, dass ich mit dem Kopf gegen die Küchentheke knallte. Das Blut war überall, ich konnte nichts mehr sehen, nichts mehr hören, nicht mehr sprechen.

Letztendlich war er es gewesen, der den Krankenwagen gerufen hatte und mir somit das erbärmliche Leben gerettet hatte. Ich war von den Toten auferstanden – das zweite Mal... meiner Meinung nach und es zog mich nur noch tiefer in den Strudel der Versuchung und der Dunkelheit.

Trotz der vielen Gerüchte über mich, schaffte ich es Jungen zu finden, die sich für mich interessierten. Die mit mir Spaß haben wollten und die ich schnitt. Natürlich versuchte ich, Ich selbst zu bleiben, aber das war gar nicht so einfach, wie es sich vielleicht anhören mochte. Es war und blieb eine Kunst, die ich versuchte zu erlernen, doch mein Vater machte mir einen Strich durch die Rechnung.

Ich war 16, als er mich zum dritten Mal dabei erwischte, wie ich einen Kerl fickte und mit einem Skalpell seiner Haut wunderschöne rote Linien verpasste. Der Ruck, der kurz darauf durch meinen Körper ging und der Tritt, trafen mich unvorbereitet. Ein schriller, lauter Schrei durchflutete den Raum, während ich schwer stöhnend gegen die Wand prallte. Der Tritt war heftig gewesen, denn trotz der Tatsache, dass ich den Schmerz nicht spürte, konnte ich fühlen mit wie viel Wucht er ausgeführt wurde. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich hörte bereits die ersten Klänge eines Klaviers in meinem Kopf widerhallen. Ganz leise, irgendwo ganz weit weg, aber ich wusste, wenn sie lauter würden, könnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Es war wie eine Trance, die mich ergriff und jemand völlig anderes aus mir werden ließ.

„Du dreckiges Balg!", fuhr mich mein Vater an, worauf eine Tirade an Beleidigungen folgte. Zeitgleich raffte ich mich langsam auf und trat vor ihn. Nur am Rande bekam ich mit, wie sich mein Spielgefährte aus dem Staub machte – was wahrscheinlich besser war.

„Vater", sagte ich nur resigniert, hielt das blutbesudelte Skalpell, das ich nicht eine Sekunde losgelassen hatte, hoch und sah zu ihm. Der starke Alkoholgeruch stieg mir unweigerlich in die Nase, während ich das gefährliche Schwanken sah. Seine Faust hob sich und er schlug zu, doch ich blieb stehen – taumelte nur kurz. Wieder schlug er zu und noch einmal, noch mal... ich zählte nicht mit, wie oft er ausholte, stattdessen schloss ich meine Augen und konzentriert mich darauf nicht die Kontrolle über mich selbst zu verlieren.

Ich ertrug die Schläge, hatte ihnen aber auch nichts entgegenzusetzen. Letztendlich ging ich in die Knie. Mein ganzer Körper bebte vor Anstrengung und das Metall drückte sich immer fester in meine Haut, bis ich es endlich schaffte, den krampfhaften Griff zu lösen. Das Skalpell fiel klirrend zu Boden, von wo es von meinem Vater hektisch aufgehoben wurde. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte er mir das Ding genau oberhalb meines linken Schlüsselbeines in den Körper gerammt.

Fassungslos und zugleich geschockt starrten wir uns beide an, wobei ich vorsichtig meine Hand hob und das Skalpell aus meinem Fleisch zog. Das Blut tropfte, doch das war mir egal.

„Es rei... reicht..." Er machte auf dem Absatz kehrt und verließ unseren Trailer, ließ mich mit meiner Verletzung allein. In dem Moment dachte ich, womöglich für immer, doch ich sollte mich irren. Einige Tage später wurde ich von einem älteren Herrn besucht und mit Handschellen abgeführt. Ich wusste nicht, welche Geschichte mein Vater diesen Menschen erzählt hatte, doch sie sorgten für den nächsten Bruch in meinem Leben. In dem Moment, wo sie mich abführten, war der Grundstein für das gelegt, was in den nächsten Jahren mit mir geschehen sollte.

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